Guten Tag,
ich bin noch neu hier bei den Rabeneltern, aber - so hoffe ich - nicht gänzlich unrabig.
Da ich schon einige Zeit hier mitlese und die Rabeneltern sehr schätze, würde ich mich freuen, Eure Meinungen zu hören.
Ich habe eine kleine Tochter (jetzt 18 Monate) und bin (erstmal) für zwei Jahre in Elternzeit zu Hause. Diese endet im Juni 2013. Mein Arbeitgeber möchte verständlicherweise gern mal wissen, ob ich ab Juni wiederkomme oder nicht und wenn ja, Vollzeit oder Teilzeit. Ich bin Beamtin (Bund).
Bislang habe ich mir Null Gedanken darüber gemacht, meine Tochter vor dem Kindergarten fremdbetreuen zu lassen. Zuerst war ich der festen Überzeugung: Nie unter 3 Jahren weggeben. Dann schließlich war ich wieder schwanger und wäre 10 Tage vor dem Ende meiner Elternzeit wieder in den Mutterschutz gegangen, d.h. mit Baby und Tochter zu Hause gewesen.
Nun ist aber leider meine Schwangerschaft vorbei, ich habe das Kind verloren. Das soll hier aber nicht Thema sein, auch wenn es mir noch sehr zu schaffen macht.
Jedenfalls werden nun die Karten wieder neu gemischt und ich muss planen.
Grundsätzlich bin ich immer noch dagegen, meine Tochter in eine Krippe zu geben.
Dennoch frage ich mich manchmal, ob es ihr nicht Spaß machen würde. Schließlich könnte sie dort viel mehr erleben als immer nur alleine zu Hause mit ihrer ollen Mami und den immergleichen Spielsachen. Wir gehen zweimal/Woche zum Turnen/zur Spielgruppe. Sie ist gern dort und unter anderen Kindern, aber zunächst immer auf meinem Schoß, braucht eine Weile zum Auftauen und sich von mir Lösen. Dann spielt sie schön.
Generell haben wir eine sehr enge Bindung. "Nichtrabige" Leute lästern schon und nennen sie ein Mamakind. (Anmerkung: Sie ist aber auch sehr ein "Papakind", wenn man so will.)
Ich lese ständig: Die Krippe/die Tagesmutter/die Kita haben meinem Kind sooooo gut getan! Es will gar nicht mehr heim! Es ist so aufgeblüht, selbständig geworden, spricht mehr, besser... etc.
Ihr kennt sie sicher alle selbst, solche Schilderungen. Ich frag mich aber: Ist da was dran, an den positiven Berichten? Oder sind das nur die Worte, mit denen die Eltern ihre schlechten Gewissen beruhigen oder überdecken?
Fakt ist: Ich bin Beamtin, mein Job läuft nicht weg, finanziell habe ich auch keine Schwierigkeiten, länger zu Hause zu bleiben. Ich kann also problemlos das dritte Jahr Elternzeit anhängen.
...oder ich gehe (weiterhin in Elternzeit) Teilzeit arbeiten, vormittags, und bringe meine Tochter zB täglich vier Stunden in die Krippe...? Eventuell nur vier Tage die Woche...? Es gäbe auch noch die Möglichkeit, dass sie einen Vormittag die Woche bei ihrer Oma verbringt.
Bitte helft mir mal beim Überlegen.
Ein weiteres Kind ist nach wie vor geplant. Was, wenn ich bald wieder schwanger bin? Krippenplatz gibt es (so ich jetzt überhaupt noch einen ergattern kann) ja erst ab August, evtl. habe ich einige Monate später schon wieder ein Baby im Arm, wenn ich Glück habe. Was dann - Tochter wieder aus der Krippe nehmen? Drinlassen und die Zeit fürs Baby nutzen?
Ich freu mich, von Euch zu hören!
Liebe Grüße
Mottenkugel