Hallo zusammen,
ich bräuchte heute nochmal ein paar Meinungen zur Kompressionstherapie.
Bin auf Eigeninitiative bei einem Gefäßchirurgen gewesen.
Zur Vorgeschichte: Seit den Schwangerschaften immer wieder Wassereinlagerungen, später durch SD-Unterfunktion begünstigt.
Mein Hausarzt hielt/hält die Kompressionstherapie bei mir für nicht nötig. Warum ich mir das im Sommer antäte, verschreibt mir aber brav 2x im Jahr Kompressionsstrümpfe (Knie- und Schenkelstrümpfe).
So, nun seh ich da meine Mama, die aufgrund eines Lipödems oder mehr (fast gleicher Knöchelumfang wie ich, aber Oberschenke von locker 90-100 cm (ich bin bei 70) kaum mehr vernünftig laufen kann. Sie trägt immerhin seit ihrer OP Kompressionsstrümpfe, meidet aber jeden Arzt.
SO möchte ich nicht enden und bin nun auf eigene Faust zu Gefäßchirurg.
Ergebnis: Krampfadern am Beinansatz, Schenkelstrümpfe nur bedingt geeignet. Strumpfhose besser, aber da solle ich nächstes Jahr wieder kommen (weil ich ja im ersten HJ zwei Strümpfe bekommen hätte). Sie hält es für am Besten, wenn ich ab sofort flachgestrickte Strumpfhosen tragen würde, die aber sehr teuer sind ... Und das reicht auch nächstes Jahr, weil die wirklich teuer sind. Außerdem wären sie sehr schwer anzuziehen.
Ich hätte auf einer Seite eine Veneninsuffizienz, wäre noch rechtzeitig da. Das ist nichts, was man operieren müsse. Lipödem Stufe 1, Lymphdrainage nicht nötig. Flachgestrickte Strumpfhose bitte bei der Arbeit und nach der Arbeit damit noch Sport machen. Und das halt nächstes Jahr, weil die Kasse sicherlich dieses Jahr nicht mehr zahlt. Die sind ja so teuer.
HMPF. Auf meine Fragen ging die Gute leider nicht ein.
Dann schickte mich die Dame der Anmeldung ins Sanitätsgeschäft gegenüber, um zu klären, ob ich eine Strumpfhose oder lieber was zweiteiliges hätte . Also Kniestrümpfe plus Caprihose (nach der Entscheidung solle ich wieder zurück, um das "richtige" Rezept abzuholen). Im Sanitätshaus wollten sie mir unbedingt das zweiteilige Andrehen (ja, das klang für mich einfach so bzw. fühlte sich auch so an). Capri alleine ginge ja aber gar nicht (hatte ich aber gelesen, dass das auch ginge - wäre hier so für mich gerade beim Sport super)
Dann bin ich in mein Stamm-Sanitätshaus gegangen. Also neeee, lieber eine "ganz normale" rundgestrickte Strumpfhose würde vollkommen reichen. Ja, die wären einfacher anzuziehen und CCL2 passt doch. Die Symptome für flachgestrickt wären noch gar nicht ausreichend
Ich trage gerade die Mediven Elegance, da könnte ich für eine etwas höhere Kompression auch auf die "Normalen" umsteigen. An den Anblick gewöhne ich mich schon, sind auch im Winter ja wärmer
Tja ...
Mein Hausarzt ... tja, der findet mich mit den Schenkelstrümpfen ja schon überversorgt.
Der Internist meinte, dass mit Sport alles super wäre, dann könne ich auch auf Kompressionsware verzichten. Aber Sport ... (weiß ich selber - schon mal mit dem schwabbelnden Fett und Asthma joggen gewesen? )
Ehrlich, ich hab mir die flachgestrickten angeguckt. In die Schule unter einen Rock? Kann ich mir so nicht vorstellen.
Hose drüber? Dann sterb ich an Überhitzung in der Schule und müsste mich zusätzlich komplett neu einkleiden. Unter eine Jeans oder meine Anzug-Hosen ginge das sind (hab ja eh Probleme Hosen zu finden mit den Oberschenkeln.
Hier gibt es doch einige, die mit rund- und flachgestrickten Strümpfen rumlaufen.
Ist rundgestrickt wirklich so schlecht bei Lipödem am Oberschenkel? Ich lese, dass bei Stadium 1 rundstrick sehr wohl noch geht. Andere halten es für das abgrundtief Böse.
Ich frage mich wirklich: Einerseits kann man noch locker ein halbes Jahr warten, aber dann die volle Ladung. Andere sehen noch gar keinen Anlass.
Zugegebenermaßen fänd ich die Variante mit der "normalen" Strumpfhose mit verzicht auf das weichere "Elegance"-Modell am praktikabelsten.