Lockerer Schneidezahn nach "Unfall" beim Kind

Ohne Fachkenntnis - hier hiess es, man könne nichts mehr wirklich machen, nur Abwarten und Schonen. Also über Wochen nur kleingeschnittenes weiches Essen zwischen die Backenzähne schieben. Nicht dran wackeln, ...

Wenn er wieder festwächst - super. Wenn nicht - Pech.

Meine Patenkinder hatten mehrere Zahnunfälle und mein Sohn leider auch. Letztendlich kann man außer abwarten wirklich nicht viel tun. Bei einem Patenkind wuchs ein locker geschlagener Zahn wieder normal fest, beim anderen wurde er zwar fest, aber ist im nachhinein doch abgestorben unud musste dann recht aufwändig behandelt werden, um ihn zu erhalten und bei meinem Sohn ist er immer lockerer geworden und dann rausgefallen.

Zwei weitere lockere Zähne bei ihm waren im Zahnfleisch abgebrochen (von außen also nicht sichtbar) und musste gezogen und dann die restliche Wurzel rausoperiert werden. Ein Röntgenbild macht also definitiv Sinn um zu schauen, ob unterhalb des Zahnfleischs soweit alles ok ist.

Wirklich vorbeugend kann man aber ansonsten nichts machen, um ein Absterben zu verhindern.

Man kann den Zahn schienen, wenn er sehr locker ist. Sonst einfach schonen.

Ob er abstirbt oder nicht, wird man sehen, da kann man nichts dagegen machen.

Ausser gut beobachten. Und bei Auffälligkeiten (Farbveränderungen, Schwellung im Zahnfleisch/Fistel, Schmerzen natürlich ...) zum Zahnarzt gehen.

Wurzelfrakturen: Die sieht man manchmal auf dem Röntgenbild, manchmal auch nicht. Falls eine da ist, kann man auch nichts dagegen machen.

Es macht aber nichts, wenn jetzt nicht geröngt wurde. Wenn eine Wurzelfraktur vorhanden ist, wird man das auch später noch entdecken können.

Manchmal übrigens ist auch der ganze Alveolarknochen gebrochen, das merkt man, wenn sich der ganze Zahn samt Umgebung bewegen lässt.

Und oft ist bei einem Unfall auch ein Stück vom Zahn abgebrochen. Da muss man dann schauen, wie viel es ist. Ob das Dentin oder gar die Pulpa freiliegt usw.

Alles Gute!

Man kann tatsächlich nicht viel machen, außer abwarten und beobachten.

Wenn er abstirbt, sieht man es an der Verfärbung. Das kann dann jahre- bis Jahrzehntelang so halten. Oder auch z.b. eine Fistel bekommen, dann muss was getan werden.

Häufig wird er aber einfach wieder fest.

Minimal bewegen des Zahns wegen "Unfall" schaffe ich selbst als Erwachsene alle paar Jahre. Weil ich mir zu schwungvoll eine Tasse an den Mund führe, oder eins der Kinder mal mit Karacho gegen mich hüpft und somit Kinderkopf und mein Mund gegeneinander schlagen.

Bisher sind die Schneidezähne immer wieder fest geworden (OK, ehrlicher weiße ist einer seit einer dieser Aktionen etwas weiter hinten, als der andere).

Sowohl Herr Unrast als auch ich und erst recht unsere beiden Jungs hatten mehrere solcher Zahnunfälle. Von „ist nix passiert“ über „kann man eh nix mehr retten“ alles dabei. Aber: ALLE Zähne sind wieder angewachsen und waren dauerhaft oder doch jahrzehntelang beschwerdefrei. Ein bleibender Schneidezahn bei Schnüppchen verfärbte sich sogar, entfärbte sich aber dann wieder und ist heute schön wie vor. Bei Herrn Unrast stehen zwei Schneidezähne schiefer als eh schon, weil Unfall als Erwachsener, aber seit 30 Jahren heile. Mein Kinderunfall führte zu superschiefen bleibenden Schneidezähnen, aber die Zahnspange hinterher musste sowieso sein, die hat es wieder gerichtet.

Will sagen: Abwarten und entspannen. Sowas passiert und der Körper kommt meist gut damit klar.

Zitat von Aoife

Ein bleibender Schneidezahn bei Schnüppchen verfärbte sich sogar, entfärbte sich aber dann wieder und ist heute schön wie vor.

Das war dann ein Hämatom im Zahn drin ... da habt Ihr Glück gehabt, meist deutet das Verfärben darauf hin, dass beim Unfall der Bindegewebe-Blutgefässe-Nerbenstrang, der irgendwo an der Wurzelspitze in den Zahn führt, nicht nur etwas gedehnt oder nur ganz leicht angerissen wurde, wie bei Euch, sondern ganz abgerissen wurde.

Dadurch stirbt dann derselbe Strang im Zahn drin ab ("die Pulpa" oder "der Nerv") und der Zahn ist "tot". Es braucht eine Wurzelbehandlung.