Teures Geschenk für 9jährigen, Werschätzung?

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  • Moin in die Rabenrunde,


    die Vorgeschichte: Unser Sohn ist das einzige Enkelkind meiner Eltern und meine Mutter (aber auch die anderen Großeltern) sind bei Geschenken immer sehr großzügig gewesen, z.B. zu Weihnachten was von Lego-technik für 120,-


    Nun zieht das alte, selbstgebaute, 3rädrige Dinocar unseres Mieters mit aus.
    Der Opa eines Freundes handelt mit Dinocars und der Junge hat echt tolle Sachen bei sich zum Fahren und Spielen.
    Das weckt Begehrlichkeiten und in 3 Wochen ist Geburtstag.


    Im Katalog war es dann ein Dinocar für 599,- #pinch . Ich habe gesagt, daß er von uns maximal 100,- bekommt und ich eher nach etwas Gebrauchtem gucken würde. Aber es soll das Teil im Treckerlook sein #yoga
    Er hat Oma bequatscht und der Deal ist nun Folgender: Wir alle aus der Verwandschaft geben Geld, er wünscht sich auch Geld von seinen Freunden (was ich eigentlich nicht so gut finde, aber wozu noch weitere Kleinteile?) und spart alles, bis das Geld zusammen ist.


    Ich habe ihm angeboten, für 5,- die Stunde auf dem Hof mitzuarbeiten und Oma verdoppelt das Verdiente. Finde ich recht üppig für das Alter. Nur hat Monsieur überhaupt kein Bock auf irgendwelche Arbeiten und scheint darauf zu hoffen, daß die Kohle schon aus anderen Kanälen kommt. Zweimal habe ich ihn schon gefragt (das Gespräch ist 1 Woche her), ob er nicht mit rauskommen und was für sein Dinocar tun möchte. Nö.


    Ok. Ist dann so, dann dauert es eben bis Weihnachten. Leider habe ich bei e*** genau das Modell in kaum gebraucht für 310,- gesehen und sofort zugeschlagen #schäm , d.h. es kommt genug zusammen, um schon zum Geburtstag da zu sein.


    Gestern abend zum Einschlafen wurde dann wieder der Katalog rausgeholt und die Zusatzwünsche für 99,- 169,- und 59,- präsentiert.


    Und ich finde das einfach alles zu üppig, weil ihm bislang einfach komplett das Gefühl für die Summen abgeht. Wir sind beide selbständig und ich rechne ihm anhand unserer Stundenlöhne vor, wir lange wir für eine Dinocar-Frontaldervorrichtung mit Palettengabel weg sind. Kann er aber offensichtlich nicht in Relation setzen.


    Ich bin in großer Versuchung, das Dinocar bei unserem Bekannten stehen zu lassen, bis er tatsächlich 599,- zusammen hat. Oder soll ich mich einfach über das Schnäppchen freuen und mich daran freuen, wie mein Kind sich freuen wird, wenn am Geburtstag plötzlich schon das ersehnte Teil dasteht?
    Was sind Eure geschätzen Gedanken und Meinungen zu dem Thema?

    Viele Grüße
    Julika


    Glücklich zu sein ist nicht der Zweck unseres Lebens sondern das Ergebnis unserer Lebensweise.

  • Puh. 600 € für ein Geburtstagsgeschenk für einen 9jährigen. 8I Find ich persönlich ziemlich ...äääääääääh ...... fett. Aber wir habens auch finanziell nicht so dicke und käme dementsprechend nicht in Frage. ICH tät ihn ja warten lassen. #pfeif Damit er einfach mal ne Vorstellung davon bekommt WIE viel Geld das eigentlich ist. #zaehne

    Alles, was einmal war, ist immer noch. Nur in einer anderen Form. (Hopi-Weisheit)



    • Offizieller Beitrag

    Ich würde das Ding erst übergeben, wenn das Geld beisammen ist.


    599 EUR find ich schon arg viel!


    auf jeden fall.


    und dazu noch wünsche für recht hohe summen?? ich würde ganz klar sagen: nicht mit mir. und 5 € pro stunde für hofarbeit find ich auch recht übertrieben mit neun jahren. ich hab genau die summe unserem ex-kindermädchen (14 jahre) bezahlt.


    ditta: auch wenn man nicht wenig zur verfügung haben sollte, würd ich es nicht machen. was sollen die kinder geschenkt bekommen, wenn sie älter werden, wenn sie mit 9 ein geschenk für 600 € haben???

  • So ganz verstehe ich es nicht. Wenn du wartest, bis die 599 Euro zusammen sind, soll er dann die auch bezahlen? Das Gerät hat ja nur die Hälfte gekostet. Was soll dann mit dem Rest passieren? Oder bekommt er dann noch 300 Euro dazu?

    • Offizieller Beitrag

    Ich glaub, ich würde wo anders ansetzen - egal ob 300 oder 600 - das ist ne Menge Asche für 9 Jahre. Mir wäre es wichtig, dass er ein Gefühl für die Summe bekommt. Und eben nicht das Geld von hier und da kommt und zack plötzlich isses doch da. Sprich - einen bestimmten Prozentsatz ausmachen, den er selbst erarbeitet. (Und 5 Euro, die dann noch von der Großmutter verdoppelt werden 8I 10 Euro Stundenlohn für einen 9jährigen finde ich auch ganz schön happig. Wir diskutieren gerade, ob 50 Cent oder 1 Euro...). Also vielleicht noch mal Stundenlohn nachverhandeln und dann überlegen, welchen Anteil er "selbst" bezahlen muss. Einfach damit das Ding eine gewisse Wertigkeit bekommt.


    Meistens findet man etwas, für das man dann gearbeitet/gespart hat, ja auch viel besser.


    Edit: Hört sich jetzt vielleicht "streng" an, aber ich glaub ein Sinn für Geld ist schon nicht unwichtig. Ich glaub, damit tut man ihnen eher einen Gefallen, als mit der sofortigen/schnellen Erfüllung aller Wünsche. Auch wenn es eine "künstliche" Verknappung von Gütern ist.

    • Offizieller Beitrag

    Hört sich jetzt vielleicht "streng" an, aber ich glaub ein Sinn für Geld ist schon nicht unwichtig.


    #ja unsere beiden als 5 und 7 jährige mussten für das eine weihnachtsgeschenk letztes jahr auch sparen. ich hatte keine hoffnung, dass sie wochen lang auf ihre geliebten #yoga star wars karten verzichten würden ( 1 € pro woche taschengeld) und das 15 wochen lang, es war aber den beiden aber wohl wichtig genug, dass sie es tatsächlich durchgezogen haben.
    vor paar wochen haben die beiden uns wirklich sehr geholfen im garten. also nicht drei mal laub gekehrt dann spielen gegangen sondern so richtig, so dass es für uns tatsächlich eine echte hilfe war. dafür bekamen sie jeweils 1 € für etwa 1 1/2 stunden und waren soo happy und stolz.

  • ch glaub, ich würde wo anders ansetzen - egal ob 300 oder 600 - das ist ne Menge Asche für 9 Jahre. Mir wäre es wichtig, dass er ein Gefühl für die Summe bekommt. Und eben nicht das Geld von hier und da kommt und zack plötzlich isses doch da. Sprich - einen bestimmten Prozentsatz ausmachen, den er selbst erarbeitet. (Und 5 Euro, die dann noch von der Großmutter verdoppelt werden 8I 10 Euro Stundenlohn für einen 9jährigen finde ich auch ganz schön happig. Wir diskutieren gerade, ob 50 Cent oder 1 Euro...). Also vielleicht noch mal Stundenlohn nachverhandeln und dann überlegen, welchen Anteil er "selbst" bezahlen muss. Einfach damit das Ding eine gewisse Wertigkeit bekommt.


    Dem kann ich mich nur anschließen. Wenn er Einsatz zeigt für das Ding würde ich es ihm geben, aber er sollte (so würde ich das bei meinen Kindern machen definitiv für das Ding arbeiten, einfach damit er versteht wo das Geld herkommt und welche Wertigkeit ein solches Geschenk hat. Zusätzlich...hmmm ganz ehrlich also Geld von den Freunden, dass würde ich (noch) unterbinden, da hätte ich auch als Eltern eines schenkenden ein wenig Probleme mit.


    Kiwi

  • Hmm, ich finde es auch viel Geld für einen Neunjährigen. Andererseits finde ich es mit neun auch noch zu viel erwartet, solche Summen zu überblicken. Ich denken, das lernt man in dem Alter erst, aber halt auch erst im kleineren Bereich - mit Summen von 20 oder 50 Euro, was die wert sind, was man sich dafür kaufen kann, wie lange man sein Taschengeld spart, etc. Summen von über 100 Euro sind dann doch einfach "viel", aber nicht mehr so einfach zuzuordenen. Mir klingt es als würdest du eine Wertschätzung, die dem Preis angemessen ist, erwarten. Das finde ich noch zu schwierig, ich denke Wertschätzung von Kindern hängt eher daran wie toll sie das finden, als daran wie teuer es ist. (Was ja auch eine schöne Einstellung ist, die man sich vielleicht auch als Erwachsener behalten sollte - umgekehrt haben ja auch viele Kinder Schätze, die ihnen unheimlich viel wert sind auch wenn der Geldwert nur bei 50 cent - wenn überhaupt - liegt.)


    Ich sehe da schon auch euch als Eltern ein bisschen in der Verantwortung. Wenn ihr das zu viel findet, dann finde ich solltet ihr das eurem Sohn (und der Verwandtschaft) erklären. Dass es so ein Teil nicht gibt, weil Geschenke in dem Umfang nicht für einen Geburtstag angemessen sind. Oder ihr schenkt ihm das Teil (gemeinsam mit den Verwandten), und freut euch an seiner Freude. Ich persönlich mag aber auch dieses widerwillige Schenken (wir schenken es dir jetzt, aber eigentlich finden wir es zu teuer) nicht. Wenn ihr es wirklich zu teuer findet, dann stellst du es halt wieder bei e-bay ein und gut ist. Aber einem Kind würde ich nicht die Verantwortung für den Preis so aufdrücken wollen, also dass das Kind jetzt besonders dankbar oder wertschätzend sein muss weil das Geschenk so teuer war. Du entscheidest, was du deinem Kind schenkst und dein Kind entscheidet wie es darauf reagiert.


    Ich fände es aber durchaus okay nochmal mit den Verwandten zu besprechen wie viel Geld ihr als Geschenk für angemessen haltet. Und wenn euer Kind dann sein Geld spart und es reicht um das Teil zu kaufen, dann macht ihr das. Und wenn es nicht reicht kann es ja immer noch überlegen ob es auf dem Hof helfen will oder auf Weihnachten warten oder sein Taschengeld sparen. Ich persönlich fände es allerdings sehr unfair ihn 600 Euro sparen zu lassen, wenn ihr nur 300 bezahlt habt. Da würde ich eher bei den Grosseltern und so um Zurückhaltung werben, was die Geschenke angeht, so dass dann noch ein bisschen übrig ist, dass er selbst sparen muss.

  • Ich habe eben mit meiner Mutter telefoniert und sie zum Glück auf meine Linie bringen können. das Geld wird jetzt gespart und ich offeriere immer wieder Verdienstmöglichkeiten. Je nachdem wie engagiert er ist, kommt er dann irgendwann auf die Summe. Auf der Berlinfahrt hatten die Kinder 30,- Taschengeld dabei (Lerngruppe mit bis zu 13jährigen, daher die hohe Summe) und er hat nur 10 ausgegeben, weil er sich was von Lego kaufen wollte. Es funktioniert also in gewissem Rahmen.


    Als ich ihr sagte, dann gibt es aber zum Geburtstag maximal ein Geschenk für 5,- zu den 150,- mit denen sie sich beteiligen, schluckte sie zwar, aber stimmte dann zu.


    Wenn er die 599,- zusammen hat, kann er sich ja den Stand up, den Kippanhänger sowie Frontlader und Palettengabel dazukaufen- ach nee, dann reicht es wieder nicht...


    Ja, das mit den Wertschätzungserwartungen stimmt, da muß ich von runter. Bei uns gabs damals 1DM für Unkraut rupfen. Straße fegen war unentgeltlich zu tun.

    Viele Grüße
    Julika


    Glücklich zu sein ist nicht der Zweck unseres Lebens sondern das Ergebnis unserer Lebensweise.

  • Ich finde das mit dem selbst Ansparen nicht so sinnvoll, weil die Differenz zwischen dem was ein Kind in einer Stunde verdienen kann und dem hohen Kaufpreis viel zu groß ist, um ein Gefühl für den Wert zu bekommen. Das kann man besser mit kleinen Beträgen. Wünsche für 30 Euro ansparen oder so.
    Wenn ihr euch das Teil leisten könnt, sinnvoll findet und ihm die Freude machen wollt, würde ich das von ebay für 310 euro kaufen und ihm mit Freude und frohem Herzen schenken. Das ist halt nunmal der Marktwert, egal was im Katalog steht. Außerdem scheint es ja so in etwa eurem bisherigen Budget (mit Omas) zu entsprechen.


    Keine Zusatzgeschenke, alle Verwandten legen zusammen, die Freunde würde ich auf jeden Fall außen vor lassen.. er selbst kann vielleicht noch 50 euro vom Taschengeld dazugeben.


    Ich würde auch versuchen ihm klar zu machen, dass das jetzt nicht der Standard für kommende Geburtstage ist, was ich btw das Hauptproblem an der Sache finde. Wenn ein Fest mal ein bißchen größer ausfällt, nicht in die Spirale einzutreten das jedes Jahr wieder toppen zu müssen.


    600 euro wären mir für ein Geburtstagsgeschenk auf jeden Fall zu viel, aber das hängt ja auch von euren persönlichen MAßstäben ab.