Hallo in die Runde!
Ich bin noch ganz neu hier im Forum, habe bisher primär viel auf der Homepage gelesen und wage mich hier mal an meine erste Frage mit der ich mich zur Zeit sehr herumquäle. Vielleicht ist ja unter euch sogar die ein oder andere Psychotherapeutin oder noch jemand der mehrere Kinder während der Ausbildung bekommen hat?
Folgende Situation: ich bin 29, verheiratet, habe einen bald 1-jährigen Sohn und befinde mich nach abgeschlossenem Psychologiestudium derzeit mitten in der Psychotherapeutenausbildung. Mein Mann und ich wünschen uns eigentlich 3 Kinder, und wir sind uns auch einig dass diese nicht "so nebenher laufen" sollen, sondern dass wir uns mit jedem Kind ausreichend Zeit nehmen wollen: sprich das erste Lebensjahr jedes Kindes will ich in jedem Fall zu Hause bleiben (schon wegen dem stillen) und bevor die Kinder 3 werden sollen sie höchstens halbtags in der Kita betreut werden. Zudem möchten wir keinen zu engen Geschwisterabstand um jedem Kleinkind ausreichend Zeit widmen zu können (wir orientieren uns hier ein wenig am Attachment Parenting), 3-4 Jahre Abstand erscheint uns ideal.
Soweit die Theorie. Nun möchte ich natürlich auch noch irgendwie beruflich was zustande bringen und ich frage mich wie ich das anstellen soll. Ich habe zwar die luxuriöse Situation dass mein Mann sehr gut verdient und wir auf mein Einkommen nicht angewiesen sind - trotzdem wollte ich mich da ungern für den Rest meines Lebens drauf verlassen und spätestens wenn die Kinder alle in der Schule sind will ich ja auch wieder ein eigenes Leben haben!
Konkret sehe ich für mich folgende Möglichkeiten:
1. Ich bekomme alle drei Kinder während der Ausbildung. Eigentlich wäre das sehr schön, aber mit den ganzen Babypausen werde ich meiner Schätzung nach dann etwa mit 37 (puh...) fertig, und das ohne großartige Berufserfahrung (außer dem Praxisteil der Ausbildung selbst). Ob mich da wohl noch irgendein Arbeitgeber nimmt? Da hab ich echt Angst dann nichts mehr zu finden!
2. ich mache jetzt erstmal die Ausbildung fertig und sammle danach noch so 2 Jahre Berufserfahrung. Dann kommt Kind Nr 2 aber erst so in 6 Jahren, wenn der Bruder schon 7 ist und ich 35, bei kind 3 wäre ich dann 38. auch nicht so der Hit.
3. ich mache Abstriche bei den Kindern (sind meine oben geschilderten Vorstellungen zur Erziehung vielleicht doch zu weltfremd..?) und schicke sie doch z.b. mit 1 Vollzeit in die Kita (hab ich gar kein gutes Gefühl bei so anhänglich wie mein kleiner gerade ist - und ich würde die gemeinsame Zeit auch vermissen) oder bekomme doch nur 2 Kinder (auch doof).
Ich weiß die Entscheidung kann mir keiner abnehmen. Aber ist hier vielleicht der ein oder andere der einen Tipp für mich hat? Oder der gar Erfahrung damit hat wie / ob es klappt noch so spät beruflich einzusteigen? Ich bin wirklich dankbar für jeglichen Ratschlag, Denkanstoß oder Erfahrungsbericht!
(Ohje hoffentlich ist die Frage jetzt nicht so lang geworden dass sie keiner mehr lesen mag!)
Danke und liebe Grüße
Yalomy