Meine Oma liegt vermutlich - hoffentlich (?) - im Sterben. Sie ist geistig schon ziemlich weg, an den meisten Tagen erkennt sie meinen Vater, an anderen nichts, aber selbst wenn sie ihn erkennt, ist sie nicht wirklich im Hier und Jetzt. Ich überlege gerade, ob ich noch mal hinfahren soll, denn es ist nicht abzusehen, ob sie es bis Weihnachten schaffen wird. Die Sache ist, wir stehen uns emotional nicht so sehr nah. Und es sind mal kurz 400 km einfache Strecke, die ich, noch dazu mit 8-Monats-Baby, fahren müsste. Also ziemlich aufwendig (und teuer). Zudem müsste ich hier sonst so einiges umorganisieren. Alles nicht unüberwindlich, sicher, aber ich frage mich gerade, wozu. Für meine Oma bringt es sicherlich nichts, das muss man leider in aller Deutlichkeit so sagen. Wenn würde ich das also nur für mich machen. Und eigentlich habe ich gerade das Gefühl, ich überlege mehr, das zu machen, weil es "einem doch ein Bedürfnis sein muss, die eigene Oma noch mal zu sehen", als das es tatsächlich ein Bedürfnis ist. Als meine andere Oma damals starb bin ich zu spät gekommen, das habe ich schon bereut, auch wenn es nicht zu ändern war, aber wir haben uns auch ganz anders nahe gestanden. Da habe ich mir die Frage, ob ich noch hochfahre, gar nicht gestellt.
Tja, was will ich jetzt von euch hören? Keine Ahnung eigentlich.