BLW-Thread für konkrete Rezepte

Also unser Grosser hat damals die Polenta mit Bananen gegessen. Also Wasser aufgekocht mit Bananenstueckchen drin (meist schon etwas matschig), dann die Polenta untergeruehrt. Ich hab jeweils einen dicken Brei gemacht und den verfuettert. Oder die Polenta einfach auf einem tiefen Teller ausgestrichen und kalt werden lassen. Dann in Streifen geschnitten und so verfuettert (also ohne braten). Mein Mann fand es entsetzlich aber der Kleine hats geliebt. Und sein Patenkind hat es auch mal gegessen, als sie einen Nachmittag da war.

Bei Porridge hab ich nicht die ganz feinen Haferflocken genommen, weil die ja gekocht werden, da werden sie matschig genug, aber ich hab Hirseflocken dazu gemischt, die waren ganz fein und haben sich aufgeloest. Jeweils verschiedene Fruechte hab ich auch grad drunter gekocht (Beeren, Birnen, Apfel, etc).

Fleischbaellchen: Hier hab ich 300g Rindshackfleisch gemischt mit ca. 2EL Paniermehl und einem Ei, dazu frische Kraeuter (Thymian, Majoran, Salbei oder Rosmarin) ev. noch kurz gegarte Zwiebelchen (oder geraffelte Zwiebel, die wird dann sossig). Kaffegrosse kloesschen geformt und In der Pfanne oder im Ofen gebraten. Eingefroren: Auf einem Backblech zuerst einzeln gefroren und dann in einem Sack / tupperware zusammen eingefroren. Dann kann man einzelne rausnehmen (so ca 5-6 bei uns) und aufwaermen.

Fuers Gemuese haben wir einen grossen Daempfer, d.h. wir koennen verschiedene Gemuese gleichzeitig garen und dann fuer die Grossen nachsalzen.

Fuer Kuchen und Brot hab ich keine Erfahrung, unser Grosser mag das nicht und da hab ich dann auch nicht gross probiert.

Babydessert: Beerensaft mit Agar-Agar aufkochen (eher etwas mehr als in der Packung steht), eine Schuessel / Backform mit gefrorenen Beeren 'fuellen' und dann mit dem Beerensaft auffuellen. Gibt einen Beerenpudding ohne Zucker. Wenn es wirklich viele Fruechte sind (ich mag viele fruechte und nur wenig 'pudding'), dann ist es ev. besser mit Schichten zu arbeiten, weil der Beerensaft schnell abkuehlt und dann ev. nicht bis zuunterst hinkommt (das gilt v.a. wenn man es in grossen Mengen fuer GEburtstage oder so zubereitet). nachher noch 1-2 Std kuehl stellen und servieren. Stuerzen hat auch schon geklappt (kommt auf die menge Agar-Agar an). mit frischen beeren gehts etwas laenger bis es fest ist.

Ich habe die Polenta auch nur erkalten lassen (auf Backpapier ausgestrichen) und dann in Stücke geschnitten. Ich habe Öl untergerührt und mit Thymian gewürzt, beim nächsten mal würde ich allerdings eher Rosmarin nehmen. Bitte schmeckt die Polenta jedenfalls nicht. Ich habe ziemlich grokörnige genommen (von al*natura), also keine Instant-Polenta.

Ich habe heute Bratlinge gemacht: gekochter Buchweizenbulgur, Ei zum binden, Möhre und Zucchini dazugeraspelt und ab in die Pfanne. Hat mir auch selbst sehr gut geschmeckt obwohl kein Salz dran war, der Große isst so etwas nicht, aber die Kleine war fleissig am mümmeln.

Ich muss die nächsten Tage mal Reste aufbrauchen, wir können nur sehr begrenzt einfrieren.

Morgen Mittag gibts nochmal die Bratlinge, Abends ein Gemüsesüppchen.

Manchmal frage ich mich, ob sich der ganze Aufwand lohnt. Mein Kleiner isst am liebsten einfach nur Obst und Tomaten. Davon raue Mengen, alles andere wird eher nur probiert.

Heute morgen habe ich Porridge-Finger gemacht, also einfach Porridge aus groben und feinen Haferflocken und etwas Mandelmus gekocht, anschleßend auf Backpapier ausgestrichen und zu Fingern gestrichen. Ich hätet noch etwas weniger Wasser verwenden können, es war aber schon ganz gut. Sehr viel hat der Kleine allerdings nicht gegessen. Der Rest wandert nun in den Kühlschrank zu den Polenta-Resten.

Ich habe hier auch nur einen Mini-Gefrierschrank. Wie lange biettet Ihr Euren Kleinen solche Reste noch an?

Manchmal frag ich mich, ob ihr euch nicht irgendwie zuviel Arbeit macht...
BLW heißt doch eben genau nicht, dass ich mich in die Küche stelle und für das Kind was extra koche (was ich ja beim Brei auch kann), sondern, dass man sein tägliches Essen so abwandelt, dass die Kinder mitessen können.

Troiscoleursbleu, wenn dein Kind gerne Obst und Tomaten ist, dann lass es doch. Biete ihm von eurem Essen was dazu an und wenn es will, dann nimmt es sich was und sonst eben nicht. Würzt ihr halt erstmal moderater und sallzt nicht mehr und später, wenn das Kind älter wird, steigert ihr wieder.

Mein Sohn hat letztes Mal, als Oma und Opa da waren die für mich echt würzige Tomatensuppe mit größtem Genuss verspeist...

Ich weiß nicht, wir machen uns gar nicht solche Gedanken... Der Räuber isst mit und gut is (und wenn er nicht mag gibts immer noch Pilze, Mais oder sowas zum Ausweichen).

Zitat von Nokona

BLW heißt doch eben genau nicht, dass ich mich in die Küche stelle und für das Kind was extra koche (was ich ja beim Brei auch kann), sondern, dass man sein tägliches Essen so abwandelt, dass die Kinder mitessen können.

Genau das ist eigentlich auch mein Ansatz. Ich dachte nur, er würde vom Frühstück (ich esse immer Müsli, Hafer- oder Hirsebrei) mehr essen, wenn ich es ihm als Fingerfood anbiete. Da das nicht der Fall ist, gibt es jetzt wieder Brei bzw. nur Obst, wenn er den Brei nicht will (er hat Tag an denen isst er gerne mit dem Löffel und Tage, am denen will er mit dem Löffel nur spielen).

Aber Du hast recht. Mit nur einem Kind hat man wahrscheinlich noch zu viel Zeit

Zitat von Nokona

Manchmal frag ich mich, ob ihr euch nicht irgendwie zuviel Arbeit macht...
BLW heißt doch eben genau nicht, dass ich mich in die Küche stelle und für das Kind was extra koche (was ich ja beim Brei auch kann), sondern, dass man sein tägliches Essen so abwandelt, dass die Kinder mitessen können.

Das stimmt schon. Aber wir essen nicht immer etwas, das man auch fürs Kinds abwandeln kann. Für solche Situationen habe ich gerne noch etwas da, das meine Tochter auch essen kann. Und man kann es auch anders herum versuchen: etwas fürs Kind so kochen, dass es auch uns schmeckt. Ich habe so ein super einfaches und super leckeres "Bolognese" entdeckt, dass ich nicht mal für uns nachwürzen muss.

Und ich backe z. B. auch gerne Bananen-Kekse, damit meine Tochter auch etwas für zwischendurch zum Knappern hat bzw. für unterwegs und ich dafür nicht immer die gekauften zuckerfreien von Alnatura nehmen muss, die natürlich ungleich teurer sind.

Und wenn das Kind nicht viel von dem isst, was man ihm so anbietet, dann möchte man ggf. eben auch mehr experimentieren und sucht nach neuen Rezepten und Lebensmitteln, die man BLW-gerecht zubereiten kann.

Wenn man also ohnehin fast immer so isst, dass man davon dem Kind etwas anbieten kann und wenn das Kind auch viele Dinge mag und entsprechende Portionen isst, dann muss man sich nicht groß Arbeit und Gedanken machen. Da es eben bei uns nicht so ist, mache ich mir nun also die Arbeit und die Gedanken. (Und entdecke dabei eben auch neue Lebensmittel und Rezepte für uns Eltern.)

Hier also endlich das Bananen-Keks-Rezept. Denkabar einfach. Die Kekse sind zwar keine knusprigen Kekse, aber ich finde die Konsitenz ganz prima und - was ja das Wichtigste ist - dem Nachwuchs-Wattwurm schmecken sie.

100 g weiche Butter
1 große reife Banane
200 g Vollkornmehl Type 1050 (ich hab bei meinem Versuch Dinkel-Vollkornmehl genommen, weil nur das im Haus war)

Butter schaumig rühren. Banane klein schneiden und dazu, Mehl dazu.

Teig für 30 Minuten in den Kühlschrank.

Aus dem Teig eine Rolle formen und 1 cm dicke Scheiben abschneiden und noch etwas flach drücken.

Auf ein Blech mit Backpapier und für 15 Minuten im Vorgeheizten Backhofen auf 200 Grad backen.

Wattwurm, danke für das Bananenkeks-Rezept, das wird hier auch bald ausprobiert. Ich finde es einfach gut, etwas zum Mitnehmen zu haben, wenn wir z.B. irgendwo zum Kuchenessen eingeladen sind. Meist schleppe ich Obst mit, aber Kekse oder Muffins sind zur Abwechslung auch nicht schlecht.

Im Übrige finde ich es auch gut, dass BLW dazu führt, dass man selber gesünder und abwechslungsreicher isst und das ein oder andere neue Rezept ausprobiert. Unser Kleiner bekommt übrigens durchaus auch gut gewürzte Speisen (ich koche gerne scharf) nur das Salz lasse ich für ihn weg.

Schade, Möhrenbrot klingt nämlich sehr gut! Ich werde heute noch Muffins backen, wahrscheinlich mit Trauben.

Ich denke icht, schließlich sind die Körner so klein, dass man sich daran nicht verschlucken kann. Übrigens verschluckt sich mein Kleiner schon seit einiger Zeit überhaupt nicht mehr. Ich bin echt begeistert

Ich habe gerade Trauben-Nuss-Mufins gebacken. Sehr lecker. Bin gespannt, ob es dem Kleinen morgen schmeckt.

Zitat von MollyGolightly

Cool! Probier ich :o) Danke!!!
Wie werden die denn konsistenzmäßig ungefähr ?

Die Kekse sind vielleicht ähnlich Mürbteigkeksen. Etwas krümelig, aber sie zerfallen nicht. Ähnlich wie manche dickere Haferkekse aus dem Supermarkt, glaube ich. Außen sind sie bei mir dieses Mal schön knusprig geworden.

Im Moment isst der Nachwuchs-Wattwurm wieder gar nichts. Als wir allerdings gerade in die Küche gekommen sind, hat sie die Kekse sofort wieder erkannt und mümelt jetzt an einem zumindest etwas herum.

Mir schmecken sie übrigens auch sehr gut.

Risotto oder Milch-Reis nehmen?

Ja, das geht bestimmt gut. Den Reis mit knapp Flüssigkeit gar kochen, irgendwo hineinstreichen und abkühlen lassen, dann wird er richtig schön fest. Hab auch schonmal Risottoküchlein gesehen, die werden danach noch extra geformt, paniert und gebacken/gebraten. Wenn du ein Kind hast, was etwas mehr Fett vertragen kann.