Stillen macht schlau! Interessanter Artikel über Stillen

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  • Wir hier im Rabenforum sind uns ja eh einig, dass Stillen nur Vorteile hat. Aber das hier war mir noch neu:


    "Im Gehirn hängt das Wachstum von Nervenzellen von Zufuhr von Neuraminsäure ab. Sie ist ein wichtiger Baustein für Ganglioside und Glycoproteine. Die Oligosaccharide der Milch enthalten hohe Konzentrationen dieser Substanz. Damit könnte sie dafür verantwortlich sein, dass gestillte Kinder bei der Einschulung einen etwas höheren Intelligenzquotienten besitzen."


    Quelle: http://news.doccheck.com/de/article/212975-muttermilch-probiotisches-potpourri/?utm_source=DC-Newsletter&utm_medium=E-Mail&utm_campaign=Newsletter-DE-Heilpraktiker-2013-01-30&mailing=42601&dc_user_id=77eb39aa265eaf941742af8f81c37579&cide=dce106812&t1=1359584764&t2=53700ea46fc9a149949fb4e99536ee7f96e0d3ef

  • "Dennoch: Nicht alle Mütter können stillen und damit die Schutzfaktoren der Milchdrüse an ihr Kind weitergeben. Mit immer mehr Wissen über die Mechanismen der Zucker-Abwehr gegen Infektionen und Entgleisungen des Immunsystems "sind die Ersatzmilchprodukte immer besser geworden", wie Mathilde Kersting vom Forschungsinstitut für Kinderernährung in Dortmund bestätigt. Schließlich gibt es bei Müttern, die länger als sechs Monate ausschließlich stillen, auch Hinweise auf Risiken für Anämie, Allergien und Zöliakie."


    Habe nur quer gelesen, den Schluss hier finde ich gut da er schön relativiert. Denn ich finde es moralisch ziemlich bedenklich zu behaupten, gestillte Kinder sind schlauer als andere (Meine Schwester hat nicht einen Tropfen abbekommen, ich wurde neun Monate gestillt, aber sie hat den höheren IQ.... :-))

    So sind wohl manche Sachen, die wir getrost belachen, weil unsre Augen sie nicht sehn.

  • Warum ist es moralisch bedenklich, das Ergebnis einer Untersuchung (Neuraminsäure --> Ganglioside + Glycoproteine) ins Verhältnis zum Ergebnis einer anderen Untersuchung zu setzen (gestillte Kinder haben durchschnittlich - NICHT im individuellen Fall - einen etwas höheren IQ). Warum darf man nicht versuchen, herauszubekommen, warum das so ist? Denn DAS es so ist, nun ja: Das wird seit einigen Jahren immer wieder publiziert. Nur wusste keiner, warum.


    Und wie gesagt, von einem wissenschaftlichen Studienergebnis kann man NIE auf einen individuellen Fall schließen.

  • Schließlich gibt es bei Müttern, die länger als sechs Monate ausschließlich stillen, auch Hinweise auf Risiken für Anämie, Allergien und Zöliakie."


    aber hat doch nichts mit dem stillen zu tun? ich meine, die neue erkenntnis ist, daß länger als 6 monate stillen nichts bringt zur allergie/zölliakieprophylaxe? daß längeres stillen das auslöst stimmt ja nicht!
    und anämie kommt doch bei gestillten kindern auch nur eher selten vor?

    the nature of this flower is to bloom

    (alice walker)

  • Und wie gesagt, von einem wissenschaftlichen Studienergebnis kann man NIE auf einen individuellen Fall schließen.


    Genau, aber wie es in der Vergangenheit schon mal vorkam, wird das doch immer wieder gemacht. Vor allem durch und in den Medien... ich erinnere da auch an Kaiserschnittgeburten und die vielen Mütter die sich schlecht vorkommen weil sie keine natürliche Geburt hatten.
    Das heißt absolut nicht, dass ich KS bevorzuge, genauso wenig wie generelles Nichtstillen.

    So sind wohl manche Sachen, die wir getrost belachen, weil unsre Augen sie nicht sehn.

  • Naja, es kann auch daran liegen, dass gebildete Mütter vielleicht tendenziell eher stillen (weil sie wissen, dass es wichtig ist) und gebildete Eltern vielleicht auch schlauere Kinder haben. Ist so ähnlich wie die Studie, dass Appleuser im Schnitt 30 % mehr verdienen. Da muss ich auch nicht morgen zu meinem Chef rennen, weil ich mir heute nen Mac gekauft hab.


    Ich find das zwar jetzt nicht höchst verwerflich solche Studien zu machen aber mich nervt der Druck der da indirekt auf informierte Mütter ausgeübt wird. Leider kenne ich einige, die wegen dieser Studien unbedingt stillen wollten und bei denen es nicht geklappt hat - und ich glaube, das lag mit am zu großen Druck.

  • Ich verstehe dein posting ehrlich gesagt nicht, also, ich verstehe grade nicht, welche Haltung du jetzt einnimmst.

  • Zitat von »Siha«
    Schließlich gibt es bei Müttern, die länger als sechs Monate ausschließlich stillen, auch Hinweise auf Risiken für Anämie, Allergien und Zöliakie."



    aber hat doch nichts mit dem stillen zu tun? ich meine, die neue erkenntnis ist, daß länger als 6 monate stillen nichts bringt zur allergie/zölliakieprophylaxe? daß längeres stillen das auslöst stimmt ja nicht!
    und anämie kommt doch bei gestillten kindern auch nur eher selten vor?



    Ich habe das aus dem Text zitiert (hätte ich wohl anmerken sollen?) Mir ging es nur darum dass sie am Ende nochmal darauf eingegangen sind, dass es eben nicht jedem vergönnt ist zu stillen und das dann aber auch ok ist... das fand ich gut. Ich habe zu demselben Thema schon einen anderen Artikel gelesen, der einfach nur herausstellte wie wichtig stillen für den IQ ist, das fand ich traurig für Mütter die nicht stillen können.

    So sind wohl manche Sachen, die wir getrost belachen, weil unsre Augen sie nicht sehn.

    Einmal editiert, zuletzt von Siha ()

  • Ist das nun verwerflich weil sich die Mütter die nun nicht stillen konnten schlecht fühlen?
    Wenn man weiß was das auslöst kann man doch daran gehen es in Formula einzubauen. Die wird doch immer weiter entwickelt, nur muss man dazu wissen wie.


    Dass Leute keine Wahrscheinlichkeitsrechnung können wird immer wieder vorkommen. Darf man deshalb nicht mehr forschen?

    Normal is just a setting on a dryer.

  • Dass Leute keine Wahrscheinlichkeitsrechnung können wird immer wieder vorkommen. Darf man deshalb nicht mehr forschen?


    Mir gehts doch gar nicht ums forschen, mir gehts um die Medien... um Pauschalisierung. wie Panema schon meinte, da wird mitunter Druck erzeugt oder ein schlechtes Gewissen. Das ist bei diesem Artikel ja gott sei dank nicht der fall.

    So sind wohl manche Sachen, die wir getrost belachen, weil unsre Augen sie nicht sehn.


  • aber hat doch nichts mit dem stillen zu tun? ich meine, die neue erkenntnis ist, daß länger als 6 monate stillen nichts bringt zur allergie/zölliakieprophylaxe? daß längeres stillen das auslöst stimmt ja nicht!
    und anämie kommt doch bei gestillten kindern auch nur eher selten vor?


    Das verstehe ich ja nun auch überhaupt nicht :stupid: . Mütter, die länger als 6 Monate ausschließlich stillen, bekommen Anämien, Allergien und Zöliakie? Oder deren Kinder?


    Ich habe ja Zöliakie (aber nicht erst, seitdem ich stille) und habe mich mit diesem Thema sehr eingehend beschäftigt (und könnte mich gerade über das Thema "prevent celiac disease" immer wieder aufregen).
    Und natürlich gibt es auch bei Kindern, die länger als 6 Monate gestillt werden, Zöliakie, weil es z.B. eine Vererbungswahrscheinlichkeit von 10-15 % gibt. Ist ja nicht so, dass das Stillen vererbte Krankheiten ausmerzt.
    Genauso gibt es für Allergien so viele Faktoren, die diese auslösen und begünstigen können.
    Aber irgendwie muss wohl in jeden positiven Stillartikel auch ein relativierender Kommentar rein.

  • Ja und da singen wir doch noch ein Loblied auf unsere Medien und die Forschung. Hier finden sie raus das stillen schlau macht und da finden sie raus dass Stillen ungesund ist... deswegen bin ich bei solchen Artikeln eben skeptisch.


    edit: Nachti :)

    So sind wohl manche Sachen, die wir getrost belachen, weil unsre Augen sie nicht sehn.

    Einmal editiert, zuletzt von Siha ()

  • Siha, ich verstehs jetzt wirklich nicht. Da wird doch jetzt gar nicht Stillen als Allheimmittel angepriesen. Ich verstehe echt nicht, warum du jetzt so "involviert" bist. Es wurde auch in dem Artikel nicht rausgefunden, das Stillen schlau macht. Sondern nur, dass es Hinweise darauf gibt, dass gestillte Kinder einen höheren IQ haben (ohne einen Grund dafür zu wissen!), und dass es ein bestimmtes Molekül in der Muttermilch gibt, die die Erklärung dafür sein KÖNNTE, aber nicht MUSS: Das ist doch schon mehr als relativiert.

  • Das ist doch alles keine neue Erkenntnis, sondern nur eine wissenschaftliche Untermauerung bereits bekannter Fakten #weissnicht .
    Es gab sogar schon vor 2 Jahren einen ganzen Wirbelwind zu diesem Thema (01/2011 - Brainfood - Futter für Babys Hirn ), in dem sogar wir Rabeneltern zu Wort gekommen sind ;) .


    Keine nichtstillende Mutter muss sich deshalb schlecht fühlen. Es geht doch nicht um 20 IQ-Punkte pro Kind, sondern nur um kleine statistische Unterschiede. Da gibt es doch noch viel mehr Einflussfaktoren.
    Und ich glaube keine der stillenden Mütter hier macht das, damit das Kind besonders schlau wird.

    Freda mit dem Jan-Feb-Mär-Trio (01/05 + 02/08 + 03/12) #love


    Ich kaufe und verkaufe im Rabenflohmarkt

    Einmal editiert, zuletzt von Freda ()

  • Also, kurz auf dem Weg ins Bett, Trüffel zu meiner Involviertheit: Ich habe hier den Thread gelesen: "Stillen macht schlau" - Interessanter Artikel übers Stillen. Das hat mich ein bisschen gezwickt.
    Dann hab ich den Artikel überflogen, gelesen wie toll die einzelnen Stoffe in der MuMi fürs Kind sind und dass sie dafür sorgen könnten dass gestillte Kinder bei der Einschulung einen höheren IQ haben und am Ende die Relativierung, im Sinne von "naja, manche Mütter können auch nicht stillen, wird auch nicht so schlimm sein..." somit fand ich den Artikel nicht problematisch, Fühlte mich aber, wie oben angesprochen an einen anderen Artikel erinnert, der da nicht so eindeutig gesprochen hat (sondern am Ende nur klar machte: "Stillen ist toll, Nichtstillen ganz schlecht fürs Kind") und hab das versucht rüber zu bringen. Sorry wenns mir nicht gelungen ist, und ich mich mal wieder unklar ausgedrückt habe.
    Ich finde Stillen sehr, sehr, sehr wichtig.

    So sind wohl manche Sachen, die wir getrost belachen, weil unsre Augen sie nicht sehn.

  • "Dennoch: Nicht alle Mütter können stillen und damit die Schutzfaktoren der Milchdrüse an ihr Kind weitergeben. Mit immer mehr Wissen über die Mechanismen der Zucker-Abwehr gegen Infektionen und Entgleisungen des Immunsystems "sind die Ersatzmilchprodukte immer besser geworden", wie Mathilde Kersting vom Forschungsinstitut für Kinderernährung in Dortmund bestätigt. Schließlich gibt es bei Müttern, die länger als sechs Monate ausschließlich stillen, auch Hinweise auf Risiken für Anämie, Allergien und Zöliakie."


    Von diesem letzten Absatz finde ich den letzten Satz überflüssig und sinnlos, Schön und gut, wenn man sagt, Nichtstillen ist auch kein Weltuntergang, ist ja auch völlig richtig, erst recht unter den guten Bedingungen, unter denen wir leben. Aber dieser Nachklapp, "Stillen kann sogar schädlich sein!"... der ist Quatsch. Vor allem geht es nicht einmal um das Stillen an sich, sondern um das überlange ausschließliche Stillen.


    Später weiter.

  • Freddy: Ja, das Wörtchen haben sie wohl "vergessen". Kein Wunder, dass viele Leute denken, Stillen bedeutet Vollstillen.
    Wobei ich auch nicht glaube, dass längeres ausschließliches Stillen das Risiko für Zöliakie z.B. erhöht.
    In den Studien, die es dazu gibt, wurde nachgewiesen, dass das Risiko an Zöliakie zu erkranken, steigt, wenn erst nach dem 6. Monat mit dem Zufüttern glutenhaltiger Nahrung begonnen wird. Es wurde aber nicht mit untersucht, wie viele der Mütter dann noch gestillt haben. Es gibt einen bewiesenen Zusammenhang, dass sich Weiterstillen während der Einführung glutenhaltiger Nahrung positiv auswirkt. Und es erscheint daher logisch, dass, weil Babies weniger häufig über den 6. Monat hinaus gestillt werden, das Risiko dann wieder steigt.
    Es gibt aber keine Studie, die nachweist, dass auch bei der späteren Einführung glutenhaltiger Nahrung bei gleichzeitigem Weiterstillen, das Risiko steigt.


    Ich habe meinen Kinder (die ja sowieso ein erhöhtes Risiko haben) erst ab dem 9. Monat glutenhaltige Nahrung gegeben. Bisher ist keines an Zöliakie erkrankt.

  • Die gute Frau Kersting habe ich ja eh gefressen. #stumm Habt ihr mal recherchiert, was das FKE sonst so an Halbwissen zum Thema Stillen propagiert? Nee, da sollte man sich auf andere Quellen verlassen.



    Es ist ja gut und schön, dass die Ersatzmilch inzwischen so weit adaptiert ist, dass die Kinder davon keinen Mangel oder Schaden mehr erleiden. Dennoch führen solche Sätze bei vielen Menschen dazu, dass sie dann anch sechs Monaten aprupt abstillen, um ihrem Kind nicht potenziell zu schaden. Und das ist Kacke.

  • Von diesem letzten Absatz finde ich den letzten Satz überflüssig und sinnlos, Schön und gut, wenn man sagt, Nichtstillen ist auch kein Weltuntergang, ist ja auch völlig richtig, erst recht unter den guten Bedingungen, unter denen wir leben. Aber dieser Nachklapp, "Stillen kann sogar schädlich sein!"... der ist Quatsch. Vor allem geht es nicht einmal um das Stillen an sich, sondern um das überlange ausschließliche Stillen.


    Später weiter.


    genau, freddy, das hab ich gemeint.

    the nature of this flower is to bloom

    (alice walker)

  • Hi,


    Nur ein individuelles Beispiel, aber immerhin ein Beispiel.


    Mein Bruder wurde nur 2 Monate gestillt und studierte in Berlin Philosophie, Politologie und Soziologie. Hat mit summa cum laude abgeschlossen und seinen Doktor. Zudem schreibt er Bücher und Drehbücher für Arte Filme. Er ist wirklich überdurchnittlich intelligent.


    Ich wurde länger gestillt und bin Integrationskreft. Ich würde mich also nicht für überdurchschnittlich schlau halten. ;)


    Ich glaube, dass die individuelle Intelligenz über die ein Mensch verfügt von mehreren Faktoren abhängt. Ich bin auch weder ein absoluter Umwelt- noch Erbtheoretiker. Ich denke, dass mehrere individuelle Gegebenheiten sowohl aus der Umwelt eines Menschen als auch von seinem Vererbten Genen entscheiden, welche Intelligenz er im späteren Leben aufweist.


    Zudem kann man nicht von DER Intelligenz reden. Denn heut zu Tage spricht man von einzelnen Bereichen in der Intelligenzforschung. Wie zum Beispiel soziale oder mathematische Intelligenz (vereinfacht ausgedrückt).


    Daher halte ich es für eher unwarscheinlich, dass allein das längere Stillen einen Menschen intelligent macht. Es kann höchstens mit einer Reihe anderer Faktoren zu einer positiven Beeinflussung führen.


    Emma im Arm und Geschwisterchen im Herzen