Ritalin für Gymnasialempfehlung

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    • Offizieller Beitrag

    Ich habe mal die Ritalin-Tabletten meiner Tochter probiert ohne spürbare Wirkung. Entweder hätte ich wohl sehr viel höher dosieren müssen oder ich gehöre zu der anscheinend recht grossen Gruppen von Menschen, die gar nicht darauf reagieren. Mein Kinderarzt spricht da von ca. 20%, wenn ich es recht im Kopf habe.


    Ich finde Medikamentenmissbrauch nicht in Ordnung, würde es auch nie meinem diagnosefreien Kind geben, aber ich kann auch nicht die Schilderungen bestätigen (wie Kokain, etc.)


    Steigerung der Leistung: bei uns kommt der Grossvater regelmässig zum Üben, das ist für alle Beteiligten eine gute Sache. Meine Grosse wird nicht ins Gymnasium gehen, aber so wie es aussieht wird sie mal eine Ausbildung in Angriff nehmen, wo gute Mathematikkenntnisse wichtig sind. Also unterstützen wir sie dort.


    Hätten wir keinen verfügbaren, willigen Grossvater, würde ich mich nach einer älteren Schülerin/ Studentin umsehen.

  • völlig ot, aber daroan, du machst mir grad angst: du weisst jetzt schon, dass deine tochter nicht ins gymi gehen wird und welche ausbildung? ich meine sie ist 12. mit 12 wusste ich noch gar nix. ist das heute so? muss man mit 12 schon wissen, wie der lebensweg aussieht, ob man ins gymi kommt etc?
    (also jetzt nicht böse gemeint, sondern als frage, ist das generell so, dass man heutzutage so früh wissen muss, was man will? ich hatte mit 12 so träume wie schauspielerin und so #schäm ich hatte keinen plan.)

    mit elfchen 04/09 und minielfchen 03/12


    quand ta thèse te pousse à bout et que tu veux tout arrêter kannste vergessen.


    #rose 49,7

  • 12 = 6/7. klasse - wo die grundschule nur 4 jahre dauert ist man dann auf dem gymnasium (wenn auch in der beobachtungsstufe).


    mein großer ist jetzt 9 und kommt in die 4. klasse. in einem halben jahr wird über seine weitere schullaufbahn entschieden.

    Denn Gott in seiner Weisheit hat es den Menschen unmöglich gemacht, mit Hilfe ihrer eigenen Weisheit Gott zu erkennen.
    Stattdessen beschloss er, alle zu retten, die einer scheinbar so unsinnigen Botschaft glauben. 1 Kor 1,21

  • Ich habe das an der Uni auch mal ausprobiert und es hatte genau die von vielen erhoffte Wirkung.
    Insofern könnte es schon sein, dass ein Kind, dass eigentlich überfordert wäre (sprich nicht die gewünschte Leistung bringt, weil es sich nicht so lange konzentrieren kann oder nicht schnell auswendig lernen kann) dann bessere Noten schreibt.


    Ein Kind, dass sehr intelligent ist wird sich wegen Ritalin sicher nicht mit Eifer an Aufgaben setzen die es unterfordern. Deswegen kann ich Tigers (theoretische!) Überlegung nicht nachvollziehen.

  • völlig ot, aber daroan, du machst mir grad angst: du weisst jetzt schon, dass deine tochter nicht ins gymi gehen wird und welche ausbildung? ich meine sie ist 12. mit 12 wusste ich noch gar nix. ist das heute so? muss man mit 12 schon wissen, wie der lebensweg aussieht, ob man ins gymi kommt etc?
    (also jetzt nicht böse gemeint, sondern als frage, ist das generell so, dass man heutzutage so früh wissen muss, was man will? ich hatte mit 12 so träume wie schauspielerin und so #schäm ich hatte keinen plan.)

    Eigentlich muß man es noch viel früher wissen...
    Der Druck, gute Noten zu schreiben, geht ja schon in der 3. Klasse los. In der 4. geht es um den übertritt. und ja, da sollte man schon wissen, in welche Richtung es geht. An der Realschule geht es drum für welche Wahlpflichfächergruppe man sich entscheidet (bei uns gibt es den sozialen Zweig, den technischen und den Wirtschaftlichen) im Gym geht es drum erstmal den erforderlichen Notendurchschnitt zu schaffen und dann auch in welche Richtung es geht (naturwissenschaftlich-mathematischer Zweig, Neusprachlicher oder musischer Zweig?) Im Zeitraum dieser Entscheidungen sind die Kinder 9/ 10 Jahre jung. Natürlich ist das nicht alles in Stein gemeiselt, aber nachträgliche Änderungen im Plan kosten meist ein ganzes Schuljahr...
    Drum fände ich eine verlängerte Grundschulzeit bis zur 6. Klasse sehr sympathisch. Aber da müssten wir umziehen. In Bayern kann ich sowas komplett vergessen...

    „Ich mache nicht nur leere Versprechungen, ich halte mich auch daran.“
    (Edmund Stoiber im Wahlkampf 2005)

  • Meine drei großen Kinder sind 19, 16 und 14 Jahre alt. Nachdem sie entsprechende Bildungsempfehlung bekamen, sind sie ab Klasse 5 aufs Gymnasium gegangen. Mein ältester Sohn hat dieses Jahr das Abi gemacht und wusste bis vor 3 Wochen noch nicht, was er mal studieren will (inzwischen hat er sich glücklicherweise entschieden und eingeschrieben ;)). Die anderen Beiden (zukünftig Klasse 11 bzw. 9) haben auch noch keinen Schimmer was sie mal machen wollen. Ich glaube auch nicht, dass die Wahl des entsprechenden Profils oder später der Leistungskurse nun absolut entscheidend für die spätere Berufs- bzw. Studienwahl ist. Von daher finde ich die Einstellung, dass schon in Klasse 4 oder 6 feststehen soll, welchen beruflichen Weg ein Mensch einschlägt, völlig übertrieben. Davon abgesehen ist das Leben ohnehin keine Einbahnstraße, es gibt immer zahlreiche Optionen und Wege. ;)

  • villeundcoco: ich glaube, Gymnasiasten haben da wesentlich mehr Zeit.
    Hier an der RealsschulePlus muss man schon sehr früh wissen, was für einen Weg man beschreiten möchte.

  • krass 8I  
    wir haben hier 6 jahre grundschule. (ich hatte 5, aber der wechsel war dann auf eine weiterführende. zwar gymnasialer zweig, aber die endgültige entscheidung fürs gymi kam erst mit 16, ich hätte auch nach der 9ten abgehen können und eine lehrstelle suchen.). ich glaube daroans kinder haben auch 6 jahre grundschule.


    meines erachtens wäre es schon besser, eine gesamtschule bis 18 zu machen, resp. 12 jahre schule für alle... ich glaube, da haben das andere länder schlicht besser gelöst.

    mit elfchen 04/09 und minielfchen 03/12


    quand ta thèse te pousse à bout et que tu veux tout arrêter kannste vergessen.


    #rose 49,7

  • Ja, nach der vierten Klasse aufteilen ist echt ätzend und einer der großen, großen Kritikpunkte am deutschen System.

  • (also jetzt nicht böse gemeint, sondern als frage, ist das generell so, dass man heutzutage so früh wissen muss, was man will? ich hatte mit 12 so träume wie schauspielerin und so #schäm ich hatte keinen plan.)


    villeundcoco: ich glaube, Gymnasiasten haben da wesentlich mehr Zeit.
    Hier an der RealsschulePlus muss man schon sehr früh wissen, was für einen Weg man beschreiten möchte.


    Ich glaube das schlicht nicht. Und das hier:


    Der Druck, gute Noten zu schreiben, geht ja schon in der 3. Klasse los. In der 4. geht es um den übertritt. und ja, da sollte man schon wissen, in welche Richtung es geht. An der Realschule geht es drum für welche Wahlpflichfächergruppe man sich entscheidet (bei uns gibt es den sozialen Zweig, den technischen und den Wirtschaftlichen) im Gym geht es drum erstmal den erforderlichen Notendurchschnitt zu schaffen und dann auch in welche Richtung es geht (naturwissenschaftlich-mathematischer Zweig, Neusprachlicher oder musischer Zweig?) Im Zeitraum dieser Entscheidungen sind die Kinder 9/ 10 Jahre jung. Natürlich ist das nicht alles in Stein gemeiselt, aber nachträgliche Änderungen im Plan kosten meist ein ganzes Schuljahr...


    halte ich für selbstgemachten Stress.


    Klar kann man sich immer um eine möglichst durchdachte und für das Kind gut passende Entscheidung bemühen.


    Aber selbst wenn die Schulkarriere ZWEI Jahre länger dauert ( 8I #kreischen :P ) – JA UND?
    Es gibt so viele unterschiedliche (Aus-)Bildungswege, so viele Schlängel, so viele Möglichkeiten, links und rechts zu kucken… ob man jetzt die Realschule mit 15 oder 18 verlässt – WIE wichtig ist das wirklich, auf lange Sicht? ob man Abi mit 18 oder 21 macht, wen juckt das zehn Jahre später noch?


    Echt, ich kenne SO VIELE Leute, die zwischendurch irgendwelche Detouren genommen haben – Schulwechsel, Länderwechsel, Auslandsaufenthalte, Ehrenrunden, FSJ, Praktika… In meinem Bereich sind die Leute im Schnitt gut zwei Jahre älter als ich (nämlich Ende 29/Anfang 30), wenn sie ihr 2. Stex in der Tasche haben!
    Eine Klassenkameradin hat ein Kind bekommen (dadurch ein Jahr ausgesetzt), Fachabi, Wirtschaft und Recht FH gemacht, bei KPMG gearbeitet und dann in einem Sekretariat.
    Ein Bekannter hat vom Gym auf die Realschule gewechselt, dann Fachabi mit Anerkennungsjahr gemacht, das Annerkennungsjahr in einem Gastronomiebetrieb, meine ich. Lange hat er überlegt zur Polizei zu gehen, jetzt macht er eine Lehre als Bankkaufmann. #weissnicht
    Ne alte Freundin von mir hat Realschulabschluss gemacht, Ausbildung zur Verwaltungsfachangestellten bei der Feuerwehr #gruebel , einige Zeit studiert, später Hochschulzulassung erlangt und studiert jetzt Jura.
    Ein Ex-Klassenkamerad war bis zur 10 bei uns, dann auf einer anderen Schule (Berufsschule? #confused ), hat eine IT-Ausbildung gemacht, ist zum Heer gegangen, war selbstständig… als ich ihn das letzte Mal getroffen habe, war er bei der Marine. #baden
    Ne sehr gute Bekannte war im Gym auf dem naturwissenschaftlichen Zweig und hat von dort vor allem mitgenommen, das das nicht "ihrs" ist. Hat LA Gym/Ges studiert, sich noch in verschiedene Richtungen weitergebildet und macht jetzt, nach langer Kinderpause und einigen Gastspielen wiederum etwas ganz anderes.
    Das sind nur ein paar konkrete Beispiele, die mir gerade einfallen. Bestimmt kennt ihr selbst auch ganz viele, allein hier im Forum gibt es doch viele tolle Frauen, die sich ihr Glück auf krummen Wegen gesucht haben.


    Auch dass Realschülerinnen weniger Zeit hätten als Gymnasiastinnen stimmt doch nur, wenn man von einer Realschülerin erwartet, dass sie gefälligst mit 16 ne Lehrstelle hat für einen Beruf, den sie danach bis zur Rente ausübt, und gleichzeitig der Gymnasiastin zugesteht, dass sie nach dem Abi n FSJ macht und nach zwei Semestern Germanistikstudium auf Lehramt wechselt…


    Echt, da halte ich es lieber mit Sonnenschutz, verwenden Sie Sonnencreme:
    "Fühlen Sie sich nicht schuldig, weil Sie nicht wissen, was Sie mit Ihrem Leben machen wollen. Die meisten Leute, die ich kenne, wussten mit 22 auch nicht, was sie mit ihrem Leben machen wollten. Einige der interessantesten Vierzigjährigen wissen es immer noch nicht."



    Zum Thema: Ritalin für ein Kind, das kein ADHS hat, also letztlich Doping, finde ich merkwürdig. Da habe ich ein Störgefühl und würde schon sehr genau hinschauen wollen, warum ich das jetzt mache und was das mit meinem Kind macht.
    Andererseits finde ich auch die Anmerkung von einigen hier, dass das Kind ja jetzt erst in der sechsten Klasse sei und man deshalb noch keine Aussage über seine Gymnasiumstauglichkeit treffen könne, komisch. Das ist dann doch bei den andren Kindern genauso, und die sind auch auf dem Gym. #gruebel

  • Susan, du hast vollkommen Recht!


    Aber man kann ab der dritten Klasse so unter Druck kommen, dass es einige nicht schaffen, sich das von dir beschriebene klar zu machen und ein, zwei oder drei Gänge runterzuschalten und das Kind "einfach machen zu lassen". Und damit meine ich nicht, es völlig alleine zu lassen.


    Ich merke es jetzt schon, dass Mütter mich mit Kugelrunden Augen anschauen, wenn ich sage, dass ich mein Kind entscheiden lassen möchte, wohin es will. "Man muß doch dafür sorgen, dass es die bestmögliche Ausgangslage hat!!!!!!" - Himmel! Die Kinder haben in 3 Wochen die erste (!) Klasse hinter sich!
    Ich will gar nicht wissen, wie sich die Empörung über mein "wurschtigkeitsverhalten" bis zur 3. Klasse noch steigert, aber ich werde es erfahren.


    Von daher kann ich schon verstehen, dass man nachhelfen will, wenn man keinen anderen Weg aus diesem Druck heraus sieht. Ritalin ist aber - ohne Indikation - der falsche Weg. Und ich sehe durchaus den Fingerzeig in die Richtung "mit Tabletten kann man alles erreichen", also die Suchtgefahr beim gesunden Menschen. Ritalin unterliegt ja nicht umsonst dem Btm-Recht.


    Auf der anderen Seite kenne ich durchaus Kinder, die in der 4. Klasse dann doch Ritalin bekommen haben, weil die Verhaltenstherapie einfach nicht mehr ausgereicht hat um das AD(H)S unter Kontrolle zu bringen. Und ich kenne einige Eltern, die sich schon nach kurzer Zeit darüber geärgert haben, dass sie sich so lange gegen das Medikament gesträubt haben. Und sich auch gefragt haben, ob sie ihr Kind unnötig lange haben leiden lassen, weil sie als Eltern Angst vor Ritalin hatten.


    Langer Rede, kurzer Sinn:
    Ich glaube wir sind uns einig:
    Ritalin ohne Indikation und ordentliche Diagnosestellung: Nein. Doping (und verstoß gegen das BtmG)
    Mit Indikation und Diagnose: Ja, natürlich, dafür ist es da.

    „Ich mache nicht nur leere Versprechungen, ich halte mich auch daran.“
    (Edmund Stoiber im Wahlkampf 2005)

  • natürlich kann man immer umwege gehen, das hat doch keiner bestritten.
    es ging doch anfangs darum, dass daroans tochter schon weiß, dass sie nicht aufs gym gehen wird und eine lehre anstrebt die mathelastig ist.
    hier musst du dich in der realplus in der sechsten klasse (also mit 12) entscheiden ob du die mittlere reife machen magst oder nach der 9. in die berufsausbildung gehst. also stehen da früh entscheidungen an. ein 12jähriger gymnasiast denkt in dem alter an ganz andere dinge aber sicher nicht an seinen späteren beruf. insofern bleibe ich bei dem, was ich gesagt habe.
    deine beispiele umfassen allesamt menschen die einen recht hohen abschluss/ausbildung hatten. einer der nach der 9. abgeht und schlosser lernt wird mit sehr hoher wahrscheinlichkeit nicht nach der lehrer schulisch aufbauen und noch das abi machen um jura zu studieren. das ist zwar theoretisch möglich, aber praktisch fordert das so viel kraft, dass das kaum einer schafft.

  • natürlich kann man immer umwege gehen, das hat doch keiner bestritten.
    es ging doch anfangs darum, dass daroans tochter schon weiß, dass sie nicht aufs gym gehen wird und eine lehre anstrebt die mathelastig ist.
    hier musst du dich in der realplus in der sechsten klasse (also mit 12) entscheiden ob du die mittlere reife machen magst oder nach der 9. in die berufsausbildung gehst.


    Stimmt so nicht. Meine Nichte kommt jetzt in die 10. Klasse Realschule +. Ob sie den Weg schafft stand lange nicht fest. Vor 2 Jahren jedenfalls noch lange nicht. da war nur klar dass wenn sie die entsprechenden Kurseinstufungen nicht schaffen sollte für's 9. Schuljahr, dass sie sich dann eben in der 9. für eine Lehre bewerben muss. Bis dahin war noch ALLES offen.

  • Andererseits finde ich auch die Anmerkung von einigen hier, dass das Kind ja jetzt erst in der sechsten Klasse sei und man deshalb noch keine Aussage über seine Gymnasiumstauglichkeit treffen könne, komisch. Das ist dann doch bei den andren Kindern genauso, und die sind auch auf dem Gym. #gruebel

    naja - jein.


    im grunde ist das sortieren nach klasse 4 zu früh für viele kinder. also: ja. ob das gym wirklich die richtige entscheidung ist - insbesondere ein G8 ohne gescheite lernstoffausdünnung - entscheidet sich in klasse 7/8/9/10 - nicht in klasse 5/6.


    man kann aber davon ausgehen, dass ein kind, dass in der 4. klasse super noten schreibt und offenbar mit lernen wenig probleme hat, auch auf dem gymnasium zurechtkommen wird.


    bei einem kind, bei dem es nicht so flutscht, weiß man es schlicht nicht. es gibt die, bei denen sich in klasse 5/6 ganz viel tut und die nach klasse 6 ganz klar gymnasiasten. (minderheit)


    und dann gibt es die, die entweder zurechtkommen - oder auch nicht. und das weiß man nicht in klasse 6.


    und wenn es in der 4. klasse schon unsicher war, ob ein kind das gymnasium packen kann, oder nicht - dann kann man in der 6. klasse darüber keine gewissheit haben. natürlich kann das sein. vieles hängt ja auch vom lehrer, der klasse, der eigenen motivation ab.


    nur ist 6. klasse nicht der moment zu sagen "siehste, es war doch richtig, dass wir das kind in der 4. medikamentös gepusht haben".


    was wird denn passieren, wenn das kind in der 8. plötzlich nicht mehr mithalten kann, weil das lerntempo angezogen wird? gibts dann wieder ritalin, damit es auf dem gymnasium bleiben kann?
    und wenn in 9/10 der pubertätseinbruch kommt - darf das kind dann mal einen hänger hänger oder bekommt es dann wieder medikamente, damit es funktioniert?


    wenn das kind ohne weitere medikamente die zulassung für die oberstufe bekommt - nach klasse 10 - *dann* würde ich denken: o.k. - das war wohl ein hänger zum falschen zeitpunkt in vier. falsches mittel, richtige entscheidung.

    Denn Gott in seiner Weisheit hat es den Menschen unmöglich gemacht, mit Hilfe ihrer eigenen Weisheit Gott zu erkennen.
    Stattdessen beschloss er, alle zu retten, die einer scheinbar so unsinnigen Botschaft glauben. 1 Kor 1,21

  • Man kann doch nach der 9. RealPlus noch in ein 10. Schuljahr gehen. Muss ja nicht an derselben Schule sein, falls das jetzt das Problem ist.


    Das Schulsystem ist prinzipiell durchlässig. Eventuell könnte die Sprachenkonstellation für Wechsler zu normalen Gymnasien schwierig sein. Aber es gibt ja viele Varianten zum Erlangen des Abis. Muss ja kein traditionelles Gym sein.


    Wenn mehr Eltern entspannter wären, würde sich so manches von selbst lösen.


    Wobei ich zugebe, dass Länder mit einer bindenden Empfehlung im 4. Schuljahr schon den Druck enorm erhöhen.


    Und viele Lehrer am Gym hätten viel lieber ein Zulassungsverfahren zur Oberstufe (Notenschnitt o.ä.). De facto ist das Gym nämlich eh schon eine undifferenzierte Gesamtschule. Mit weniger Lehrerstunden und in aller Regel schlechterer Ausstattung. Zumindest in meinem Bundesland, wo es keine bindende Empfehlung gibt und nur noch Real und Gym bzw. ein paar Gesamtschulen zur Auswahl stehen.

    • Offizieller Beitrag

    Ups. ich habe erst jetzt gesehen, dass es weiter gegangen ist. Bei uns ist es so, dass nach der 6. in Niveauklassen unterteilt wird. Man kann noch nicht ins Gym wechseln. Tochter kommt ins tiefe Niveau. Das heisst, dass sie noch drei Jahre die Möglichkeit hat in die höheren Stammklasse zu wechseln, aber ein Wechsel nach der 3. Oberstufe ins Gym ist eher auszuschliessen vom bisherigen Notendurchschnitt her.
    Im nächsten Schuljahr beginnt die Auseinandersetzung mit der Berufswahl. Eignung, Träume, Möglichkeiten...in der 2. wird es dann konkret mit Bewerbungen schreiben üben, Schnupperlehrstellen suchen, denn die besten Lehrstellen werden gleich zu Beginn der 3. Oberstufe weg sein.
    Die meisten werden hier eine Berufslehre machen, in unserem Wohnkanton werden nach den Sommerferien etwas mehr als 300 Schülerinnen an das Gymnasium wechseln.

  • Ich finde dieses System eigtl. ganz gut. Denn das Problem an unseren Gymnasien (freier Zugang) ist ja, dass fast alle dorthin gehen und dann auch in die Oberstufe (11-13) gehen, obwohl meist so ab Klasse 8 echt ersichtlich ist, dass sie es dort nicht schaffen werden. Zudem sind die Noten im 9er Zeugnis dann so schlecht (müssen ja das Gym-Niveau mitmachen), dass es auch schwer ist eine Lehrstelle zu bekommen.

  • Ich finde dieses System eigtl. ganz gut. Denn das Problem an unseren Gymnasien (freier Zugang) ist ja, dass fast alle dorthin gehen und dann auch in die Oberstufe (11-13) gehen, obwohl meist so ab Klasse 8 echt ersichtlich ist, dass sie es dort nicht schaffen werden.

    ich fände eine gebundene empfehlung nach 6 sinnvoll - denn genaugenommen wird ja nicht nach vier, sondern nach 3,5 jahren sortiert. das ist einfach zu früh.


    oder die gymnasien müssen die orientierungsstufe nutzen um auszusieben. das wird jetzt hier in HH auch gemacht. die gymnasien starten in 5 teilweise 6-zügig - in klasse 7 sind es dann nur noch 3 oder 4 klassen.


    dafür ist von klasse 7-12 kein wechsel mehr vorgesehen. wer dann doch vom gymnasium abgeht, weil es ihm zu anstrengend wird, hat kein anrecht auf eine wohnortnahe stadtteilschule. der wird dann irgendwohin sortiert, wo noch ein platz frei ist. das sind meist nicht die stadtteile, die man sich für sein kind wünscht.


    die wenigen guten stadtteilschulen sind auch so überlaufen, dass man ab 7 sein kind nur noch mit glück unterbekommt.


    sofern es in sich durchlässig ist, bin ich durchaus ein freund des dreigliedrigen schulsystems. ich hab jetzt lange genug an einer integrativen, dann kooperativen gesamtschule, jetzt stadtteilschule unterrichtet, um zu sehen, dass das gesamtschulsystem auch schwächen hat. die schwachen hauptschüler und die leistungsstarken gymnasiasten kommen eher nicht zu ihrem recht.

    Denn Gott in seiner Weisheit hat es den Menschen unmöglich gemacht, mit Hilfe ihrer eigenen Weisheit Gott zu erkennen.
    Stattdessen beschloss er, alle zu retten, die einer scheinbar so unsinnigen Botschaft glauben. 1 Kor 1,21