Wonach haben die Großstädter unter euch die weiterführende Schule (hier: Gymn.) ausgesucht?

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  • Wer die Wahl hat, hat die Qual- sozusagen ;)


    Bald steht bei uns der Schulwechsel ins Gymnasium an. Da in Hannover die Gymnasien deutlich mehr Anmeldungen als Plätze haben (keine verbindliche Grundschulempfehlung, freie Wahl der Eltern), müssen wir fünf Gymnasien auswählen und die Biene dort anmelden.


    Erstmal habe ich unsere Kriterien zusammengesammelt:


    - Erträglicher Schulweg
    - Größe der Schule und der Klassen
    - Mensa/Mittagsbetreuung
    - Schulwahl anderer Kinder aus der Grundschulklasse
    - "Ruf der Schule" bezüglich Klima, Leistungsniveau


    Welche habe ich vergessen?
    Natürlich achte ich auf die Profile der Schule, aber wenn ich ehrlich bin, steht in den Hochglanzbroschüren/Flyern natürlich immer das selbe, dass man auf alles Wert lege, auf humanistische Bildung, auf neue Technologien, auf eigenverantwortliches Lernen und das soziale Miteinander und überhaupt. Papier ist ja geduldig ;)


    Wie habt ihr euch letztendlich entschieden und wer war in der Situation, keinen Platz an der Wunschschule zu bekommen bzw. was habt ihr dann gemacht?

    Das B in Pegida steht für Bildung.

  • Also unser Kriterium war noch das wir unser Kind nicht mit der Wahl der Schule schon auf die spätere Spezialisierung festlegen wollten. Dh. Schulen die nur eine Profilrichtung hatten, z.B. nur Neusprachlich.
    Dann haben wir uns etwa 7 glaube ich angeschaut. Ich würde dir empfehlen einfach hinzufühlen. Anso einem Infoabend merkt man schnell das Schulklima, oft eher abseits der Bühne. Also, wie gehen Schüler und Lehrer miteinander um. Was ist der Direktor für eine Figur, fällt bspw. ins einer Rede dreimal das Wort Leistung. Was findet neben dem Unterricht statt, denn der ist glaube ich nahezu identisch von Schule zu Schule und steht und fällt mir dem jeweiligen Fachlehrer. Will sagen, dass ist meist nicht am Infoabend rauszukriegen.
    Die Größe der Klassen hätte ich hier nicht rauskriegen können, weil sich das nach den tatsächlichen Anmeldungen richtet. Es ist hier wohl üblich die Klassen immer um die 30 Schüler vollzumachen.


    Was uns letztlich überzeugt hat: Die herzliche, offene Atmosphäre, der tolle Rektor, Lesekisten-Stunden, eine engagierte Schülermitverwaltung, das Tutorensystem, die Mensa, Möglichkeit einer Hausaufgabenbetreuung.
    Das letzte Wort hatte allerdings unser Sohn, wir hatten als Familie 2 Schulen rausgefiltert.
    Er hat einen ziemlich langen Schulweg, aber das ist seine Schule und er geht auch jetzt - 7.Klasse - noch gern.
    Ach so, er geht an ein Gym. mit 3 Richtungen: sprachl., wirtschafts- und sozialwissenschaftlich.

    4Jungs(00/04/06/08) & 1Bienchen(13)

  • Bei uns kommt noch dazu:


    -G8/G9
    -Ganztag oder nicht


    Ich finde große Schulen übrigens durchaus gut. Da hat man später mehr Wahlmöglichkeiten.
    Desweiteren finde ich es auch nicht schlecht, wenn wenige Kinder aus der GS mitwechseln.

  • carinosa:


    Und wann entscheidet sich dein Sohn für eines der drei Profile?


    Ich kenne sowas aus meiner Schulzeit (NRW, Abi 92) gar nicht. Da konnte man sich in der 9. Klasse entscheiden, ob man Latein nimmt oder Spanisch oder einen Computer-Kurs. Sein eigenes "Profil" hat man eigentlich erst mit der Wahl der Leistungs- und Grundkurse in der Oberstufe bestimmt- wobei sich natürlich die Schulen selber in ihren Schwerpunkten und Angeboten unterschieden. Hier lese ich jetzt in den Schulprofilen, dass man sich in der siebten Klasse schon für einen Schwerpunkt entscheidet (was mir sehr früh vorkommt und ich konnte auch nicht herausbekommen, für wie lange das dann fix ist).


    Wie lang ist denn sein Schulweg (viel umsteigen?) und wie handhabt ihr das z.B. bei strömendem Regen?


    @homunkulus:


    G9 gibt es hier gar nicht bzw. nur an Gesamtschulen. Ich bin selbst auch nach der 10 auf ein größeres Gymnasium gewechselt, wegen des naturwissenschaftlichen Schwerpunkts und der Größe (=mehr Kurswahlmöglichkeiten). Meine Tochter sehe ich eher auf einer kleinen, familiären Schule.

    Das B in Pegida steht für Bildung.

  • Das mit den Profilen finde ich auch blöd irgendwie.
    Mein Sohn hat sich nun auf einer Schule beworben, da lernen die Kinder ab der fünften Französisch im bilingualen Unterricht. Aber woher will man denn bei einem Viertklässler wissen, ob er mit Sprachen klar kommt? Das kann auch voll ein Griff ins Klo sein...

  • Ich war auch auf einem französisch-bilingualen Gymnasium, bis zur 10. Da wurden die Eltern schon vorher beraten und man hat auch so eine Art Eingangstest gemacht, ob man sich dafür eignet. Ab der achten oder neunten Klasse war mir klar, dass ich mehr Interesse an Naturwissenschaften habe. Theoretisch hätte ich da schon auf ein anderes Gymnasium wechseln können, die zwei Jahre Rückstand in Englisch haben wir sehr schnell aufgeholt und waren am Ende der 9. auf dem gleichen Niveau wie die Klassen, die nicht französisch als erste Fremdsprache hatten. Gewechselt hab ich dann nach der 10 und keinerlei Unterschied gemerkt, was meine Englisch-Kenntnisse anging.


    Ich bin nicht soooo sprachbegabt (ich glaube, meine Eltern fanden das einfach schick, und in den 80-ern war es auch der letzte Schrei ;)) und hatte keinerlei Schwierigkeiten mit dem bilingualen System, wir mussten ja nicht bewusst Vokabeln lernen, man switchte einfach von Beginn an in die andere Sprache. In den Gesellschaftswissenschaften nahm das dann schon mal seltsame Formen an, wenn einem partout nicht einfallen wollte, wie z.B. politische Ereignisse auf deutsch heißen ;)

    Das B in Pegida steht für Bildung.

  • Unsere Tochter geht ja erst in die dritte Klasse, Gedanken haben wir uns auch schon gemacht und wir (und sie :)) haben durchaus eine Traumschule. Ausgesucht haben wir sie einerseits nach den Werten, die dort vermittelt werden (Internationalität, Toleranz, Offenheit, Vielseitigkeit - alles Dinge, die zu unserer Tochter passen). Die Schule ist zweisprachig (Tochter wächst Dt/Engl.) auf, hat zwar einen längeren Schulweg (aber ohne Umsteigen Tür zu Tür erreichbar) sowie Mittags- und Nachmittagsbetreuung, allerdings mit großem ABER: Viel mehr Anmeldungen als Plätze und Buben werden, weil weniger, bevorzugt aufgenommen, also wissen wir nicht wie unsere Chancen stehen.


    Alternativen haben wir uns durchaus auch überlegt, da schauen wir, wie die Schule erreichbar ist, wann Beginnzeit ist (7:30 würde Tochter nie schaffen ;)), versuchen wenn möglich das Schulklima abzuklären, Klassengrößen, Zusatzangebote, Nachmittagsbetreuung.

  • Die Profile gehen mit der 8.Klasse los. Entscheiden müssen wir uns jetzt zum Halbjahr. Für uns ist eigentlich jetzt schon länger klar welchen Zweig er nehmen wird. Ich finde das kristallisiert sich im Laufe der 5. und 6. Klasse ziemlich klar raus. Er wird sich keine weitere Fremdsprache antun, dass wissen wir schon länger. Und ob die Interessen jetzt eher Richtung Weltgeschehen/Wirtschaft oder Sozialkunde tendieren lässt sich bei unserem 12jährigen schon sagen.


    Er fahrt etwa 40 Minuten. Erst mit Bus dann mit U-Bahn und dann laufen oder noch 2 Stationen Bus. Natürlich auch bei Regen.

    4Jungs(00/04/06/08) & 1Bienchen(13)

  • Abgesehen von allem anderen, was hier aufgezählt wurde und worauf ich auch geachtet habe, habe ich mir die Schulleitung angeschaut - die stellen sich ja auf den Infoabenden immer vor. Ich habe inzwischen etliche Schulen kennengelernt, und mein ganz persönliches Fazit ist, dass das ein unterschätzter Hinweisgeber ist. Ich dachte früher ja immer, den Direktor sehen die Kinder sowieso fast nie, was soll der schon für eine Rolle spielen? Es waren dann aber immer die Schulen, bei denen ich schon im Vorfeld die Direktion nicht so nett fand, wo es nachher an der Schule nicht so gut lief und ich mit vielem unzufrieden war, und die Schulen, wo ich den Direktor und seine engeren Mitarbeiter spontan sympathisch fand, haben gepasst.


    Es ist jetzt am Ende auf ein humanistisches Gymnasium hinausgelaufen, das nur die eine Ausbildungsrichtung anbietet. Falls sich das mit dem sprachlichen Schwerpunkt als Fehlentscheidung herausstellt, müsste sie wohl nach der 7. Klasse wechseln (auf ein Gymnasium, das sowohl Latein als 1. Fremdsprache anbietet als auch einen naturwissenschaftlichen Zweig hat ). Bis jetzt sieht es aber nicht so aus, Latein ist ihr neues Lieblingsfach. Es waren zwar erst 5 Wochen Schule, aber ich bin ganz optimistisch. :)


    Übrigens wollte meine Tochter am Schluss, dass wir die Entscheidung treffen (ganz ungewohnt für sie), sie war mit der Entscheidung wohl überfordert und hat sich da auf uns verlassen, obwohl sie die Schulen schon auch angeschaut hat.


    edit: ich habe jetzt erst gesehen, dass Carinosa schon Ähnliches geschrieben hat, was die Schulleitung angeht :)

    2 Mal editiert, zuletzt von Ariane ()

  • Was hat euch letztendlich dazu beworgen, das humanistische Gym. auszusuchen, Ariane? "Nur" der Eindruck der Schulleitung oder hattet ihr auch irgendwelche In-die-Zukunft-guck-Gedanken? Eure Tochter fängt mit Latein an und es kommt Englisch in der 6. oder läuft das parallel? Am hiesigen humanistischen Gymnasium haben die Kinder ab der 5 Latein und Englisch und dann als nächstes Altgriechisch. Also sehr klassisch.

    Das B in Pegida steht für Bildung.

  • ich habe jetzt erst gesehen, dass Carinosa schon Ähnliches geschrieben hat, was die Schulleitung angeht


    Ich muß das auch noch mal hervorheben.
    Dieser Rektor ist ja sowas wie das "Leittier", sein "Geist" weht durch die Schule. Unser Rektor war auf jedem Schulfest mittendrin, (ich hatte das Gefühl von Gleichwertigkeit), wurde von seinen Schülern geliebt und sehr geschätzt(ein körperlich so kleiner Mann war ganz groß) und hatte immer ein offenes Ohr für an ihn gerichtete Belange. Er hat jetzt zu seinem Ruhestand dafür gesorgt, dass es in seinem Sinne weitergeht.

    4Jungs(00/04/06/08) & 1Bienchen(13)

  • Ja, so ist das hier auch: ab 5. Klasse Latein, ab 6. Klasse Englisch, ab 8. Klasse Altgriechich und in der 10. kann man Latein abwählen und Spanisch als spätbeginnende Fremdsprache nehmen.
    Zukunftsgedanken? Na, meine Tochter soll natürlich Papst werden ^^


    Nee, im Ernst - ich wollte gern, dass sie mit Latein nimmt, weil ich das als gute Grundlage fürs Sprachenlernen sehe und selbst sehr gern gemacht habe (allerdings erst ab der 7.)
    und den Eindruck hatte, dass sie von den Begabungen her ein bisschen nach mir kommt, also eher sprachlich. Ich hätte sehr gern Altgriechisch gelernt, aber ich war auf einem rein naturwiss. Gymnasium. Außerdem denke ich, moderne Fremdsprachen kann man lebenslang lernen, Latein und Grieschisch lernt man dagegen später kaum noch freiwillig.


    Bisher passt es auch. Und wie gesagt, bis nach der 7. besteht ja noch die Möglichkeit eines Wechsels.


    Falls es ein zweizügiges humanistisches/naturwissenschaftliches Gymnasium gegeben hätte, wäre das natürlich toll gewesen, aber sowas gibt es hier nicht.


    Schön fand ich bei der Schule noch, dass die Schule nicht ganz so riesig ist (ca. 700 Schüler, drei 5. Klassen). Und wie viele andere hier, dass es eine Mensa und eine HA-Betreuung gibt.

  • Hallo


    wir wohnen ja in der gleichen Stadt wir ihr und in dem Stadtteil mit der höchtsen Gymnasiumsdichte wir haben uns bei den Infotagen von den fünf die in unmittelbarer Nähe sind vier angeschaut (eines kam als katholische schule für uns nicht in frage)


    Entschieden haben wir letzlich nach Bauchgefühl die Schule die dem Kind am besten gefallen hat, praktischweise den Mädchen aus ihrer Klasse die mit ihr geschaut haben auch.
    Es ist eine Schule, die die Spezialisierung erst in der Oberstufe mit der Wahl der öhm früher hieß das Leistungskurse, jetzt irgentwie anders fordert. Meine damals zehnjährige sagte so passend: woher soll ich jetzt schon wissen was ich später machen will. Und tatsächlich ist es so, das sie jetzt in der neunten Richtung Geisteswissenschaften orientiert wo wir sie eher bei den Sprachen gesehen haben (hat freiwillig noch eine dritte Fremdsprache gewählt), also das kann sich auch alles nochmal ändern.


    Auf den "Ruf" einer Schule würde ich nicht viel geben, der ändert sich laufend, vor vier Jahren war -die eigentlich von mir favorisierte Schule- die von der behauptet würde sie wäre die "schlechteste" des Stadtteils, Zitat unserer jugendlichen Babysitterin: Wir sagen gern Asibratzen-Schule. Dieses Schuljahr sind Kinder in Scharen bei ihrer fünft!wahl gelandet, die eigentlich dorthin wollten. Nur vier Jahre später ist diese Asibratzen-Schule die Schule

    Einmal editiert, zuletzt von Truhe () aus folgendem Grund: falsches begriff korigiert

  • Schulweg war für uns das erste Kriterium, anhand dessen haben wir eine Vorauswahl getroffen.
    Länger als 20-25 Minuten Schulweg (einfach) sollte es nicht sein. (Sonst kann man ja gleich in die Pampa ziehen, für irgendwas muss es doch gut sein, dass wir die Großstadt aushalten :D).


    Ich war bei 5 Infoabenden. Anschließend haben wir Eltern zusammen mit dem Kind an mehreren Gymnasien den Tag/Nachmittag/Abend der Offenen Tür besucht. Eine Schule, die uns von Nachbarn sehr ans Herz gelegt worden war, habe ich wegen des Auftretens des Rektors beim Infoabend nicht weiter verfolgt. Also auch hier noch eine Stimme für "Direktor anschauen". (War richtig, wie sich im Nachhinein herausstellte).


    Kind hatte nach diesen Infotagen eine klare Präferenz, und das obwohl niemand aus ihrer alten Klasse auf ihre präferierte Schule ging. Ich habe versucht, die näheste Schule (kaum 5 Minuten Weg!) ins Rennen zu werfen, mir hat dort auch das Konzept gut gefallen und komplett frisch renoviert und super ausgestattet war die Schule auch, aber da wollte Töchterchen keinesfalls hin. Bei einer anderen Schule, die ich gut gefunden hätte, hätten wir wohl aus Gründen des Einzugsgebietes schlechte Chancen gehabt. Das war für mich ein Grund, es gar nicht zu probieren. Denn bei uns ist es so, dass alle Zu- und Absagen an einem Tag rausgehen,und wenn man an der Wunschschule nicht genommen wird, muss man gucken, was dann noch übrig ist.


    Also bei uns hat letztlich das Bauchgefühl des Kindes den Ausschlag gegeben. Wobei die Schule schon viele für uns wichtige Kriterien erfüllte, insbesondere auch so praktische Dinge wie Mittagessen und Hausaufgabenbetreuung (wobei wir letztere schließlich doch so gut wie gar nicht in Anspruch genommen haben, man kann sich in Klasse 4 einfach nicht vorstellen, wie schnell die Kinder auf der weiterführenden Schule zu selbständigen, "großen" Schulkindern werden). Kind hat sich von Anfang an an seiner Wunschschule sehr wohlgefühlt.


    Die Gymnasien, die wir angeschaut haben, waren alle nur dreizugügig, das war aber kein Kriterium. Wir hätten auch gegen eine größere Schule nichts gehabt.


    Man entscheidet sich hier bei der Anmeldung für die erste Sprachfolge. Anschließend Ende Klasse 7 für das Profil - meistens eine dritte Fremdsprache versus NWT (Naturwissenschaft und Technik) als weiteres Hauptfach.

  • Letztendlich hat die Atmosphäre und das Bauchgefühl den Ausschlag gegeben und Junior hat sich für ein Gym entschieden, das wir aufgrund des Profils (Sprachen, auch altsprachlich) vorher nie in Betracht gezogen haben. Es ist das kleinste und sehr übersichtlich, auch das nächste (10 Minuten zum Laufen), mit Schulgarten, schöne Lage.


    Die Rektorin hat schon bei der Infoveranstaltung, bei der sich alle Gyms vorstellen (bei uns ca. 16) meinen Mann beeindruckt. Der wollte nämlich wissen, wofür man heute noch Latein benötigt und es entspann sich eine interessante Diskussion. Deswegen sind wir dann überhaupt dorthin zum Schnuppertag und Junior gefiel es total gut, er wollte überhaupt keine anderen mehr anschauen. Insgesamt waren wir dann bei drei.


    Beim Schnuppertag in einem anderen Gym mussten wir früher gehen, Junior wollte unbedingt hinaus. Zu groß, zu laut, zuviel Beton.


    Er hat nun mit Latein und Französisch begonnen, seit diesem Schuljahr (7.) hat er nun auch noch Englisch. Für die 8. Klasse muss er sich nun entscheiden, ob er Französisch abwählt und dafür Altgriechisch nimmt. Er könnte dort auch das Europäische Abitur machen, es gibt viele Möglichkeiten.


    Latein macht ihm großen Spaß, es ist eines seiner Lieblingsfächer und die Rektorin eine seiner Lieblingslehrer. Wir haben die Entscheidung bisher nicht bereut.


    Eigentlich dachten wir an ein naturwissenschaftliches Profil, da das seine Stärken sind. Aber der Lehrplan unterscheidet sich ja nicht so groß, sie haben genauso viel Mathe, etc.., und bisher macht er die naturwissenschaftlichen Fächer mit links.


    Jedenfalls haben wir die Entscheidung bisher nicht bereut.

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    LG Rune mit Junior 11/99

    Einmal editiert, zuletzt von Rune ()

  • Danke für die vielen Berichte (und die Lokal-Tipps per PN :)), das hilft mir schon sehr beim Sortieren.


    Bei einigen lese ich darüber, dass die Kinder sich für eine Schule entschieden hätten. Wie viel Wahlfreiheit habt ihr euren Kinder da gelassen?
    Ich denke eigentlich schon, dass wir als Erwachsene da mindestens eine Vorauswahl treffen, ich traue meiner neunjährigen auch noch nicht zu, dass sie in letzter Konsequenz beurteilen kann, ob eine Schule gut ist (eine Pferde-AG könnte auch aus der grausligsten Anstalt die Wunschschule schlechthin machen ;)). Aber sie ist in einer sehr vehementen Religions-Verweigerungs-Phase, deshalb würde ich sie auch nicht gegen ihren Willen auf das katholische Gymnasium schicken, was ansonsten gut für sie passen würde.

    Das B in Pegida steht für Bildung.

  • Ich habe mich ja (entgegen Deiner "Empfehlung") für die Gesamtschule für unseren Sohn entschieden, das hatte verschiedene Gründe:


    Bauchgefühl, die Schulleiter habe ich mir auch genau angesehen, G9 ist möglich, hohe Quote der Kinder ohne gymn. Empfehlung werden dort zum Abitur geführt, praxisnaher Unterricht (Hauswirtschaft, Technik, etc.), Religionsunterricht ist abwählbar (war für uns nicht nötig, aber die Möglichkeit dazu fand ich wichtig).


    In den ersten Wochen gab es Deutsch-, Mathe- und Schwimmtests, in denen die Kinder frei von Druck erstmal ihren Leistungsstand festgelegt haben und anschließend in spezielle Förderunggruppen eingeteilt wurden. Die Nichtschwimmer bekommen so Gelegenheit bis zum Beginn des Schwimmunterrichts in der 6. Klasse in von den Lehrern geführten AGs ihr Bronzeabzeichen zu machen (so etwas bietet keines der Gymnasien hier an). Die Kinder die in Mathe und Deutsch Hilfe brauchen bekommen sie in speziellen Förderprogrammen.h


    Im gebundenen Ganztag konnte mein Sohn bisher alle seine "Haus"aufgaben erledigen und ist davon zuhause bis jetzt komplett befreit. Er hat zwar immer seine Hausaufgaben erledigt, da er jedoch an drei Tagen bis 16.00 Uhr Schule hat ist das eine große Erleichterung.


    Die Schule ist zwar sehr groß mit über 1000 Schülern, jedoch gibt es ein eigenes Gebäude für die 5. - 7.Klässler, das finde ich vorteilhaft für die neuen Schüler, aber auch für die Großen, die gerne mal unter sich sind.


    In der Mensa wird bargeldlos mit einer Magnetkarte bezahlt, die wir mit einem monatlichen Festbetrag aufladen und bei Bedarf ein paar Euro darauf überweisen. Bei Verlust wird die Karte gesperrt und ist vor der Sperre nur mit 5 EUR belastbar. Um das zu organisieren haben Eltern einen speziellen Mensaverein gegründet.


    Darüber hinaus gibt es an der Schule ein Handyverbot, dazu wird mit der ersten umfangreichen Elterninfo ein Schreiben mit der Begründung dazu ausgegeben, das wir unterschrieben zurückreichen mussten. Ich bin zwar nicht der Typ der Verbote befürwortet, aber die Begründung fand ich sehr überzeugend. In erster Linie geht es darum, die Kinder für das Konsumthema zu sensibilisieren und Werte wie rücksichtsvolles Miteinander höher zu halten.


    Natürlich wird das Verbot auch heimlich umgangen, aber es gibt dazu sehr klar definierte Konsequenzen.
    Da ich mittlerweile mitbekomme, wie die Freunde meines Sohnes, an deren weiter führenden Schulen (Gymnasien) das Handythema überhaupt nicht thematisiert wird, mit dem Thema umgehen und es bei ihnen denen es nur noch darum geht, wer alles ein Iphone hat und wer nicht und wie lustig es ist, auf dem Schulhof Prügeleien zu filmen etc. schätze ich diese Maßnahme sehr hoch ein.


    Schlussendlich finde ich es wichtig, dass ich dort wieder Elternmitarbeit ableisten kann/muss. Auch wenn es manchmal lästig ist, aber so bleibe ich in Kontakt, kann Probleme vor Ort ansprechen und bin auch mal ansprechbar, bekomme ein wenig Einblick in die Abläufe. Ich betreue mit zwei Schülern das Spielezimmer in der Mittagspause, die Kinder können nach dem Essen (neben der üblichen Hofpause) dort Spiele ausleihen. Daneben gibt es noch eine Bibliothek und ein Tischtennisraum.


    Hab ich noch was vergessen? Ach so, klar, der Schulweg dauert mit einmal Umsteigen ca. 30 Minuten.

    2 Mal editiert, zuletzt von verrücktes Ringelblümchen ()

  • Danke, Ringelblümchen :)


    Das klingt sehr schön und passend, was du schreibst. Und bei Sachen wie Handyverbot würde bei mir jeder Schulleiter sofort punkten. Mich nervt dieses Technik-Krams-Vergleichs-Thema ja jetzt schon (früher gab es mal diese TV-Werbung für irgendeine Bausparkasse mit "Mein Haus, mein Auto...", kennt die noch jemand?).
    In einer der von uns favorisierten Schulen gibt es auch ein Extra-Gebäude für die 5.-7., das ist auch in einer anderen Straße und hat komplett eigene Räumlichkeiten, die Kinder verbringen die ersten drei Jahre also nur dort und gar nicht im Hauptgebäude. Dass das natürlich auch ein Schonraum ist und was Familiäres bietet, da habe ich noch gar nicht drüber nachgedacht #danke
    Gebundener Ganztag hat natürlich Vorteile, das bietet keiner der Schulen hier, aber ein ganz gut ausgearbeitetes OGS-Angebot haben eigentlich alle, zumindest für die unteren Jahrgänge. Wobei ich glaube, J. ist eher so eine, die nach sechs Stunden Schule in ihr Zimmer will- so ist es zumindest jetzt.

    Das B in Pegida steht für Bildung.