Suche Infos zu (vermuteter) Gluten-Unverträglichkeit

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  • Hallo,


    Danke für die klarten Worte. Das war mir tatsächlich nicht so deutlich bewusst.


    Nun bin ich gespannt... ich werde dann erzählen, wie es weiter ging.

  • Ich hol das Thema mal hoch, weil meine Tochter seit einer Weile auch über Bauchschmerzen und Durchfall klagt.
    @Trin, ist denn eine Diagnostik bei deinem Kind durchgeführt worden?


    Wie ist eure Erfahrung allgemein mit Kinderärzten und solchen Diagnosen? Kennen sich die meisten damit aus? Ich befürchte, ich muss mich selbst enau belesen und gezielt bestimmte Dinge verlangen. Dabei komme ich mir als Patient/ Mutter doof vor und stoße den Arzt womöglich vor den Kopf...

    Mit großem Kind (2008) und kleinem Kind (2018)


    Meist vom Handy aus im Forum unterwegs. Tippfehler sind garantiert.

  • @susali: In LE gibt es mehrere Spezialisten zu dem Thema. Bitte doch einfach Deinen Kinderarzt Dich dahin zu überweisen, wenn Deine Tochter schon länger immer wieder über Durchfall und Bauchweh klagt.
    Einer ist Prof. Richter am St. Georg (siehe auch der Link oben). Aber auch an der Uniklinik gibt es Spezialisten für Kindergastroenterologie: http://kik.uniklinikum-leipzig…nterologie,a_id,1323.html

    • Offizieller Beitrag

    Eine vernünftige Kinderärztin wird überweisen - es ist jetzt nicht so, dass die Bluttests nicht auch eine Kinderärztin abnehmen und ins Labor schicken kann, aber für die folgenden Untersuchungen, sollte die Gastroenterologin ran, am besten mit Spezialisierung auf Kinder. Und damit das von Beginn in einer Hand ist, würde ich mich überweisen lassen.


    Liebe Grüsse


    Talpa

  • @Freda Danke für deine Tipps. Ich bin da total unbedarft mit dem Thema. Ich werde mir das jetzt noch ein paar Tage angucken und hoffen, dass es doch eine andere Ursache hat und wenn sich nichts zeigt, dann die Machinerie in Gang setzen.


    @Talpa Ja, ich werde mir gleich eine Überweisung geben lassen.



    Kann soetwas denn so plötzlich auftreten?

    Mit großem Kind (2008) und kleinem Kind (2018)


    Meist vom Handy aus im Forum unterwegs. Tippfehler sind garantiert.

    Einmal editiert, zuletzt von susali ()

    • Offizieller Beitrag

    Die Symptome kommen vermeintlich manchmal plötzlich - das liegt daran, dass die Symptomatik diffus und seeeeeeehr breit ist. Oder wie die.lumme sagt: Zöliakie ist ein Chamäleon!


    Ich würde - aus eigener Erfahrung - nicht zu lange zuwarten mit der "Maschinerie". Die endgültige Diagnose dauert und ständige Bauchschmerzen können ein Kind extrem einschränken.
    Blödes Beispiel: Klein-Talpos Notenschnitt besserte sich mit der Diät schlagartig um eine ganze Note. Das Bauchweh ist ja nur die Spitze: Konzentrationsfähigkeit, Müdigkeit, Stimmungsschwankungen... gehört alles auch zum Bild.


    Liebe Grüsse


    Talpa

  • Die Symptome der Zöliakie beruhen hauptsächlich auf Mangelerscheinungen.
    Oft ist der Körper in der Lage Mangelerscheinungen bis zu einem gewissen Grad zu kompensieren. Da kann dann z.B. kleinere andere Erkrankung o.ä. zu einer Überlastung führen, die die Symptome so verstärkt, dass man sie erst richtig merkt.
    Z.B. kenne ich auch eine Frau, bei der es erst in der Schwangerschaft aufgefallen ist. Im Normalzustand war es für ihren Körper kein Problem, aber die zusätzliche Versorgung des Babys konnte nicht mehr geleistet werden.


    Ursachen für Bauchweh und Durchfall kann es verschiedene geben. Kindergastroenterologen sind die Spezialisten dafür und testen nicht nur auf Zöliakie, sondern auch auf alle möglichen anderen Stoffwechselerkrankungen. Deswegen ist es mMn sinnvoll bei länger anhaltenden Problemen dorthin zu gehen, statt das Thema beim Kinderarzt zu belassen.

  • Ich meine schon, dass der KiA das erste Screening durchführen kann und sollte. Dafür darf man dann gerne auch einen Zettel mitnehmen, auf dem die benötigten Werte stehen.
    Einerseits, um einen frühestmöglichen "Referenzwert" zu haben, aber auch um ggf. die Kriterien zu erfüllen, die bei Kindern eine Diagnose ohne Boipsie möglich machen kann (das ist dann Sache des Kindergastro).


    Der normale KiA kann das Gesamt-IgA und Transglutaminase-IgA oder Endomysiumantikörper bestimmen lassen (je nach dem, was das örtliche Lanor besser kann -> anrufen!).


    Und bis zum fachlich korrekten (!) Ausschluss einer Zöliakie muss unbedingt ausreichend glutenhaltig gegessen werden!

  • Ok, dann schränke ich ein ;)
    Wenn man sowieso zuerst beim KiA ist und Blut genommen wird um andere Dinge zu klären, dann sollte man die einschlägigen Zöli-Werte mitnehmen.


    Denn die Leitlinie sagt sinngemäß: "Diagnose bei Kindern ohne Biopsie ist möglich wenn ... u.a. bei wiederholten Messungen, möglichst in unterschiedlichen Laboren... erhöhte Werte aufgetreten sind..."
    Es fehlen hier noch einige andere "wenns", aber es kann nicht schaden und die Diagnostig ggf. beschleunigen.

    Einmal editiert, zuletzt von Eiche () aus folgendem Grund: Edit weil falscher Smilie!

  • Ich sehe das so:
    Wenn die Blutwerte eindeutig auf Zöliakie hindeuten sollten, das Kind also definitiv Zöliakie hat, dann gehört es in kindergastroenterologische Betreuung.
    Sind die Blutwerte grenzwertig oder unauffällig, das Problem besteht aber trotzdem, ist es sinnvoll, eine umfassende gastroenterologische Diagnostik zu machen. Also muss es auch zum Gastroenterologen.
    Insofern kommt es am Ende auf das gleiche heraus: einen "normaler" Kinderarzt, der nicht auf das Thema spezialisiert ist (gibt es vielleicht auch), würde ich persönlich für die Diagnostik und Betreuung nicht wählen.


    Was ich beim Kinderarzt machen lasse: meine Kinder als Verwandte ersten Grades in Abständen auf Zöliakie-Blutwerte testen lassen. Aber nur so lange sie keinerlei Symptome haben.


    Und wie gesagt, wir haben hier in LE ausreichend Spezialisten dafür, die gut erreichbar sind, das sehe ich also als unproblematisch an.

    • Offizieller Beitrag

    Wir haben die Diagnose ja ohne Biopsie bekommen - aber nur, weil durch eine Fehlinformation bereits glutenfrei gegessen wurde und ich den Vorschlag des Chefarztes, zur sicheren Diagnose wieder Gluten einzuführen, rundweg abgelehnt habe... Da hat er sich dann breitschlagen lassen.


    Aber ich würde davon abraten - eine gute Praxis suchen und dort alles abklären lassen (jemand hat ja bereits gesagt, dass es ja auch andere Gründe geben könnte) und dann weiter sehen.


    Edit: Unser Arzt hat die "Verwandtentests" dann übernommen. Also die reinen Bluttests für Verwandte ersten Grades, die regelmässig gemacht werden müssen. Solange keine Symptome da sind und die Tests unauffällig müssen wir uns nicht in der Kindergastro melden, meinte der Chefarzt. ;)
    Bei begründetem Verdacht würde ich heute wohl von Beginn an bei den Spezialisten aufschlagen, einfach um nicht drei verschiedene Praxen koordinieren zu müssen.


    Liebe Grüsse


    Talpa


  • einen "normalen" Kinderarzt, der nicht auf das Thema spezialisiert ist (gibt es vielleicht auch), würde ich persönlich für die Diagnostik und Betreuung nicht wählen.


    Das täte ich auch nicht, bzw. rate ich ja auch gar nicht.
    Es geht mir um das erste Screening, und der Weg zum KiA ist normalerweise der kürzeste. Wenn es dann schon grenzwertige oder auffällige Werte gibt, ist der Weg zum Kindergastro auch deutlich kürzer. Die Diagnose ohne Biopsie wird erleichtert, die Zeit bis zur Ernährungsumstellung verkürzt.
    Es kann natürlich sein, dass es in Eurer Region ein Leichtes ist, in der nächsten Woche einen Kindergastro-Termin zu bekommen. Das ist hier auch bei großem Leidensdruck leider nicht der Fall.

  • Vielen Dank für eure ausführlichen Überlegungen!


    Ich werde morgen mit meinem Kind zu unserer zuständigen Kinderärztin gehen und hoffe, dass sie die ersten allgemeinen Untersuchungen macht und dabei um eine Überweisung zum Spezialisten bitten.


    @Freda, ich werde mich wohl in der Uni melden. Ich habe mir gerade das Prozedere durchgelesen und die dortigen Fachleute wollen schon erste Untersuchungsergebnisse/ Werte vom Kinderarzt haben. Das heißt ich muss so oder so zu der allgemeinen KiÄ vorher.


    Das ganze geht ja erst sei einer Woche so. Insgesamt ist sie aber sehr schlank und neigt zu Blässe und plötzlicher Schlappheit/ Leistungseinbrüchen. Das kommt so Schubweise mit monatelanger Pause dazwischen. ich habe das bisher immer auf Wachstumsschübe geschoben. Mal sehen, dieses Thema hier hatte ich aber immer im Hinterkopf, ich weis garnicht warum.

    Mit großem Kind (2008) und kleinem Kind (2018)


    Meist vom Handy aus im Forum unterwegs. Tippfehler sind garantiert.