Weissheitszähne, ohne Betäubung raus?

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  • Ich verstehe Deine Spritzenangst, mir geht das ebenso. Ich würde Dir empfehlen, zu verlangen, dass keine Anästhesie in den Nervenkanal gesetzt wird, davon wird das Gesicht halbseitig taub und gelähmt. Die normale Anästhesie (mit diesen vielen kleinen Pieksern) ist dagegen harmlos. Allerdings muss dann vielleicht nochmal nachgespritzt werden. Das ist aber nebenwirkungsärmer. Möglich ist auch, vorher ein Beruhigungsmittel zu bekommen.


    Im Unterkiefer muss jedoch eine Leitungsanästhesie gelegt werden, da die Knochenbeschaffenheit des Unterkiefers eine Spritze mit kleinen Pieksern um den Zahn unwirksam macht. Der Oberkiefer hat eine spongiose Beschaffenheit, dort kann man die Oberflächenanästhesie wie von Dir beschrieben legen.


    Aviva, ich habe solche OPs in meiner Ausbildung assistiert. Wenn der Zahn noch nicht durch ist ist es notwendig dort Knochen abzutragen, d.h. Deine Knochenhaut muss verletzt werden bei der OP. Das schaffst Du nicht ohne Anästhesie.


    Ich habe auch alle Weisheitszähne nach und nach rausmachen lassen. Zuerst habe ich versucht sie kommen zu lassen und zu behalten. Beim Durchbrechen entzündete sich jedoch immer wieder das Zahnfleisch, weil mein Kiefer für 3 große Backenzähne einfach zu klein war, das alleine waren Schmerzen, die kaum auszuhalten waren. Aus diesem Grund werden oft Weisheitszähne direkt entfernt, da die Kiefer des heutigen Menschen meistens zu klein ist für alle Backenzähne (sofern sie überhaupt im Kiefer angelegt sind).

    Einmal editiert, zuletzt von verrücktes Ringelblümchen ()

  • neeeee, auf keinen Fall!


    Im Prinzip ist ja schon alles gesagt.


    Bei mir wurdendie ersten 2 zähne einzeln mit örtlicher Betäubung gezogen, das war schon nicht lustig - sie hat die Zähne angefeilt, weil die so riesig waren (darum mussten sie raus, mein Kiefer ist zu klein)
    die anderen beiden lagen quer und da war nichts mit durchbrechen, aber so konnten sie auch nicht bleiben.
    Die wurden in einer Op mit Quasi-Vollnarkose (ich war zwar ansprechbar und konnte auch aktiv was tun, war aber nicht wirklich wach) rausgeholt, auch mit rumwühlen, zahnfleisch aufschneiden, Nähen und so....


    Alle drei OPs haben ziemlich lange gedauert, als ne halbe stunde bis Stunde und es musste jedesmal genäht werden.


    Niemals ohne Betäubung!!!!


    Leslie

    "Wenn Dein Leben schwerer geworden ist, bist Du vielleicht ein Level aufgestiegen?!"

  • #kreischen #kreischen #kreischen


    Ich brauch auch nicht fürs Bohren eine Spritze, aber für die Weisheitszähne auf jedenfall.
    Könnte ich mir ohne gar nicht vorstellen, zumindest gefühlt haben meine 2 Entfernungen wesentlich länger gedauert, als 10 Minuten.
    Der erste musste geteilt werden und der zweite ein paar Jahre später saß tief verankert. Da haben die vielleicht gezerrt und mussten gleichzeitig aufpassen, nicht den Nerv in der Nähe des Unterkiefers zu verletzen.


    2 Weisheitszähne warten hier eigentlich noch, aber mich hat vor einiger Zeit der Mut dazu verlassen. #angst

    Liebe Grüße
    linesa

    Ich rufe Dich, Galaktika, vom fernen Stern Andromeda...

  • Im Unterkiefer muss jedoch eine Leitungsanästhesie gelegt werden, da die Knochenbeschaffenheit des Unterkiefers eine Spritze mit kleinen Pieksern um den Zahn unwirksam macht. Der Oberkiefer hat eine spongiose Beschaffenheit, dort kann man die Oberflächenanästhesie wie von Dir beschrieben legen.


    Ich vermute, zu Zeiten Deiner Ausbildung gab es die intraligamentäre Anästhesie noch nicht (?).
    Die intraligamentäre Anästhesie (von dieser schrieb ich) kann auch bei der Entfernung von Weisheitszähnen eingesetzt werden. Das machen leider noch nicht alle Zahnärzte und setzen lieber die komplikationsreiche(re) Leitungsanästhesie ein.


    http://edoc.ub.uni-muenchen.de…1/Langbein_Andrea.pdf.pdf (einfach über Suche "Weisheitszahn" eingeben, dann kommst Du an die entsprechenden Stellen, wobei die ganze Dissertation sehr interessant ist)


    Allerdings kommt die intraligamentäre Anästhesie an ihre Grenzen bei einem operativen Eingriff. Also, wenn der Zahn nicht "gezogen" wird, sondern herausoperiert werden muss.


    Ich habe mich mit diesem Thema beschäftigt, weil ich 2010 durch eine Leitungsanästhesie eine Komplikation erlitten habe. Weitere Details erspare ich Euch, weil diese die Angst der Threaderöffnerin noch steigern könnte.

  • Ich hab das einmal gesehen, dass ein Zahnarzt einen Weisheitszahn ohne Lokalanästhesie gezogen hat, der Pat. war dabei aber in Hypnose. Der Zahnarzt war darin wirklich erfahren. Und es ist dann immer ein Versuch, man weiss vorher nicht, ob es auch wirklich klappt.
    Der Pat. hat dabei in Hypnose seinen Arm so lange hochgehalten, bis die Hand taub war, dann hat er die Hand an den Kieferwinkel gelegt und die Taubheit auf die Weisheitszahnregion übertragen. Der Zahnarzt hat dann den Zahn sehr schnell gezogen, das heisst, es war ein Zahn, der nicht noch herausoperiert werden musste. Die Vorbereitungen haben sehr lange gedauert, das Ziehen dann sehr rasch ...

    :) Liebe Grüsse Bidi #rose


    "Das Gras wird gebeten, über die Sache zu wachsen!" ... ... ... "Das Gras bitte!"


    "You can get it if you really want - daran glaube ich nicht." (Richard Häckel, Jazzmusiker)

  • Wenn er wirklich nur vorsorglich gezogen werden sollte, plädiere ich fürs Behalten.


    Ich habe alle vier Weisheitszähne (und auch sonst noch alle Zähne), und keiner hat jemals Probleme bereitet.

    • Offizieller Beitrag

    ganz kurz und bündig: never and ever!!

    #sonneige Grüße von Fibula mit drei Juli-Männern #kerze #kerze #kerze #kerze
    Vorurteile sind menschenfreundlich. Sie passen sich dem Niveau ihrer Benutzer bedingungslos an.
    Ernst Ferstl

  • Wow, Irene, vielen Dank für Dein Posting. Wirklich interessant und aufschlussreich! Die intraligamentäre Anästhesie war mir bekannt. Lustiger Tippfehler übrigens auf Seite 5 in der verlinkten Diss. #freu


    Allerdings kommt die intraligamentäre Anästhesie an ihre Grenzen bei einem operativen Eingriff. Also, wenn der Zahn nicht "gezogen" wird, sondern herausoperiert werden muss.


    Aviva schrieb aber doch, dass der Weißheitszahn gerade durchbricht, dann ist er für die Zange noch nicht zu packen und müsste herausoperiert werden. Außerdem verstehe ich sie so, dass sie Angst vor dem Pieksen im Mund hat und nicht vor einer möglichen Komplikation.

    Einmal editiert, zuletzt von verrücktes Ringelblümchen ()

  • ganz kurz und bündig: never and ever!!


    dito!
    Mir wurde vor 2 Wochen so ein riesiger Backenzahn gezogen, trotz manigfaltiger Betäubung habe ich es dennoch schmerzhaft gemerkt, die Aktion hat fast eine Stunde gedauert, ZÄ und ich waren am Ende beide verschwitzt und fertig mit der Welt.
    Der Zahn hatte Widerhaken an den Wurzeln, es musste mit Laser was vom Knochen abgetragen werden (zumindest habe ich das so verstanden) und das gute Stück auch noch in der Mitte durchgeflext werden.
    Es war nicht schön!!!
    Aber: ihre Spritzen habe ich kaum gemerkt! Habe auf dem Bildschirm an der Decke den Erdmännchen-Film gesehen und am Ende wars weniger als beim Pricktest beim HNO.

    Havanna + #male (*02.05) & #female (*02.03)
    Filzgleiter sind nur komprimierte Schafe

    --Ist Hotte S. noch im Amt und wenn ja, warum?--


    Wenn ich das Wort "Trottel" oder "Trotteln" schreibe, möge sich die geneigte Leserin dieses Wort in wienerisch denken.