Selbstbestimmte HA in der 2.Klasse

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  • Die Lehrein meines Sohnes möchte nicht, dass die Eltern zuviel helfen. Mal nen kleinen Denkanstoss - mehr aber nicht.

    Sonst köne sie nicht sehen, wo sie dem Kind weiterhelfen muss im Unterricht.

  • ich finde es einfach überhaupt nicht hilfreich zu lachen und dann eigene schlimme schulgeschichten zu erzählen.
    hilfreich wäre es zu erzählen, wie ihr das selbst gelöst habt.

    bei uns ist es so, dass die meisten kinder im hort die hausaufgaben machen und da gibt es ganz klar keine hilfestellungen, denn das ist nicht deren aufgabe. die lehrerin möchte über die hausaufgaben eine rückmeldung darüber, wie weit die kinder den stoff in der schule verstanden haben und mit den aufgabenstellungen klarkommen. genauso erwartet sie eine rückmeldung, wenn das kind zu lange braucht. ich bin kein nachhilfelehrer für mein kind, wenn ich das gefühl hätte, es käme im unterricht nicht mit oder kommt ganz grundsätzlich mit den aufgaben nicht klar, würde ich das gespräch mit der lehrerin suchen.

  • Ja, ich entschuldige mich nochmal.
    Ich war überhaupt nicht hilfreich.

    Und das von dir Geschilderte, Happy Spider, ist natürlich der wünschenswerte Idealfall. Und so dachte ich auch. Genau so. Kein Nachhilfelehrer usw.


    Und mehr sollte das auch nicht ausdrücken.

  • Hier ist es wohl eine Art Mischung. Also ich sitze nicht daneben, meistens jedenfalls nicht. Außer wenn sie nicht weiter kommt (wobei sie eigentlich nur Hilfe braucht in Mathe, da darf sie statt der regulären HA was aus einem Heft mit schwierigeren Aufgaben machen, also austauschen - und da braucht sie manchmal Hilfe, was man bei einer Aufgabe machen soll, weil sie die ja nicht in der Schule besprochen haben und die Aufgabenstellung in dem Heft nicht immer klar ist).

    Die ersten anderthalb Jahre hat sie die HA im Wohnzimmer am Esstisch gemacht, ich war also in der Nähe. Jetzt hat sie einen Schreibtisch oben und macht seit 3 Tagen die HA dort. Bisher klappt es gut und sie kommt von sich aus, wenn sie fertig ist, dass ich es mir ansehen soll. Mal sehen, wie es weiter geht.

    Wenn sie ansonsten Schwierigkeiten hat /hätte, würde ich ihr helfen, wenn sie das will und annehmen kann. Wenn das regelmäßig und gravierender wäre, würde ich mit der Lehrerin sprechen. Bei uns ist aber auch kein Problem, dass sie am nächsten Tag bei der Lehrerin nachfragt, wenn sie etwas nicht verstanden hat.

    Das mit dem selbständigen Weiterarbeiten haben wir beim Schreiblehrgang für die Schreibschrift. Da finde ich die Motivation schwieriger, wenn es so ganz frei ist. Leichter fällt es ihr, wenn sie zumindest klare Vorgaben hat (wie "1 Seite Schreiblehrgang" oder - noch besser -: "25 Minuten am Schreiblehrgang arbeiten").

    Viele Grüße aus der Tonne! muell_smilie_170.gif diogenes

    So aufgewühlt, wie mein Bett heute morgen war, kann ich es unmöglich alleine lassen!

  • Beim Großen hat das nicht funktioniert, bei der Mittleren läuft es meist ohne Probleme. Aber sie kann sich auch gut verzetteln, da sie sehr leicht ablenkbar ist.

    Ehrlich gesagt bin ich froh, dass wir es durchgefochten haben, jetzt in der 3. setzt sich der junge Mann eigentlich immer nach dem Essen hin und macht seinen Kram, damit er danach frei hat. Und ich finde es auch unangenehmer, abends nochmal Stress zu haben wegen HA (hatten wir ja auch schon).

    Edit: Ich sitze aber auch meistens nicht nebendran sondern bin nur in der Nähe. Was die Schrift angeht, so meckere ich nur, wenn es gar nicht gut lesbar ist.

  • Huhu!

    Unsere geht erst seit einem halben Jahr in die Schule, aber für uns war es von Anfang an klar, dass sie für ihre Hausaufgaben selbst zuständig ist. Das funktioniert im Großen und Ganzen recht gut. Oft macht sie erst abends auf den letzten Drücker die Hausaufgaben, das ist unschön, das sag ich ihr auch, aber so ist es eben - der Tag ist ihr einfach zu schade dafür. Sie kommt aber auch recht gut mit in der Schule und kann die Aufgaben - WENN sie sich durchgerungen hat anzufangen - ziemlich schnell hinrotzen.

    Als Lehrerin gebe ich keine offiziellen Hausaufgaben auf. Wenn SuS nacharbeiten oder sich vorbereiten möchten, können sie das tun, wie sie wollen. Wenn es um eine zu bewertende Aufgabe geht, dann möchte ich allerdings nicht, dass Nachhilfelehrer oder Eltern mit dranrumwerkeln. Bei Übungsaufgaben kann von mir aus Hilfe in Anspruch genommen werden - muss aber nicht.

    lg - roma

    Toleranz ist der Verdacht, dass der Andere Recht hat - Kurt Tucholsky

  • Ich kann den Impuls, danebenzusitzen, um ein wenig den Überblick zu behalten, total gut verstehen. Muß aber zugeben, daß das bei uns auch eher in Streß ausartet und ich deshalb froh bin, daß H. in den Hort geht und es dort mit HAs keine Probleme gibt. Sie gewöhnt sich durch diese Struktur automatisch an, die HAs sofort zu erledigen. Das finde ich prima. Es wird natürlich geholfen - aber hin und wieder geben Lehrer auch Rückmeldung, daß in bestimmten Zeitfenstern keine Hilfestellungen erfolgen sollen; eben um sich ein besseres Bild machen zu können. Lehrer und Hort arbeiten diesbezüglich ganz gut zusammen.

    Zuhause verkneife ich es mir, mich in ihren Schulkram allzu sehr einzumischen. Die Lehrer sind viel entspannter als ich, für H.s Antrieb sind meine Einlassungen total kontraproduktiv. Das ist mir kopfmäßig klar, im Alltag aber nicht immer.

    Sushiba, es hört sich doch eigentlich so an, als ob dein Sohn ganz gut klarkommt in der Schule. Da würde ich tatsächlich ein bißchen loslassen. Wenn er seine HAs sogar etwas öde findet - vllt. kann er extra Aufgaben kriegen?
    Meine Tochter hat das heute bei ihrer Lehrerin "eingefordert" - scheint gerade ne Phase zu sein, in der es ihr Spaß macht.
    Ich, daneben sitzend - no chance. Wir wären ganz schnell in einer Verweigerungsspirale. Ich spring auf den Schulkram irgendwie auch schnell an, das ist nicht gut. Manchmal lasse ich sie ein paar Tage hintereinander ihrem Kram einfach machen, ohne überhaupt danach zu fragen. Dann kommt sie auch mal von allein mit ihren Aufgaben an.

  • Hallo,

    Zitat

    also es ist allgemein so das das kind zuhause an den hausaufgaben sitzt, kommt nicht weiter, und dann?
    werden die dann nicht gemacht und man gibt einen zettel mit das das kind es nicht kann?

    Ja, so haben wir es im Hort gemacht.

    Ich habe schon geschaut, ob das Kind vielleich nur grad einen Klemmer hat oder etwas mutlos ist und nach einem Hinweis von mir oder einem Klassenkameraden dann klar kam. Aber wenn es die Aufgaben tatsächlich nicht verstanden hatte, kam ein Vermerk drunter und Schluss. Das Gleiche, wenn es unverhältnismäßig lange dauerte.

    So wollten es bei uns aber auch die Lehrer haben. Ich bin nun mal kein Nachhilfe-Lehrer, dazu habe ich weder die Zeit noch das methodische Wissen und es nützt nichts, wenn ich ein Kind durch die Aufgaben "schiebe" und es am Ende immer noch nicht wirklich weiß wie es geht.

    (Manche Eltern haben dann abends nachgearbeitet, damit ihr Kind nich schlecht da steht, aber das ist eigentlich nicht so gedacht gewesen)

  • Hier auch - alleine machen lassen. Er ist ja erst in der 2. Kl. Falls er nicht klarkommt oder Lücken entsteheen, kannman die ja noch gut aufholen.

    Dass er Wiederholungssaufaben öde findet - nun ja. Matheaufgaben sollen die Kinder ja automatisieren, das geht ohne langweilige Wiederholung wohl kaum.

    Hagendeel

  • Gerade wenn es nicht um wirkliche Verständnisprobleme sondern um Verweigerung (z.B: aus Langeweile) geht, haben wir hier die Erfahrung gemacht, dass es sich nur verstärkt, wenn ich es dem Kind überlasse und es die HA dann bis abends herauszögert. Dann kommt zu der Wut über die doofen HA noch die eigene Müdigkeit.

    Ich würde versuchen, mich aus dem Prozedere herauszunehmen (also nicht groß kontrollieren, wie er die HA macht, nur dass sie vollständig ist) und schauen, ob das schon etwas entzerrt. Den Zeitpunkt würde ich ihn nur bestimmen lassen, wenn Du meinst, das schafft er und wenn es für den Tagesablauf der gesamten Familie passt.

    Bei uns war halt jedesmal, wenn er es selbst bestimmte, Chaos und Gezeter. Deshalb haben wir das gelassen. Eine klare Vorgabe, dass vor den HA keine "Aktion" starten kann, hat ihm und uns geholfen. Je nachdem, wieviel Erholung er braucht, hat er ja durchaus einen zeitlichen Spielraum. Nur darf er halt keine Verabredung treffen oder an den PC bzw. fernsehen oder im Dorf rumrennen bevor die HA gemacht ist.