Gehen Erzieherinnen auf Elternwünsche ein?

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  • Ich lebe in den USA. Bei uns steht der Strafenkatalog im Regelwerk. Es ist nicht das Konzept, das sozusagen geprueft wird (fuer die Zulassung/staal. Anerkennung etc.), sondern ist in der Informationsmappe enthalten, die potentielle Eltern bekommen. Das ist kein Muss, aber den meisten Eltern sehr wichtig.

    Bei einigen Kindergaerten muss man auch vorher ein "Discipline Policy and Agreement" unterschreiben, damit alle Teile wissen, was sie erwartet.


    Im Kindergarten meines Sohnes gibt es kein solches Regelwerk/Strafkatalog. Die brauchen das dort auch nicht. All diese Dinge wuerden sowieso nicht vorkommen. Und ja, man kann den ganzen Tag (jeden Tag) dabeibleiben. Selbst an diesem idealen und idyllischen Ort habe ich es aber schon einmal erlebt, dass Kinder rein gehen mussten etc. Sie wurden immer begleitet und es war z.B. nach wiederoltem Steinewerfen auf andere Kinder. Das finde ich auch gut, denn ich moechte nicht, dass meine Kinder mit Steinen beforfen werden oder aehnliches.

    Ich denke auch, dass viele Eltern nicht wissen, was im Kindergartenalltag passiert.

  • Hallo,

    Ich vermute, du wirst in keinem deutschen Kindergarten einen Strafenkatalog o.ä. finden. Was aber leider nicht heißt, daß es keine gibt...

    Aber was meint ihr denn, warum mir der Krippenausbau und die Tatsache,d aß erwartet wird, daß immer mehr Kdienr immer zeitiger in die Krippe gehen, so Bauchweh macht (Auch wenn ich es hier im Forum kaum noch zu sagen wage). Weil es fast immer ausschließlich um Quantität statt echter Qualität geht und weil ich selber zu oft erlebt habe, daß die Eltern der Meinung waren, ihr Kind sei in einer wirklich guten krippe udn ich hätte mein Kind da niemalsnicht auch nur für wenige Stunden haben wollen.

    Zitat

    Darüber war ich in den letzten Tagen/Wochen auch ziemlich entsetzt. Wie
    kritiklos kann man als Eltern sein? Spricht man denn nicht nachmittags
    mit seinen Kindern über deren Tag im Kiga? Fragt man sich nicht, woher
    plötzliche Verhaltensänderungen kommen? Oder warum das Kind plötzlich
    mal nicht mehr in den Kiga möchte?

    Dafür gibt es mehrere Gründe.
    Nicht jedes Kind erzählt von sich aus. Natürlich interessiere ich mich für das, was meine Kinder erleben. Aber das was ich über ihren Alltag weiß, weiß ich seit jeher eher aus Gesprächen unter den Kindern statt aus Erzählungen als aus ihren Erzählungen.

    Dazu kommt, daß Kinder das, was sie als "alltäglich" empfinden meist nicht erwähnen. Anfangs sind sie meist zu klein um zu erzählen oder auch nur zu für sich selbst hinterfragen, später sind bestimmte Dinge eben so "normal" für sie, daß sie keine Erwähnung verdienen. Oder es ist ihnen peionlich, daß sie "böse waren udn bestraft werden mussten".

    Zumal Kinder in der Regel davon ausgehen, daß die Eltern irgendwie allwissend sind und somit acuh wissen, wie es so im Kiga ist. Inkl. Strafen. Und wenn Mama mich da jeden Tag hinbringt, wird sie schon meinen, es sei richtig so wie es da zugeht. Warum also beklagen?

    Nicht mehr gehen wollen ist auch nicht immer ein Grund zu hinterfragen. viele Kinder haben mal solche Phasen (auch die, die nichts auszustehen haben) und wenn man den Erzieheinnen vertraut und die sagen, daß man da nicht zu viel drauf geben soll...

    Au wei, nun schreibe ich, als ob alles immer schrecklich ist. Ist nciht so. Meine Kdner waren in einem wirklich guten Kiga. Aber da konnte man auch jederzeit hospitieren, zu jeder Zeit kommen und das Kind abholen, das Kind zu Hause lassen, so lange man wollte usw. Klar wurde nachgefragt und auch mal deutlich gemacht, wenn man die sache anders sah, aber im grunde wurde die eigene Entscheidung akzeptiert. Das gibt es also auch :)

  • Ich gehe davon aus, dass nicht alle Kindergärten so sind. Aber offensichtlich gehört unserer zu eher miesen. Leider. Er könnte nämlich ganz toll sein: kleiner und übersichtlicher Dorfkindergarten mit schönem, grosszügigem Außengelände, in dem fast alle Dorfbewohner (inkl mein Mann und ich selber) mal waren.

    Krippe sehe ich auch kritisch. U.a. auch deswegen, weil die Kinder im Krippenalter ja noch gar nicht selber äußern können, was in der Krippe so abläuft. Da muss man schon großes Vertrauen in die Erzieherinnen haben können. Hätte ich bei unserem Kiga leider nicht.


    Es gibt aber auch was Positives: ich habe heute mit dem Träger telefoniert: ich kann ohne Berücksichtigung einer Frist sogar rückwirkend zum 31.12. kündigen. Das find ich mal nett.

  • Trin, Kassisia, wo arbeitet ihr denn 8I So was habe ich noch nie erlebt. Natürlich arbeitet jede Erzieherin anders, aber in allen Kigas, wo ich gearbeitet habe, stand das Kind immer an der ersten Stelle! Ja, manche Kinder sind anstregender als andere. Ja, manchmal muss ich bzw. müssen die erzieherinnen bestimmte kinder bei sich behalten und aus dem Spiel rausnehmen. Aber nie im Leben würde ich oderr eine meiner Kolleginnen ein Kind in die Garderobe setzen, verbieten zu Malen, weil´s gekleckert wurde, zwingen aufzuessen o.Ä. Nein, es gibt keine Bestrafungskataloge 8I Wir schauen, was warum passiert und reagieren dann dementsprechend.
    Ehrlich, wenn ich euch so lese, dann würde ich denken, ihr arbeitet in "Anstalten" und nicht in den Kigas. Klar, gibt es auch "komische" Kolleginnen, aber so krass, wie ihr das beschreibt, habe ich hier noch nie erlebt (in Russland schon, da habe ich vor 3 Jahren im Vorbeigehen gehört, wie eine Erzieherin mit "einem auf den Po" gedroht hatte). Und wir sind seit 1997 mit deutschen Kigas in Berührung: ein kirchlicher, ein städtischer, Walldorf, Krippe, Kiga, Hort, ach ja ein Betriebskiga war auch dabei. Sowohl als Mutter, als auch als Erzieherin war und bin ich immer an guter kommunikation interessiert und bisher hat es gut geklappt. Alle Missverständnisse, Erziehungsvorstellungen, Kritik konnte ich von beiden Seiten klären. MMn kommt es auch oft sehr darauf an, wie man ins Gespräch geht.
    Melone, euch wünsche ich eine gute Kiga zu finden, wenn ihr das noch wollt...

  • Ich finde es selbstverständlich, dass man hospitieren darf, bevor man das eigene Kind dort anmeldet. Ich hospitiere auch zwischendrin gelegentlich und helfe aus, wenn Erzieherinnen fehlen. In der Kita gelten auch bei uns strengere Regeln als zu Hause und es gibt auch andere Konsequenzen. Wenn mir etwas aufstößt,d ann spreche ich die Erziherinnen darauf an und bislang konnte ich klar machen, dass ich das schwierig finde und sie konnten mir sagen, warum sie es so machen. Ich konnte es dann akzeptieren. Manche Dinge hatte meine Tochter offenbar auch fehlinterpretiert.
    In "unserer" Kita gibt es aber weder stille Stühle noch Pranger. Gelegentlich wird mal ein Kind rausgeschickt, es bleibt dort aber nicht allein und in den Situationen, in denen ich das miterlebt habe, schien es zur Deeskalation gut so zu sein. Wenn ein Kind versucht ein anderes zu schlagen, und eine Erziherin sieht das, dann greift sie ein und hält das schlagende Kind fest. Das ist doch die logische Vorgehensweise, oder nicht?

  • Mir war genau darum beim Kindergarten total wichtig, dass sie transparent arbeiten.
    Also dass ich als Elternteil auch mal da bleiben darf (z.B. zum Morgenkreis) und das ich mich willkommen fühle, wenn ich in die Gruppe gehe.

    Dazu ist unsere Kita insofern transparent, als dass die Gruppenräume (ausser bei den ganz, ganz Kleinen) teilweise verglast sind, so dass ich auch immer noch mal beim Vorbeigehen oder vor dem Abholen die Gruppensituation wahrnehmen kann.
    Ausserem werden in unserer Kita zudem das ganze Jahr über (zumindast in den ersten Jahren) Kinder eingewohnt und dass jeweils über relativ lange Zeiträume. Soweit irgend möglich ist das immer nur ein Kind, daher ist über lange Zeitspannen immer ein Elternteil dabei. So dass das eigentlich die Normalsituation ist bis die Kinder etwa 3 sind.
    Die EIngewöhung besteht in der ersten WOche nur darin, dass ich als ELternteil die Situation in der Kita kennenlerne und die Erzieherinnen das Kind und uns im Umgang mit dem Kind kennenlernen.

    Es gibt mir viel SIcherheit, dass ich den Umgang mit den Kindern so genau kennenlernen konnte und immer wieder auch dabei sein kann. War für mich ein ganz wichtiges Kriterium bei der Kitawahl.
    Stille Stühle oder gar Pranger gibt es bei uns nicht.

    Hagebutte,
    zwei Töchter 02/07, 07/09 und ein Sohn 3/13

    Das A klemmt, daher geht es hin und wieder verloren....