hauen, entschuldigen, sack und asche...

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  • mein Sohn war zwischen 1 und 2 Jahren auch nicht ganz "ohne".. d.h. er hat auch öftes mal andere gehaun.. immer dann, wenn er sich in die Ecke gedrängt gefühlt hat oder ähnliches.
    meine Botschaft war immer klar.. das will ich nicht! hör bitte damit auf
    ich hab nicht wirklich mit ihm geschimpft, aber ihm kar gemacht dass ich das Vehalten echt nicht gut finde. Wenn nötig sind wir nach Hause gegangen..
    ich weiss noch gut.. einmal hatte ich eine echt extreme Situation.. wir mit der Spielgruppe auf Wochenendeausflug. Sohni 19 Monate alt. Er war schon immer seinem Alter etwas voraus, er war dementsprechend auch der erste, der sich körperlich gegen andere zur Wehr gesetzt hat... er fühlte sich auf einemn Klettergerüst von einem anderen Jungen bedrängt und hat den dann an den Haaren gepackt.. die Mutter dieses Jungen ist auf mein Kind zugestürzt, mit erhobener Hand und hat es angebrüllt.. Du bist böse, du bist nicht normal, Du warst schon als Baby verdorben (weil er ihr mal mit 9 Monaten in die Haare gegriffen hatte!) etc..
    ich bin nur hin und hab gesagt.. "xy, Du haust mein Kind nicht!" und hab mein Kind weggeholt und getröstet.. er war völlig verstört ob dieser völlig überzogenen Reaktion ihrerseits!
    Sie hat dann ihr Kind gepackt, ist weggelaufen, kam wieder zurück.. hat meinen Sohn wieder angeschrien, ist wieder weggelaufen, kam wieder zurück , hat wieder rumgeschrien..
    ich war völlig fertig! ich mein, das sind kleine Kinder! da ist haun, beissen, an den Haaren ziehen etc einfach auch mal normal! es war ja nicht so dass mein Sohn jeden niedergebügelt hätte, der ihm in die Quere kam!
    mit gut 2 Jahren war es bei uns aber vorbei, er konnte sich dann besser ausdrücken und hat das haun etc völlig eingestellt.. nur wenn er extrem geärgert wird und das andere Kind ihm echt weh tut (körperlich) dann kann es mal vorkommen, dass er zurückhaut (er ist jetzt 5 Jahre alt..) ich sag ihm dann zwar, dass das nicht ok ist und er eine andere Lösung finden sollte, aber ich kann ihn auch verstehen, wer lässt sich schon gern wiederholt haun und wert sich nicht dann irgendwann auch mal? und mein Grosser ist ein sehr sehr friedfertiges Kind das andere nie ärgert, triezt oder so..


    nun ist es bei meiner Freundin und mir genau anders rum ihr Kleiner (kanpp 3) haut meinen Grossen desöfteren, auch mal gern ein Spielzeug auf den Kopf, in den Bauch etc..und was noch viel schlimmer ist.. das macht er auch mit meiner Kleinen, die ist 16 Monate alt und nimmt weder Spielzeug weg, noch haut sie etc.. sie ist halt einfach nur da und ihm "im Weg"..
    sie bezieht schon Stellung, sagt ihm, dass das nicht ok ist etc.. aber halt leider nict konsequent genug (zumindest nicht immer).
    ganz ehrlich? wenn sich mein Grosser denn mal wehrt (wenn, denn oft kommt es eh nicht vor).. wirklich schimpfen tu ich ihn dann nicht denn vorher wurde er echt massiv geärgert, gehaun, bedrängt etc..
    aber ich rede mit ihm drüber und versuche, ihm einen anderen Lösungsweg nahe zu bringen. Aber er muss sich auch nicht bei jedem Treffen weh tun lassen..


    wenn ein anderes Kind meinen weh tut, dann erwarte ich von der anderen Mutter schon, dass sie eingreift, dass sie ihrem Kind sagt, dass man das nicht darf, dass das dem andern Kind weh tut etc.. da muss niemand rumbrüllen oder schimpfen.. klare ehrliche Worte an das betreffende Kind sind da viel besser.. und wenn es nicht aufhört und wiederholt haut, dann ist es meiner Ansicht nach am besten wenn man das Spielen abbricht und nach Hause geht (denn irgendwie muss man dem Kind ja klar machen dass da Verhalten nicht ok ist)

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    Wunder 1: 07


    Wunder2: 11

    • Offizieller Beitrag

    und soll ich nach dem hauen meinem sohn sagen: ach, der kleine nachbarsjunge ist noch so klein und kann nicht so viel wie du, da musst du vorsichtig sein. da wäre ich als mutter schon irritiert, wenn wirklich nur knappe 2 monate dazwischen liegen. will man das hören: "dein kind kann das noch nicht so gut?"


    es ist doch egal ob das eine kind mehr kann oder weniger, älter ist oder jünger, kleiner ist oder größer. mein erster satz war immer: hauen ist doof. das hab ich meistens dem "opfer" gesagt: das tut mir echt leid. hauen ist doof. das hat dir weh getan. darf ich pusten (je nach dem wie gut ich das gehauene kind kannte). meinem kind dann: auch noch mal, hauen ist doof.


    dann je nach dem, ob ich es mitbekommen hab, seine gefühle benennen.


    du warst sauer, weil er/sie dir das spielzeug nicht gegeben hat. du kannst dir so lange ein anderes nehmen, wie wäre es mit x/y?
    du warst wütend, weil er deinen bagger hatte. dann sag ganz laut, ich möchte es jetzt zurück!
    du warst ungeduldig, weil sie nicht sofort rutschen wollte. trotzdem musst du warten, es ist gefährlich zu schubsen. sie kann sich ernsthaft verletzen.


    und wenn ich es von weitem gesehen hab, sofort dazwischen gerufen: knirps stop, hör auf damit!

  • Ich muss mich leider einreihen in die Riege der "Tätermütter" *seufz*.
    Heute sprach mich die Erzieherin an und sagte mir dass mein Kind andere Kinder haut und beisst ob ich nicht mit ihm zu Hause reden könnte (er ist zwei und sie dachte er würde sie auf französisch vielleicht nicht verstehen). Ich konnte dann nur etwas hilflos betonen, dass er durchaus Französisch versteht und wir leider auch zu Hause das Problem haben...
    Ich weiß diese Aussage jetzt nicht unbedingt zu deuten, war das eine Info, erwarten sie jetzt was von mir...? Was bezwecken Erzieher, wenn sie den Eltern so etwas mitteilen?
    Zu Hause fruchten meine "Erziehungsversuche" nur mäßig ... bspw. tut er bewusst weh mit den Worten "aua" um Aufmerksamkeit zu bekommen oder wenn er sich in etwas hinein steigert oder mit seiner Wut nicht umgehen kann...
    Meiner Meinung nach typisch für sein Alter (sagte auch die Erzieherin) aber eben sehr ausgeprägt.
    Wie lange muss ich noch warten, bis er sich in andere hineinversetzen kann und damit das Bewusstsein bekommt was sein hauen und beissen wirklich mit anderen macht? Das ich das nicht möchte, interessiert ihn ja so garnicht... #yoga

    ~*~ Ich habe keine Lösung, aber ich bewundere das Problem. ~*~


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  • Ich knüpfe jetzt einfach mal an Eurem alten Thread an in der Hoffnung auf positive Erfahrungsberichte / Tipps: Meine knapp Zweijährige hat sich - neben dem üblichen Krippengerangel, das ich ja nicht unmittelbar mitbekomme und sich unter "Gleichstarken" abspielt - grad zur Aufgabe gemacht, sich auf jedem Spielplatz / in jeder Gruppe ein kleineres Kind auszusuchen (keine Babys, immer Kinder, die grad stehen/ laufen können), blitzschnell auf sie zuzugehen und sie umzuschubsen oder zu hauen.
    Es ist sooo anstrengend! Ich hab hier alles durchgelesen, einige Tipps mitgenommen und bräuchte mal aufmunternde Worte...ich möchte nicht immer der Gruppenschreck sein, genau so wenig die Mutter, die ihrer Tochter quasi an den Fersen klebt...geht aber wohl nicht anders oder einfach keine nachmittäglichen Aktivitäten mit anderen Kindern? Wann wird das besser?

  • Meine Gedanken dazu: Das geht vorbei! :)
    Vielleicht ist es einfach nur ein Ausprobieren, oder ein "Frust-Ablassen" (da wäre die Frage: wo könnte der Frust sein? ) So kleine Kinder haben noch nicht viele Möglichkeiten, Frust "konstruktiv" rauszulassen. Diese Fähigkeit kommt erst später...
    Frust (-->Aggression) entsteht immer da, wo etwas nicht so ist oder funktioniert wie gewünscht und man damit nicht gut fertig wird. Dann kann man versuchen es zu ändern. und wenn das nicht geht, kann man weinen und sich trösten lassen. Dann gehts weiter im Leben. :) Wenn dieses "sich ausheulen" irgendwie nicht gut geht, schleppt man den Frsut mit rum und muss ihn anders ablassen
    Aber vielleihct ist die Situation "Spielplatz" (viele Kinder) auch im Moment nicht das richtige, macht doch was anderes eine Weile. Und wenn sich Sitauationen mit anderen (kleineren) Kindern nicht vermeiden lassen, sit das halt so. so lange klebst Du eben an den Fersen Deines Kindes, damit niemand verletzt wird. :) Es wird nicht ewig andauern.

    4 Kinder (2007, 2mal 2011 und 2015), Stillberaterin, Trageberaterin

  • Danke Dir!! Ich war grad nur so frustriert, mein süßes Kind haut andere, ich "schäme" mich für sie, gleichzeitig weiß ich, dass das ein Entwicklungsschritt ist, das dauert aber gefühlt schon so lange, dass man denkt, das würde nie aufhören und sei bestimmt ein grundlegendes Problem...blöde Gemengelage...

  • Ich wuerde auch vorschlagen, dass ihr kinderansammlungen, indenen so was passieren kann so weit moeglich meidet, es wird rumgehen und in ein paar wochen kann sie die anderen kinder besser tolerieren. Ist sie in der kita? Geht es da besser?

  • Ja, sie ist seit 1Jahr in der Krippe. Da wird wohl auch mal geschubst/gehauen, aber die sind gleich alt. Bilde mir auch ein, dass es bei unserer Tochter verstärkt wieder angefangen hat, als zwei Krippenfreunde kleine Geschwister bekamen und die größeren Geschwister ihren Frust darüber in die Krippe getragen haben. Spielplatz und Co werde ich wohl meiden, aber da bleiben immer noch die Situationen, wo wir uns mit befreundeten Familien mit kleineren Kindern zum Grillen oä treffen wollen.
    Ich weiß, es hilft nix, da müssen wir durch, aber ich zehre grad von jedem netten Wort oder positiven Erfahrungsbericht :)

  • Wenn du dich mit Freunden trifft, die kleinere Kinder haben, würde ich das Thema ansprechen und sie bitten auch einzugreifen. Es wirkt nämlich oft viel mehr, wenn eine "fremde" Person die Hand zw. das attackierende Kind (also deines) und das "Opfer" hält und nein sagt. Oder hinter her eben etwas sagt. So handeln wir das, damit wir die sozialen Kontakte nicht ganz einfrieren müss(t)en.


    lg


  • Ich weiß diese Aussage jetzt nicht unbedingt zu deuten, war das eine Info, erwarten sie jetzt was von mir...? Was bezwecken Erzieher, wenn sie den Eltern so etwas mitteilen?


    Was sie erwarten? Interesse am Kind > am Verhalten des Kindes in der Einrichtung. Interesse an dem, was im Kindergarten passiert. Zusammenarbeit, wenn es darum geht evtl. auftretene Probleme frühzeitig zu erkennen u. ggf. zu reagieren. Feedback, wie es zu Hause läuft. Unterstützung. Was sie bezwecken? Die Eltern auf dem Laufenden zu halten.


    Wenn mein Kind gehauen hat oder haut, sag ich sehr deutlich u. auch strenger, dass ich das nicht möchte, nicht gehauen/getreten/gebissen/gekniffen/gekratzt wird u. kümmer mich um das "Opfer"-Kind.