Gender-Kacke in Schule und Alltag

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  • gab es unter den kindern eine diskussion, da es mehrere jungs im engelkostüm gab.


    8I . Bei uns war immer der ganze Kinderchor als Engel verkleidet.


    Was ist denn in der Zwischenzeit passiert, dass die Kinder wieder so aufgezogen werden wie zur vorletzten Jahrhundertwende?


    DAs frag ich mich auch oft. V. a. nachdem ich neulich in einem Artikel in der SZ gelesen habe, dass in den 80gern angeblich 70% der Männer der Ansicht waren, Haushalt und Kinder wären nicht nur Frauensache und mittlerweile angeblich wieder 70% der Männer der Ansicht sind, Haushalt und Kinder wären in erster Linie Frauensache.


    Das Rad ist ja lila. Lila ist ne Mädchenfarbe, iiiih."


    Mein Sohn mag Fillys und Herzen. Aber immer mit dem Zusatz "EIGENTLICH ist das ja für Mädchen, aber mir gefällt es schon sehr, obwohl es EIGENTLICH nur für Mädchen ist."

  • meine theorie ist ja, dass diese gender-mainstreaming geschichte ein wenig in die flasche richtung zielt.


    es sind eben nicht alle gleich und es sind nicht alle unterschiede anerzogen. ohne sich in klischees ergehen zu wollen - auf irgendeiner ebene ist das so - zumindest für sagen wir mal 80% der geschlechtergruppe.


    früher wurden die restlichen 20% ignoriert und mussten sich verbiegen. das hat sich dann durch geschlechtsneutrale erziehung in den 70 80 jahren geändert. und dann schwang das pendel noch weiter und jetzt haben viele leute das gefühl, dass von ihnen dinge erwartet werden, die ihnen nicht entsprechen.


    die meisten männer spüren ohnehin kein großes bedürfnis danach, sich mehr mit "frauendingen" zu beschäftigen und viele frauen habend en eindruck, dass sie jetzt eigentlich ein männerlbene führen sollen, mit vollzeitbeschäftigung und allem drum und dran und obendrein aber trotzdem noch kinderkriegen müssen. sich dann auch um diese kümmern wollen - aber das ein riesen stress ist.


    und ich behaupte auch (nach wie vor) dass es viele frauen gibt, die ihren job nicht so sehr lieben, dass sie unbedingt berufstätig sein wollen. da sieht dann ein leben wie in den 50er jahren durchaus erstrebenswert aus.


    und deswegen erziehen wir jetzt auch wieder wie in den 50er jahren.


    nicht, dass mir das gefällt.


    aber ich glaube, dass der ansatz "wir sind eigentlich alle gleich es gibt keine unterschide, du musst dich überwinden und dich anders verhalten als du dich fühlst es dir anerzogen wurde" nicht funktioniert.


    wenn man unterschiedliche dinge gleich behandelt ist das ungerecht - denn irgendwo kommt irgendwer immer zu kurz.


    das ziel sollte wohl eher sein, dass jeder so sein darf, wie es für ihn richtig ist. und das schließt dann auch den "meine frau macht die kinder, ich verdien dafür das geld"-papa und die "ich bin passioniert6e hausfrau und backe super apfelkuchen" mit ein.


    die werden sich dann finden - bitte sollen sie.


    niemand sollte für seinen lebensstil doof angemacht werden. insbesondere hat der staat keinr echt durch finanzierungsmodelle in das leben der menschen einzugreifen und erziehen zu wollen.


    mein eindruck ist: da verweigert sich ein großer teil der basis dem schönen gender-mainstreaming programm und erzieht die kinder einfach so, dass wir in 30-40 jahren wieder wie (dann) vor 100 jahren leben.


    nicht bewusst natürlich. sondern aus dem gefühl raus: "ich bin aber anders als mein mann/meine frau. ich hab keinen bock mich verbiegen zu müssen und ich lass mir nicht vorschreiben, wie ich zu leben habe".


    das pendel schwingt zurück. und zwar - wie das so mit pendeln ist - mit macht in die entgegengesetzte richtung.

    Denn Gott in seiner Weisheit hat es den Menschen unmöglich gemacht, mit Hilfe ihrer eigenen Weisheit Gott zu erkennen.
    Stattdessen beschloss er, alle zu retten, die einer scheinbar so unsinnigen Botschaft glauben. 1 Kor 1,21

  • Carlotta, das Gleichmachungsargument wird ja immer wieder gerne angebracht, wenn Sexismus kritisiert wird. Niemand möchte alle gleich machen. Und weil wir alle unterschiedlich sind, sollten wir nicht (nur) auf das Geschlecht festgelegt werden. Ein Ideal wäre für mich, wenn jeder seine Identität leben könnte, ohne Nachteile und Vorurteile - also auch dem klassisch weiblichen Bild entsprechen kann, wenn ihr (oder auch ihm) danach ist. Warum nicht? Ich möchte meinen Kindern den Weg offen lassen und nicht schon jetzt durch Rollenklischees festsetzen.


    Gleichmachen bedeutet für mich, sich den Geschlechtsstereotypen zu unterwerfen ("Frauen sind so und so = gleich/Männer sind so = gleich"). Zwischen Männern und Frauen gibt es mehr Gemeinsamkeiten als Unterschiede. Abweichung können (auch) hormonell beeinflusst sein, sind aber in erster Linie individuell.

    mache Pause - bin im Flohmarkt erreichbar! :)

  • insbesondere hat der staat keinr echt durch finanzierungsmodelle in das leben der menschen einzugreifen und erziehen zu wollen.


    da stimme ich dir zu, ich wäre absolut dafür, das ehegattensplitting abzuschaffen, das ist nämlich genau eine subventionierung eines bestimmten modells


    es sind eben nicht alle gleich und es sind nicht alle unterschiede anerzogen. ohne sich in klischees ergehen zu wollen - auf irgendeiner ebene ist das so - zumindest für sagen wir mal 80% der geschlechtergruppe.


    aber darum geht es ja genau. jeder mensch soll individuell betrachtet werden und nicht stupide in die schublade mann oder die schublade frau gesteckt werden. ich denke mal 95% der männer und frauen entsprechen eben gerade nicht dem klischeebild von weiblich / männlich und verbiegen sich alle irgendwie, um da halbwegs reinzupassen.

  • DAs frag ich mich auch oft. V. a. nachdem ich neulich in einem Artikel in der SZ gelesen habe, dass in den 80gern angeblich 70% der Männer der Ansicht waren, Haushalt und Kinder wären nicht nur Frauensache und mittlerweile angeblich wieder 70% der Männer der Ansicht sind, Haushalt und Kinder wären in erster Linie Frauensache.


    Das schließt sich aber doch nicht aus, es wären dann so oder so 70%, die sagen würden: Haushalt ist in erster Linie, aber nicht nur, Frauensache."



    und ich behaupte auch (nach wie vor) dass es viele frauen gibt, die ihren job nicht so sehr lieben, dass sie unbedingt berufstätig sein wollen. da sieht dann ein leben wie in den 50er jahren durchaus erstrebenswert aus.


    Na ja, aber wenn man sich so umschaut, wie viele Männer unzufrieden mit ihren Jobs sind (allein die ganzen unfreundlichen Beamten – erzähl mir nicht, dass die alle glücklich sind!), dann gilt das doch für die genauso, nur dass sie das Pech haben, sich schon in ihrer klassischen Rolle zu befinden und deshalb nicht als Alternative "dann bleibe ich zuhause" haben.


    das ziel sollte wohl eher sein, dass jeder so sein darf, wie es für ihn richtig ist. und das schließt dann auch den "meine frau macht die kinder, ich verdien dafür das geld"-papa und die "ich bin passioniert6e hausfrau und backe super apfelkuchen" mit ein.


    Na klar.


    Es gibt Feministinnen, die da dagegen sind, weil sie sagen: man begibt sich in eine besondere wirtschaftliche Abhängigkeit, wenn man auf Dauer auf ein Berufsleben verzichtet und nur für die Familie da ist. Und dass man ein großes Altersarmutsrisiko eingeht. Ich habe hier schon zu viele Threads von Frauen gelesen, die schrieben: ich bin total unglücklich in meiner Ehe, aber ich kann nicht weg, denn dann funktioniert unser Leben nicht mehr wirtschaftlich", um dem zu widersprechen. Ich denke aber, dass man so etwas mit etwas sorgfältiger Planung in vielen Fällen verhindern kann. Und dass es im Übrigen die eigene Entscheidung ist, ob man das Risiko, im Alter arm und allein dazustehen, eingehen will.


    niemand sollte für seinen lebensstil doof angemacht werden. insbesondere hat der staat keinr echt durch finanzierungsmodelle in das leben der menschen einzugreifen und erziehen zu wollen.


    Verstehe ich das richtig, dass du dafür bist, dass der Staat sich aus Lebensentscheidungen der Menschen zurückzieht? Das hieße: kein Elterngeld, kein Kindergeld, keine anderen Familienhilfen, keine KfW-Studienkredite, kein Bafög, nur noch Grundsicherung wegen Art. 1 GG.


    Gleichmachen bedeutet für mich, sich den Geschlechtsstereotypen zu unterwerfen ("Frauen sind so und so = gleich/Männer sind so = gleich"). Zwischen Männern und Frauen gibt es mehr Gemeinsamkeiten als Unterschiede. Abweichung können (auch) hormonell beeinflusst sein, sind aber in erster Linie individuell.


    Jupp.


    Ansonsten bezweifle ich, dass das Pendel tatsächlich so stark zurückschwingt. Wer sehen eine stark zunehmende Geschlechterseggregation, aber doch vor allem in den Bereichen Kindermode und Kinderspielzeug, richtig?
    Ansonsten gibt es zwar teilweise Stagnation, aber ich kenne keine Daten, die besagen, dass die sich die geschlechterbezogene Rollenverteilung wirklich wieder verstärkt. Gibt es weniger Männer, die sich um die Familie kümmern als vor 5, 10, 20 Jahren? Verschiebt sich der Anteil der geleisteten Hausarbeit zulasten der Frauen? Verschiebt sich der Anteil der geleisteten Erwerbsarbeit zulasten der Männer?



    Lila ist übrigens keine Mädchenfarbe, sondern eine Revolutionsfarbe, nämlich die des Feminismus. Und Feministen können auch Männer sein; mein Ex-Freund ist einer. :)

  • Ich mag da meiner Vorschreiberin mit dem neuen komplizierten Nick gerne recht geben.


    Und ich hätte noch eine Idee, woher diese neue Welle kommt: Es verkauft sich einfach mehr, wenn Familien alles doppelt kaufen müssen, nur weil Jungen und Mädchen unterschiedliches Spielzeug und andere Winterjacken brauchen. Es ist also etwas, was vermutlich mit viel Werbekampagnengeld in die Welt gesetzt worden ist.

  • Es verkauft sich einfach mehr, wenn Familien alles doppelt kaufen müssen, nur weil Jungen und Mädchen unterschiedliches Spielzeug und andere Winterjacken brauchen.


    Da hast Du wahrscheinlich recht. Ich denk grad an die Rasierer "für Frauen". Im Prinzip exakt die für den Mann nur rosa und "mit Aloe vera Gleitstreifen" (oder so) - und gleichmal fast das Doppelte teurer.


    Nur, warum lassen wir uns alle so sehr davon fangen? Beeinflusst uns Werbung echt so.


    Shakes (ich nenn dich jetzt weiter so :D ), Du hast schon recht, ich dachte mir auch, dass man die Ergebnisse eventuell auch so interpretieren könnte. Hieße aber wohl auch, dass sich seit den 80ern nicht viel getan hat in der Einstellung.

  • Gleichmachen bedeutet für mich, sich den Geschlechtsstereotypen zu unterwerfen ("Frauen sind so und so = gleich/Männer sind so = gleich"). Zwischen Männern und Frauen gibt es mehr Gemeinsamkeiten als Unterschiede. Abweichung können (auch) hormonell beeinflusst sein, sind aber in erster Linie individuell.

    man kann aber auch sagen, dass "alle müssen alles können und auch wollen" ebenfalls gleichmacherei ist.


    die ideale frau arbeitet vollzeit und bekommt nebenher kinder die in tolle krippen und kitas gehen.
    der ideale mann arbeitet vollzeit und kümmert sich nebenher liebevoll um die kinder, wenn sie aus den tollen krippen und kitas abgeholt werden.


    den haushalt teilen sie sich.


    es machen also beide mehr oder weniger dasselbe, nur einer hat zufällig einen schwanz und die andere zufällig eine gebärmutter.


    das geht Mmn an der realität vorbei: ich behaupte, die normale beziehung gewinnt durch arbeitsteilung.


    und da ist der entscheidende punkt, dass die regel gelten sollte: jeder macht das, was er mag und gut kann. den rest teilt man sich.


    es macht derjenige der steuererklärung, der das besser hinbekommt. nicht automatisch der mann, weil frauen in mathe nur deko sind.
    es kocht der, der spaß dran hat/ es besser kann. nicht die frau, weil das frauenarbeit ist.

    Verstehe ich das richtig, dass du dafür bist, dass der Staat sich aus Lebensentscheidungen der Menschen zurückzieht? Das hieße: kein Elterngeld, kein Kindergeld, keine anderen Familienhilfen, keine KfW-Studienkredite, kein Bafög, nur noch Grundsicherung wegen Art. 1 GG.

    unsinn. ich entscheide mich nicht für familie, weil es kindergeld gibt. was dieses land braucht ist ein gerechtes steuermodeel und nicht eines, das familien mit mehr als einem kind an die armutsgrenze treibt.


    das kann man aber durchaus darüber lösen, dass reale belastungen in die steuer mit einbezogen werden. indem man angibt, wieviele personen welchen alters von einem gehalt ernährt werden (müssen).


    ob das dann drei kinder, zwei pflegebedürftige eltern oder ein gleichgeschlechtlicher partner mit dem adoptivkind ist, sollte dann egal sein.


    nein, ich rede davon, dass bestimmte lebensmodelle propagiert werden. es gibt hier erziehungsmodelle, die menschen beeinflussen sollen, sich auf eine gewisse weise zu verhalten. weil es einem bestimmten weltbild so entspricht.


    der girlsday z.B.
    die "vätermonate".


    da wird in eine bestimmte richtung gepuscht, aus ideologischen gründen. das finde ich nicht richtig.


    Ich mag da meiner Vorschreiberin mit dem neuen komplizierten Nick gerne recht geben.


    Und ich hätte noch eine Idee, woher diese neue Welle kommt: Es verkauft sich einfach mehr, wenn Familien alles doppelt kaufen müssen, nur weil Jungen und Mädchen unterschiedliches Spielzeug und andere Winterjacken brauchen. Es ist also etwas, was vermutlich mit viel Werbekampagnengeld in die Welt gesetzt worden ist.

    das ist natürlich ein nicht zu unterschätzendes argument.

    Denn Gott in seiner Weisheit hat es den Menschen unmöglich gemacht, mit Hilfe ihrer eigenen Weisheit Gott zu erkennen.
    Stattdessen beschloss er, alle zu retten, die einer scheinbar so unsinnigen Botschaft glauben. 1 Kor 1,21

  • der girlsday z.B.


    Das finde ich nun wieder albern. Das ist ein Tag im Jahr, der Mädchen mal Berufe zeigt, für die sich sonst nicht so viele Mädchen entscheiden. Und? Ist doch super. Das erweitert den Horizont, das erweitert die Möglichkeiten. Es zwingt ja später keiner die Mädchen, nun aber wirklich Ingenieurin oder Physikerin zu werden. Aber vielleicht kommt die eine oder andere so auf die Idee, dass ihre 1 in Mathe und Physik nicht nur Deko ist, sondern dass es da auch Berufsbilder dazu gibt, die auch Frauen ergreifen können. Grade, wenn es in ihrem Umfeld nicht üblich ist.


    Und Du schreibst Haushalt teilen wäre merkwürdig. Und beschreibst dann drunter aber genau das. Es sagt doch keiner, dass beide 50% / 50 % kochen sollen, beide 50% / 50 % saugen / beide 50 % / 50 % Geschirr spülen. Haushalt teilen bedeutet doch genau das: Jeder macht seinen Fähigkeiten entsprechend das, was erforderlich ist. Ungerecht wird es doch erst, wenn einer wirklich den größten Teil erledigt.


    Du konstruierst da gerade eine angebliche gesellschaftliche Erwartung, die es so gar nicht gibt #weissnicht . Klar ist das Idealbild einer bestimmten Gruppe (meins auch), dass beide arbeiten, beide Haushalt machen und beide Kinder betreuen. Aber wie und was genau ist doch ganz individuell.

  • ähm ich hatte grad wieder so ne begegnung im rollerladen. waren wegen was anderem dort, aber das gesrpäch ging in die richtung, dass ich evt mal einen will. und da meinte er, dass ja für mich als frau einer um die 1000 euro reichen würde.



    ähm ja. und was wenn ich aber nicht den mit dem blumen will sondernden guten für 2000 euro.

  • Das finde ich nun wieder albern. Das ist ein Tag im Jahr, der Mädchen mal Berufe zeigt, für die sich sonst nicht so viele Mädchen entscheiden. Und? Ist doch super. Das erweitert den Horizont, das erweitert die Möglichkeiten.

    genaugenommen sollen die mädchen an diesem tag *mit dem vater* auf die arbeit gehen. weil der vater ja automatisch einen typischen männerberuf haben muss. #augen


    das ist vielleicht beim ersten mal auch noch spannend - aber die schülerinnen in meiner 7/8 klasse haben keinen bock zum xten mal mit papa mitzugehen. was der macht finden sie in der regel auch langweilig.


    also müssen sie sich einen betrieb suchen, an dem sie einen tag mal reinschnuppern können.


    soll da jetzt die schule kontrollieren, dass sie auch wirklich in einen typischen männerberuf schnuppern? sehe ich nicht ein. das können die eltern machen. m ich interessiert nur, dass ich den wisch unterschrieben da habe, dass sie anderweitig betreut sind. den eltern ist es aber wichtiger, dass ds kind sich was anschaut, was es auch interessiert. und die mädchen (und die jungs, die ja zeitgleich boys day haben um in typische frauenberufe zu schnuppern (Bleiben die dann einfach bei mama zu hause? analog zum girls day wäre das ja normal. machen die mal einen tag den haushalt um zu sehen, dass sie das auch können?) haben auch keinen bock drauf in ne autwerkstatt zu gehen.


    die letzten drei jahre waren die mädchen beim frisör, innenausstatter, tierheim, zoohandlung, tierarzt.
    die jungs waren in der autowerkstatt oder in der schule, weil sie keinen bock hatten, sich einen betreib zu suchen.



    ja, das ist *to*tal* sinnvoll!


    Ja klar wäre es das. Aber ich kenne niemanden, der das behaupten würde.

    das ist ziemlich genau das ziel des gender-mainstreaming. alle gehen arbeiten, alle kümmern sich nebenher um haushalt um kinder, die ansonsten in krippe oder kita erzogen werden.


    was denn sonst? das ist genau das, worauf unsere gesellschaft hinsteuert.

    Denn Gott in seiner Weisheit hat es den Menschen unmöglich gemacht, mit Hilfe ihrer eigenen Weisheit Gott zu erkennen.
    Stattdessen beschloss er, alle zu retten, die einer scheinbar so unsinnigen Botschaft glauben. 1 Kor 1,21

  • nein, ich rede davon, dass bestimmte lebensmodelle propagiert werden. es gibt hier erziehungsmodelle, die menschen beeinflussen sollen, sich auf eine gewisse weise zu verhalten. weil es einem bestimmten weltbild so entspricht.


    der girlsday z.B.
    die "vätermonate".


    da wird in eine bestimmte richtung gepuscht, aus ideologischen gründen. das finde ich nicht richtig.


    Ich finde das richtig, weil es darum geht, Chancen zu eröffnen, indem man Anreize schafft, was mal auszuprobieren oder anzukucken, was man aufgrund der Stereotypen, mit denen wir alle aufwachsen, sonst vielleicht nicht probiert hätte.


    Aber ich war ja auch auf einer Schule, auf der es ein wesentlich breiteres Pflichtfächerprogramm gab als an normalen Schulen, und finde das gut. Hey, ich habe ein Haus gebaut und war beim Schmied und habe einen Acker gepflügt und hatte drei Jahre lang Holzwerkunterricht und zehn Jahre lang Handarbeitsunterricht und habe ein bisschen Programmieren gelernt und ein bisschen Metallwerken. Das war alles Pflicht. Manches fand ich ätzend, aber insgesamt war es gut, das mal gemacht zu haben. Auch wenn ich am Ende doch nur Jura studiert habe wie mein Papa. #augen


    Sowas kann Türen öffnen und Perspektiven aufzeigen. Das ermöglicht am Ende eine besser begründete Entscheidung.


    Sowas wie die zwei Partner/innen-Monate sind doch ein Angebot. Niemand muss es annehmen.
    Gleichmacherei wäre viel eher, wenn es hieße: jeder darf 7 Monate Elternzeit machen, aber nur, wenn der Partner oder die Partnerin das auch tut!


    Ja klar wäre es das. Aber ich kenne niemanden, der das behaupten würde.


    Ich auch nicht.


    ähm ich hatte grad wieder so ne begegnung im rollerladen. waren wegen was anderem dort, aber das gesrpäch ging in die richtung, dass ich evt mal einen will. und da meinte er, dass ja für mich als frau einer um die 1000 euro reichen würde.



    ähm ja. und was wenn ich aber nicht den mit dem blumen will sondernden guten für 2000 euro.


    :stupid:


    Klingt nicht nach einem guten Geschäftsmann.

    soll da jetzt die schule kontrollieren, dass sie auch wirklich in einen typischen männerberuf schnuppern? sehe ich nicht ein. das können die eltern machen. m ich interessiert nur, dass ich den wisch unterschrieben da habe, dass sie anderweitig betreut sind. den eltern ist es aber wichtiger, dass ds kind sich was anschaut, was es auch interessiert. und die mädchen (und die jungs, die ja zeitgleich boys day haben um in typische frauenberufe zu schnuppern (Bleiben die dann einfach bei mama zu hause? analog zum girls day wäre das ja normal. machen die mal einen tag den haushalt um zu sehen, dass sie das auch können?) haben auch keinen bock drauf in ne autwerkstatt zu gehen.


    die letzten drei jahre waren die mädchen beim frisör, innenausstatter, tierheim, zoohandlung, tierarzt.
    die jungs waren in der autowerkstatt oder in der schule, weil sie keinen bock hatten, sich einen betreib zu suchen.


    Das finde ich richtig, richtig dämlich, von allen Beteiligten.
    Meine Güte, es geht nur um einen einzigen Tag im Jahr. Wie kann man sich da nur so anstellen?!? Praktika in Bereichen, die einen interessieren, kann man doch zu Hauf sonst noch machen.
    Hey, wir mussten in der Schule drei Wochen Sozialpraktikum, drei Wochen Landwirtschaftspraktikum und jeweils ne Woche Feldmessen (Mathepraktikum) und Ski fahren machen, da konnte man auch nicht sagen "kein Bock". Und unsere Schule hat da auch drauf geachtet, dass das Sozialpraktikum tatsächlich im sozialen Bereich abgeleistet wurde, die haben schon die Stirn gerunzelt, dass nicht alle in Behinderteneinrichtungen waren.
    Leider gab es kein Industriepraktikum, das wäre ja auch interessant gewesen.


    Und ich finde es schwach von euch als Schule, dass ihr das nicht kontrolliert. Dabei wäre es ein leichtes zu sagen: wir akzeptieren nur Zusagen aus eindeutig weiblich oder männlich dominierten Berufsbereichen, für alles andere bekommt man unentschuldigte Fehlstunden eingetragen.

  • Hallo,


    Ich komme ja aus einer Region, in der es das klassische Rollenmodell zu meiner Kindheit schon lange ncizht mehr gab. Fast alle Frauen die ich kannte, arbeiteten Vollzeit usw. Letztens haben wir alte Kidnerbilder angesehen udn es war tatsächlich so daß man bis weit ins Kiga-Alter hinein bis auf die langen Haare bei manchen (die damals noch tatsächlich nur Mädchen trugen) keinen unterschied sah, ob Junge oder Mädchen.


    Und doch ist es auch hier inzwischen ganz anders.


    Ich habe bei manchen jungen Eltern tatsächlich den Eindruck, daß sie bei ihren Kindern nachholen, was sie nicht hatten, nicht haben durften.
    Obwohl die Mama nie Barbies bekam und auf den Fotos mit wunderbar neutraler Jeans-Latzhose zu sehen ist, hat die Tochter eine ganze Menge davon und gleich noch jede Menge anderen meist rosafarbenen Flitterkram. Obwohl der Papa genau so rote und bunt geringelte Klamotten trug, kauft er seinem Sohn "coole" mit Pirat drauf...


    Vielleicht liegt es daran, daß vieles "aufgesetzt" war? Nicht echt und über die Interessen der Kinder (und Eltern) hinweg?


    Mir selber geht es so, daß mir manches total gegen den Strich geht. Und das obwohl meine Jungs mit Puppen gespielt haben, bis heute lange Haare tragen und zumindest der Kleine oft sehr bunt gekleidet ist und lange die Farbe rosa liebte, währden die Schwestern sie hassten und es denke ich bei uns in der Familie schon recht "Rollen-arm" zugeht...


    Und trotzdem nervt es mich, wenn ich das Gefühl habe, jemand will mir einreden, ich bin nur dann eine "richtige" Frau, wenn ich frühstmöglich mein Kind abgebe und fröhlich pfeifend arbeiten gehe. Und das obwohl ich seit einigen Jahren fast Vollzeit arbeite.
    Ich finde Texte, die von IrgendwasInnen strotzen (oder von Xy/Xyin) unterträglich anstrengend zu lesen (vor allem bei Fachliteratur, da brauch ich meine Konzentration für anderes...).


    Ich weiß nicht warum mich das so borstig macht und hab schon viel drüber nachgedacht.


    Ich glaube, weil ich dabei oft das Gefühl habe, es geht eben NICHT um echte Freiheit sondern darum nur neue, andere Vorschriften zu machen, die aber genau so einengend und beklemmend sein können wie die alten. Während man früher als Frau so und als Mann so zu sein hatte muss man nun als Frau und Mann SO sein. Während man früher NICHT arbeiten gehen sollte, MUSS man es heute, um als "vollwertige moderne Frau" anerkannt zu sein. sonst ist man Heimchen am Herd. Auch dann wenn die Familie es gemeinsam so entschieden hat.


    Ich bin auch der Meinung, daß man vieles NICHT mit dem Geschlecht begründen kann. Auch Männer können sanft sein ud Babys versorgen, auch Frauen haben Power, ob man sich für Fußball oder Ballett interessiert hängt sicher nicht von den Geschlechtsmerkmalen ab. Auch nicht, wie viele Tore ein Kind bei einem Schulturnier schießt...


    Und doch bin ich überzeugt davon, daß es mMn zumindest ab dem späten Kindergartenalter Entwicklungs- Unterschiede gibt, die sich nicht wegreden lassen und daß es genau so schädlich ist, diese zu ignorieren oder gar "weg-erziehen" zu wollen, wie es schadet, nicht vorhandene Unterschiede durch Erziehung zu schaffen. Weil beides unter Druck setzt und die echte Persönlichkeit überdeckt.

    Einmal editiert, zuletzt von Trin ()

  • Und Du schreibst Haushalt teilen wäre merkwürdig.

    nein, das meinte ich nicht.

    Du konstruierst da gerade eine angebliche gesellschaftliche Erwartung, die es so gar nicht gibt #weissnicht .

    ehm, doch und du schreibst es genau im anschluss:

    Klar ist das Idealbild einer bestimmten Gruppe (meins auch), dass beide arbeiten, beide Haushalt machen und beide Kinder betreuen. Aber wie und was genau ist doch ganz individuell.

    die passionierte apfelkuchenbäcker mutter die zu hause bleibt ist gesellschaftlich nicht o.k. genauswenig wie der karriere-wochenendpapa gesellschaftlich nicht gewollt ist.


    ich finde, es ist das ding des einzelnen.


    natürlich darf auch niemand in *diese* rolle gepresst werden.


    ich sehe aber nicht, wo von arbeitgeberseite z.B. die massen an teilzeitarbeitststellen angeboten werden (oder vom staat gefördert) damit beide teilzeit arbeiten.


    gesellschaftlich gewollt ist
    => arbeiten, möglichst vollzeit
    => kinder ab 1 jahr in die krippe, damit beide vollzeit arbeiten können.
    => krippen fächendeckend mit angebot 24/7


    das wird gefördert. das wünschen sich die arbeitgeber.


    und das finde ich nicht o.k. es sollte eine echte wahlmöglichkeit geben - in alle richtungen.

    Und ich finde es schwach von euch als Schule, dass ihr das nicht kontrolliert. Dabei wäre es ein leichtes zu sagen: wir akzeptieren nur Zusagen aus eindeutig weiblich oder männlich dominierten Berufsbereichen, für alles andere bekommt man unentschuldigte Fehlstunden eingetragen.

    es sieht so aus. wir können als schule entscheiden, ob wir das fördern oder nicht. zunächst haben wir das gefördert und gesagt: jeder hat an diesem tag einen platz, es findet in der schule keine betreuung statt.
    dann kamen jede menge schüler mit "ich hab aber nur was beim frisör/autowerkstatt bekommen" #augen naja - muss ja dann. ich kann nicht für 2/3 meiner klasse (die allesamt keinen bock auf diesen tag haben) losgehen und passende betriebe suchen.


    einfach zu hause bleiben dürfen sie auch nicht. wer nichts hat, muss in die schule. wo man dann zwischen 8 und 13.30 nichts gescheites mit ihnen anfangen kann, weil man zwei parallelklassen hat aus denen jeweils die hälfte da ist und man keinen normalen unterricht machen kann.


    also sind sie besser irgendwo, wo sie spaß dran haben.


    die letzten zwei jahre haben wir werbung gemacht, die teilnahme freigestellt, aber drauf bestanden, dass es dem tag entsprechend ist, also mädels ind männerberufe und andersherum.


    ich habe glaube ich in den zwei jahren zwei oder drei schüler vom unterricht befreit um schnuppern zu gehen - die anderen haben dankend abgelehnt und sind lieber in die schule gegangen.



    und das ist genau das, was ich meine. dieser tag ist politisch beschlossen. die schüler haben keine lust drauf. die wollen gerne beruflich was machen, was sie interessiert und sich nicht vorschreiben lassen, einen tag sinnlos irgendwo rumzusitzen in einem job, den sie sowieso nicht ergreifen wollen.


    und das ist auch das recht jeden menschen. *find* einen beruf zu ergreifen, der seinen begabungen entspricht und der ihn glücklich macht.


    das heißt natürlich, dass mädchen tischlerinnen werden können und jungs erzieher.


    aber ich finde es übergriffig so zu tun als sei geschlechtsrollenkonforme berufswahl aufdoktriniert und als wüssten die jugendlichen nicht, was sie wirklich interessiert.


    und es führt zu genau der trotzigen gegenreaktion, die erziehungsversuche per zwang immer hervorrufen. es wird nämlich genau das gegenteil von dem gemacht, wozu man angehalten wird.


    es gibt nun mal "typische" interessen und "typische" berufe.
    das ziel sollte nicht sein, genauso viele hebammer zu haben wie hebammen und genausoviele installateurinnen wie installateure.


    das ziel sollte sein, dass es keine blöden sprüche gibt, wenn man in seinem beruf zur geschlechtsmäßigen minderheit gehört.


    weil automatisch davon ausgegangen wird, dass man einen beruf nur ergreift, wenn man eine begabung auf dem gebiet hat => und deswegen dann auch gute leistung bringt.


    eine sinnvolle maßnahme wäre also, strukturen zu schaffen in denen jugendlichen die möglichkeit gegeben wird (unabhängig von berufsbildern) ihre fähigkeiten zu erproben. und am ende mit einer talenteliste dazustehen und einer liste mit berufen, bei denen aufgeschlüsselt ist, welche begabung/fähigkeit man dafür braucht.

    Denn Gott in seiner Weisheit hat es den Menschen unmöglich gemacht, mit Hilfe ihrer eigenen Weisheit Gott zu erkennen.
    Stattdessen beschloss er, alle zu retten, die einer scheinbar so unsinnigen Botschaft glauben. 1 Kor 1,21

  • das ist ziemlich genau das ziel des gender-mainstreaming. alle gehen arbeiten, alle kümmern sich nebenher um haushalt um kinder, die ansonsten in krippe oder kita erzogen werden.


    Das ist etwas falsch. Ziel des "Gender-Mainstreamings" ist es, dass nicht mehr rein das biologische Geschlecht, sondern der individuelle Mensch zählt - egal welches Geschlecht dieser hat.


    Dass viele AktivistInnen aus diesem Umfeld sich für das von dir genannte Modell starkmachen, hat praktische Gründe, die Shakes schon genannt hatte: Gefahr von Abrutschen auf ALG II-Niveau bei Scheidung / Todesfall / Arbeitsunfähigkeit und Altersarmut.


    Dabei wird aber nicht festgelegt, wer was zu arbeiten hätte und wer welche Aufgaben zu Hause erledigen soll. Es wird lediglich betont, dass es nicht zwingend so zu sein hat, dass alle Frauen dies ("frauenspezifische" Arbeiten) und alle Männer jenes ("männerspezifische" Arbeiten) tun - für mich ist das genau das Gegenteil von "Gleichmacherei". Darüber hinaus wird oft noch Wert darauf gelegt, dass es mehr als zwei Geschlechter gibt (sowohl physisch wie auch psychisch).


    Bei den "girls days" die ich hier so kenne, werden von Eltern, Schülerinnen und Lehrer/innen Betriebe gesucht, die die Mädchen einen Tag schnuppern lassen. Und hier ist es tendenziell konserativ #weissnicht .

    Einmal editiert, zuletzt von kathi27 ()

  • Hallo,

    Und ich finde es schwach von euch als Schule, dass ihr das nicht kontrolliert. Dabei wäre es ein leichtes zu sagen: wir akzeptieren nur Zusagen aus eindeutig weiblich oder männlich dominierten Berufsbereichen, für alles andere bekommt man unentschuldigte Fehlstunden eingetragen.

    Und ich finde eher, daß gerade so etwas die Einteilung in Männer und Frauenberufe zementiert.


    Kann man anschauen, was einen interessiert, kann man das ganz ohne Vorbehalt tun. Muss es aber ein Beruf aus einer bestimmten Kathegorie sind, wird er damit automatisch darin festgemauert und darum - gerade im Teenyalter in dem man nun mal erfahrungsgemäß wenig offen für solche Sachen ist - eben dem anderen Geschlecht zugeordnet.


    Meine Kinder kämen von sich aus z.B. vermutlich gar nicht auf die Idee einen Pflegeberuf als "Frauenberuf" einzustufen. Stünde er dagegen auf einer "Boys-Day-Liste" wären sie im besten Falle irrietiert im schlimmsten Falle wäre es ab DA für sie ein Frauenberuf (und zumdienst unter den Teeny-Jungs erst mal uncool...) .


    Andersrum ist für sie alles was mit Gärtnerei zu tun hat, keineswegs ein Frauending, sie kennen es aus dem Umfeld anders. Gärtnerin als Frauenberuf fänden sie z.B. ähnlich irritierend.


    Ich finde es besser, wie es bei uns läuft: Ab Klasse 5 gibt es 3-5x im jahr einen Tag, an dem die Kinder hinaus in die Praxis gehen. Dabei dürfen sie aber völlig frei wählen, wohin. Es geht auch nicht vordergründig um die Berufswahl sondern um die aktuellen Interessen. Meine Mädels waren u.a. beim Schmied, obwohl keine von ihnen Schmied werden möchte. Aber cool fanden sie es und auf die Idee, das wäre nichts für Mädchen kam mit dem Hammer in der Hand am Aboss stehend einen Anhänger schmiedend auch keine.


    Allein durch die Menge der Tage kommt es dazu, daß die Auswahl breit ist und in den jüngeren Klassen sind sie noch viel offener und behalten das dann in der Regel oft auch bei.

  • ehm, doch und du schreibst es genau im anschluss:


    Ähm, nein. Ich schrieb "eine Gruppe". Die Gesellschaft ist nicht homogen.


    als wüssten die jugendlichen nicht, was sie wirklich interessiert.


    Viele wissen das tatsächlich nicht zwingend. Viel wechseln ihre Studienrichtung (meine Schwester wechselte z. B. von Psychologie auf Jura) oder auch ihre Ausbildung. Viele ergreifen erst einen Beruf, der ihnen sinnvoll erscheint oder weil alle das so machen und wechseln eventuell später nochmal.


    die passionierte apfelkuchenbäcker mutter die zu hause bleibt ist gesellschaftlich nicht o.k. genauswenig wie der karriere-wochenendpapa gesellschaftlich nicht gewollt ist.


    Ist doch auch Unsinn. Es gibt eine sehr, sehr große Gruppe Menschen in dieser Gesellschaft (gerade auch im kirchlichen Bereich, aber auch im politisch-konserativen), die genau das traditionelle Rollenbild als das A und O verkaufen. Es gibt immer noch Ehegattensplittung und kostenlose Mitversicherung beim Ehepartner, Strukturen also, die Hausfrauenehen begünstigen. Keine Ahnung, wo Du wohnst. Ich zumindest habe viel eher den Eindruck, dass es von einer Frau im Prinzip immer noch implizit verlangt wird, dass sie zu Hause bleibt, sobald Kinder da sind. Auch wenn sie, wie ich, 0 Komma Josef für den Hausfrauenjob geeignet ist. Würde mich sehr interessiern, wie Du zu dieser auffassung kommst? Mein Eindruck ist exakt gegenteilig. Also, dass gesellschaftlich (von bestimmten starken Gruppen!) versucht wird, Frauen und Männer in traditionelle Rollen zu drücken, nur weil sie zufällig weiblich oder männlich sind.

    • Offizieller Beitrag

    genaugenommen sollen die mädchen an diesem tag *mit dem vater* auf die arbeit gehen. weil der vater ja automatisch einen typischen männerberuf haben muss.

    Das ist - entschuldige den Ausdruck - Quatsch. Hier gehen die Mädels genauso gerne mit den Müttern mit. Und ich hatte schon so manches Mädchen bei mir, denn meine Arbeitgeber organisierten jeweils recht spannende Programme für die. Sie sollten ja möglichst viel vom Betrieb mitbekommen.
    Ja, auch Mütter können Berufe haben, die nicht zwingend "typisch Frau" sind...


    das ist ziemlich genau das ziel des gender-mainstreaming. alle gehen arbeiten, alle kümmern sich nebenher um haushalt um kinder, die ansonsten in krippe oder kita erzogen werden.

    Carlotta, keine Ahnung, welche Laus Dir über die Leber gelaufen ist - aber diese Art der Holzhammerargumentation ist so gar nicht Du, finde ich.



    Ansonsten, für die Nebendiskussion habe ich gerade keine Zeit, leider.
    Ich erlebe in meinem einen Job diese Genderkacke aber so regelmässig und so tief drin, dass ich das Gefühl habe, immer gender-mainstreamiger werden zu müssen - als ich Alt-Emanze es ja schon war... ;)


    Liebe Grüsse


    Talpa