An die Lehrerinnen(und andere) /lesbarkeit bei klassenarbeit

Staubflocke · 4 Jungs 2006-2013, 2 Hunde und 6 Schildis

hallo ihr lieben,

mein sohn hatte in seiner heutigen mathearbeit - 3. klasse grundschule - mit 3 fehlern eine 2 bekommen, mit 2 fehlern gab es noch eine 1-.
sein letzter fehler in der letzten rechenaufgabe bezieht sich wohl auf die unleserlichkeit der zahl 9, die die lehrerin wohl als 4 gedeutet hat.
allerdings hat er die 9 die ganze arbeit genau so geschrieben und auch wirklich objektive dritte haben die zahl sofort als 9 erkannt. die lehrerin ist übrigens nicht besonders kleinlich in sowas.
wäre es für euch ok, wenn ich die lehrerin diesbezüglich mal anspreche ? ich verspreche mir ja ehrlich gesagt nix davon, aber es wäre für mich ein wichtiges signal an meinen sohn, der in mathe ein 1kandidat mit wenig selbstwertgefühl ist und dem das echt viel ausmacht ( er lässt sich gerne nachhaltig von sowas beeindrucken).
danke für eure einschätzung,
lg
staubflocke

Lato

klar, ohne Vorwürfe ansprechen, warum nicht? Besser als Körbe über Jahre sammeln und dann alles geballt vor die Füsse werfen, wie das leider sehr viel machen. Allerdings muss du auch offen für ihre Argumente sein. Es geht ja nicht um die Note, sondern ja ich sehe es mir an und habe dazu noch ein/ige Fragen.

*seestern

Würde er selber mit der Lehrerin darüber reden? Oder ihr beide zusammen? Das fände ich besser.
Vielleicht ist es aber auch ein Anlass, das er die Zahlen deutlicher schreibt... oder auch eine zwei als Note okay findet.

Ärgert es ihn oder eher dich?

Generell finde ich es nicht so dramatisch, ob man in der 3.Kl. eine 1- oder 2 als Note in der Arbeit hat. Ich würde also nur mit der Lehrerin sprechen, wenn deinem Sohn dies ein großes anliegen ist und er eher mit ihr redet (ggf. mit deiner Unterstützung)

Ansonsten kann du sein Selbstwertgefühl stärken, so das er sich nicht mehr so doll von diesen Kleinigkeiten beeindrucken lässt?

Staubflocke · 4 Jungs 2006-2013, 2 Hunde und 6 Schildis

mir ist das total wurscht mit der note, er kann die materie und ne zwei ist total ok.

ihn selbst ansprechen lassen finde ich grds gut, ich hoffe er traut sich. seine lehrerin ist eine unglaubliche respektperson für ihn, er findet es auf die typisch kindliche art und weise eben sehr ungerecht, weil er richtig gerechnet hat und man es eigentlich ganz gut lesen kann.

ich möchte ihm gerne mitgeben, dass man sich auch wehren kann und soll, wenn man sich ungerecht behandelt fühlt, hoffe nur, die lehrerin fühlt sich nicht angegriffen....ich mag mich in so sachen eigentlich nicht einmischen, benotung ist lehrersache und sie muss entscheiden, ob sie die note lesen kann. deshalb tu ich mich gerade auch so schwer.

Arya

Ich würde deinen Sohn auch stärken, dass er es selber anspricht. Solche "Fehler" passieren bei Korrekturen, zumindest mir. Ich bin dann meist sehr grosszügig.

Wenn dein Sohn sie fragt, wird sie es ihm sicher erklären oder auch korrigieren. Wenn aber direkt die Mutter anruft, fände ich es etwas irritierend als Lehrerin. Das macht die Sache irgendwie grösser als dass Sie tatsächlich ist.

Salino

Meine Tochter hat leider eine sehr unleserliche Schrift. Ihre 0 sieht z.B oft wie eine 6 aus. Dazu schreibt sie noch sehr klein.
Ich habe den Eindruck bei ihr, dass die Lehrerin an mehreren Stellen die Augen zu ihren Gunsten zudrückt, aber dann eben ein Beispiel rausgreift und dafür einen Punkt abzieht. Auch wenn das Beispiel auch nicht unleserlicher war als die anderen, wo sie keinen Punkt abgezogen hat.

Ich würde ihn auch ermuntern selber nachzufragen. Ansonsten hab ich das Thema Schrift immer bei den Elterngesprächen angesprochen, aber ich würde keinen Extratermin wegen eines einzelnen Fehlers machen.

moose

Generell stell ich mir die Frage, ob es das Kind nicht besser kann oder ob es sich nur nicht genug darauf achtet.
Im ersten Fall zieh ich nix ab, eventuell mecker ich kurz unter der Klassenarbeit und spreche dann die Eltern drauf an. Wenn es ganz schlimm ist, dann sollte man was tun, sei es Ergo oder ein Nachteilsausgleich, der das schreiben mit Bleistift erlaubt oder die Nutzung eines Laptops, wenn es ganz fatal ist. In diesem Fall hätte das Kind aber wahrscheinlich irgendeine Diagnose.

Bei meinen Schluris mecker ich am Anfang des Schuljahres ein bisschen rum, irgendwann zieh ich aber dann schon mal was ab, wenn es zu schlimm ist. Exemplarisch an einer Stelle, natürlich nicht überall.

Generell kann ich viel Lesen, ich kann auch raten oder mir denken, was das heißen könnte. Aber es steigert meine gute Laune beim korrigieren nicht unbedingt und ich mach den Kindern schon klar, dass ein unsauberer Text von vornherein weniger wohlwollend korrigiert wird, als einer, der ordentlich geschrieben ist. Einfach weil der Lesefluss ständig stockt und man mehr nachdenken muss.
Von Schülern mit mieser Handschrift erwarte ich zumindest in den oberen Klassen, dass Hausaufsätze getippt werden.
Keine Ahnung, ob ihr die Arbeit unterschreiben müsst, ich würde vielleicht ein Sätzchen drunter schreiben, dass ich mit meinem Sohn drüber sprechen werde und er sich in Zukunft mehr Mühe geben möchte.
Ansprechen würde ich es dann beim nächsten Elterngespräch. Wegen eines Punktes würde ich keinen extra Termin machen, es sei denn du möchtest generell wissen, was man tun kann um die Schrift deines Sohnes zu verbessern.

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Staubflocke · 4 Jungs 2006-2013, 2 Hunde und 6 Schildis

Danke für eure zahlreichen rückmeldungen, er hat nun heute morgen den auftrag bekommen, es selbst zu klären, wenn er das nicht möchte, dann muss er es eben akzeptieren.
Ich sehe zumindest keine himmelschreiende ungerechtigkeit, die mich nötigt, einzuschreiten.
Lg
Staubflocke

claraluna

ich fühle mich gerade wie die Tigermum, aber ich würde mich da drum kümmern....

(also wenn Dein Sohn es alleine schafft super... / meine Tochter würde sich das wohl nicht trauen glaube ich und es lieber lassen)

Und obwohl mir Noten relativ egal sind - mit einer 1 kann er ja noch munter die restlichen verhauen und hat eine ganz andere Ausgangsbasis und außerdem find ich sowas echt ärgerlich.
Plus er hat ein direktes Feedback wie so etwas eben nicht mehr passiert.