kieferorthopädische Frage: "Vorholen" des Unterkiefers wirklich nötig?

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  • Warum muss man bei Überbiss eigentlich unbedingt den Unterkiefer kieferorthopädisch nach vorn zwingen?
    Meine Kinder haben beide eine Stufe 2, meine Große ziemlich ausgeprägt und bei jeder Kontrolle machen uns die Zahnärztin vehement darauf aufmerksam (als ob wir das nicht selber sehen würden #augen ), dass wohl jeweils eine Spange unausweichlich sein wird. Bei der Großen wollen sie schon mit 7 Jahren anfangen.
    ABER da gibts noch mich und meine Wackelzähne: 2 Zahnärzte und auch mein mich jetzt behandelnder Kieferchirurg führen das auf meine eigene Kieferorthopädische Behandlung zurück, bei der der Unterkiefer nach vorn gezogen wurde (Brackets mit diesem Halfter über Jahre). Dadurch wurden die letzten Backenzähne seither wohl falsch belastet (zu starke Scherkräfte für die ursprüngliche Anlagerichtung der Zahnwurzeln) und dadurch im Kieferknochen gelockert. Mundhygiene wurde über die letzten 15 Jahre optimiert, regelmäßige PZR, teilweise alle 3 Monate, Aufbissschienen, alles erfolglos, nach der 2. Schwangerschaft habe ich mir die beiden Zähne ziehen lassen, weil ich teilweise Angst hatte, sie im Essen stecken zu haben - seit einem Jahr mache ich rum mit Knochenaufbau und die Implante sind in einem völlig anderen Winkel angesetzt, wie die ehemaligen Zähne, um eben diese Fehlbelastung zu vermeiden.


    FAZIT: Mein Mann ist aus diesem Grund vehement gegen jegliche KFO-Behandlung bei den Tochterkindern.
    Ich würde es nicht ganz so kategorisch sehen. Bei der Kleinen, ok, die hat einen nur schwach ausgeprägten Überbiss und der Arzt sagt auch dass der Unterkiefer ja stärker wächst, als der Oberkiefer, so dass es bei ihr wohl ohne Behandlung gehen kann. Auch ihre Zahnsubstanz ist optimal.
    Aber meine Große macht mir schon Sorgen: Sie kann nicht mit den Schneidezähnen abbeissen (beisst mit den Backenzähnen ab) und hat von ihrem Vater auch noch einen Zahnschmelzdefekt geerbt. Ich fürchte, da muss schon was gemacht werden. Aber in welchem Ausmaß?
    Meine Mutter hatte Zeit ihres Lebens einen ausgeprägten Überbiss und mit den Backenzähnen harte Sachen abgebissen - ging auch. Bei ihr war eher Karies ein Problem - wie halt in der Generation üblich, da die Zahnpflege da noch nicht so den Stellenwert hatte, aber nicht, weil die Zähne schlecht zu pflegen gewesen wären-im Gegenteil: sie hatte größere Zahnabstände und konnte so zeimlich leicht die Zahnzwischenräume säubern (als sie dann später dafür sensibilisiert war).
    Also bei meiner Großen wäre es demnach eher ein optisches Problem, der Rest hat "ungewöhnlicher" Gebrauch des Gebisses.die Zähne stehen akkurat nebeneinander, nur halt dieser Überbiss. Seit Generationen in meiner Familie.



    Aber bitte: warum wird seit Generationen das Gebiss normiert?
    Das muss doch einen Grund haben, dass sich Foltergeräte wie z.B. dieses Herbst Scharnier reihenweise an Kindern montiert wird.
    Klar, wenn die Zähne kreuz und quer stehen und sie nicht mehr vernünftig zu reinigen sind und auch Nahrungsaufnahme erheblich erschwert wird, dann verstehe ich die Maßnahme.
    Aber ich kenne seit meiner Schulzeit kaum ein Kind, das keine Kieferorthopädische Behandlung hinter sich hat.


    Mein Mann vermutet bei der statistischen Verteilung von Überbissen in der Bevölkerung, dass es sich um eine Art evolutionäre Anpassung an veränderte Ernährungsgewohnheiten handeln könnte.
    Also ich tendiere ja eher in die Richtung Bionator bei der Großen und sie soll selber entscheiden(dann ist auch die Motivation zum Durchhalten größer). Wenn es aber vom Selbstbewusstsein her bei ihr passt, zu akzeptieren dass ihre Zähne halt so stehen, warum nicht?
    Und dann kümmern wir uns halt vorrangig um die Zahnsubstanz, die ja beim langjährigen Dranpappen von Brackets nicht besser wird.
    Wäre ich da sehr verantwortungslos, wenn wir so entscheiden?
    Was sagen denn hier die Fachleute?
    Hat hier jemand ähnliche Entscheidungen getroffen?
    Püh, lang geworden #schäm

  • Hallo,


    Habt ihr einen guten ganzheitllich orientierten Kieferorthopäden? Unserer hat mir bei meiner Tochter bzw. am Modell ihrer Zähne gezeigt, was er empfiehlt und euch erklärt warum. Für mich klang es schlüssig, aber ich kann es jetzt nicht so wiedergeben.


    Bei ihre geht es auch darum, den Biss zu heben (Ihre oberen Schneidezähne pberdecken die unterne komplett, wobei man als Laie ncihts ungewöhnliches sieht, Aber das wiederrum würde ohl auf Dauer die Backzähe stören, die sich nicht richtig entwickeln können).
    Allerdings steht auch ein Eckzahn komplett neben der Reihe. Da denke ich schon, daß es neben der optischen auch eine orthopädische Frage ist.


    Sie hat nun einen Bionator und kommt gut damit klar. Was es bringen wird, weiß ich natürlich noch nicht. DIe Kieferorthopädin sagten aber auch, daß sie bestimmte Dinge NICHT tun (was genau, habe ich nicht nachgefragt), weil sie da tatsächlich das Risiko eines Dauerschadens (lockere Zähne, abgestorbene Wurzeln) für größer halten als den Gewinn.
    Hätte ich also die wohl übliche schnelle Behandlung gewollt (Backzahn raus, feste Spange rein) hätte ich woanders hingehen müssen. Wollten wir aber eh nicht.


    Bei meinen anderen Kindern sehe ich persönlich eher minimale optische Dinge, da haben wir uns bisher gegen eine Behandlung entschieden bzw. warten wir beim Wichtelkind erst mal noch ab (Ich hatte im Wachstum auch zeitweise einen Zahn aus der Reihe und heute stehen sie alle gerade, obwohl ich nie eine Spange hatte).

  • bei meinem Großen wurde der Unterkiefer mittels einer lose im Mund befindlichen "Spange" vorgeholt bzw. dessen Wachstum angeregt
    das begann auch schon mit 8, glaube ich, jedenfalls sehr früh
    und es war sehr erfolgreich, dadurch brauchte jetzt kein bleibender Zahn gezogen werden
    an der festen Spange gab es jetzt nochmal kurzzeitig Korrekturen in Bezug auf den Unterkiefer, aber eben nur über einige Wochen, da sehe ich die Gefahr für die Zähne nicht sooo groß
    und die Korrektur überhaupt war echt nötig... das war nicht rein kosmetisch und auch aus kosmetischer Sicht wäre es gut gewesen, die Zähne waren sehr schief
    die feste Spange hat er übrigens voraussichtlich kürzer als ein Jahr drin, der Erfolg war schnell da und der Abbautermin steht schon fest

    Liebe Grüße,
    Tine und die Muckelmäuse (7/98 und 9/02)


    ...ich flog in dein Licht...

    Einmal editiert, zuletzt von Muckelmama () aus folgendem Grund: was vergessen

  • Daß es bei Dir nicht fachgerecht gemacht wurde, würde mich nicht davon abhalten, eine nötige Behandlung machen zu lassen- ich würde nur sehr genau schauen, wer es macht und mehrere Meinungen einholen.


    Oft gibt es bei einem Überbiss auch Probleme im Backenzahnbereich, weil die Zähne halt nicht gut zusammenpassen.
    Und wenn es so schlimm ist, daß man nicht mal abbeißen kann, würde ich nicht zögern, sondern es korrigieren lassen, denn das ist ja keineswegs reine Kosmetik.


    Davon abgesehen ist eine Korrektur in späteren Jahren viel schwieriger- wenn Eure Tochter also trotz guten Selbstbewußtseins hübsche Zähne möchte, muß sie dann womöglich die komplette Pubertät damit zubringen, womöglich noch mit höheren Kosten.

  • Ich hatte auch einen heftigen Überbiss, bekam dann noch in der Grundschule ne lose Spange, in der 5. KLasse dann eine feste Spange, klassisch, Breckets, Außenbogen, Gummis einhängen. Nachdem die Behandlung abgeschlossen war (3 Jahre später), hatte ich in jedem einzelnen Frontzahn entmineralisierte Stellen, teils, weil meine Zahnspange falsch geklebt war (!), teils, weil ich quasi nicht vorhandene Zahnzwischenräume habe/hatte, teils, weil ich in diesem Alter schlicht noch nicht gut genug putzen konnte. Seitdem haben sich meine Zähne wieder komplett zurückverschoben, mein Überbiss ist wieder vorhanden und überdies auch noch schief.


    Ein befreundeter Kieferorthopäde hat mich dann vor einigen Jahren nochmal untersucht, einige Fehler in der Vorgänger-Behandlung festgestellt, und ganz klar gesagt, dass durch die Verschiebungen des Gebisses einige Fehlfunktionen im Backenzahnbereich da sind, die mir irgendwann große Probleme machen werden. Kiefergelenks-Probleme habe ich durch diese Fehlbiss auch noch.


    Ich bin daher ganz deiner Meinung: Wenn es nicht UNBEDINGT, UNBEDINGT, UNBEDINGT sein muss: Lass es. Und mach es so spät es irgendwie geht. Erst dann, wenn die Folgen für nicht sorgfältige Zahnpflege beim Kind ankommen KÖNNEN. Und erst dann, wenn sie verstehen kann, was es bedeutet, keine Zahnspange gehabt zu haben (mit den Folgen), und was es bedeutet, Jahre in kieferorthopädischer Behandlung zu sein.


    Für mich wäre es im Nachhinein besser gewesen, wenn meine Zähne so geblieben wären, wie sie waren, dann wären sie jetzt nämlich noch gesund (prinzipiell habe ich nämlich keine sodnerlich anfälligen Zähne). Und dann hätte ich als Erwachsene immer noch eine kleine oder eine größere Behandlung machen können - ja, auf eigene Kosten, aber vermutlich auch nicht über insgesamt 4-5 Jahre, sondern eher über 2.

  • Ich hab im Erwachsenen-Alter mit 34 noch einmal eine KFO-Behandlung angefangen, wegen eines grossen Überbisses (andersrum: Unterkiefer zu groß / zu weit vorn) mit anschließender chirurgischer Korrektur der Kiefer
    Ich hatte mein Leben lang Probleme mit meinen Zähnen durch diese Fehlstellung, ständige Behandlungen - immer wieder Karies trotz ständiger Zahnarzt-Behandlung und fast schon krankhaftem putzen.( meine Familie meinte, ich würde meine Zähne kaputtputzen).
    Mein Fazit: ich hätte mir gewünscht, das schon in der Jugend hinter mir gehabt zu haben, dann wär mir auch die OP erspart geblieben. Ja, ich hatte auch in der Jugend eine Klammer, bin da aber von der geballten örtlichen Inkompetenz behandelt worden #stirn #yoga
    Ein Norm-Gebiss finde ich auch nicht erstrebenswert, aber gesundheitliche Folgen - vielleicht auch erst in 15 Jahren - würde ich vermeiden wollen.
    Lasst Euch doch erstmal ausgiebig beraten!
    Im Raum Ruhrgebiet kann ich da auch jemanden empfehlen .

  • hm,bei uns ja auch aktuell.
    am anfang dachte ich auch ,dass das herbstscharnier folter ist,aber schon nach wenigen tagen hat er sich gewöhnt und isst sogar fleisch #top
    ja ich dachte auch,muss das sein????? geht es nur um das aussehen,oder sind krumme zähne auch schlecht für die gesundheit?ja sind sie..also..
    ich habe krumme zähne,weil ich die lose spange nicht anzog..ich bereue das.ich hätte gerne gerade zähne.

  • Ich denke schon, daß gut aufeinander sitzende Zähne dem ganzen Körper gut tun.



    Ich kann mich nur Trin anschließen. Ich mißtraue sehr den "schnellen" Lösungen. Diese sind mit hohen Kräften verbunden. Nicht nur zum Schaden der Zähne, auch der ganze Körper wird beeinträchtigt.


    Wir haben (beim dritten Kieferorthopäden) uns für die Behandlung mit einem Bionator entschieden. Also eine ganz lose im Mund liegende Spange, die die Eigenkräfte des ganzen Mundraumes inkl. Zunge aktiviert. Vielleicht dauert die Behandling etwas länger als eine feste Spange, aber eben sanfter. Und frag auch immer, wie hoch die Gefahr der Rückbildung ist (kenne ich viele. Wo nach der jahrelangen Behandlung die Zähne wieder zurückgewandert sind)


    Zugleich ist mein Sohn in Osteopatischer Begleitbehandlung, zahlt meine Kasse zu 80%.


    Man kann übrigens gut sehr früh beginnen, dann ist der Knochen noch im Wachstum und gut zu beeinflussen.
    Bei uns die Grobe Korrektur mit knapp 9 Jahren begonnen, angestrebt sind 1,5 Jahre (solange zahlt die Kasse in dem Alter), dann Pause und sehen, wie sich der Kiefer entwickelt.

    annalin mit Nr 1 M 9/2003 und Nr2 W 3/2006

    Einmal editiert, zuletzt von annalin ()

  • Mir ist schon klar, dass man viel machen kann.
    Aber ich verstehe den Grund nicht.
    Ich finde im Netz nur unter "medizinische Notwendigkeit" Kieferorthopädischer Behandlung eine Korrektur des Bisses und somit eine Annäherung an einen Normbiss.
    Der ist bei mir übrigens wunderschön geworden und die Kieferorthopädin hat damit einen Preis bekommen. Es hat sich auch nix rückgebildet. Nur seit der Korrektur haben mir die hintersten Backenzähne gewackelt und das haben die auch nicht gewusst. Das kann nämlich niemand vorhersagen genausowenig wird sich ein KFO bezüglich Rückwandern aus dem Fenster lehnen.
    Gebranntes Kind scheut halt das Feuer.
    Hat hier jemand irgendwo einen Link bezüglich orthopädischer oder organischer Auswirkungen von Zahlfehlstellungen?
    Orthopädische Probleme haben bei mir _nach_ der Behandlung angefangen und erst mit 35 hat mir ein findiger Zahnarzt mal die hinteren Bakenzähne abgeschliffen und meine chronischen Trapeziusverspannungen waren wie weggeblasen. Leider war es zu dem Zeitpunkt schon viel zu spät.


    Mich nervt nur, dass jeder meint, dass KFO bei den Kindern sein muss, weil halt gängige Lehrmeinung und mir erschließt sich der Grund nicht wirklich.


    Ein Beispiel zum Vergleich: Nur weil ich nur 1,50 groß bin und die Normküchenzeile 90 cm hoch ist (was für mich sauunbequem ist und mir auf Dauer Rückenprobleme bereitet), verlangt ja niemand, dass ich jahrelang auf die Streckbank muss um eine Körpergröße von 1,70 zu erlangen, was tatsächlich einige positive Auswirkung bezüglich Nutzung von Alltagsgegenständen bringen würde. Ich finde es geschickter, mir entweder einen Hocker hinzustellen oder gleich eine niedrigere Küchenzeile einbauen zu lassen und mit dem Rest muss ich klar kommen. Klar, dass das ein oder andere suboptimal ist (z. B. Autositze mancher Marken), da muss ich mir halt was ausdenken.
    Nur bei den Zähnen weiss offensichtlich jeder Bescheid aber besser werden die Zähne der Bevölkerung im Schnitt nicht ... es scheinen sich die Probleme nur langfristig zu verlagern #gruebel

  • Bei uns hat die kieferorthopädische Behandlung auch mit einer losen Spange begonnen, die den Unterkiefer weiten und ein wenig nach vorn bewegen sollte.
    Das ist gut und relativ schmerzfrei machbar bei Kindern (meine Tochter war mit 11 Jahren fast schon ein wenig zu alt). Von der Kasse wird übrigens genau geprüft, ob das nötig und sinnvoll ist - sonst übernehmen sie nämlich nicht die Kosten.
    Eine Freundin von mir hat als Erwachsene beschlossen, ihre Zähne korrigieren zu lassen, das beinhaltete, dass ihr Kiefer geweitet und nach vorn gezogen wurde. Anders als bei Kindern, die ja noch wachsen, kann das nur dadurch erreicht werden, dass der Kiefer gebrochen wird (2x!!)... Bei ihr hat die Behandlung etwa 5 Jahre gedauert und mehrere T. Euro gekostet. Sie wäre ihren Eltern sehr dankbar gewesen, wenn sie als Kind eine Spange bekommen hätte.

  • Ich finde ein gutes Kauvermögen schon einen triftigen Grund. Wenn ich mir vorstelle, ich könnte nur mit den Backenzähnen abbeißen, wäre das schon eine Beeinträchtigung in meinen Augen.


    Falscher Biß führt auch zu Spitzenbelastung und vermehrtem Abrieb einzelner Zähne und andere Zähne werden gar nicht belastet (was sie aber sollten, sonst lockern sie sich auch)
    Sprich mal mit einer Osteopatin, der Biß hat auch Auswirkungen auf die ganze Körperhaltung und Spannungen im Kiefrgelenk-Kopfbereich-Schulter-Nacken usw.


    Atmung (mein Sohn atmet aufgrund der Fehlstllung zu viel durch den Mund), evtl. Sprachfehler oder Schwierigkeiten bei der Aussprache.


    Was mir so wichtig ist und gerade einfällt.

    annalin mit Nr 1 M 9/2003 und Nr2 W 3/2006

  • Ich finde ein gutes Kauvermögen schon einen triftigen Grund. Wenn ich mir vorstelle, ich könnte nur mit den Backenzähnen abbeißen, wäre das schon eine Beeinträchtigung in meinen Augen.


    Falscher Biß führt auch zu Spitzenbelastung und vermehrtem Abrieb einzelner Zähne und andere Zähne werden gar nicht belastet (was sie aber sollten, sonst lockern sie sich auch)
    Sprich mal mit einer Osteopatin, der Biß hat auch Auswirkungen auf die ganze Körperhaltung und Spannungen im Kiefrgelenk-Kopfbereich-Schulter-Nacken usw.


    Atmung (mein Sohn atmet aufgrund der Fehlstllung zu viel durch den Mund), evtl. Sprachfehler oder Schwierigkeiten bei der Aussprache.


    Dem Schliesse ich mich an, besonders, da ich im Alter von 18-23 meinen Unterkiefer kieferorthopaedisch als auch kieferchirurgisch hab behandeln lassen. Ich hatte auch einen ziemlichen Vorbiss/Ueberbiss. Bei mir wurde zu DDR Zeiten im Alter von 10+ Jahren mit einer losen Spange versucht, diesen Biss (meiner ist zurch zu lange Benutzung des Schnullers entstanden) zu korrigieren. Das hat nicht geklappt. Ich hab mich dann mit 18 an eine Uniklinik gewand und dort hab ich dann eine feste Spange bekommen. Ich habe keine entmineralisieren Zaehne und lose sind sie auch nicht. Da mein Kiefer bei der Behandlung schon ausgewachsen war musste der Kiefer an 2 Stellen z-foermig gebrochen werden. Wenn man soetwas durch zeitigen Behandlungsbeginn vermeiden kann, dann wuerde ich das vorziehen.

    Regina (9/75) mit L. (3/03) und K. (12/04) und einem Sternchen das ueber uns wacht.


    The only thing worth stealing is the kiss of a sleeping child.


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  • Meine mittlere hat auch einen überbiss und die alternativ arbeitende zahnärztin, bei der ich wg. Des engstandes der grossen war, meinte ganz klar, dass man mindestens den kompletten durchbruch der ersten bleibenden backenzähne abwarten sollte, denn diese zähne können da noch einiges schieben.


    Ich hatte früher auch eine feste spange inkl. Headgear. Erst nachdem ich mich mit dem Thema auseinandergesetzt habe wegen der grossen fiel mir auf, wieviel glück ich hatte, dass den zahnwurzeln damals nichts passiert ist.
    Ich vermute aber, dass das starke knacken im kiefergelenk beim kauen von der spange und der kompletten bissveränderung kommt (mein oberkiefer wurde mittels aussenspange um 5mm je seite nach hinten geschoben)


    Und wie oft höre ich stolz von eltern etwas größere kinder "sie/er brauchte die feste spange gar nicht lange, das ging alles gaaaanz schnell". Wenn ich mal davon ausgehe, dass die fehlstellungen so gravierend waren, dass eine behandlung dringend nötig war (sonst wird ja auch von drr kasse nichts übernommen) dann rollen sich mir bei einer solchen aussage die fussnägel. Warum muss da dann so schnell wie möglich an den zähnen rumgezerrt werden? Kann man das nicht langsamer und sanfter machen?


    Es gibt eine webseite, zugegeben eine eher extreme, die gegen die festen spangen ziemlich wettert und sehr stark lose spangen oder alternativen wie den bionator empfiehlt. Klar, die seite schlägt etwas ins andere extrem, aber von der betreiberin kann man adressen von sanft arbeitenden ärzten bekommen. Wenn man da mit dem kind mal vorstellig wird und sich informiert, ist das sicher nicht falsch.


    Wir waren eben auch bei einer alternativ arbeitenden ärztin und nunweiss ich, dass auch für den bionator beim grosskind noch zeit ist, da sie einen späten und langsamen zahnwechsel hat. Allerdings haben wir trotzdem sanft mit einem kiefertrainer begonnen, den körper etwas anzustubsen, dass der kiefer hoffentlich bald von selbst wächst und auch der zahnwechsel zügiger geht (6 monate vom zahnausfall bis zum ersten sichtbarwerden des neuen zahnes sind her laaang.'und auch 2 monate später sind nur wenige millimeter der neuen zähne sichtbar). Bis der erste deutliche erfolg des trainers sichtbar ist, konnen aber locker 6- 12 monate vergehen, eben weil man den körper nur aktiviert zur eigeninitiative und nicht mit kraft und gewalt drangeht.

    Was macht ihr eigentlich, ihr flinken Sekundenhorter, mit all der Zeit, die ihr spart, wenn ihr "lg" tippt statt lieb zu grüßen?

    - aus einer Berliner S-Bahn-Station -

  • www.gzm.org
    www.gko-online.de


    das sind zwei Gesellschaften für ganzheitliche Kieferorthopädie.
    (Ich habe keine Ahnung, wie seriös die sind, was die genau machen.)
    ich habe meine Zahnärztin darüber gefunden (zufällig hier am Ort), sie ist definitiv in keinster Weise esoterisch angehaucht oder so.


    Vielleicht findest Du dort weitere Infos und evtl. Ärzte.

    annalin mit Nr 1 M 9/2003 und Nr2 W 3/2006

  • Ah, prima. Danke für die Links.
    Da hab ich sogar eine ganzheitliche Praxis gefunden, an der ich schon etliche Male voerbeigekommen bin. Da werden wir sicher mal aufschlagen. Bionatorbehandlungen machen auch noch eine andere Praxis hier.
    Ich tendiere ja immer mehr zu einer Art Kompromiss. Einer Art "hinreichende" Behandlung, dass sie besser abbeissen kann, oder so aber auf keinen Fall eine Brachialbehandlung. Aber jetzt ist das echt noch zu früh mit 4. Vielleicht nächstes Jahr oder so, wenn auch der Kiefer mal geröntgt werden kann um sich das Ausmaß der Fehlstellung mal vernünftig anzusehen udn zu beurteilen.
    Zur Zeit nimmt die Große ja eine Mundvorhofplatte, aber damit gehen irgendwie ständig Kinder aus der Praxis, unter anderem auch die beste Freundin meiner Großen und bei der finde ich die Zahnstellung eigentlich ok...tvon daher weiss ich nicht mehr, was ich von diesen Massenempfehlungen halten soll
    Von den heraufbeschworenen Risiken des Rückbisses/Überbisses bezüglich Zahnproblemen im Erwachsenenalter halte ich garnix, weil die bei mir auch zutreffen trotz prima korrigiertem Gebiss und zwar "beizeiten" . Und ich glaube kaum, dass die Zahnwurzeln heutzutage anders reagieren als vor 30 Jahren ;) Habe heute wieder die Röntgenbilder meiner Kiefer gesehen und meinen Kieferchirurgen speziell zu den Wurzeln befragt. Da hat er mir die schräg liegenden Wurzeln gezeigt, die mir/ihm wohl die nächsten Jahre Probleme/$$$$ bescheren werden. Von daher sehe ich diese pauschal angebrachten "gesundheitlichen Gründe" für frühzeitige Empfehlungen von KFO-Bahandlungen eher kritisch.
    Latie, es beruhigt mich irgendwie, dass ich mit dem Gedankengang nicht alleine da stehe.
    Bezüglich Bionator lasse ich mich definitiv beraten.


    Edit: wird eine Bionator-Behandlung von der gesetzl. KK übernommen?
    Hat schon jemand Erfahrungen damit ggf. abgeschlossene Behandlung?

    Einmal editiert, zuletzt von Tante Dotte ()

  • Der bionator ist soweit ich weiss leider keine kassenleistung.


    Ich hab eine indirekt erfahrung:
    Vor über 30 jahren hatte meine freundin einen bionator und die zähne sehen noch heute top aus, von dem problem, weshalb damals behandelt wurde, ist nichts zurückgekommen soweit man das als aussenstehender sehen kann.
    Wir wollten damals auch in die richtung gehen, nach einer nur mäßig erfolgreichen behandlung mit loser spange (und das lag defi itiv nicht am schlechten tragen, ich war da sehr gewissenhaft und hab sie eher zu viel als zu wenig getragen).
    Leider war ich mit gut 14 zu alt dafür, so dass nur die feste spange mit headgear blieb.

    Was macht ihr eigentlich, ihr flinken Sekundenhorter, mit all der Zeit, die ihr spart, wenn ihr "lg" tippt statt lieb zu grüßen?

    - aus einer Berliner S-Bahn-Station -

  • Mein Sohn hat auch einen extremen Überbiss. Er trägt zur Zeit eine lose Klammer, die sich Vorschubdoppelplatte nennt. Das scheint mir eine eher sanfte Lösung zur Behandlung des Überbisses zu sein, bei der das Wachstum der Kinder ausgenutzt wird.

  • ich möchte mal auf einen Vorteil schneller Behandlung mit fester Spange hinweisen - die Gefahr entmineralisierter Stellen oder erhöhter Kariesanfälligkeit wegen schwierigen Putzens steigt mit der Dauer der Behandlung


    im übrigen ging es bei meinem Sohn so schnell, weil a) die Vorbehandlung mit dem Bionator so gut geklappt hatte und er b) thermoaktive Bögen drinhatte (die nicht ständig die Zähne auf Spannung halten, sondern eher schonend arbeiten)
    sooo brachial war das nicht ;) und zugegeben, die feste Spange war überwiegend aus optischen Gründen dran, er hätte sicher auch ohne halbwegs normal essen können... aber es sah ziemlich schrecklich aus ;(  
    gegen die Gefahr des Zurückwanderns wird er nachmittags/nachts noch für eine Weile einen Retainer tragen, aber das ist mir persönlich lieber als noch ein Jahr klebende Brackets - wir haben in der Familie deutlich mehr Probleme durch Karies als durch irgendeine andere Ursache

    Liebe Grüße,
    Tine und die Muckelmäuse (7/98 und 9/02)


    ...ich flog in dein Licht...

  • unsere Spange (Frühbehandlung) wird von der Kasse (TK) getragen. Wie immer bei entsprechender Diagnose. mit etwas Selbstbeteiligung, die nach Erfolg der Behandlung an uns zurückgezahlt wird.

    annalin mit Nr 1 M 9/2003 und Nr2 W 3/2006

  • unsere Spange (Frühbehandlung) wird von der Kasse (TK) getragen. Wie immer bei entsprechender Diagnose. mit etwas Selbstbeteiligung, die nach Erfolg der Behandlung an uns zurückgezahlt wird.


    Wird damit dein jüngeres Kind aktuell behandelt?
    Wann habt ihr damit angefangen?
    Gelesen habe ich über die Frühbehandlungen, dass sie zur Vorbereitung von den "eigentlichen" KFO-Behandlungen in besonders schweren Fällen gedacht seien. Diesbezüglich sah die Zahnärztin bisher keine Veranlassung. Wie gesagt, meine Große ist erst 4. demnach hätten wir noch 2-3 Jahre Jahre (je nachdem wie früh der Zahnwechsel startet). Dann beginnt das Zeitfenster, das unsere Zahnärztin genannt hat. Sie sagte auch, das Zeitfenster sei recht klein. Wir sind erst im August wieder zur Vorsorge da. Dann werde ich mal explizit nachfragen, auch mit welchen KFO-Praxen sie meistens zusammenarbeiten.
    Lose Spange erscheint mir irgendwie sympathischer. Auch, weil dann dem Kind bewusst ist, dass es seinen Teil dazu beitragen muss. Mir war das damals klar, ich wollte das (jetzt muss ich sagen:leider) unbedingt. Aber ich war auch älter, weil man bei mir den kompletten Zahnwechsel abgewartet hat (warum auch immer). Ob ich das einem 7-8-jährigen Mädel verklickern kann, wird sich zeigen.
    Aber ausnutzen von Wachstumsschüben (und "optimales Zeitfenster" klingt für mich irgendwie danach) macht für mich Sinn.
    Wird nach dem Bionator zur Fixierung des Ergebnis auch ein Retainer getragen?
    Hat jemand mal eine grobe Hausnummer bezüglich der Kosten?

    Einmal editiert, zuletzt von Tante Dotte () aus folgendem Grund: da Zitat doppelt