Osteopathie in der Schwangerschaft und nach der Geburt

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  • Hallo ihr lieben Räbinnen,...


    weil mir dieses Anwendungsgebiet der Osteopathie völlig neu war und ich überrascht war, dass es dazu Spezialisten unter den Osteopathen gibt möchte ich diese Info gern einfach mit euch teilen. Deshalb ein seperater Thread, auch wenn ich gelesen hab, dass es hier und da bereits als Therapieempfehlung bei speziellen Problemanfragen genannt wurde.


    Konkret wurde mir "meine" Osteopathin von meiner Hebamme empfohlen, weil ich seit dem "ersten Tag" der Schwangerschaft ganz plötzlich unter Ischiasbeschwerden gelitten habe - so sehr, dass ich mich teils nur noch mit den Armen wieder aufrichten konnte.


    Ein paar Fakten.


    - Spezialisiert auf Gynäkologie und Geburtsvorbereitung sind nicht so sehr viele Osteopathen, deshalb ist eine längere Anfahrt manchmal unumgänglich.
    - Bei Osteopathen ist der Zusatz D.O. bzw. Bachelor und Master mit dem Hinweis auf eine mind. 5-jährige Ausbildung (Vollzeit) ein Hinweis auf fundierte Ausbildung, da der Begriff Osteopath an sich offenbar nicht geschützt ist.
    - Es lohnt bei der GKV nachzufragen wieviel zubehalt wird - bis auf 3 GKVs beteiligen sich derzeit alle anderen an den Kosten habe ich heute erfahren. Auch da lohnt es sich anzumerken dass man bereit ist eine Behandlung jetzt zu zahlen, man sich aber für die Zukunft dann eben etwas überlegen muss - klar ein voreiliger Wechsel ist Unsinn, Frage ist ja was dafür anderes bezahlt wird!! (Infolink ohne Aktualitätsgarantie: http://www.osteokompass.de/de-…eninfo-krankenkassen.html)
    - Für die Abrechnung mit der GKV braucht es ein ärztliches Rezept - der Osteopath an welchen man sich wendet kann sicher weiterhelfen wie genau er abrechnet und was auf dem Rezept stehen muss um die Abrechnung mit der Krankenkasse möglich zu machen. (zb Privatrezept, Vorauszahlung der Rechnung und dann Einreichung bei der Krankenkasse)



    Persönliche Erfahrung nach 2 Behandlungen.
    Meinen Ischias geht es nach der 1. Behandlung bereits deutlich besser - die Schmerzen strahlen nicht mehr ins Bein aus und auch wenn er zickt bessert es sich unvergleichbar schneller von selbt (ohne Wärme etc). Die 2. Behandlung war heute - da kann ich also noch nicht sagen wie es weiter wirkt.
    Die Behandlungen kosten hier 50-55 EUR (habs grad nicht im Kopf) und dauern 30 Minuten incl. Anamnese/Vorgespräch. Sie sind ohne Schmerzen und bestehen bisher aus sehr angenehmen Berührungen. Ich spüre (wenn ich es schaffe ganz locker zu lassen) genau welche Körperstruktur bewegt/gedehnt wird.
    Neben den speziellen therapeutischen Griffen für den Ischias hat sie auch den Bereich im Becken ganz sanft bewegt und mir erklärt was ich selbst in den ganzen Wochen ohne Termin machen kann.
    Alles in allem bin ich einfach mit einem sehr sehr guten Gefühl nach Hause gegangen - einer positiven Einstellung zur SST - es hat mir sowohl physisch als auch psychisch echt gut getan und hinterlässt schöne Spuren.



    O. für SST-Vorbereitung findet man auf jeden Fall übers Internet und eine Nachfrage bei Hausgeburtshebammen in der Umgebung (die ein gutes Netzwerken betreiben) lohnt auch.
    So ist die O. in Meinen Augen eine Bereicherung der Angebote die es gibt (wie Homöopathie, Akupunktur etc).


    Gefunden habe ich auf die Schnelle... (ohne Garantien... selber suchen und recherchieren hilft :) ) - Suchwort: geburtsvorbereitende osteopathie stadtname
    Berlin: http://www.sensible-osteopathy-berlin.com/uber-uns/
    Ammersee: http://www.wuensch-osteopathie…hie/adelheid_wuensch.html
    Hamburg: http://www.osteopathieinhamburg.de/ueber-uns



    Würd mich freuen hier Erfahrungsberichte und Links zu nachweislich spezialisierten Osteopathen zu finden - wär eine wertvolle Ressource für den nächsten Umzug.

  • Ich war bis jetzt 1 mal bei einer meiner 3 Hebammen in Behandlung.
    Sie hat meinen Beckenschiefstand behandelt (Ischiasschmerzen sind dadurch fast bei 0) und ich mache den Schiefstand mit verantwortlich, für die missglückte, vaginale Geburt bei Nr 1
    mein Zwerchfell und meine Brustwirbelsäule wurden behandelt (die zu hochsitzende und schiefe PDA von der ersten Geburt hatten da einiges blockiert, seitdem keuche ich -trotz voranschreitender Schwangerschaft- nciht mehr wie eine Dampflock
    Meine Brustwirbelsäule hatte eine schmerzhafte Blockade, die gelöst wurde (Osteopathie ist wikrlich kein Handauflegen, das hat ganz schön gezwirbelt und danach so gut getan)
    meine KS Narbe wurde behandelt und noch dazu entstört (was sehr krasse Emotionen hervorgerufen hat)


    Ich werde nochmal in den nächsten Wochen hingehen, weil ich das Gefühl habe, das Becken braucht nochmal eine Behandlung braucht. Auch die Narbe möchte ich nohcmal entstören lasse, das bringt mir ein besseres Gefühl.


    Die osteopathische Behandlung dauerte ca 1Std 20 Minuten und hat 30€ gekostet. Mal sehn, wie lange es beim nächsten mal dauert und ob noch etwas anderes nochmals behandelt werden sollte

  • Ich war bei meinem Physiotherapeuten, hab mir manuelle Therapie verschreiben lassen, mittlerweile ist er geprüfter Osteopath, war er da noch nicht, aber er hat goldene Hände.


    Mir hat das super gut geholfen gegen Rückenbeschwerden in der Schwangerschaft.


    Dass das jetzt aber soooon Geheimtipp ist, war mir auch noch nicht bekannt. #weissnicht

    Fiawin mit d9be21343ykoa.gif

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    Eigentlich bin ich ganz anders. Ich komme nur so selten dazu.


    Lass die Hoffnungswaschmaschine laufen!


    Whatever you want, it isn't me.

    Other people's ambitions are not my specialty.

    Sometimes I can see from here clear to the ocean.

    Sometimes I'm blind.

    Als die Vielfalt ging, entzündete die Einfalt ein Freudenfeuer.

  • Ich möchte nur einwerfen, dass ich von den Vollzeit-Ausbildungsosteopathen bisher nichts Gutes gehört (und erlebt) habe. Die haben halt keine medizinische Vorbildung und die ist durch eine vorangegange Physiotherapie-Ausbildung einfach sehr fundiert. Und die Art, mit Patienten umzugehen, zu behandeln etc. ist schon in Fleisch und Blut übergegangen.
    Wenn man einen Osteopathen hat, der bei einer der großen Schulen eine Ausbildung gemacht hat, also Teilzeit, kann da nicht viel schief gehen würde ich mal sagen.
    Eine gewisse Begabung ist natürlich immer von Vorteil..

  • Carrie, das sind ja irre Preise bei dir. Bei uns hat man Glück, wenn man noch jemanden findet, der nur 60 Euro in der Stunde kostet und auch dann nur, wenn man reiner Selbstzahler ist.
    Mit Kassenhilfe kosten sie mind. 80 Euro.

    Gruss izi mit Käfer 12/07 und Murmel 08/10

  • Carrie, das sind ja irre Preise bei dir. Bei uns hat man Glück, wenn man noch jemanden findet, der nur 60 Euro in der Stunde kostet und auch dann nur, wenn man reiner Selbstzahler ist.
    Mit Kassenhilfe kosten sie mind. 80 Euro.


    Ich war auch völlig hin und weg. Am alten Wohnort in Unterfranken hat eine std auch mind 60€ gekostet aber das war dann eher für Babys/Kleinkinder. Ich bin echt irre froh, dieses Hebammenteam gefunden zu haben. Jeder hat sein Spezialgebiet und ich hätte nicht gedacht, dass Osteopathie so gut tun kann (auch emotional dank des schon kennens der Hebamme)

  • versteh ich das richtig - die Hebamme hat eine zusätzliche 5jährige Osteopathenausbildung? *oder häng ich grad scheps*

  • Ich wurde in der Schwangerschaft vom Geburtshaus an eine Osteopathin überwiesen, da ich ein paar Jahre vorher einen Motorradunfall hatte und aufgrund dessen einen Beckenschiefstand. Kein Orthopäde hat da je bemerkt oder behandelt. Bei mir genügte eine Sitzung, dann war alles im Lot, die Osteopathin riet mir, im Fall einer Kaiserschnittgeburt mit dem Neugeborenen schnellstmöglich zu kommen, da sehr viele KS Geburten Schiefstellungen hätten, die man osteopathisch gut behandeln kann. Mit Merlin waren dann 2x dort, einmal 8 Wochen nach der KS Geburt (er konnte seinen Kopf nicht nach rechts bewegen und die Wirbelsäule war schief) und nochmal ein halbes später zur Nachbehandlung.
    Osteopathie ist mir überhaupt nicht neu, ich nutze das seit vielen Jahren, weil ich auch mit Behandler/Innen befreundet war und bin. Ich neige aber auch generell eher zur Naturheilkunde. Ausbildungen gibt es einige sehr gute, wobei ich Deine Einschätzung darüber nicht teile.

  • Ich war letztes Jahr beim Osteopathen eigentlich wegen immerwiederkehreden Bauchschmerzen. Ich hab dann mal meinen Kinderwunsch geäußert und kurze Zeit später war ich schwanger. Weiß jetzt nicht ob es an der Behandlung lag, aber auf jedenfall waren die Bauchschmerzen weg und ich habe mich nach 4 Behandlungen sehr entspannt gefühlt. Mit meiner Kleinen war ich letzte Woche, da sie eine Kaiserschnittgeburt war und auch den Kopf nie nach rechts gedreht hat. War total ruhig bei der Behandlung und hat es genossen. Müssen auch erstmal nicht wiederkommen. Ich zahle für 60 min 75€. Bis jetzt glaub ich was ich so gelesen habe das Meiste.

    Eine Umarmung ist ein ideales Geschenk:
    die Größe passt jedem, und niemand hat etwas dagegen,
    wenn man es weitergibt.


    Hugo Ball

  • Kosten - mit 55 EUR bei 30 Minuten ist der Stundensatz meiner Osteopathin recht hoch, aber immer noch angemessen.
    Laut Verband sind - soweit in meinem Kopf korrekt - irgendwo zwischen 50-80 EUR pro 30 Minuten das was man erwarten kann. Natürlich gibt es sicher immer Außreisser nach oben und unten - auch je nach Kundenklientel, persönlichen Vorstellungen und wo die Praxis ist (kostet in München ja mehr als auf dem Lande)

  • Meine Hebamme für die zweite Tochter hatte mir einen Osteopathen hier in Berlin empfohlen, der wäre auf Schwangere spezialisiert und "würde für schöne, zügige Hausgeburten sorgen". Ich dachte, es könnte nicht schaden und war am Ende der Schwangeschaft zwei oder dreimal da. Die Geburt verlief wie versprochen, ob es nun an der Behandlung lag, kann man natürlich nicht sagen.


    Jedenfalls bin ich ganz angetan von den der Osteopathie, gerade auch, wenn ich mal Rückenprobleme habe.

  • Ich war in der dritten Schwangerschaft zum ersten Mal auf Anraten meiner Hebamme wegen meiner Vorgeschichte zur Osteopathie (übrigens bei der Dame in dem Ammersee-Link - kann sie wirklich guten Gewissens weiterempfehlen! :) ). Ich hatte als Kind eine Blasen-OP und sie hat einige Blockaden in dem Breich gelöst, so dass mein Baby gefühlt plötzlich viel mehr Platz im Bauch hatte. Meine vorherigen Geburten waren ja auch immer recht lang, "schwierig" und alles andere als rund... Und bei der dritten hat es super geklappt mit der Hausgeburt, ich führe es unter anderem auch auf die Osteopathie-Behandlungen zurück, also ich finde es #top .


    Mit Baby waren wir dann auch gleich in der zweiten Woche zu einer anderen auf Säuglinge spezialisierten Osteopathin, weil er Verspannungen im Kiefer hatte von der Geburt und Stillen anfangs sehr schwierig. War auch mit 2 Behandlungen gelöst, leider ist die damalige Osteopathin mittlerweile in Ruhestand, insofern kann ich leider keine Empfehlung geben.