Wahl der weiterführenden Schule-welche Kriterien sind euch wichtig?

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  • So, kaum sind die Kinder eingeschult, schon kommt die Frage nach der weiterführenden Schule auf #yoga . So krass kommt es mir jedenfalls vor.
    Nun haben wir noch ein wenig Zeit mit der Wahl. Die Kinder sind gerade mal 2. Klasse. Aber irgendwie dachte ich vor der Einschulung, dass die Wahl zumindest der Schulform der weiterführenden Schule sich mehr oder weniger von allein ergeben würde. Da war ich wohl ein wenig naiv. Empfehlungen gibts ja wohl nicht mehr. Und ansonsten hab ich so gar keine Vorstellung. Zumindest bisher.Ich hab ja Hoffnung, dass da noch was kommt.


    Wir haben hier mal ganz grob die Wahl zwischen:
    -Gymnasium
    -Gemeinschaftsschule


    Und allein damit bin ich schon völlig überfragt, wie man das entscheidet. Gibt es da allgemeingültige Kriterien? Notendurchschnitt (wobei wir das in der 2. Klasse noch nicht haben)? Arbeitsverhalten?


    (Ein bisschen verkompliziert wird die Wahl dann bei uns hier auch noch durch ein paar private Schulen. Da gibt es z.B. noch eine klassische Realschule in kirchlicher Trägerschaft. Sowie Montessori-Gesamtschule und Waldorfschule. Sowie die Möglichkeit, die Kinder im benachbarten Bundesland auf ein G9 Gymnasium zu schicken, wenn man die hiesigen G8-Gymis nicht will) )


    Vielleicht habt ihr ja ein paar grobe Richtlinien, wie man so langsam seine Gedanken sortieren kann???

    • Offizieller Beitrag

    Noch in Ruhe abwarten? Sie sind in der zweiten Klasse, da habt ihr echt noch Zeit.


    Außerdem hängt es ja primär von den Kindern ab, welche Schulform gut für sie ist.Und da musst du ja erstmal schauen, wie sie mit zunehmend komplexeren und abstrakteren Aufgaben zurechtkommen. Ich glaub, vor der zweiten Hälfte der dritten Klasse kann man noch gar nichts sagen.

    Hermine und drei Jungs (04, 07 und 09)

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    demokratische Ordnung braucht außerordentliche Geduld im Zuhören und außerordentliche Anstrengung, sich gegenseitig zu verstehen

    Willy Brandt, 1969

  • Abwarten. Die Empfehlung kommt in der 4. Klasse, frühestens würde ich, wenn ihr denn unbedingt meint, das sei schon so früh nötig, in der 3. Klasse mal zu den Tagen der offenen Tür der Schulen gehen. Bei uns hat 4. Klasse völlig gereicht. Druck rausnehmen, das wird schon. Meine Kleine ist jetzt 3. Klasse und wir haben erst 2-3 Noten bekommen. Da kann man doch noch gar nix sagen. Ich bin da ganz vertrauensvoll was die Empfehlung angeht.

  • Ich bin da absolut bei Euch. Ich fand es total bescheuert als letztes Jahr eine andere Erstklässer-Mama mich fragte, auch welche weiterführende Schule wir unsere Kinder denn schicken werden 8I .


    Aber ich finde die Zeit soooo unglaublich knapp: wenn man erst mal in aller Ruhe #yoga bis zur 4. Klasse wartet, dann kommt man ja gar nicht mehr dazu, sich mehrere in Frage kommenden Schulen anzuschauen. (Bei uns ist der Übertritt nach der 4. Klasse)

    • Offizieller Beitrag

    Seid ihr aus Ba-Wü? Wegen Gemeinschaftsschule komme ich drauf. Wir haben für den Großen in der vierten geschaut. Und zwar primär nach Gymnasien, das zeichnete sich da ab. Damit ist es dann ja schon ziemlich eingeschränkt. Vorher gab es einen Infoabend, auf dem sich alle vier Schulformen vor Ort (auch die beruflichen Schulen) vorgestellt haben, da hatte man einen ersten Eindruck.


    Wichtig war uns im Endeffekt ein kurzer Schulweg, da es einfach einen enormen Gewinn an Lebensqualität mit sich bringt (Freunde, Selbstständigkeit, Zeit). Dafür haben wir es in Kauf genommen, dass der Ruf so mittelprächtig ist (leistungsorientiert, eher streng, große Schule). Letzten Ende kommt es da ja auch die Lehrer an und da gibt es immer solche und solche. Bisher hatte er eher solche :D, sprich es geht ihm gut.

  • Nein, Saarland. Da wurden alle Gesamtschulen und Sekundarschulen umbenannt zu Gemeinschaftsschulen.
    Ich behaupte mal böse, dass sich außer dem Namen an den jeweiligen Schulen nichts wirklich geändert hat #warte .


    Und ich finde leider die Gemeinschaftsschulen (oder vorher eben Gesamtschulen oder Sekundarschulen) in der Praxis nicht wirklich überzeugend. In der Theorie ist ja alles prima. In der Praxis sammelt sich zumindest an den nahe gelegenen Gemeinschaftsschulen alles, was eben nicht irgendwie aufs Gymnasium gequält werden kann.
    So kommen aufs Gymnasium auch viele Kinder, die meines Erachtens gar nicht dorthin gehören. Wenn man ab der 5. Klasse massiv Nachhilfe braucht, stimmt irgendwas nicht.
    Aber ich kann die Eltern verstehen, die hier ihre Kids lieber mit Dauer-Nachhilfe aufs Gymnasium zu schicken versuchen. Der Gesamteindruck der Gemeinschaftsschulen hier überzeugt wirklich nicht gerade.

  • melone, wodurch entsteht bei dir der Eindruck, dass in der 4. Klasse nicht genug Zeit sein wird, sich mehrere Schulen anzuschauen?
    Der Gesamtprozess, der eure Entscheidung beeinflusst, hat zwar schon begonnen. aber da die Entscheidung erst im 4. Schuljahr fallen muss, ist nun jahrelang Zeit, um euch eine eigene Meinung zu bilden, euer Kind mehr Schulerfahrung sammeln zu lassen und Erfahrungen von anderen mit den Schulen in eurer Nähe in Erfahrung zu bringen.


    Das tatsächliche Schulen besuchen am Tag der offenen Tür war in unserem Fall jeweils 2-3 Stunden, drei Schulen haben wir angeschaut. Normalerweise stimmen die Schulen sich dabei ab, so dass jede an einem anderen Tag die Veranstaltung macht.


    Kriterien für unsere Entscheidung waren, dass Kind, Lehrerin und Eltern eindeutig übereinstimmten in der Einschätzung, welche Schulform gut passt. Die konkrete Schule wählte meine Tochter dann aufgrund des Sprach-Angebots, da sie sich schon selbst eine sehr klare Vorstellung gemacht hatte, warum ihr das am wichtigsten ist. Mit ihren Freundinnen in die selbe KLasse gehen zu können war auch wichtig, letzten Endes entschieden sich dann die Freundinnen für dieselbe Schule, weil meine Tochter hin wollte.
    All diese Überlegungen liefen im 4. Schuljahr, hauptsächlich ab Januar.
    Unsere Zufriedenheit mit der Entscheidung ist bisher hoch.

    • Offizieller Beitrag

    Das war hier auch so: Der Entscheidungsprozess lief in der vierten Klasse. Und ja, wir konnten nicht alle Schulen im Stadtgebiet anschauen - aber letztlich kommen ja nicht alle in Betracht. Meist konzentriert es sich ja auf 3, max. 4 Schulen. Und dafür reicht die Zeit.

  • Wenn die Schulform schon mal klar ist, schränkt sich die Auswahl natürlich ein.
    Bei mir kommt wahrscheinlich das Problem hinzu, dass ich ja zwei gleichalte Kinder habe. Aber das heißt nicht, dass für beide unbedingt diesselbe weiterführende Schule geeignet sein muss.


    Ich hab jetzt schon mal (ohne zu wissen, welche Schulform in Frage kommt) 5 Schulen, die ich mir gerne anschauen würde. Ich könnte mir vorstellen,d ass die Zeit im herbst 4. Klasse knapp werden könnte. Insbesondere, wenn ich mir für beide Kinder dann auch noch unterschiedliche Schulformen angucken muss. Oder ist das bis dahin immer ganz klar, welche Schulform gewählt wird?

  • Empfehlungen gibt es noch, aber keine verbindlichen.
    Hier gab es ein Elterngespräch 2. Hälfte 4. Klasse wo das Thema war. Und mehrere Zettel die man unterschreiben musste und wieder zurück an die Schule gingen oder dann an die nächste Schule bei der Anmeldung usw. Es gab im Laufe der 4. Klasse auch einen Infoabend bei dem sich alle Schulen unseres Schulzentrums vorgestellt haben plus einer von den Berufschulen der nächsten Kleinstadt und später gab es dann noch Infoabende der einzelne Schulen da ist man dann halt nur zu denen die in Frage kamen.
    Wir haben zumindest neben der neuen Gemeinschaftsschule noch Realschule und Gymnasium.


    Auch war ein kurzer Schulweg wichtig. Nur weil es in der Stadt eine evtl. noch bessere Schule gegeben hätte würde ich mein Kind nicht ne Stunde mit der Bahn fahren lassen (aktuell 10 Minuten Fahrt plus Fußweg)

  • Die Anmeldungen waren natürlich danach, da werden sich die jeweiligen Grundschulen wohl schon danach richten wann die Anmeldungen an den weiterführenden Schulen sind. Ich glaub wir hatten im Februar das Gespräch und im März waren die Anmeldungen.

  • Ich glaub wir hatten im Februar das Gespräch und im März waren die Anmeldungen.

    Hast du das nicth als extrem knapp empfunden? ich meine: großartig sich Schulen zwischen Februar und März anschauen und Infos einholen, alles sacken lassen und dann entscheiden geht doch irgendwie gar nicht mehr #confused .

  • bei uns war die Anmeldung Ende März, ca. 4 Wochen nach den Tagen der offenen Tür. Da sind die Halbjahrszeugnisse schon da, die Osterferien schon in Sicht, das Schuljahr schon zu zwei Dritteln rum.


    Wenn du fünf Schulen anschauen willst, und terminlich nicht bei allen an dem Tag hin kannst, an dem die Schule das anbietet, dann kannst du auch fragen, ob du zu einem anderen Termin vorbeikommen kannst. Zumindest erinnere ich mich, dass die Lehrkräfte an der Schule, die meine Tochter jetzt besucht, beim Tag der offenen Tür betont haben, dass sie auch nach der Veranstaltung ansprechbar sind für konkrete Fragen und Anliegen der Eltern der potenziell künftigen SchülerInnen zu ihren Fächern bzw. den Anforderungen.

  • hmm ne knapp war das nicht, weil irgendwie weiß man ja auch schon vor dem Gespräch ungefähr wohin die Reise geht. Also welche Noten in der 4. Klasse geschrieben wurden. Bei Unsicherheiten hätte es auch noch einen weiteren Beratungsgespräch gegeben. Die Infoabende waren teils auch schon vorher.
    Aber letztlich haben wir genau drei Schulen zur Auswahl, wenn die Schulart fest steht dann ist klar welche Schule es wird. Aufm Dorf gibt es halt nicht soviel Auswahl und die Qual der Wahl fällt weg, was Vor- und Nachteile hat.

    Viele Grüße
    Juana

    Einmal editiert, zuletzt von Juana ()

    • Offizieller Beitrag

    melone, wir wohnen ja auch im Saarland und ich kann mal schnell aufschreiben, wie es letztes Jahr bei uns war: Im Herbst gab es einen Infoabend der Grundschule mit grundlegenden Infos zu den Schulformen, im Anschluss daran bekamen die Eltern eine Übersicht, wann welche Schule Infoveranstaltungen bzw. Tag der offenen Tür hat. Die meisten Schulen hatten dann noch vor den Weihnachtsferien Infoabende, im Januar/Anfang Februar Tag der offenen Tür. Zumindest die Schulen mit ungefähr demselben Einzugsbereich haben die Termine so koordiniert, dass sich nichts überschnitten hat. Die Anmeldung war dann irgendwann im März, glaub ich, auf jeden Fall mit einem zeitlichen Puffer nach den Halbjahreszeugnis und dem damit einhergehenden Beratungsgespräch bei dem/der Klassenlehrer/in (eine Empfehlung steht auch immer noch auf dem Zeugnis, sie ist halt nur nicht mehr bindend).


    Ich fand Anfang vierte Klasse völlig ausreichend, mir Gedanken um den Schulwechsel zu machen. Mehr als maximal vier Schulen hätte ich mir ohne zwingende Gründe nicht angeguckt (bei uns war es aus verschiedenen Gründen nur eine einzige und wir sind sehr zufrieden bis jetzt), ich kenne Eltern, die sich alle Schulen im Umkreis (mehr als zehn) angeschaut und sich dadurch völlig verrückt gemacht haben. Ich würde im Vorfeld schon kräftig aussortieren, aber eben erst deutlich später, nicht schon im zweiten Schuljahr.

  • Ich kenne den Gedanken. Aber das ist sicher auch stark abhängig davon, wo man wohnt, wie kompliziert das ist.
    Bei uns gibt es nur Gymnasium oder Oberschule, sowas wie Gesamtschulen gibt es nicht.


    Wenn so ungefähr klar ist, in welche Richtung es geht (es gibt hier eine verbindliche Empfehlung), hat man die Wahl zwischen 25 Gymnasien und 27 Oberschulen. Manche haben Bewerbungsverfahren, die meisten sind frei wählbar.
    Es gibt die unterschiedlichsten Profile, Fremdsprachen, Größen etc.


    Und das Schlimmste ist, es gibt ein Losverfahren, wenn es für eine Schule mehr Bewerber gibt, als Plätze (was immer häufiger vorkommt). Es ist also auch eine strategische Entscheidung. Kann ich es riskieren, eine sehr beliebte Schule als Erstwunsch zu nehmen und dann sind, wenn ich Lospech habe, auch die Schulen aus dem "mittleren Beliebtheitsbereich" mit Erstwünschen voll und das Kind wird irgendwo hin geschickt?


    Wir haben das ja alles schon einmal durchgemacht für unseren Sohn. Und trotzdem sind wir für unsere Mittlere wieder ziemlich ratlos. Aber wir warten jetzt erstmal ab, wie sich die Lage bis zum nächsten Jahr entwickelt. Es wird aber wohl wieder eine schwierige Entscheidung.

  • Melone, üblicherweise beginnen die ersten Informationsabende und Tage der offenen Tür Ende November und gehen bis Februar (ist zumindest in RLP so). Empfehlung gibt es im Januar.
    Ich würde frühestens in der 3. Klasse (wenn du schon ein paar Noten deines Kindes gesehen hast) bei den ersten Schulen schnuppern gehen (falls es dich beruhigt).
    Abgesehen davon entscheidet man natürlich nur aufgrund von ganz subjektiven Eindrücken und sollte sich im Klaren darüber sein, dass das alles nicht viel mit dem individuellen Alltag des Kindes zu tun haben muss. TdoT sind Showtime für die Schulen, entsprechend präsentiert man sich.
    Aber da man ja nach irgendwas entscheiden muss, bleibt einem halt nichts anderes übrig. Auf Hörensagen-Info kann man ja auch nix geben...

  • Ich verstehe schon, dass bei zwei Kindern die Logistik etwas aufwändiger ist...als ersten Schritt könntest du versuchen, Spaziergänge zu Schulen in der Nähe einzuplanen. Interessant finde ich die Zeiten morgens zu Schulbeginn, Pausen oder mittags. Da bekommt man ein bisschen was von der Atmosphäre unter den Schülern mit. Das wäre einfach eine Möglichkeit, ein Gefühl für die eine oder andere Schule zu bekommen.


    Bis zur vierten haben deine Kinder vermutlich auch eine Meinung, da kann man dann konkreter schauen, ob sich statt Tag der offenen Tür ein Schulkonzert anbietet oder ein Fest, wo man sich ein Bild machen kann.