Fahrverbote

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  • Ich blick bei der ganzen Sache null durch. Vielleicht kann mir ja jemand helfen.


    Wir haben seit kurzem einen VW T4, Baujahr 93, Diesel.

    In der Münchner Innenstadt darf ich nicht fahren, da Umweltzone.

    Wie sieht das jetzt aus?

    Woran erkenne ich, wo ich den noch fahren darf?

    Darf ich ihn überhaupt noch fahren?


    Ich wohne im westlichen Münchner Speckgürtel, genau genommen ists schon der nächste Landkreis.


    Was muss ich jetzt tun?

  • Was muss ich jetzt tun?

    Jetzt ==> NICHTS


    Erstmal abwarten ...

    was genau beschlossen wird

    welche Fahrzeuge betroffen sein werden

    welche Übergangsfristen gelten werden

    welche Ausnahmeregelungen

    wo es überall zu Einschränkungen kommen wird

    etc. ...

  • Ok. Dann wird es gerade noch heißer diskutiert als angewendet?

    Der Thread klang für mich so, als wäre das schon alles durch.

    Liegt auch daran, dass er der erste Post so völlig ohne Infos ist (abgesplittet?) und ich den Ursprungsthread dazu nicht kenne.

    Da noch eine Bitte: bei solchen abgesplitteten Texten wäre eine Zusammenfassung oder Querverbindung gut, damit sich auch Leute auskennen, die den Ursprungsthread nicht mitverfolgt haben. :)

  • Naja, DURCH ist, dass das Verwaltungsgericht Stuttgart den Klägern Recht gegeben hat und Stuttgart jetzt reagieren MUSS.


    Und deshalb flattert jetzt der Hühnerhaufen ganz aufgeregt durcheinander. Die Autobauer hätten das Ganze gerne ausgesessen - das funktioniert nach dem Urteil aber nicht.

    Also schieben sie ganz scheinheilig eine neue Verkaufskampagne an. "Wir geben dir für deinen Nicht-Euro-6-Diesel bis zu 2000 Euro und du kaufst uns einen Neuwagen ab"

    Du kannst dir keinen Neuwagen leisten? Pff - dann bist du uns egal!


    Und die Politik spielt mit#sauer Vor dem Gipfel hieß es noch "Der Verbraucher darf nicht belastet werden!" nach dem Gipfel... Softwareupdate und dann passt das schon.#sauer#sauer#sauer

    „Ich mache nicht nur leere Versprechungen, ich halte mich auch daran.“
    (Edmund Stoiber im Wahlkampf 2005)

  • @Schlehe leider könnten wir niemals auf 2 Kleinwagen umschwenken. Mein Mann bekommt aus gesundheitlichen Gründen niemals einen Führerschein und wir sind wohl immer auf mich so angewiesen. Auserdem möchte ich tatsächlich auch mal Baustoffe und Co. transportieren, auch Möbel. Ich hab echt keine Lust mir das immer liefern lassen zu müssen.....


    Aber ich finde eure Lösung gut. Es ist toll das das bei euch so klappt. Mein Mann liebt sein Fahrrad auch....

  • Auserdem möchte ich tatsächlich auch mal Baustoffe und Co. transportieren, auch Möbel. Ich hab echt keine Lust mir das immer liefern lassen zu müssen....

    Wie oft musst du denn Baustoffe oder neue Möbel transportieren? Vielleicht an 5 bis 10 Tagen pro Jahr? Lohnt es sich wirklich, dafür dann an 365 Tagen im Jahr einen entsprechenden Wagen vor der Tür zu haben? Oder wäre bei Bedarf einen Transporter zu mieten eine Alternative?

  • Muellerin Wir sind 6 Personen und fahren einen Bus. Ich glaube, VW stellt einen Bus mit Benzinantrieb her, aber VW ist außerhalb der Preiskasse, die wir uns leisten können.

    Wir fuhren anfangs einen Citroen (Benziner) mit Zusatzsitzen im Kofferraum, aber das sind keine vollwertigen Sitze und das Kind, das hinten sitzt, wäre beim Auffahrunfall direkt dran - keine Knautschzone. Bei längeren Fahrten mit Gepäck wäre das hintere Kind ebenfalls schnell Matsch gewesen, wenn das (zwar vertäute, aber wer kann das schon so, dass die Fliehkräfte das Zeug nicht durchs Auto fliegen lassen im Falle eines Unfalls?) Gepäck in Schwung gekommen wäre. Außerdem sind solche Notsitze nur bis zu einem gewissen Gewicht zugelassen.

    Dachgepäckträger hatten wir als Ergänzung für Urlaubsreisen.


    Wir sind dann auf einen Bus (Hyundai) umgestiegen. Vollwertige Sitze hinten, Kofferraum - super!


    Das mit dem Fahrverbot betrifft uns nicht, haben wir hier in der Ecke nicht und selbst wenn: Dann führen wir mit dem Bus in die Stadt (machen wir eh), dort arbeitet niemand von uns.

    Da sind wir privilegiert.

    Zur Arbeit kommen wir mit dem Rad bzw. dem Zweitwagen, dahin könnten wir auch mit dem Bus.


    Keine Ahnung, was wir täten, wenn die Rahmenbedingungen andere wären.

    Ohne Bus kämen wir als Familie z.B. nur schlecht in den Urlaub oder zur Familie (wohnt weit weg) oder so. Wir kämen bei meiner Mutter z.B. schon nicht vom Bahnhof zu ihr - da fährt kein Bus. Und abholen kann sie uns auch nicht mit ihrem Kleinwagen mit 4 Sitzen.


    Nachtrag: Wir hatten bis vor 4 Monaten nur ein Auto, daher war wichtig, dass alle reinpassen. Dann wurde mein Mann vom Bildungsministerium unterrichtet, dass er ab August eine andere Dienststelle haben wird. Somit wurde ein (nie geplanter) Zweitwagen nötig, den wir Verwandten abgenommen haben.

    Einmal editiert, zuletzt von Narzisse ()

    • Offizieller Beitrag

    Nochmal zum ÖPNV ... der ÖPNV, der letztens erst zusammengebrochen ist weil ein herrenloses Gepäckstück irgendwo in Stuttgart stand

    https://www.google.de/amp/s/ww…5b-d14db02b44a4._amp.html


    Was das für einen Rattenschwanz nach sich zieht...

    Zuerst ein zuverlässiger, sicherer ÖPNV- dann Fahrverbote.

    Aber das ist doch Blödsinn. Ich pendele auch - was ich da schon im Stau auf der Autobahn gestanden habe, dafür kann man mal eben einen ganzen Gepäckwagen herrenloser Taschen stehenlassen. Ich versteh eh nicht, wieso sich so fürchterlich über zum Teil marginale Verspätungen im ÖPNV aufgeregt wird, aber wenn man mit dem PKW oder dem Flugzeug (da gerne mal ein paar Stunden) zu spät ist - dann ist das halt so. #yoga

  • Hermine ich glaube das ist so ein "das-auto-ist-des-deutschen-liebstes-kind"-ding: das Auto hab ich selbst in der Hand (bzw das Lenkrad in selbiger), es ist MEINS und ich fühle mich autonom. Bis an diesem tollen ding zweifele muss schon einiges passieren.


    Öpnv-gemecker dagegen ist gut. Macht jeder.

  • Ich finde die Klagen über mangelhaften ÖPNV schon berechtigt. Flugzeuge würde ich da mal raus nehmen, die sind ja nicht relevant für Pendler. Aber beim Vergleich Pkw vs. Bus & Bahn spielt ja eine wichtige Rolle, dass man mit Öffis meist umsteigen muss. Wenn ich mit dem Auto 30 Minuten im Stau stehe, komme ich genau diese 30 Minuten später am Ziel an. Wenn aber die Bahn 20 Minuten Verspätung hat und ich verpasse deshalb meine Anschlussverbindung, dann muss ich evtl. 2 Stunden auf den nächsten Anschluss warten. Das nervt extrem.

  • An meine Dienststelle fährt kein ÖPNV direkt.

    Es sind 7 km; ich wäre mit dem Bus ca. 80 Minuten unterwegs. Da bin ich fast gelaufen!

    Früher sind eine Kollegin und ich gemeinsam gefahren, leider ist sie in Rente mittlerweile.


    Bei gutem Wetter fahr ich Rad, bei schlechtem Wetter fahr ich Auto.


    Vermutlich fehlt mir der Idealismus.

  • Hier auf dem Land ist es zudem so, dass die letzte Bahn aus der Stadt um kurz vor 21 Uhr fährt. Ein Bus fährt um die Uhrzeit auch nicht. Für die meisten Berufspendler ist das noch okay, aber wenn ich abends ins Kino will oder zu einer Einladung in die Stadt, da gibt es echt GAR keine Alternative zum Auto.

  • Naja, es geht doch nicht darum, sich hier jetzt für jede Fahrt zu rechtfertigen. Natürlich gibt es gute Gründe, mit dem Auto zu fahren und sicherlich Situationen / Kombinationen, wo es auch einfach nicht anders geht. Aber ich bezweifle jetzt doch mal stark, dass das auf 95% der Autofahren zutrifft.


    Oft ist es doch tatsächlich einfach Gewohnheit, Bequemlichkeit, Gedankenlosigkeit. Ich nehme mich da absolut nicht aus. Wie oft ich mit dem auto nach Frankfurt fahre, mindestens genauso lange brauche, insgesamt mehr Geld ausgebe für Sprit und parken - das ist pure Bequemlichkeit. Ziemlich doof eigentlich. Für so Leute wie mich (und ich wette, da gibt es eine ganze Menge von), wären solche "Anreize" tatsächlich ein Weg, meine eingefahrenen (im wahrsten Sinne des Wortes) Gewohnheiten zu durchbrechen. Vielleicht braucht es auch manchmal den arschtritt, damit sich was bewegt...

    Ein Weg zu autofreieren Innenstädten wäre doch schonmal ein Anfang. Warum gibt es hier noch keine geführ zum einfahren ins Stadtgebiet, wie es in London, Dublin, Oslo und co schon jahrelang Gang und gäbe ist?

    We must accept finite disappointment, but never lose infinite hope.

    Martin Luther King, Jr.

    ———-

    ebura mit S (*04), E (*05) und I (*12/21)

  • Der letzte Zug des Tages zu uns fährt in München um 21:29 ab.

    Hab ich den erwischt, stehe ich am Bahnhof und komme nicht weiter. Die meisten Dörfer werden zu Schulbuszeiten angefahren. Und auch tagsüber kommt man nicht stündlich (mit den Zugankünften) mit dem Bus weiter.

    Auf dem Land und auch im kleinstädtischen Bereich ist der ÖPNV lediglich eine Ergänzung zum Auto. Kein Ersatz.

    Aber in dem Bereich droht ja auch kein Fahrverbot also: alles gut.


    Mich nervt es, dass die Politik wieder sooo eingeknickt ist. Ich sollte keine Bildzeitung lesen. (Aber die anderen Portale berichten ja im Kern das Gleiche. Nur mit teils anderen Worten.)


    Das nächste Problem ist, dass ÖPNV und Auto recht schwer zu kombinieren sind.

    Die P+R Parkplätze (die ich kenne) sind zu klein. Wer nach 7 Uhr kommt, kriegt keinen Parkplatz mehr - also fährt man doch wieder rein in die Stadt. Mit dem Auto statt mit der S-Bahn.

    „Ich mache nicht nur leere Versprechungen, ich halte mich auch daran.“
    (Edmund Stoiber im Wahlkampf 2005)

    Einmal editiert, zuletzt von igel ()

  • Naja, es geht doch nicht darum, sich hier jetzt für jede Fahrt zu rechtfertigen. Natürlich gibt es gute Gründe, mit dem Auto zu fahren und sicherlich Situationen / Kombinationen, wo es auch einfach nicht anders geht. Aber ich bezweifle jetzt doch mal stark, dass das auf 95% der Autofahren zutrifft.


    Oft ist es doch tatsächlich einfach Gewohnheit, Bequemlichkeit, Gedankenlosigkeit. Ich nehme mich da absolut nicht aus. Wie oft ich mit dem auto nach Frankfurt fahre, mindestens genauso lange brauche, insgesamt mehr Geld ausgebe für Sprit und parken - das ist pure Bequemlichkeit. Ziemlich doof eigentlich. Für so Leute wie mich (und ich wette, da gibt es eine ganze Menge von), wären solche "Anreize" tatsächlich ein Weg, meine eingefahrenen (im wahrsten Sinne des Wortes) Gewohnheiten zu durchbrechen. Vielleicht braucht es auch manchmal den arschtritt, damit sich was bewegt...

    Ein Weg zu autofreieren Innenstädten wäre doch schonmal ein Anfang. Warum gibt es hier noch keine geführ zum einfahren ins Stadtgebiet, wie es in London, Dublin, Oslo und co schon jahrelang Gang und gäbe ist?

    So sehe das wie du. Klar gibt es Konstellationen, in denen das Auto unverzichtbar ist für eine Reihe von Menschen. Aber würde zb zugleich Kraftstoff teurer und öpnv billiger werden würden sicher einige va kurze Fahrten wegfallen

  • Ebura mir geht es gar nicht darum, mich für jede Fahrt zu rechtfertigen. Hier im Thread wurde aber jede Klage über schlechten ÖPNV als mimimi abgetan. Und da wollte ich mal schildern, dass der ÖPNV auf dem Land halt wirklich richtig schlecht ist, und damit meine ich nicht bloß einen Bus der mal 5 Minuten später fährt.

  • Der ÖPNV müsste nicht nur billiger werden, in manchen Gegenden müsste überhaupt erst ein vernünftiger ÖPNV aufgebaut werden. Das wäre auch gar kein Problem, wenn die ganzen Autosubventionen stattdessen in den ÖPNV investiert würden.

  • Ebura mir geht es gar nicht darum, mich für jede Fahrt zu rechtfertigen. Hier im Thread wurde aber jede Klage über schlechten ÖPNV als mimimi abgetan. Und da wollte ich mal schildern, dass der ÖPNV auf dem Land halt wirklich richtig schlecht ist, und damit meine ich nicht bloß einen Bus der mal 5 Minuten später fährt.

    Stimmt.

    Hier fährt an Wochentagen 3x pro Tag ein Bus - der Schulbus.

    Am Samstag 1x pro Tag

    An Sonn- und Feiertagen gar nicht.


    TAXI fährt Mo - Do nur bis 21:30 Uhr. Das Problem hatte ich, als ich neulich nach einer Fortbildung um 21:45 Uhr mit dem Zug vom Flughafen kam. Nix Taxi.

    Zum Glück hab ich das vorher erfragt, so hab ich mein Auto am Bahnhof stehen lassen.


    In die nächstgelegenen Städte komm ich schon mit dem Zug, muss aber erst mit dem Auto zum Bahnhof, etwa 5km.

    Und - ganz ehrlich? Wenn ich schon mal im Auto sitz, dann fahr ich auch gleich komplett. Das ist meinem Auto-Fanatismus geschuldet, geb ich offen zu.

    Könnte sich allerdings auch ändern, wir waren kürzlich mit dem Zug in Hamburg - 9 Stunden Fahrzeit. Gigantisch mit Kleinkind!