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  • Hallo,


    meine Elternzeit endet im Juni. Ich daher Teilzeit beantragt. Heute das Gespräch mit der Personalleiterin und meinem Vorgesetzten. Fakt ist, entweder Vollzeit oder Abfindung. Teilzeit wäre definitiv nicht möglich. Darüber könnte ich jetzt mit dem AG streiten. Jetzt hat die Firma mir eine große Summe als Abfindung angeboten.


    Was muss ich beachten (steuerlich etc.)?


    Ach, es wäre dann ein Aufhebungsvertrag.


    LG
    Hundemami

    Sind so kleine Seelen, offen ganz und frei. Darf man niemals quälen, gehn kaputt dabei.



  • Hallo Hundemami,


    steuerlichwird die Abfindung am Ende des Jahres zu dem gesamte Familieneinkommen hinzugerechnet und dann die Steuer berechnet.
    Das heißt das wird dann bei der Steuererklärung fällig.
    Bist Du Rechtsschutzversichert?
    Ich würde mir nen Anwalt nehmen. habe ich auch gerade gemacht (ohne Rechtsschutzversicherung #stirn )
    Beachten solltest Du auch, dass du wenn Du das außergerichtlich verhandelst eine Sperre bei der Arge bezügl. Arbeitslosengeld bekommst. Also wenn Du einen Aufhebungsvertrag machst.


    Ich bin Laie, hänge aber selbst gerade in der Thematik, wenn Du fragen hast, gerne pe PN
    Viele Grüße
    Eumelmama

    Trummelbiene startet durch in diesem Jahr!

  • Ich wollte noch ergänzen dass ich eigentlich nicht mehr in diese Firma wollte und insgeheim auf eine Abfindung spekulierte. Natürlich hätte ich kein anrecht aber da die Firma mich scheinbar loswerden möchte kommt mir das gelegen.


    Rechtschutzversichert wäre ich sogar ^^


    Wegen Arge: ich habe einen 400-Euro-Job und habe zumindest ein Teileinkommen. Sprich, ich bin jetzt nicht soooo drauf angewiesen.


    Ich denke aber, ich sollte mal zu einem Steuerberater eben wiegenden steuerlichen. Habe im Net gelesen dass es auch darauf ankommt WANN man die Abfindung ausbezahlt bekommt. Aber wann im Jahr ist es besser und wann schlechter????


    Eumelmama, ich kann Dir keine PN schicken. ? Mich würde interessieren warmen Anwalt eingeschalten hast.

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    Einmal editiert, zuletzt von Hundemami ()

  • Ich weiß ja nicht, was du im nächsten Jahr so vor hast. U. U. ist es günstiger, wenn du dir die Abfindung erst 2014 auszahlen lässt. Nur so als Anregung.

  • ich persönlich würde auch wegen aufhebungsvertrag acht geben. zum einen, weil du dann wirklich erstmal wegen arbeitslosengeld gesperrt wärest, egal ob du das jetzt brauchst oder nicht. zum andern macht sich das nicht sooo gut im lebenslauf. sagt unsere personalsachbearbeiterin. und in zukunft werden die wenigsten arbeitgeber wahrscheinlich nachfragen, warum du nen aufhebungsvertrag bekommen hast. ich würde da eher auf eine betriebliche kündigung oder so pochen oder ev. selber kündigen. das kommt besser im lebenslauf, denke ich. bist du in ner gewerkschaft? da kannst du dich kostenlos beraten lassen

  • Thekla, kann ich trotz Kündigung dann die Abfindung bekommen? Sorry, wenn ich so blöd frage. Ich war bis zu den Kindern mein halbes Leben berufstätig und für mich ist das alles Neuland.

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  • nicht dass ich mich rechtens damit wirklich fundiert auskenne, aber ich denke, mit verhandeln kann man es ja mal versuchen ;) prinzipiell können die natürlich auf stur schalten, aber wenn sie dich "los werden" wollen, kann man ja mal versuchen einen kompromiss rauszuschlagen, den beide seiten gut finden. habt ihr einen betriebsrat??? aber ich würde trotzdem das alles nochmal mit wem abklären, der sich wirklich auskennt.

  • Mein Mann hat sich mal auf einen Aufhebungsvertrag eingelassen und das kann man nicht in seinem Lebenslauf lesen.
    Du kannst ja verhandeln, dass es nicht ins Zeugnis kommt.
    Entgegenkommend wäre, wenn dein AG schreibt, dass du auf eigenen Wunsch gehst.

  • Hundemami, das ist Verhandlungssache mit dem Arbeitgeber. Und ob es sich lohnt, hängt halt von eurer persönlichen Situation ab. Ich kenne einen Fall, wo es sinnvoll war, weil die betreffende Person sonst in einem Jahr ein sehr hohes Einkommen gehabt hätte, das dann aufgrund der Steuerprogression sehr hoch hätte versteuert werden müssen, während sie im nächsten Jahr nicht so viel Einkommen hatte und das dann halt günstiger war, die Abfindung später zu bekommen. Evtl. kann man das auch splitten, aber das kommt dann tatsächlich auf deine persönlichen Verhältnisse an.

  • O.k. nächste Woche will ich die Dame eh anschreiben und da Schlag ich das mal vor. Wegen meines Arbeitszeugnis mach ich mir jetzt keine Gedanken. In diesem Bereich bzw. in meinem Beruf werde ich hier in der Nähe nichts finden. Aber das ist für mich jetzt erstmal nicht relevant.

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  • Maja, ich habe wenn überhaupt dann sowieso erst nächstes Jahr ein höheres Einkommen. Splitten würde auch gehen? Dachte, eine Abfindung muss in einem Betrag ausbezahlt werden....

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  • Also für den Lebenslauf ist ein Aufhebungsvertrag auf jeden Fall besser als gekündigt zu werden, denn so geschieht die Trennung in beiderseitigem Einvernehmen, also auch auf deinen Wunsch hin. Lediglich für ALG wäre es ungünstiger, wegen der Sperre, wobei du ja sicher wesentlich mehr Abfindung bekommst als du in drei Monaten Sozialleistungen bekommen würdest.

  • doch doch Hundemami, ich würde auf jeden Fall das Zeugnis mitverhandeln.
    Gerade so Passagen, wie sie mit Dir zufrieden waren, wie das Arbeitsverhältnis aufgelöst wurde (man kann da ja auch reinschreiben - verläßt auf eigenen wunsch die Firma usw.) sind doch wichtig für einen neuen job, auch wenn das in einem ganz anderen Gebiet sein sollte.


    Ich würde das als Gesamtpaket verhandeln und mich dabei unbedingt von einem Rechtsanwalt beraten lassen.

    Grüße von Claraluna


    Shoot for the moon. Even if you miss you will land among the stars.

  • Je nachdem, um was für Summen es hier geht, würde ich tatsächlich einen Steuerberater und/oder Rechtsanwalt mit ins Boot holen. Vielleicht hast du ja auch jemanden im Bekanntenkreis, der das mit dir aufdröseln kann? Ohne die Gesamtsituation zu kennen, ist da echt schlecht zu raten.


    Und: es gibt auch die Möglichkeit, dass man dir kündigt (und das auch so in das Formular der Arbeitsagentur einträgt) und trotzdem die Floskel "Frau Hundemami verlässt uns auf eigenen Wunsch, blabla" ins Zeugnis schreibt. Das eine hat mit dem anderen ja nichts zu tun. In unserer Firma wird das im Allgemeinen so gehandhabt, um dem Betroffenen für die berufliche Zukunft keine Steine in den Weg zu legen und der Arbeitsagentur ist es ja auch wichtig, dass dein letztes Zeugnis so gut wie möglich ausfällt - das erhöht schließlich deren Vermittlungschancen.


    Wahrheitsgemäße Angaben bzgl. Höhe der Abfindung etc. musst du natürlich trotzdem machen, in bestimmten Fällen kann eine Abfindung auch dazu führen, dass das ALG eine Zeitlang ruht. Aber das kommt halt auch wieder auf den Einzelfall an. Die Sachbearbeiter der Arbeitsagentur haben da aber auch einen gewissen Spielraum, insofern ist es immer gut, ein höfliches und nicht zu forderndes Auftreten zu den Terminen mitzubringen - nicht, dass ich dir unterstelle, das anders handhaben zu wollen ;) . Vielen ist es halt nur nicht bekannt, dass viele Dinge (z. B. auch die Gewährung von Fortbildungen etc.) durchaus nicht "festgezurrt" sind, sondern vom Sachbearbeiter von Fall zu Fall entschieden werden dürfen, warum auch immer.


    Edit: aus der Hundemama eine Hundemami gemacht...

  • Hallo Hundemami,


    ich möchte das hier nicht so ausbreiten, ich versuche Dir aber ne PN zu senden.
    Mein Rat : Nimm Dir nen Anwalt. Erst recht wenn Du versichert bist. Ich zahle selbst fast 3000 Euro an ihn, und es hat sich gelohnt.
    Und das Zeugnis ist schon wichtig, egal für welchen Bereich.


    Viele Grüße
    Eumelmama

    Trummelbiene startet durch in diesem Jahr!

  • O.k. dann werde ich das mal probieren. Der Firma kann es ja letztendlich egal sein wie das Arbeitsverhältnis aufgelöst wurde und die wollen mir bestimmt nicht im Wege stehen. Die Abfindungssumme bewegt sich im 5-stelligen Bereich und es ist ne 2 davor. Minimum meinte die Dame. Mehr will ich dazu nicht sagen und soviel würde ich nie und nimmer an Sozialleistungen bekommen.

    Sind so kleine Seelen, offen ganz und frei. Darf man niemals quälen, gehn kaputt dabei.



  • Ich habe das bei mehreren Kollegen mitbekommen. Daher meine Empfehlung für die Verhandlung, ähnlich wie auch meine Vorschreiberinnen sagen:
    - Nimm die Abfindung, denke aber daran, dass Du nur ca die hälfte rausbekommst, wegen Steuern.
    - Lass sie Dir in dem Jahr ausbezahlen, in dem Du am wenigsten verdienst.
    - Ganz zentral: Verhandel um ein "Sehr gut"-Zeugnis, in dem Deine Elternzeit nicht erwähnt ist und das eine "Wir bedauern ihr Ausscheiden sehr"- oder "Wir bedauern, ihr keine weiterführende Beschäftigung anbieten zu können"-Abschlussklausel enthält. Auch wenn das jetzt gerade keine Relevanz für Dich zu haben scheint, ist es bei der nächsten Bewerbung sehr wichtig!!!


    Viel Erfolg!

    Ich mit Lieblingsmann und drei Lieblingsjungs (*11/2006, *5/2009 und *11/2012)

  • Hi,


    Ich kenne mich damit gar nicht aus, weiß aber, dass bei uns Abfindungen bei den Führungskräften teilweise über mehrere Jahre verteilt ausgezahlt werden, wohl aus steuerlichen Gründen (Führungskräfte bekommen bei uns aber auch schonmal Abfindungen im gehobenen sechsstelligen Bereich, weiß jetzt nicht ob das für Dich relevant ist). Ich würde wahrscheinlich auch mal zum Steuerberater / Lohnsteuerhilfeverein gehen und die fragen.

  • Ich habe mein AG verklagt, gewonnen. Er wollte Abfindung, angenommen. Jetzt ist nächster Sterit: Arbeitzeugniss. Da drin steht fast direkt: wir wollten die los werden. Nein nein, da gehört hin: geht auf eigener Wunsch.
    Ich habe Anwalt genommen, ich bin aber versichert. Ich empfehle Anwalt. Der macht alles, du bekommst nur die Papiere und das Geld.
    Es wurde bei mir sofort nach Gerichtschluss ausbezahlt.und Steuer abgezogen.