Unspezifische Bauchschmerzen bei 7jähriger...

Hast du sie mal gefragt, ob ihr der Kopf dabei wehtut?

Wir haben im Moment ein ähnliches Problem. Bei meinem älteren Sohn hat sich dieses Problem im Alter von 7-8 Jahren zunehmend verwachsen. Der Kleine legt aber jetzt mit 7 Jahren eher erst richtig los damit. Die Kinderärztin hält es am wahrscheinlichsten für Nabelkoliken, weil dafür muss nichts großartiges vorgefallen sein. Aufregung genügt.
Dennoch macht sie folgende Diagnostik vorsichtshalber in den nächsten Wochen: Ultraschall Bauch, Blut (u.a. auch Glutenunverträglichkeit), Lactoseintoleranztest und evt. Fructoseintoleranztest (Atemtests). Die letzteren beiden könnten für euch also noch relevant sein. Typisch dabei wäre dann aber schon ein Zusammenhang zum essen. Der ist bei meinem Sohn schon gegeben.

Wir sollen zunächst jetzt ein Bauchschmerztagebuch führen, indem insbesondere auch der Stuhlgang im Auge behalten wird. Das ist wohl auch ein häufiger Grund für Bauchschmerzen, wenn Kinder nicht häufig genug abführen. Wir sollen uns den Stuhlgang immer mal wieder anschauen, ob wir da irgendwelche kleinen Würmer entdecken, da diese wohl im Labor schlechter zu finden sind, aber mit bloßem Auge kann man Glück haben. Und natürlich die Konsistenz (Durchfälle, harter Stuhl). Auf diesem Zettel trägt man also tgl. ein, ob das Kind Stuhlgang hatte, wie der außsah. Und ob das Kind Bauchschmerzen hatte, wie stark und was man versucht hat dagegen zu unternehmen/ob das hilfreich war. Was das Kind vor den Bauchschmerzen gegessen hat, kann man da ebenfalls eintragen.
Die Kinderärztin und wir erhoffen so vielleicht doch irgendeinen Hinweis zu entdecken, woran es liegt.

Sepia:
Neben den ganzen Bauch-Ursachen würde mir noch Migräne als Ursache einfallen, ich habe hier zwei Migränekinder, die Bauchschmerzen haben, wenn sie Migräne haben/bekommen.

Georg - Zwei Dumme ein Gedanke?

Ich werf mal 'abdominale Migräne' in den Raum. Deshalb fragt Georg nach Kopfweh ... oder?

Hab ich das seit ich etwa 5 oder 6 bin. Die Symptome, die du beschreibst kommen mir sehr bekannt vor. Bauchschmerzen aus dem Nichts - dazu ging mir dann wirklich schlecht ... nach wenigen Stunden war alles wieder weg. Besonder oft hatte ich das, wenn Veränderungen anstanden.
Einmal haben meine Eltern mich sogar direkt ins Krankenhaus gekarrt ... Ergebnis der Untersuchung: Ich war kerngesund - und das, obwohl ich nichtmal aufrecht laufen konnte - ich hing nur vor Schmerzen gekrümmt in irgendeiner Sofaecke.
Lasst alles nochmal gründlich abklären - und wenn da nichts rauskommt, dann zieht 'Migräne' in Erwägung.
Ich hab mittlerweile gelernt gut damit umzugehen.

Viele Grüße und gute Besserung

Zitat von Sepia

Haben deine 2 Kleinen Migräne?

Nein, meine beiden Töchter (und ich auch).

Die Kleine wird von jetzt auf gleichen ganz blass und kaltschweißig, ihr ist schlecht (meist bricht sie auch) und sie hat Bauchschmerzen, dann kommen "Stirn-Schmerzen" und direkt nach dem Erbrechen schläft sie ein, und wenn sie aufwacht, ist sie wieder fit. Ursachen und Auslöser kenne ich noch nicht. Die Kopfschmerzen habe ich erst auf Nachfrage herausbekommen. Sie hat immer nur von Bauchschmerzen gesprochen und wenn man dann sagte, sie möchte zeigen wo genau es wehtut, zeigte sie auch auf die Stirn.

Die Große hat klassisch Kopfschmerzen mit Licht- und Geräuschempfindlichkeit und Übelkeit/Bauchschmerzen, allerdings nicht mit einseitigem Kopfschmerz.

Noch ein Tipp für die mögliche Fructosemalabsorption: die Symptome kommen mitunter erst mit 4 Tagen Verspätung. Das kann auch Abgeschlagenheit, Depression und Verstopfung sein.
Ganz besonders böse ist Sorbit (in Arzneisäften, Fertigkuchen, Süßigkeiten, zuckerfreien Bonbons, Äpfeln und Birnen) und Xylit, denn die blockieren den Fructosetransporter im Darm.

Zitat von Sepia

Schlumpi, auch Dir Danke. Dann stups ich die Ärztin auch mal in diese Richtung an. Was hilft Dir denn, wenn Du drunter leidest? Wenns unserer Tochter den Rest des Tages gut geht, kann ich es dann morgen mit Schule wieder probieren?

Ich muss immer was essen - egal was, hauptsache sofort ... dann wirds nicht ganz so schlimm. Ich ignoriers mittlerweile einfach. krampft der Bauch halt - geht auch wieder weg. Aber das hat lange gedauert, bis ich dahin gekommen bin. Kopfschmerzen hab ich dabei übrigens sleten - und dann eher so'n diffuses Matschgefühl im Kopf. Nichts, was ich genau lokalisieren könnte . Aber das scheint sehr unterschiedlich zu sein.

Wenn es ihr heute den Rest des Tages gut geht, dann probierts morgen mit der Schule. Vielleicht gibtst du nen Zettel mit und erklärst ein bisschen . Möchte sie denn in die Schule morgen?

Unverträglicheiten solltet ihr wirklich abklären lassen. Wie Lumme schreibt, können die Symptome da sehr verzögert auftreten, da hilft ein Tagebuch nicht unbedingt weiter.

@Migräne
Ich hab auch alle halbe Jahre mal Migräne, aber die Kopfschmerzen sind dabei das kleinste Problem.
Viel schlimmer ist die Übelkeit, das allgemeine Elend und die Handlungsunfähigkeit. Sobald das Flimmerskotom kommt, hab ich etwa 20 Minuten Zeit, alles wegzuorganisieren und mich mit dem Eimer bewaffnet ins Bett zu packen. Nach gut 4 Stunden ist der Spuk vorbei, wobei ich in den Folgetagen mein Programm auf das nötigste herunterfahre, weil ich noch etwas kodderig bin.

@Sorbit
eigentlich ist das weder böse noch Chemie, es ist ein natürlicher Zucker (wie das viel und hochgelobte Xylit auch) und kommt zum Beispiel in Äpfeln vor. Beide sind nicht kariogen und treiben den Blutzucker nicht so plötzlich in die Höhe.
Aber sie sind eben für Fructosemalabsorber schlecht verträglich.

Uns hat damals nicht ein quietschebunter, nach Lolliwasser riechender Antibiotikum-Saft auf die Fructose-Spur gebracht, sondern der gute Prospan-Saft.

Doch ich habe auch Sorge die Bauchschmerzen so noch weiter zu focusieren. Aber mit ignorieren haben wir es jetzt schon eine ganze Weile versucht und kann ja auch nicht die Lösung sein. Sollte da alles nichts bei rumkommen, habe ich aber auch kein Problem damit es dem Kind zu erklären. Also auch Bauchweh aus der Aufregung heraus sind echte Bauchschmerzen. Man muss dann eben einen Umgang damit finden, der alltagskonform ist.

Hallo,

meine 5jährige hatte das letztes Jahr auch. Mehrmals am Tag aus dem Nichts heraus "Bauchweh" . Wir haben irgendwann dann die Diagnostik angestoßen: Blutbild, Ultraschall, Stuhluntersuchung und es kam nix heraus. Nach einigem Hin und Her haben wir ihr dann eine Darmkur gegeben (z.B. Symbioflor und Mutaflor) und letztlich stellte sich heraus, dass es wohl an dem einige Wochen vorher verabreichten Antibiotikum lag, dass die Darmflora gründlich durcheinander gebracht hatte. Nach der Darmkur (von uns auch als "Bauchweh-Saft" bezeichnet) ging es ihr rasch besser (einen gewissen Placebo-Effekt können wir da natürlich nicht ausschließen, aber das Ergebnis zählt ja). Vor Kurzem musste sie nochmal ein Antibiotikum nehmen und danach fing es auch wieder mit "Bauchweh" an (erst nach Absetzen!) und wir konnten dem nun aber rasch entgegenwirken.
Vielleicht ist das auch nochmal ein Ansatzpunkt für euch? Weil du eben auch von einem AB geschrieben hast?

Liebe Grüße und gute Besserung!

Sepia, das Thema interessiert mich auch gerade, weil unser Kerlchen, ebenfalls 7 jahr alt, auch seit vor Weihnachten anhaltendes Bauchweh hat.
Blutkontrolle ok, Urin ok, bei Ultraschall leichte Darmentzündung erkennbar. 5 Tage mutaflor-Kur haben nix gebracht. Wir müssen jetzt Ernährungstagebuch führen, obwohl die Schmerzen nach dem Essen auch nicht anders sind, als vor dem Essen. Er jammert auch nicht, dass er Schmerzen hat. Nur wenn man ihn fragt, sagt er, sie sind immernoch nicht weg. Hmmpff... Vielleicht wächst er auch. Ich hab das schon oft gehört, dass dann Kinder in diesem Alter so um den Bauchnabel Schmerzen haben, die auch Kolikartig sein können. Antibiotikum hat er vorher auch genommen, vielleicht liegts auch daran. Daran hab ich noch gar nicht gedacht....
Was hast du denn für einen Cranberrieextrakt?

T. hatte einen Lymphknoten am Hals, der fast eiergroß angeschwollen war, dazu eine Mandelentzündung, Fieber, kopfweh und Schnupfen. Er hat Amoxi bekommen.
In die Bauchmigräne passt er nicht. Ich hab schon überlegt, ob das nicht Sinn macht Mutaflor länger als 5 tage zu geben.

Er hatte immer mal wieder Bauchweh, so wie du das beschrieben hast. Wir hatten auch schon das Augenverdrehen, wenn der Satz kam, ich hab Bauchweh, weil ich teilweise annahm, dass er das auch mal als Ausrede für irgendetwas benutzt hat. Mich macht das Thema auch ratlos... Ich will ihn aber auch nicht dauernd zum Arzt schleppen. Die wichtigsten tests sind ja gemacht worden....