Kind (2.Klasse) animieren dass es schneller schreibt?

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  • Wir hatten vor kurzem ein Gespräch mit der Lehrerin des Großen. Da hatte sie angesprochen, dass er sehr langsam schreibt. Sie meinte er wäre im Vergleich zu den anderen extrem langsam und das würde insofern zu Problemen führen, weil er es selbst in Mathe (da ist er sehr gut drin) nicht schafft die Sachen schnell genug aufzuschreiben. Sie haben in Mathe mittlerweile Textaufgaben, daher muss er da auch ziemlich viel schreiben.
    Sie hat uns empfohlen mit ihm zu üben evt. ein Spiel in Form eines Wettrennens draus zu machen.


    Meine Gedanken dazu:
    Ich möchte eigentlich nicht so gern mit ihm üben, da er sowieso von morgens bis 16 Uhr in der Schule ist und danach total platt ist und ich denke, dass er auch einfach Zeit für sich zum spielen etc. braucht. Zudem bin ich mir recht sicher, dass er auch absolut keine Lust dazu hätte und auf Kämpfe habe ich so rein gar keine Lust.
    Er ist der Jüngste in der Klasse, mehrere Kinder sind über ein Jahr älter als er, klar, dass die das besser können.
    Seine Feinmotorik war noch nie toll, aber er wird stetig besser. Ich finde sein Schriftbild gut, meins war sicher nicht so gut in seinem Alter, die Lehrerin findet es ok.
    Mir ist es ziemlich wurscht wieviel Prozent er bei den Lernzielkontrollen erreicht. Ich weiß ja dass er es kann und wenn auch die Lehrerin weiß, dass es nur am Tempo liegt, dann finde ich das total egal. Er ist da aber schon sehr ehrgeizig und hat auch schon öfter geäußert, dass es ihn nervt, dass sie immer so viel schreiben müssen. Wenn er es schneller könnte, dann wäre er da sicher weniger frustriert.


    Was meint ihr? Üben ja oder nein? Und falls ja, wie genau?

  • Wenn er bis 16 Uhr in der Schule ist, macht er die Hausaufgaben bestimmt komplett dort, oder?


    Dann finde ich es schwierig nachmittags noch schreiben zu "lernen". Die wenige Zeit sollte man genießen!
    Und am Wochenende würde mein Sohn es auch nicht einsehen, warum man was für die Schule machen soll, da hat man frei.. #ja


    Mein Sohn ist auch so langsam und die Erzieherin im Hort hat ihm für die Deutsch-Hausaufgaben ihr Handy gegeben. Dort konnte er die Zeit messen, die er für einen Satz braucht. Das hat ihn im Hort angespornt. Zu Hause hat´s nicht so gut geklappt und für euch ja leider auch keine Möglichkeit.


    Vielleicht ist Ergotherapie etwas für deinen Sohn. Bei meinem Sohn kam noch dazu, dass das Schriftbild, besonders bei der Schreibschrift, gar nicht gut war und er hat sehr drunter gelitten, dass er immer der Letzte war.
    Er war jetzt ein 3/4 Jahr da und hatte viel Freude. Er hat den "Bleistift-Führerschein" gemacht und ansonsten nur das Gefühl, dass er da spielen kann #super
    Ob es wirklich was gebracht hat oder es die Zeit alleine auch gebracht hätte, kann ich nicht gut beurteilen. Er ist immer noch nicht schnell, aber er kommt wohl ganz gut mit.

  • Nach Mist, jetzt hab ich ganz ausführlich geantwortet und der Beitrag war einfach weg #motz


    Hat er das Problem vor allem beim eigenständigen Verfassen von Texten oder auch beim Abschreiben? Relativ flottes Abschreiben ist durchaus ein wichtiges Ziel der Grundschule und auch expliziter Lerninhalte der 2. Klasse in Bayern.
    Mit meinen 2. Klässlern habe ich das auch vor kurzem geübt, weil es oftmals nur eine Frage der richtigen Technik ist.
    Viele Kinder pinseln das Wort Buchstabe für Buchstabe ab, ohne das Wort als Ganzes zu lesen und im Kopf mitzusprechen oder es in Silben zu zerlegen. Bei ganzen Sätzen dauert es natürlich noch viel länger, wenn ich den Satz nicht als Ganzes lese und dann Wort für Wort abschreibe, anstatt es Buchstabe für Buchstabe zu "malen".
    Wie schreibt er denn generell? Hat er Schwierigkeiten Wörter lautgetreu oder mit ersten RS-Regeln aufzuschreiben?
    Prinzipiell wäre das eine individuelle Förderaufgabe, die durchaus auch im allgemeinen Unterricht realisiert werden kann z.B. durch zunehmende Differenzierung (z.B. im Wochenplan).
    Daheim mit ihm zu üben finde ich vor allem währender Woche als Zumutung für ihn (und auch für euch), wenn er eh schon bis zum späten Nachmittag in der Schule ist. Immerhin ist er erst in der 2. Klasse. Auch wir Erwachsenen sind nach einem Tag bis 16 Uhr platt.
    Höchstens am Wochenende könntet ihr das noch üben.
    Allerdings ist es dann natürlich ein Unterschied ob es um das Abschreiben oder selbst Verfassen geht.

    Rechtschreibfehler und merkwürdige Wortkreationen handybedingt ;)

    Einmal editiert, zuletzt von susisstrolche ()

  • Schreiben ist ja einfach nur Übungssache - nach 16 Uhr bringt das vermutlich Garnichts, am Wochenende würde ich aber mit ihm üben; am besten immer zu einer festgesetzten Zeit, z.B. immer nach dem Frühstück oder so. 10 min am Tag ist für einen Zweitklässler zu schaffen, finde ich. Den Rest des Tages kann er dann ja spielen.
    Hagendeel

  • Ich würde auch üben, weil es ihm selbst ja wichtig ist, nicht so langsam zu sein und weil es auf lange Sicht sonst sicher an seinem Selbstbewusstsein nagt...
    Aber wann, wenn er schon bis 16:00 Uhr in der Schule ist???


    Da bleibt eigentlich ja nur das Wochenende.
    Labyrinthe lösen würde mir da jetzt einfallen (das trainiert, ist aber trotzdem Spielen).
    Kleine Botschaften diktieren (die im Spiel schnell geschrieben werden müssen ;) ) wäre auch eine Idee.
    Oder noch mal einen Schritt zurückgehen und Schwungübungen machen?



    Die Idee mit der Ergotherapie finde ich aber auch gut.

  • Danke für die vielen Anregungen.


    Wenn er bis 16 Uhr in der Schule ist, macht er die Hausaufgaben bestimmt komplett dort, oder?


    Montags und Mittwochs macht er sie zu Hause, weil er da in der "Lernzeit" zum Fußball geht.



    Vielleicht ist Ergotherapie etwas für deinen Sohn. Bei meinem Sohn kam noch dazu, dass das Schriftbild, besonders bei der Schreibschrift, gar nicht gut war und er hat sehr drunter gelitten, dass er immer der Letzte war.
    Er war jetzt ein 3/4 Jahr da und hatte viel Freude. Er hat den "Bleistift-Führerschein" gemacht und ansonsten nur das Gefühl, dass er da spielen kann #super
    Ob es wirklich was gebracht hat oder es die Zeit alleine auch gebracht hätte, kann ich nicht gut beurteilen. Er ist immer noch nicht schnell, aber er kommt wohl ganz gut mit.


    An Ergotherapie hatte ich auch gedacht. Ich muss mal schauen was es hier in der Richtung gibt.
    Stoppuhr bei den Hausaufgaben werd ich probieren, aber er ist eigentlich deswegen so langsam, weil er so sehr auf das Schriftbild achtet. Wenn er schneller schreibt ist es unleserlicher und das möchte er nicht.



    Hat er das Problem vor allem beim eigenständigen Verfassen von Texten oder auch beim Abschreiben? Relativ flottes Abschreiben ist durchaus ein wichtiges Ziel der Grundschule und auch expliziter Lerninhalte der 2. Klasse in Bayern.


    Es geht auch ums Abschreiben. Gut zu wissen, dass das ein Ziel der Grundschule ist.



    Mit meinen 2. Klässlern habe ich das auch vor kurzem geübt, weil es oftmals nur eine Frage der richtigen Technik ist.
    Viele Kinder pinseln das Wort Buchstabe für Buchstabe ab, ohne das Wort als Ganzes zu lesen und im Kopf mitzusprechen oder es in Silben zu zerlegen. Bei ganzen Sätzen dauert es natürlich noch viel länger, wenn ich den Satz nicht als Ganzes lese und dann Wort für Wort abschreibe, anstatt es Buchstabe für Buchstabe zu "malen".


    Das ist ein gutes Stichwort. Er malt echt Buchstabe für Buchstabe. Ich habe auch schon öfter bemerkt, dass er die Buchstaben nicht in der gelernten Reihenfolge schreibt. Also damit mein ich, dass man ja lernt, wo man beim jeweiligen Buchstaben anfängt zu schreiben und er macht es oft anders. Wir Eltern können da wohl nicht so viel machen, oder? Die richtige Technik kann ihm wohl nur die Lehrerin beibringen, oder? Nur irgendwie habe ich das Gefühl, dass sie da durch den Stoff hetzt und das auf der Strecke bleibt, vor allem weil die anderen Kinder da keine/weniger Probleme mit haben.
    Sie meinte dass er zum Förderunterricht gehen könnte, aber dass das eine Sache sei, die er ja auch zu Hause üben könnte.


    Wie schreibt er denn generell? Hat er Schwierigkeiten Wörter lautgetreu oder mit ersten RS-Regeln aufzuschreiben?
    Prinzipiell wäre das eine individuelle Förderaufgabe, die durchaus auch im allgemeinen Unterricht realisiert werden kann z.B. durch zunehmende Differenzierung (z.B. im Wochenplan).


    Wir wohnen in Ungarn und ungarisch ist lautgetreuer als deutsch und dementsprechend hat er keine Schwierigkeiten Wörter richtig zu schreiben, natürlich nicht immer, aber so im Großen und Ganzen. Rechtschreibregeln hatten sie glaub ich bis jetzt noch nicht so viele. Ich muss mal drauf achten, ob er am Satzanfang immer groß schreibt, aber seine Diktate waren eigentlich immer ok von daher denke ich, dass das passt.
    Ich glaube das Problem ist wirklich nur seine Handmotorik.


    Schreiben ist ja einfach nur Übungssache - nach 16 Uhr bringt das vermutlich Garnichts, am Wochenende würde ich aber mit ihm üben; am besten immer zu einer festgesetzten Zeit, z.B. immer nach dem Frühstück oder so. 10 min am Tag ist für einen Zweitklässler zu schaffen, finde ich. Den Rest des Tages kann er dann ja spielen.


    Hagendeel


    Mal schauen, ob wir das hinkriegen. Mein Problem ist ja, dass er eh so viel verschulte Zeit hat. Die Nachmittagsbetreuung ist auch sehr verschult, total anders als mein Hort damals, der eher wie Kindergarten war. Wenn wir jetzt auch noch am Wochende lernen, dann habe ich das Gefühl, dass er wirklich nie Zeit zum Spielen hat, auch wenn es nur jeweils 10 Minuten sind.



    Labyrinthe lösen würde mir da jetzt einfallen (das trainiert, ist aber trotzdem Spielen).
    Kleine Botschaften diktieren (die im Spiel schnell geschrieben werden müssen ;) ) wäre auch eine Idee.
    Oder noch mal einen Schritt zurückgehen und Schwungübungen machen?


    Danke für die Ideen. :)


    Ich frage mich aber immernoch, ob es nicht auch ein Stück weit normal ist, dass er langsamer ist als die älteren Kinder. Feinmotorik ist doch auch eine Sache die einfach mit der Zeit immer besser und besser wird. Ich muss auch dazu sagen, dass wir letztes Jahr bei einer (sehr sehr lieben) Heilpädagogin waren und nach den ersten 2-3 Malen hat er es gehasst und es war ein richtiger Kampf ihn da hinzukriegen. Wir haben es dann bleiben gelassen und ich habe Angst, dass es beim Ergotherapeuten wieder ähnlich wird. :S

  • Das ist ein gutes Stichwort. Er malt echt Buchstabe für Buchstabe. Ich habe auch schon öfter bemerkt, dass er die Buchstaben nicht in der gelernten Reihenfolge schreibt. Also damit mein ich, dass man ja lernt, wo man beim jeweiligen Buchstaben anfängt zu schreiben und er macht es oft anders. Wir Eltern können da wohl nicht so viel machen, oder?


    Ich denke schon, dass die richtige Schreibrichtung Einfluss auf die Geschwindigkeit hat. Deswegen sage ich meiner Tochter auf jeden Fall, dass man z.b. beim d erst den Bauch und dann den Strich macht oder so.
    Sonst korrigiere ich fast nichts, weil sie langsam (bzw. extrem langsam) und schnell abgelenkt ist.


    Bei uns funktioniert bei schlechter Konzentration folgendes:
    Z. liest sich die Aufgabenstellung durch und schätzt dann selber ein, wie lange sie braucht. Sie arbeitet dann viel zügiger und wir feiern ab, wenn sie eher fertig wird. Wenn sie länger braucht stellen wir das nur fest und analysieren manchmal, woran es lag (falsch eingeschätzt, 10 mal auf Klo gelaufen, ablenken lassen...)
    Meist schätzt sie viel zu lang und ist dann früher fertig. Um so besser, können wir häufiger feiern #freu


    Wenn es aber nicht an der Konzentration sondern an der Angst vor Unleserlichkeit liegt, würde ich es nicht so machen.


    Liebe Grüße
    Inge

    Inge (August 1981) mit Lisanne (August 2004), Zoe (Januar 2007), R (Mai 2010) und E (Mai 2015)


    It´s okay to be happy with a calm life.

  • es gibt auch paar spiele wo es um schnellschreiben geht: stadt-land-fluss, wort-tüftel oder wörter-würfeln
    wobei: meine schwiegernichte wollte glaube ich noch mit 10 stadt-land-fluss lieber ohne schnellster sein spielen...
    nurn gedanke...

    H A L L O !
    R E G E N B O G E N !
    S O F O R T !