Die Interessen meines Kindes

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  • Wenn meine Tochter mich nonstop zutextet, höre ich einfach nicht mehr zu. Sie weiß das, redet aber trotzdem weiter.

    Irgendwie freue ich mich ja auch, dass sie so viel erzählt. Ich kenne einige Eltern, die wissen nichts über Schule, Freunde, Hobbies und co und sind direkt neidisch auf mich.

    Was du nicht willst, das man dir tut, das füg auch keinem andern zu #blume

  • Also das hier zu lesen beruhigt mich schon mal, denn ich hab mich neulich gefragt, ob es eigentlich normal ist, dass Kinder/Teenager heutzutage irgendwie überhaupt keine Interessen mehr haben.

    mein Denkfehler ist, dass es auch Interessen jenseits von Bildschirmen geben muss, aber das ist scheinbar nicht so Fall.

    Das einzige, wofür mein Sohn sich wirklich interessiert, ist Zocken und Fußball. Am besten in Kombination, also FIFA auf der Switch.


    Er versucht auch immer wieder, mich für seine Interessen zu begeistern. Er wollte unbedingt, dass ich mit ihm mal Minecraft spiele, aber ich verstehe nicht, warum ich mit virtuellen Bauklötzen spielen soll. wir haben erst mal probiert und es war super frustrierend. Und jetzt ist sein größter Traum, mal mit mir FIFA zu spielen. Ich würde ihm den so gern erfüllen, denn ich sehe es ebenfalls aus Ausdruck von Liebe, dass er seine Leidenschaften mit seiner ollen Mama teilen möchte, aber ich weiß halt nicht, wie ich das machen soll. Bei FIFA überfordert es mich grandios, dass man ständig ein anderer Spieler ist, so schnell schalte ich leider nicht. Ich bin schon wahnsinnig stolz darauf, dass ich mit ihm Mario Kart spiele.

    Von Yum! zu Mojo

    1977 mit 2009er-Kind

  • Mojo frag ihn mal, ob er ein einfacheres Spiel kennt, wo man die Benutzung der vielen Tasten des Controllers leichter "einstudiert". Sobald man das Werkzeug beherrscht, geht der Rest einfacher.

    Wir haben zB Cook, serve, delicious 3 zusammen gespielt, danach kam ich viel besser mit GTA klar, einfach weil ich nicht mehr nachdenken muss, was ich drücke, sondern gucken kann was passiert.


    Mein Kind ist derzeit im Geometry dash Fieber, dafür bin ich schlicht zu langsam. Aber wir machen Level swaps und er gibt mir Tutorials zum Editor und Level bauen, das macht er echt klasse, ich hör total gerne zu! Bei den GD YouTubers sind echt nur sehr wenige nicht nervig leider

    Weihnachtskind 2013

    Sternenkind 11/2017

    Sternenkind 08/2019

  • Meine Tochter spielt öfter mal mit dem Sohn von Almarna Minecraft.

    Ich hab auch auf Discord einen Server angelegt, der ganz gut abgesichert ist, über den sich die Kids beim Zocken unterhalten können.

    Solche Spiele-Sessions bewerte ich hinsichtlich Medienzeit sehr großzügig, halte das für die moderne Form von Spielbesuch.

    Vielleicht gibts ja noch andere Rabenküken, die Interesse an gemeinsamen Spiele-Sessions haben.

    Wenn man schon nicht die Fresse halten kann, dann einfach mal Ahnung haben!

    (Frl. Heiligenscheiß)

  • Ich kann nur über die youtube Videos mitreden, find ich auch absolut nervig #kreischen Betraf hier aber nur den Sohn(meine Töchter gucken alle lieber Serien auf Netflix), am schlimmsten so mit 9,10,11. Jetzt guckt der mittlerweile 15jährige das Zeug weniger, und wenn, in seinem Zimmer #super

    Mit minecraft hat er uns allerdings fast alle infiziert #nägel Da hat ich immer ein tolles Gesprächsthema mit ihm, zur Zeit stecken wir beide im Subnautica Fieber und nerven damit gemeinsam den Rest der Familie #angst (ich hab mir sogar ein Lets play angeschaut, um eine Spielsituation zu lösen :D (Allerdings ein ruhiger Sprecher, diese gewollt quietschigen überdrehten Leute ertrag ich wohl nie )

  • Ich bin auch mit im Club #rolleyes Besonders diese Video nerven mich zu Tode. Absolut hirnlos, hektisch und maximal nervtötend. Wenn die dann auch noch ständig ins Mirko schreien... #kreischen

    An sich findet das Kind Minecraft schon seit einigen Jahren toll, spielt es gern und hat auch wirklich viel Wissen und viele Bücher darüber. Ist für mich auch in Ordnung so, es gibt definitiv schlimmere Interessen. Aber diese Youtuber brauch ich echt nicht #angst Schauen darf er den Kram zeitlich begrenzt trotzdem, aber ich versuche möglichst wenig davon mitzubekommen.

  • Ich finde du darfst es einfach nervig finden und das sagen. Mir sind zB manche Anime meiner Tochter zu brutal, da zwinge ich mich dann auch nicht dazu.

    Ich wette ihr habt genug Sachen die ihr beide mögt, oder?

    "Unser wahres Zuhause ist der gegenwärtige Augenblick. Wenn wir wirklich
    im gegenwärtigen Augenblick leben, verschwinden unsere Sorgen und Nöte
    und wir entdecken das Leben mit all seinen Wundern." Thich Nhat Hanh

  • Ich habe meine Opa geliebt,

    Ich hatte immer das Gefühl dass er sich für alles was ich mache interessiert.

    Ich habe ihn die handballregeln und Pferderassen rauf und runter erklärt.

    So wollte ich auch immer sein.

    Das fiese ist, bei der Arbeit (Kindergarten) klappt das, aber zu Hause?

    Ich bin bemüht? Ich höre zu, aber ich höre nichts, ich ertappe mich selber dabei, dass ich nicke, hmm sage und das war es.

    Und ja, es tut mir leid.

    Mich interessiert es nicht wer nun welches Spiel spielt und welcher K-Pop Star was gesagt hat, und auch nicht welcher Motor welchen Wirkungsgrad hat (Storys meines Mannes)

    Ich kann am ehesten noch dem großen Sohn bei seinen Fussballvereinsgelaber zuhören, obwohl es mich nicht interessiert. Ich kann ganz gut hinhören, wenn sie mir in 45 min. erzählen das ein Mädchen von dem einen Jungen angelächelt wurde.


    Eine Lösung habe ich leider nicht.

  • Das ist bei Eh und mir genau so.


    Mir ist dabei ganz arg wichtig, was Mojo so schön auf den Punkt gebracht hat:

    ich sehe es ebenfalls aus Ausdruck von Liebe, dass er seine Leidenschaften mit seiner ollen Mama teilen möchte,

    Ich kann mich noch gut erinnern, wie ich als Kind (auch etwa in dem Alter, so 8 oder 9 Jahre) meiner Mutter versucht habe beizubringen, wie wunderbar unvergleichlich zauberhaft grandios aufregend Haflinger sind. Ich dachte, wenn ich ihr nur genug davon erzähle und sie EINMAL mit mir in den Stall kommt, dann fängt auch ihre Welt so an zu leuchten wie meine, dann hüpft auch ihr Herz so wie meins und sie wird an nichts anderes mehr denken können. Aber von ihr kam nur, dass die Klamotten stinken, die Pferde gefährlich sind (sie hatte da so zwei, drei Geschichten von schweren Reitunfällen parat, die sie immer wieder erzählt hat), dass sie für sowas keine Zeit hat und ich das doch mit meinen Pferdefreundinnen besprechen soll und überhaupt, ob ich meine Hausaufgaben schon gemacht hätte? Ich habe mich immer wieder persönlich abgelehnt und ungeliebt gefühlt deshalb. Auch weil sie schon immer so unterdrückt aufgeseufzt hat, wenn ich nur damit anfing. Es war ihr deutlich anzumerken, wie sehr es sie nervt und wie blöd sie das findet, und als Kind habe ich das so empfunden, daß sie damit MICH meint.


    Daran denke ich oft, wenn Eh um mich herumspringt und mit strahlenden Augen für mich völlig wirres, unverständliches Zeug daherquasselt. Manchmal nehme ich mir dann bewußt die Zeit, mich darauf einzulassen. Es mir anzuhören wie eine Geschichte, die ich nicht wortwörtlich verstehe, aber deren Grundstimmung mein Herz berührt und dessen Autor einer meiner Lieblingsmenschen ist. Und dann wird es ganz leicht, dann finde ich Zugang zu ihm und er zu mir.


    Und neulich habe ich für Eh so eine Melone von Chaosflo44 abgemalt, einfach so, und ihm den Zettel in die Brotdose gesteckt. Eh hat sich so unglaublich gefreut, wirklich unverhältnismäßig, und er hält diesen Zettel in großen Ehren. Nicht weil ich das so toll gemalt hätte, sondern weil er das Zeichen darin verstanden hat: ich seh Dich und Deine Begeisterung.

    Liebe Grüße von Tikaani (früher: Casa)

  • Ich habe meine Opa geliebt,

    Ich hatte immer das Gefühl dass er sich für alles was ich mache interessiert.

    Ja, ich glaube, das ist der Punkt, oder? Er hat sich dafür interessiert, weil Du es warst. Er hat Dich darin gesehen und Anteil genommen.

    Liebe Grüße von Tikaani (früher: Casa)

  • Ohnezahn: I feel you!


    Er hat sich dafür interessiert, weil Du es warst.

    Das ist aber als Opa auch leichter als als Elternteil, rein zeittechnisch.

    Ich habe mich mal mit davor gesetzt und mitgeguckt. Das hat es für mich leichter aushaltbar gemacht, wenn sie davon erzählen.

    Ansonsten gehört es für mich dazu, dass die Kinder lernen, dass ich nicht alle Interessen teile(n muss).

    Umgekehrt passe ich auf, das nicht abzuwerten.


    mein Denkfehler ist, dass es auch Interessen jenseits von Bildschirmen geben muss, aber das ist scheinbar nicht so Fall.

    Ok, da gibt es viele Perspektiven - meine (!) ist, dass es das geben muss.

    Dafür reglementiere ich die medienzeit auch.

    _Hier_ schwappt es dann ins rl über und wird nachgespielt, gebastelt, ...

  • mein Denkfehler ist, dass es auch Interessen jenseits von Bildschirmen geben muss, aber das ist scheinbar nicht so Fall.

    Ok, da gibt es viele Perspektiven - meine (!) ist, dass es das geben muss.

    Dafür reglementiere ich die medienzeit auch.

    _Hier_ schwappt es dann ins rl über und wird nachgespielt, gebastelt, ...

    also, grundsätzlich wäre mir das schon auch lieber! Mein Sohn hat sich bis vor etwa einem Jahr brennend für alles rund ums Thema Eisenbahn interessiert, ich hab ihm sogar Lehrbücher gekauft, in denen er total aufgegangen ist.

    Mittlerweile interessiert er sich fast überhaupt nicht mehr dafür. Ich denke mal, in der Pubertät ist es einfach wichtiger, Interessen mit den Peers zu teilen.

    Und es gibt schon auch noch Themen, für die er sich interessiert, zum Beispiel will er sich jeden Tag die Nachrichten mit mir anschauen, interessiert sich total fürs Weltgeschehen und Geschichte und Architektur. Aber er holt sich halt wirklich ausnahmslos alle Informationen aus dem Internet und das meistens übers Handy. Ich wünsche mir so sehr, irgendeine Beschäftigung, die nur ohne Bildschirm geht… ich konnte ihn jetzt wenigstens dazu motivieren, regelmäßig unser Apple Fitness zu nutzen. Da hat er zwar auch Instruktionen über unseren Smart TV, aber dabei bewegt er sich wenigstens. Wobei Bewegung bei ihm wirklich nicht das Thema ist, er ist genug zu Fuß und mit dem Rad unterwegs…

    Von Yum! zu Mojo

    1977 mit 2009er-Kind

  • Zeit stecken wir beide im Subnautica Fieber

    etwas OT, darf ich fragen, wie ihr das macht, gibt es mittlerweile einen Multiplayer Modus dafür?

    Leider, leider nicht. Wir spielen beide unser eigenes Spiel, gucken nur dem anderen gern zu, spoilern gegenseitig auf Wunsch. Multiplayer, wie bei minecraft, würde ich mir da wünschen(er könnte mir z.B. magnetit abgeben #nägel )

  • Wir haben schon seit 4 Jahren das Minecraft-youtube Fieber.

    Ja, es ist oft nervig.

    Wenn man ganz genau hin hört und schaut, ist da aber auch viel über Freundschaften, Kommunikation und auch tagesaktuelles Geschehen erfahrbar.


    Ich versuche da so ein Mittelding aus der Strategie von Prillan s Opa und Möwe

    Und ich persönlich kann auch mehr mit Minecraft anfangen als mit Ninjago, Pokemon oder, noch schlimmer, Zelda.

    Videos mit schauen mache ich aber eher selten.


    Mein Vater sitzt heute noch interessiert neben seinem Enkelkind und versucht, das Pokemon Universum zu verstehen.

  • ich hab meinem Sohn heute versprochen, dass ich mit ihm zusammen FIFA spielen werde und er freut sich wie Bolle. Wir spielen dann im Trainer-Karriere-Modus und erstellen unser eigenes Team. Name ist auch schon klar: FC Brozilla. #cool ich bin mal gespannt, ob ich überhaupt mitkomme…

    Von Yum! zu Mojo

    1977 mit 2009er-Kind

  • Ich bin total froh, dass Kind zumindest im Moment aus der schlimmsten Minecraft Youtuber Zeit raus ist. Ich habe irgendwann Epic aus meiner Hörweite verbandt, weil ich den einfach nicht ertragen konnte. Kind hat ihn trotzdem geguckt, aber respektiert, das ich den nicht leiden kann.

    Mittlerweile ist es besser, er guckt immer noch recht viel belangloses Zeug, aber zumindest reden die Leute nicht mehr in Fake quietschig- aufgeregten Stimmen und wenn er mir davon erzählt dann meist interessante Fakten die er gelernt hat, oder so.

    Kāhore taku toa i te toa takitahi, he toa takitini #knuddel


    Walks by sin too slowly.


  • Manchmal muss man einfach die Zähne zusammen beißen und zuhören, auch wenn es einem schon bei den Ohren raus kommt. Minecraft und alles was damit zu tun hat kommt hier immer mal wieder. Ich bin schon sehr froh, wenn die Kinder miteinander spielen oder der kleine mit Pamela 's Tochter, weil dann muss ich nicht mitspielen.


    Und die Übergänge zum RL sind fließend. Einerseits gibts eben das zusammen spielen, oder die Große steht zur Zeit total auf K-Pop und da wird sich dann "für Bühnenshows" angezogen und die Choreographien gelernt. Sie hat sogar begonnen auf Duolingo Koreanisch zu lernen deswegen. Ja, ist jetzt nicht unbedingt meine Musik, aber das Kind macht was draus. Sie läßt sich nicht nur berieseln.


    Genauso Minecraft. Bei der Großen muss ich da kaum noch was helfen. Die kennt sich in Minecraft Java viel besser aus als ich und sucht sich aus Diversen Videos zusammen was sie machen muss damit das was sie will auch klappt. Das sind durchaus wichtige Skills die sie da lernt.


    Manches spielen wir als Familie zusammen. Wir haben auch schon Brettspiele angeschafft weil das irgendein Lieblingsyoutuber hergezeigt hat und das Kind das dann unbedingt auch spielen wollte.


    Also, meiner Erfahrung nach findet zwar online viel statt, aber nicht ausschließlich.


    (und ganz ehrlich, ich verbring auch sehr viel Zeit online. Ich bin hier bei den Raben, bin seit ein paar Monaten in einer total coolen community von leuten die Fanfiction schreiben und lern da grad unglaublich viel und ich finde es total bereichernd dass das heutzutage überhaupt möglich ist und ich nicht allein daheim sitz und Fantasy lese oder Zelda zocke, weil es in meinem RL Umfeld niemanden interessiert.)

  • Pamela kommt man auf den Server mit der Switch rauf?


    Zum Infodumping: ich geh mit meinem Sohn viel Spazieren, er redet Nonstop über sein Spezialinteresse, ich spiele dabei PokemonGo und höre mal zu und mal nicht, bei Fragen antworte ich meist mit etwas Geratenem: fällt nicht auf oder ist meinem Sohn nicht so wichtig. Er wiederholt sich dabei aber auch öfters oder wechselt seine Meinung dabei je nachdem, was er grad im Netz gelesen oder gesehen hat... und ist nie böse, wenn ich mal wieder irgendwas vergessen habe.