FSJ/Bufdi als "Gap-Year" zwischen 10. und 12. Klasse?

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  • Es liest sich so, als würde es ihm vor allem darum gehen ein Jahr weniger zur Schule zu müssen und gar nicht wirklich darum ein FSJ zu machen, oder? Das ist mit Klasse überspringen ja auf jeden Fall möglich.

    Ich kann aus eigener Erfahrung sagen dass man den (dringenden) Wunsch verspüren kann, die Schulzeit zu verkürzen, und Klasse überspringen trotzdem keine Option ist (wahrscheinlich aus anderen Gründen als das Kind der TS, deswegen schreibe ich da jetzt ungefragt keine Details zu).


    Mit den hier beschriebenen Noten ist es wohl eher nicht möglich, oder?

  • Hallo,

    habe das hier gefunden: Merkblatt_Schulpflicht_566_neu (augsburg.de)


    also ich lese das so: 9 Jahr allgemeine Schulpflicht erfüllt -> ein jahr FSJ ohne Berufsschulpflicht denkbar. So ein FSJ bedeutet aber schon praktische Mitarbeit. Hoffe das bedeutet dann nicht auch, dass er das als Druck empfindet, da irgendwo im sozialen Bereich "reingeschmissen zu sein und mitzuarbeiten". Würde zu einem kleinen Praktikum in den Ferien raten.

  • Hallo fritzi!


    Wir hatten ähnliche Überlegungen, mit ILV im Rücken allerdings. Alles außerhalb von Schulbesuch im Ausland ist schwierig, das kann ich ziemlich sicher sagen. Die Schule beurlaubt eigentlich nur, wenn eine andere Schule besucht wird. Meine Tochter hatte auch über längere Praktika nachgedacht, das wäre so nicht gegangen. Zudem hatte ich beim Recherchieren den Eindruck, dass kaum was Sinnvolles im Ausland unter 18 Jahre geht. Das war dann die noch größere Hürde.

    Für Beurlaubungen ist die Schulleitung zuständig, also lohnt in jedem Fall ein Versuch, egal was ihr plant. Bei einem "Nein" gibt es aber wohl wenig Chancen. Abmelden und wieder anmelden würde ich definitiv nicht riskieren. Ihr geht dann ja direkt in die Oberstufe und müsst schon vorher Kurse wählen (das ist jetzt auch in Bayern viel stärker ausgeprägt als im G8).

    Die 11. braucht man nicht unbedingt stoffmäßig, aber man muss auch bedenken, was es heißt, ein ganzes Jahr aus der Schuke zu sein. Die Routinen sind weg, was lernen und Unterricht angeht, da muss man dann wieder rein, wenn die Punkte zählen in der 12. Ich weiß nicht, ob das eine gute Idee ist. Lieber Augen zu und durch? Es wird viel neu gemischt in der 12., vielelicht hilft das?

  • Hallo,

    habe das hier gefunden: Merkblatt_Schulpflicht_566_neu (augsburg.de)


    also ich lese das so: 9 Jahr allgemeine Schulpflicht erfüllt -> ein jahr FSJ ohne Berufsschulpflicht denkbar. So ein FSJ bedeutet aber schon praktische Mitarbeit. Hoffe das bedeutet dann nicht auch, dass er das als Druck empfindet, da irgendwo im sozialen Bereich "reingeschmissen zu sein und mitzuarbeiten". Würde zu einem kleinen Praktikum in den Ferien raten.

    Das Kind ist doch aber schon in der 10., es geht um die 11. Klasse, die ausgelassen werden soll (und in Bayern im G9 auch kann unter gewissen Voraussetzungen).

  • Vielen Dank Euch allen, für die vielfältigen Anregungen und Ideen!


    Wir werden dann wohl doch einfach mal direkt in der Schule nachfragen.

    ...das hatten wir sowieso vor, nur hatte ich mir erhofft bei diesem Gespräch von ein paar ähnlichen, erfolgreichen Fällen erzählen zu können um die Motivation der Schule zu steigern, positiv über diese Idee nachzudenken.


    Ganz andere Geschichte, aber ich betreue seit 1 1/2 Jahren regelmäßig einen ukrainischen Jungen und hatte deshalb auch viele Kontakte mit verschiedenen öffentlichen Schulen. Dabei habe ich die Erfahrung gemacht, dass es da einen sehr großen Ermessensspielraum gibt. Was die eine Schule als "nein, das machen wir nicht, das DÜRFEN wir auch gar nicht" ablehnt, geht dann bei einer anderen ganz ohne Probleme...

    Von daher dachte ich, je mehr Infos in die "richtige" Richtung wir dabei haben, umso besser.


    Den Vorschlag, schon relativ konkrete FSJ/FÖJ-Pläne dabei zu haben, nehme ich sehr gerne mit! Wir hätten es andersrum gemacht, aber das bringt ganz sicher "Punkte", das stimmt.


    Nur nochmal zur Erklärung:

    Dem Kind geht es tatsächlich genau um ein Jahr weniger Schule. Und dieses gesparte Jahr bitte als Pausenjahr zwischendrin und nicht als Einsparung am Ende

    Es ist ein total motivierter und engagierter Mensch, war stellvertretender Schülersprecher, in AGs aktiv etc. Zielstrebig ist es obendrein. Und es kommt mit seinen Mitschüler und Lehrern sehr gut klar. Von außen betrachtet ist alles super, die Rückmeldungen aus der Schule bestätigen das auch. Keiner dort würde vermuten, dass es sich seit Jahren eigentlich unwohl fühlt. Es ist irgendwie zu "alt" im Kopf für dieses Schulumfeld. Richtig gute Freunde hat es in den Bereichen, womit es seine Freizeit verbringt und die sind alle 3 bis 5 Jahre älter.

    Weil es zielstrebig ist und Pläne hat möchte es Abi machen. Lernzeitverkürzung hatte es sich tatsächlich auch ernsthaft überlegt um eben ein Jahr einzusparen, dann aber verworfen, weil zusätzlicher Unterricht dann doch keine Option war, wo es ja vom normal erforderlichen Aufenthalt in der Schule schon genervt ist. (...ein Dilemma...)

    Ein Jahr Pause zum durchatmen und dann 12./13.Klasse, das wäre perfekt. Und diese Pause eben als Auszeit vom "Schulleben". Es braucht nicht generell Pause, weil es energielos ist oder sowas. Es würde total glücklich und tatkräftig seinen Freiwilligendienst anpacken und danach hoffentlich mit mehr innerer Gelassenheit nochmal zwei Schuljahre durchhalten können.

  • Aber wenn es eh schon zu "alt" fürs Umfeld ist, wäre da nicht überspringen doch das passende? Weil es dann ja automatisch mit etwas älteren zusammen ist?

  • Noch kurz zum Thema Überspringen: Das geht in Bayern für diesen Jahrgang nur sehr eingeschränkt, weil es der erste G9 Jahrgang ist. 2025 findet in Bayern kein reguläres Abitur statt. Es gibt einzelne Schulen, an denen Überspringer und Durchfaller zusammengefasst werden. Bei uns im ländlichen Raum macht das also wirklich kaum jemand und auch sonst vermutlich wenige.

  • Das betreffende Kind ist aber doch aktuell in der 10. Klasse. Wenn es im kommenden Schuljahr (24/25) direkt in die 12. Klasse ginge, wäre es ganz normal im regulären ersten G9-Jahrgang in der „PuLST“ (Profil- und Leistungsstufe, was für ein Wortungetüm) und würde mit diesem 2026 Abi machen.

  • Stimmt. Ich war bei meiner Tochter und die ist ja tatsächlich unglaublicherweise schon in der 11.! 8o Richtig, für die momentane 10. ist das natürlich eine Option.