Tübinger Hüftschiene - Tipps fürs Anlegen und den Alltag ?

Wir hatten dieses Teil 3 Wochen, anziehen ging nur mit Gewalt, ich habe nach 3 Wochen aufgegeben, es war mir zuviel Quälerei für uns. Das Kind hatte keinen Stuhlgang mehr, es trank nicht mehr richtig, verlor Gewicht....Hüfte wär 2b, also garnicht so Katastrophal schlecht.

Alternative war Ostheopathie alle 10 Tage und wirklich sehr viel tragen.Hat ausgereicht!! Ich habe da wirklich 8 Stunden am Tag getragen. Das war ziemlich leicht, das Kind wog zu dem Zeitpunkt keine 3Kilo.

Wir haben uns auch 3 Meinungen geben lassen, der Kinderarzt der da Ding angelegt hatte hatte es zu stramm angelegt, sie hätte eine Hüftkopfnekrose haben können wenn wir das so konsequent durchgezogen hätten.

ich drücke Euch die Daumen dass ihr das Ding bald loshabt.
Sucht Euch Alternativen, holt eine zweite Meinung ein!

Wir hatten das Ding 12 Wochen, ist aber schon eine Weile her, deswegen weiß ich nicht mehr im Detail, wie wir es angelegt haben. Dass es immer ein Kampf war allerdings schon. War für uns das erste Kind, damit speziell hatten wir null Erfahrung und auch Hebamme und Kinderarzt konnten und nicht weiterhelfen, also haben wir sie reingequetscht ;( Tut mir bis heute Leid und mit dem heutigen Wissen, würde ich da auch viel lockerer mit umgehen.

Naja, Kleidung haben wir jedenfalls viel besorgt, was eben keine Knöpfe hätte. Alte ausgeleirte Pullis, die so über den Kopf gingen (Flohmarkt!!), nur Strumpfhosen oder Strampler ohne Knöpfe im Schritt, Bodys auch ohne Knöpfe sondern welche mit doppelter Lage an den Schultern, ich hoffe du weißt, was ich meine. War teilweise doof, weil wir viel nachkaufen musste und umgekehrt vieles nicht anziehen konnten. Aber es sollte halt nicht drücken und das Ding war eh schon blöd genug.

Die Zeit geht irgendwie vorbei, so doof es auch ist. Ich wünsche euch viel Kraft!

Unsere Tochter hat die Schiene für ca. 5 Woche getragen. Wir waren am Anfang auch sehr unglücklich damit und haben uns eine zweite Meinung eingeholt. Über die Ferne hatten wir quasi noch eine dritte Meinung. Der Arzt hat allerdings unser Kind nicht gesehen, sondern nur die Untersuchungsergebnisse. Die haben aber bei der Kinderärztin, der Ärztin im KH und dem niedergelassenen Orthopäden übereingestimmt.

Ich fand das Anlegen zu Beginn ganz schrecklich. Die Ärztin im KH konnte allerdings meine Tränen bei dem Anblick wohl nicht wirklich verstehen.

Allerdings haben wir uns dann doch erstaunlich schnell an die Schiene gewöhnt. Auch wenn ich zu Beginn nicht nur das Anlegen schlimm fand, sondern auch, dass für mich die Schiene sehr unangenehm war, wenn ich meine Tochter im Arm hatte.

Bis auf wenige Ausnahmen zu Beginn, hat sich unsere Tochter sofort beruhigt, wenn wir sie nach dem Anlagen auf dem Arm genommen haben. Ein paar Mal hat sie allerdings Abends sehr geweint. Geschlafen hat sie aber nicht schlechter.

Mit der Kleidung hatten wir gar keine Probleme, wir konnten alle Sachen weiter verwenden, die wir vorher schon hatten. Die Strampler sollten nur nicht allzu dick sein. Hosen und Pulli wären eher nicht gegangen. Sogar der Schlafsack ging gerade so noch zu.

Zum Anlegen: Ich versuche mich jetzt mal daran zu erinnern, wie wir das gemacht haben. Ich weiß jedenfalls sicher, dass es bei uns nie funktioniert hätte, den Klettverschluss vor der Brust zu schließen, bevor die Beine in die Schiene gelegt werden. Wir haben den Klettverschluss immer ganz zum Schluss verschlossen. Der Verschluss hätte sonst bei uns auch dazu geführt, dass er unsere Tochter würgt. Es ist mir schleierhaft, wie das so funktionieren soll. Wir haben die Schiene auf die Wickelkommode gelegt, das Kind darauf, dann die oberen Teile über die Schultern und dann die Beine in die Schiene. Die Beine mit dem Oberkörper so gehalten, dass die die richtige Kugel (die mit einem wasserfesten Stift markiert wurde) in das Gegenstück gebracht werden konnte. Und zum Schluss eben den Klettverschluss über der Brust verschlossen.

Wir mussten uns auch quasi mit dem Oberkörper auf unsere Tochter legen, um die Beine so zu fixieren, dass sie in die Schiene passen. Anders ging es nicht. Aber nach ein paar Tagen hat das alles wirklich gut funktioniert und oft hat unsere Tochter nicht mal dabei geschimpft.

Wir haben die Schiene sehr konsequent getragen und nur zum Wickeln und Baden abgenommen. Vielleicht war auch das ein Grund dafür, dass wir sie "nur" 5 Wochen tragen mussten und nicht 3 Monate oder länger, wie es uns prophezeit wurde.

Zitat von waschbär

und sie im Liegen auf den Arm zu nehmen war mit dem Ding auch unmöglich.

Für Tragen im Fliegergriff, was damals noch sehr viel nötig war, haben wir unsere Tochter so auf den Arm gelegt, dass wir mit der Hand den Teil der Schiene gehalten haben, der quasi die Stange von Bein zu Bein ist. Der Kopf war dann in der Armbeuge. Aber ich glaube, das klappt fast nur bei großen, langen Armen oder wenn das Kind noch nicht zu groß und schwer ist.

Ich weiß jedenfalls noch sehr gut, wie wir am Anfang mit dem Teil gekämpft haben. Beim Tagen hat mir das Teil entweder an der KS-Narbe oder an der Brust weh getan und beim Stillen fand ich es auch sehr störend.

Unsere Tochter hatte auch 6 Wochen lang so eine Schiene und da ich selbst heute Hüftprobleme habe, die durch eine Hüftschiene hätten vermieden werden können, habe ich schon sehr darauf geachtet, dass sie die Schiene so oft wie möglich trägt. Vom Handling her haben wir das glaub ich ziemlich ähnlich wie Wattwurm gemacht - die Beine mit dem eigenen Oberkörper so weit angehockt, dass man dann wenn die Schiene zu war wieder ein bisschen locker lassen konnte. Klett haben wir auch erst hinterher geschlossen. Wenn es möglich war, haben wir das auch zu zweit gemacht, war dann entspannter. Die Schiene war auf jeden Fall ein Grund, warum meine Tochter ziemlich früh einen Nuckel bekam, denn durch den, war das Anlegen und dranlassen wesentlich entspannter. Unter der Schiene hat sie immer nur einen Body und eine Strumpfhose getragen und oberndrüber dann nen Jäckchen und Hose: Da uns eh viele Leute gefragt haben was sie uns zur Geburt schenken können, war das ganz praktisch.

Unsere älteste Tochter hatte auch eine Tübinger Schiene und zwar über 3_4 monate. Sie hatte sie wirklich fast 24 Std. an, im Tragetuch, beim Schlafen und Kuscheln. Ich hatte den Eindruck, dass zu viel Hn- und Her ihr eher geschadet hat und sie nach einer längeren Phase ohne dann erst Recht Schwierigkeiten mit der Schiene hatte. Wir haben sie taufen lassen als sie die Schiene hatte, da wollte ich ihr ein Kleid anziehen, das hat die Ärztin dann als Ausnahme zugelassen.

Wir waren bei Frau Dr. Multerer in Aschau in der Kinderklinik. Die kann ich Dir sehr empfehlen.

Ja, unser (sehr fähige) kinderarzt hat damals selber geschallt und dann weil er es auffällig fand nach aschau verwiesen. Dort waren wir dann ein paar mal zur kontrolle auch später noch. Sie ist spezialistin auf dem gebiet. Zusätzlich zur schiene haben wir noch physiotherapie verschrieben bekommen.

Ich kann nicht wirklich Tipps zum umgang geben, aber ja ich würde das ganze auch noch zusätzlich beim Orthopäden vorstellen.
Die sind einfach die Experten dafür und wenn es so passt super, wenn nicht gut nochmal drauf geguckts zu haben und früh genug es geändert zu haben.

Ich finde es eher irritierend, dass du die direkt Schiene vom Kinderarzt hat. Unser Kinderarzt hat uns dafür auch an einen Orthopäden überwiesen. Wir waren dann bei einem Kinderorthopäden.

Ich wusste gar nicht, dass der Kinderarzt sowas verschreiben darf Bei uns wurde auch beim Kinderarzt geschallt und als bei der Großen was nicht ok war, haben wir eine Überweisung zum Orthopäden bekommen, der auch eine Zusatzqualifikation für Babys haben musste. Konnte also eben nicht jeder machen. Der hat dann nochmal geschallt und anschließend gab es dann die Schiene.

Davon abgesehen bin ich aber bei Nona. Die Schiene ständig auszuziehen macht es nicht besser. Erstmal stellt sich die Hüfte ja nicht richtig ein, wenn sie nicht getragen wird bzw. du das Baby nicht ordentlich im Tuch hast. Und dann muss sich das Baby jedes mal wieder neu dran gewöhnen.
Ich weiß, dass sie nervt und mir hat auch sehr weh getan mein Baby so auf Distanz zu haben, ich kann das wirklich verstehen. Aber ein Hüftschaden ist noch unlustiger. Und je älter ein Kind wird, desto länger dauert es, bis es sich ausgewachsen hat.
Ich hasse jeden Tag, den meine Maus das Teil tragen musste, aber ich bin sehr sehr froh, dass wirklich überhaupt keine Auffälligkeit zurückgeblieben ist und sie sich heute normal bewegen kann. Sie ist nämlich ein sehr aktives Kind geworden.

Ach ja, Krankengymnastik haben wir damals übrigens auch zusätzlich noch gehabt.

Uns hat auch die Kinderärztin nach dem Ultraschall an eine Kinderorthopädin überwiesen. Die zweite Meinung (bzw. dritte) haben wir uns dann von einem Orthopäden mit Zusatzausbildung für Kinder (auf seiner HP steht explitiz Hüftultraschall für Säuglinge) eingeholt.

Angepasst hat die Schiene die Orthopädin im KH. Ich finde es schon sehr wichtig, dass das richtig gemacht wird. Die hat auch die Kugel markiert, die wir beim Schließen verwenden sollen. Der Winkel muss ja genau passen. Der Orthopäde hat uns dann auch bestätigt, dass die Schiene so richtig eingestellt ist.

Ich würde die Schiene auch im Tuch tragen. Bei uns hat das Tragen mit Schiene in der Trage recht gut geklappt. Die Schiene hält die Beine doch nochmal sicherer und länger in der genau richtigen Position als ein Tuch. Und ich würde auch vermeiden, die Schiene öfter als nötig abzunehmen. Solange meine Tochter die Schiene an hatte, hat sie nicht geschimpft, nur beim Anlegen. Deshalb hab ich sie lieber beim Wickeln ein paar Minuten länger strampeln lassen, aber sie nicht öfter gewickelt, als nötig.

Je konsequenter man die Schiene trägt, desto früher hat man sie wieder los.

Es ist nicht schön, wenn das Baby plötzlich nicht mehr so kuschelig weich ist, sondern so ein ein sperriges Teil zwischen einem und dem Kind ist, das weiß ich noch gut.

Ich drücke euch sehr die Daumen, dass sie sich bald daran gewöhnt und sie die Schiene nicht lange tragen muss!

Warum musst du die Schiene bezahlen? Wenn die verschrieben wird, übernimmt das doch die Kasse. Oder hat das etwas mit Privatversicherung zu tun?