Mein 1 1/2 Jähriger will nicht in den Schlaf begeleitet werden.

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  • Hallo,


    ich habe gerade ein etwas seltsames Problem und weiß auch nicht so recht wie es mir dabei geht. Ich bin irgendwie verwirrt und ein bisschen traurig.


    Erst einmal zur Ausgangssituation:


    Das Zu-Bett-geh-Ritual sah bisher wie folgt aus. Ich hab ihn nach Abendessen auf dem Sofa gestillt, dann hat ihn einer von uns ins Familienbett gebracht, wo er noch seine Flasche mit verdünnter Kuhmilch bekommen hat (das hat sich eingebürgert, als ich über Nacht mal nicht da war) und danach hat sich einer von uns (meist mein Mann) daneben gelegt, bis er geschlafen hat.


    Jetzt war es so, dass er immer länger gebraucht hat zum Einschlafen, da er sobald er lag, angefangen hat Quatsch zu machen. Also das volle Programm, über uns drüber steigen, über das Bett rollen, aufstehen und hinfallen lassen usw. Und das obwohl er meistens schon richtig müde war und eigentlich nach seiner Milch schon halb schlief.


    Also hat mein Mann angefangen, nach einer bestimmten Zeit das Zimmer zu verlassen Er hatte das Gefühl, dass der Kleine sich immer weiter hochschaukelt und er außerdem schon langsam sauer wurde. Das hat zu meinem Erstaunen wunderbar funktioniert. Ungefähr 10 min kuscheln und dabei liegen und dann mit Ankündigung nach draußen gehen (natürlich nicht außer Hörweite). Er hat sich dabei nie beschwert und schlief deutlich schneller ein als davor. Hat gebrabbelt und gesungen, sich auf dem Bett rumgerollt und ist dann eingschlafen. Ganz friedlich.


    Ich fand das komisch, aber dachte, na gut vielleicht findet er ja so besser in den Schlaf und wenn er dabei zufrieden ist. #weissnicht


    Jetzt wollte ich ihn heute ins Bett bringen. Als ich mich wie normal dazu legen wollte hat er angefangen zu weinen und hat mich mit den Füßen weggestoßen. Ich war total perplex und hab ihn gefragt ob ich nach draußen gehen soll, als Reaktion hat er mich angelacht und ist aufs Bett gerollt. Also hab ich ihm einen Kuss gegeben, Gute Nacht gesagt und bin nach draußen. Er ist innerhalb von fünf Minuten (!!!!) eingeschlafen. Das gab es glaube ich noch nie.


    Jetzt bin ich verwirrt. Warum möchte er nicht in den Schlaf begleitet werden? Zu wenig Platz zu Quatsch machen? Irgendwie macht es mich auch traurig. Als würde er mich nicht mehr brauchen. :|


    ICh weiß zwar, dass das morgen wieder ganz anders aussehen kann, aber trotzdem ist es ein komisches Gefühl. Jetzt bin ich so überzeugt vom Einschalfbegleiten und dann so was... #confused



    Ach ja, zweimal in der Woche macht er seinen Mittagschlaf in der Krippe, da ist es wohl auch so, dass er ohne Probleme alleine einschläft. Er dreht sich wohl um und pennt. Mittags kenn ich das auch von ihm, ich muss ihm nach dem Stillen nur ins Bett tragen hinlegen und dann schläft er eigenltich schon.



    Das ist jetzt lang geworden, tut mir Leid. Aber danke fürs Lesen.

  • ich würde jetzt sagen: denk dir nix. wenn das deinem sohn so passt, ist es doch ok.


    mein sohn ist da auch eher abgespeckt, was einschlafrituale angeht. schlafanzug anziehen, zähneputzen, ins bett legen, alle autos an der fototapete nochmal namentlich durchgehen (sind net so viele ;) ), gute nacht wünschen, die im babyphone integrierten schlaflieder anmachen (er steht auf die und hört die auch tagsüber immer mal wieder- selber angemacht ;) ) dann hör ich bis zum morgen nix mehr.....


    und das wars. das ist ne sache von..... vielleicht 5 minuten. also nix mit großartig noch was vorlesen oder singen oder so..... (wahrscheinlich sing ich so schrecklich... neiiiiin, mama, nicht, nicht singen, ich schlaf auch schon *lach* )


    ach, mein sohn ist jetzt etwas über 2 jahre

  • Wir haben auch so ein Modell bekommen ;) , die gibt es einfach auch. Wir haben aber auch immer wieder Phasen in denen er es einfordert

  • Ach sei nicht traurig und mach dir nicht zu viele Gedanken.
    Das Schlafverhalten ändert sich bei Kindern doch immer wieder. Du hast dein Kind anfangs sicher in den Schlaf gestillt oder getragen, dann habt ihr euch einfach dazugelegt und nun hat er eine Zeit, in der er euch nicht unbeding nah bei sich braucht.


    Das ist doch vollkommen ok. Sieh es positiv: Im Moment ist dein Kind vom Tag und dem Erlernten so ausgepowert, dass er wirklich müde ins Bett fällt. Und ihr habt ihm nun schon so lange die Sicherheit gegeben, dass ihr für ihn da seid. So kann er nun auch mal gemütlich und ohne Angst alleine einschlafen. Denn wenn er aufwachen sollte weiß er: Meine Eltern sind zur Stelle und beschützen mich. #love


    Still und leise habe ich mir euer Vorgehen gedanklich notiert; vielleicht bringt es ja bei uns auch was, wenn die Zeit gekommen ist. #flehan :D

  • Ach danke, jetzt geht es mir schon besser. :)


    Ja, anscheinend ist es für ihn echt ok, also sollte ich mir nicht so viele Gedanken machen. Es ist halt nur so komisch. Er ist noch so klein und bis vor ein paar Wochen haben wir ihn immer ausgiebig in den Schlaf gekuschelt. Und dann schickt er mich auf einmal weg. :S
    Aber wenigstens haltet ihr mich für nicht ganz bescheuert, die meisten Eltern die ich kenne, würden mich wegen meiner Traurigkeit für verrückt erklären.


    @Thekla: Ist das bei euch schon immer so kurz oder kam das auch mit der Zeit? Und vorsingen mag er auch nicht. Zumindest zum Einschlafen. Er hält dann immer seine Hand vor den Mund und sagt "Nein!!" :D #love


    @Septemberglück: Du hast schon recht. Er weiß, dass wir jederzeit innerhalb von Sekunden wieder da sind. Wir verhalten uns ja auch ganz normal, also hört er uns auch.



    Hach, wahrscheinlich bin ich halt nur eine typische Erstlingsmama, die sich viel zu viele Gedanken macht.

  • also anfangs hab ich auch gedacht, wunder wie einschlafbegleiten ich müsste. ich war in den schlaf stillerin, dann bin ich mt ihm den tag nochmal durchgegangen, also so highlights nochmal erzählt und so 2, 3 lieder gesungen und irgendwann wurde es immer weniger..... wobei ich sagen muß, mein sohn geht erst um 21 uhr ins bett. aber da wir morgens nicht aufstehen müssen ist das ok. das ist so seine zeit, wo er auch einfach von sich aus müde ist. manchmal kommt er auch an mit: mama, T*** heia gehen (obwohl noch keine 21 uhr ist).


    meine tochter stille ich immer gegen 20 uhr in den schlaf, da ist "ihre zeit". sie ist jetzt ein halbes jahr alt und wenn es so kurz vor 20 uhr ist, wird sie bettfertig gemacht, ins beistellbett gelegt und dann einschlafgestillt. sie pennt dann auch recht schnell weg (wird aber aktuell wieder öfters in der nacht wach- zahnen braucht kein mensch :( ). ist ganz interessant. wenn ich sie früher ins bett packen will, dann ist sie noch total munter, strampelt wie wild und plaudert mir das ohr ab. wird es später als 20 uhr mutiert sie spontan zum absoluten ekelpaket und ist unausstehlich. also ist irgendwie 20 uhr genau die zeit, um "sie zum schlafen abzuholen"




    aber ich muß sagen, ich beschwer mich nicht und freu mich über den schnellen feierabend :D

  • Das kann auch eine Phase sein ;)
    Mein Sohn (inzwischen vier) hatte lange Phasen extremen Für-Sich-Sein-Brauchens; und jetzt gerade einschlafbegleite ich wieder, singe ihn in den Schlaf und soll im Kinderzimmer nächtigen :)
    Früher habe ich mir wie Du den Kopf zerbrochen, weil ich immer dachte, ihm könnte was fehlen bzw er könnte später etwas vermissen, wenn er so einen "Autarkie"-Schub hatte; inzwischen weiß ich, dass er sich holt, was er braucht, dass er gegebenenfalls auch alles nachholt UND auch klar artikulieren kann, was er braucht und das nach seinem Bedürfnis einfordert. Das finde ich eine super Beruhigung; ich kann die Nähe-Phasen super genießen und mache mir wegen der Autarkie-Phasen nicht mehr solche Sorgen.
    Also wer weiß, in zwei Jahren einschlafbegleitest Du vielleicht wieder ;)

  • Ich musste gerade etwas schmunzeln, da ich mich hier auch ab und zu wieder gefunden habe. Mein Sohn ist 1 3/4 Jahr und er braucht auch zum einschlafen wenig begleitung. Er hat auch vor einiger Zeit ehr die Mäuse wild gemacht wenn ich mich länger mit zu ihm ins Bett gelegt habe. Habs dann auch einfach gelassen und bin nach meinem Ständchen und Küsschen aus dem Zimmer. Wenn er manchmal doch noch mal laut stark ruft bin ich natürlich sofort da, schau noch mal rein, noch etwas erzählen und das reicht dann schon aus.


    Ich fand das auch anfangs komisch. Doch ich seh es auch positiv. Würde ich am Abend Stunden brauchen bis der kleine schläft hätt ich wirklich gar keine Zeit mehr für mich. Und ja wer weiß was mal später kommt ^^

  • Wir haben auch irgendwann gemerkt, dass wir den Kleinen beim Einschlafbegleiten eher 'stoeren' als unterstuetzen. Er hat dann naemlich angefangen aufzudrehen und sich im Bett rumzuwuehlen etc. . Bei meinem Mann hat er dann angefangen ihn rauszuschicken, bei mir eine Weile lang auch. Momentan muss ich mich wieder dazulegen, aber ich merke, dass ich ihn vom Einschlafen ablenke. Er braucht dann immer laenger zum einschlafen als sonst. Mittags ists uebrigens auch weniger ein Problem. HInlegen, Flasche geben, er trinkt sie, dreht sich um und schlaeft ein.
    Mein Tipp: Versuch es zu geniessen und rechne damit, dass das Begleiten wieder kommt. Spaetestens mit dem naechsten Schub.

  • Danke, für eure Erfahrungsberichte.



    Mein Tipp: Versuch es zu geniessen und rechne damit, dass das Begleiten wieder kommt. Spaetestens mit dem naechsten Schub.


    So werde ich das machen. Inzwischen kann ich es auch schon genießen. :)

  • die schnecke ist auch so jemand. sie kann nicht einschlafen, solange ich da bin. wir kuscheln und quatschen mittlerweile immer noch ein bisschen und dann schmeißt sie mich irgendwann raus. das fing an, ich glaube, da war sie so ungefähr ein jahr.

  • Ist doch toll, sei doch froh!


    Ich hab hier was-weiß-ich-wieviel Threads gelesen, in denen die Eltern voll genervt waren, weil sie ihre 3-. 5-. 7- 10jährigen Kinder stundenlang in den Schlaf begleiten müssen, keinen Abend für sich haben usw. ...



    es geht doch um SEIN Bedürfnis, nicht um deines. Wenn du es brauchst, abends neben ihm zu liegen, ist das was anderes, als wenn er es braucht, finde ich - als Mutter hast du die Aufgabe, seine Bedürfnisse zu erkennen und wwenn sinnvoll zu efüllen, er als Kleinkind hat umhgekehrt diese Aufgabe nicht.


    hagendeel

  • Ja, das weiß ich doch auch. Aber manchmal hat man, obwohl etwas rein rationell gesehen vollkommen in Ordung oder sogar gut ist, trotzdem ein doofes Gefühl.


    Und natürlich geht es um seine Bedürfnisse, die wir ja auch erkannt und denen wir nachgegeben haben.