Fiawin hat mich um einen Erfahrungsbericht zum dem Windelfrei-Kurs, den ich vor ein paar Wochen besucht habe.
Der Kurs wurde von der Volkshochschule organisiert und ging über zwei Termine.
Der erste Termin war vor allem ein Einstieg in das Thema Windelfrei. Was sich die Teilnehmer davon versprechen (intensivere Kommunikation mit dem Kind, das Kind früher trocken zu haben, weniger Cremes und Salben benötigen und damit die Babyhaut schonen waren die Hauptgründe), welche Erfahrungen sie bereits dazu haben, wie windelfrei im Alltag funktioniert und, m.M.n. leider in geringem Umfang, was die Forschung zu längerer oder kürzerer Zeit Windeltragen und zu den Effekten von Abhalte sagt.
Es gab eine kleine Übersicht über die Haltungen, in denen man das Kindchen halten kann / sollte. Da hätte ich mir gerne auch mehr gewünscht, aber fairerweise muss ich sagen, dass wir unsere Kleine zu dem Zeitpunkt noch nicht gesehen haben und die anderen Besucherinnen ihre Kinder schon seit ein paar Monaten oder länger hatten.
Abschließend gab es einen Erfahrungsaustausch. Der hat sich leider um Gegenwind und unsachliche Kritik an windelfrei gedreht. Zitate: "Lass das arme Kind doch mal in die Windel machen." Und mein Favorit "Das klappt vielleicht in Afrika, aber deutsche Babies sind ja genetisch ganz anders."
Der zweite Termin war vor allem ein Erfahrungsaustausch, der leider wenig Neues ergeben hat.
Jetzt im Alltag versuchen meine Frau und ich, unsere Kleine abzuhalten und hatten damit in den ungefähren ersten drei Wochen ganz guten Erfolg. Aktuell klappt es weniger gut. Das Baby gibt kaum Signal, bevor es macht oder wir haben überhaupt keine Hände frei oder sind in der Straßenbahn o.Ä.
Mich würde interesieren, wie es bei euch klappt.
Gibt es bestimmte Zeichen, die eure Kinder vor dem Großen Geschäft geben?
Könnt ihr sie mit irgendwas zum machen motivieren?
Wie lange dauern diese "Streiks" - so wurden die Phasen, in denen nicht in den Einer gemacht wird, im Kurs genannt - bei euch an?