"Wir brauchen sie langfristig"

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  • Ich habe mir das Thema lange durch den Kopf gehen lassen.
    Und hab schlussendlich abgesagt #angst


    Der Grund war aber am Ende. Die Betreuung unseres Zwergs. Ich schrieb ja am Anfang, die Betreuung macht der Papa. Macht er auch, aber da ich vorher einen anderen nicht zu verschiebenden Termin habe wird das auch mit Übergabe und so kompliziert. Machbar. Aber kompliziert.
    Und falls wir in diesem Leben mal irgendwann noch einen Betreungsplatz bekommen sollten (wir suche seit Mai) dann wäre Wico von halb 9 in der Früh bis halb 9 am Abend ohne Mama. Und da sagt mein Gefühl "zu lang".


    Ob es richtig war? Ich weiß es nicht. Ich weiß nur, dass ich momentan das Gefühl hab, ich verwirkliche mich auf Kosten der Kindes und das find ich sch...


    Unsere Stammbabysitterin ist krank und ich brauch schnell Ersatz. Woher nehmen und nicht stehlen. Wico war heute bei unserer Nachbarin, die dankenswerterweise eingesprungen ist. Eigentlich kennt er sie, aber nach einer Stunde hat er so geweint, dass sie ihn mir in die Arbeit gebracht hat. #heul


    Da hab ich gemerkt: Das ist es nicht wert. Mein armer Kleiner! Irgendwas wird sich schon finden, wenn er oder die Kinder größer sind.


    So, das war ab vom Thema, aber ich wollte euch gerne erzählen, wie es ausgegangen ist. :D

    Mit einem Osterhäschen reich beschenkt ❤️

  • Ja, wenn es jetzt aktuell einfach zu viel ist, dann kann ich deine Absage gut nachvollziehen. Versteh ich das richtig, dass du und auch dein Mann jetzt auch ohne diesen Dozentenjob beide schon arbeitet ohne feste Kinderbetreuung? Das ist ja ohnehin sicher schon ziemlich aufreibend. Dazu dann noch zusätzliche Termine am späten Nachmittag/Abend, das empfinde ich auch als viel mit kleinem Kind.

    Liebe Grüße von Kris (1974) mit großem Sohn (1/2002) und kleinem Sohn (5/2007)

  • Die Nachbarin würde ich trotzdem pflegen. Er hat ja jetzt gesehen, dass er sich auf sie verlassen kann - sie bringt ihn zur Mama, wenn's ganz arg ist. Finde ich eine gute Basis, um Vertrauen aufzubauen.

  • Ich wollte was ganz anderes schreiben, hab aber gerade gesehen, dass du dich schon entschieden hast und deinem Bauchgefühl gefolgt bist. Dann ist ja alles gut, wenn es für dich stimmig ist.
    So, und das andere schreib ich nicht, weil es für dich passen muss und für niemanden von uns.
    alles gute dir.

  • Ich bin gerade echt entsetzt, dass Schulen solche Verträge machen! Da jammert ganz Deutschland über Lehrermangel und dann "lockt" man so neue Leute? Sehr sympathisch...


    Liebe Grüsse


    Talpa



    Da die Entscheidung ja gefallen ist, traue ich mich mal OT zu schreiben:


    Du darfst entsetzt sein, Talpa. Weißt du, das in Deutschland auch noch üblich ist: Man stellt Lehrerinnen befristet für ein Jahr ein, bis zu den Sommerferien. Dann werden sie entlassen und kriegen nach den Sommerferien einen neuen Vertrag. Befristet bis zu den Sommerferien. Damit fehlen natürlich 6 Wochen Bezahlung. Damit wird die Beschäftigungszeit de facto gekürzt (relevant für Aufstiege, Gehaltserhöhungen etc. - mir fehlt gerade der genaue Begriff). Ich hatte schon eine Kollegin, die das ewig mitgemacht hat. Ich dachte ja immer, nach zwei oder drei Jahren befristeter Verträge muss ein unbefristeter Vertrag geschlossen werden. Tja, aber wenn der AG so findig ist, in jeden neuen befristeten Vertrag einen anderen Grund für die Anstellung reinzuschreiben (was weiß ich, einmal Schwangerschaftsvertretung für Kollegin A, einmal Krankheitsvertretung für länger ausfallenden Kollegen B, einmal Vertretung für Kollege C, der im Sabbatjahr ist), dann ist das kein Problem. #sauer


    Oft erfahren die Leute auch erst nach den Sommerferien, ob und wo sie überhaupt wieder eingestellt werden. Was das für qualifizierten Unterricht bedeutet, brauche ich ja nicht zu sagen - wer nutzt bitte schön die Sommerferien zur Unterrichtsvorbereitung, wenn er gar nicht weiß, was und wo und welche Klasse / Schulart er vielleicht unterrichten wird? Noch dazu, weil er vielleicht die sechs Wochen nutzt, um Geld zu verdienen?


    Gesetzlich und politisch geduldete (gewünschte?) Ausbeutung, mangelnde Wertschätzung und ein Mangel an Fürsorgepflicht, so muss man das meiner Meinung nach nennen.


    edit: Ach ja, und es sind nicht die Schulen, die diese Verträge machen. Das ist das Bundesland! Also nicht individuelle fiese RektorInnen, sondern die Regierungspräsidien (Ba-Wü) im Auftrag des Landes, bzw. unter Billigung des Landes, weil eben keine festen Stellen bewilligt werden.

    Alle Möpse bellen, alle Möpse bellen, nur der kleine Rollmops nicht...

    Einmal editiert, zuletzt von nez perce ()

  • Noch dazu müssen sich die betroffenen Lehrer dann alle Jahre wieder arbeitslos melden und bekommen (durch Steuern und Sozialabgaben finanziertes) ALG1. Einfach krank ist das. Politisch gewollt, weil kurzsichtiger Spardruck mehr zählt als nachaltige Strukturen zu schaffen.

  • Dass es bei Schulen grundsätzlcih anders geht, kann ich bestätigen: An der Privatschule, an der ich eine Weile gearbeitet habe, bekam ich ab dem 1.8. Gehalt, obwohl der Unterricht erst im September los ging. Aber die Schule hatte auch einen Betriebsrat, der sehr engagiert war.


    thumbelina: Wer keine 12 Monate durchgängig gearbeitet hat, bekommt kein ALG 1. Die Lehrer, die von Unterrichtsbeginn bis Sommerferienbeginn eingestellt werden, können also für die Ferien höchstens ALG 2 beantragen.

    Mirjam mit Clown (2006) und Spaßvogel (2008) und Quatschkopf (2010)

  • Nee, das ist so nicht richtig. Es zählt wieviel man in den letzten zwei Jahren sozialversicherungspflichtig gearbeitet hat, sind es mindestens 12 Monate (das muss nicht durchgängig gewesen sein), hat man Anspruch auf 6 Monate ALG1, bei mehr Beschäftigung gibt es länger ALG1.

  • Das geht die nix an und sie dürfen sowas weder sagen noch verlangen. Und das nicht ohne Grund. Du hast sogar das recht zu lügen. Ne Frechheit ist das!


    Nimm den Job. Was später ist ist dann eben.


    Mich machen solche Sachen echt wütend!


    Glückwunsch zum Job. Hau rein!

    2 Sternchen † August 2011 und † Februar 2013 zwei Kinder: eine Tochter *17.2.2009 einen Sohn *23.3.2014 #herzen
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  • a, wenn es jetzt aktuell einfach zu viel ist, dann kann ich deine Absage gut nachvollziehen. Versteh ich das richtig, dass du und auch dein Mann jetzt auch ohne diesen Dozentenjob beide schon arbeitet ohne feste Kinderbetreuung? Das ist ja ohnehin sicher schon ziemlich aufreibend. Dazu dann noch zusätzliche Termine am späten Nachmittag/Abend, das empfinde ich auch als viel mit kleinem Kind.

    Mein Mann arbeitet 35h, ich 25h, einen Großteil von Zuhause aus, weil wir keinen Betreuungsplatz für den Zwerg haben. München halt! Wir suchen seit Mai. Eventuell haben wir im September eine Chance. Eventuell. Das Zuhausearbeiten ist mit quirligem Kleinkind ziemlich nervenaufreiben. Aber hab ich ne Wahl? Für Zeiten, in denen ich Termine habe, haben wir 2 Babysitter oder mein Mann übernimmt das Kind. Geht alles, ist aber oft ein Drahtseilakt. Aus dieser Woche beispielsweise könnte man prima 2 machen: Babysitter krank, Mann kam heut nicht aus der Firma, Kollegin krank d.h. noch mehr Arbeit.


    Ich trauere ein bisschen der Chance nach, aber es wäre nicht gegangen.


    Und klar, halt ich die Nachbarin warm. Sie ist auch berufstätig und hat wenig Zeit. Er ist bei ihr auch schon geblieben. Gestern gings halt nicht. Da steckt man nicht drin.

    Mit einem Osterhäschen reich beschenkt ❤️

  • Also in der Situation hätte ich auch kein zusätzliche Tätigkeit mehr drauf gepackt! Hoffentlich bekommt ihr bald einen guten Betreuungsplatz.

    Liebe Grüße von Kris (1974) mit großem Sohn (1/2002) und kleinem Sohn (5/2007)

  • Bei uns geht es, da diese Lehrer verbeamtet sind und diese befristeten Verträge und wie oft die dürfen im öffentlichen Dienst anders geregelt sind. Da darf das wohl...

    Liebe Grüße
    Sinsiria mit Timon 03/08 + Pumbaa 07/11 + Simba 06/13
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    Be calm, be a unicorn



    Mitglied im Reboarder-Verein

  • Puh, 25 Stunden ohne feste Betreuung klingt schon ganz schön anstrengend!


    Nochwas zum OT: meine Mutter hatte auch jahrelang Verträge von September-Juli . Sehr schön war auch, dass das erste Gehalt oft erst im Januar gezahlt wurde! Also schon rückwirkend ab September, aber bis die Zahlungen anliefen, vergingen jedes Jahr mehrere Monate...

  • Edit: Sorry, hab nicht den Thread zu Ende gelesen und das hat sich schon erledigt.

    Every time you make a typo, the errorists win.

    Einmal editiert, zuletzt von Mtn () aus folgendem Grund: Hat sich erledigt.

  • Bei uns geht es, da diese Lehrer verbeamtet sind und diese befristeten Verträge und wie oft die dürfen im öffentlichen Dienst anders geregelt sind. Da darf das wohl...


    Irgendwie verstehe ich deinen Beitrag gerade nicht. Fehlt da was oder liegt es an mir?


    Nicht alle Lehrer sind verbeamtet, ich z.B. auch nicht, aber Gott sei Dank mit unbefristetem Vertrag.


    Gerade im gewerblichen Bereich gibt es viele Angestellte.


    Zum Thema Lohngerechtigkeit kann man nur sagen, dass es die auch im Lehrerberuf nicht gibt. Für dieselbe Arbeit werden die Leute ganz unterschiedlich bezahlt: Angestellte haben weniger Geld am Ende des Monats, je nach Laufbahn und Abschluss unterschiedliche Eingruppierungen, auch bei den Beamten. In der Praxis wird dann aber nicht unterschieden, wer wie viel Arbeit und wie viel Zusatzaufgaben hat oder wer fachfremd unterrichtet oder an mehreren Schulen unterrichten muss. Alles in allem ist die Lohn- und Gehaltspolitik sowie die Einstellungspraxis ausgesprochen frustrierend, da ungerecht / unfair, die Strukturen aber so sind, dass jede Veränderung hart und langwierig erkämpft werden muss oder scheitert.

    Alle Möpse bellen, alle Möpse bellen, nur der kleine Rollmops nicht...