Warum ist zucker eigentlich ungesund?

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  • Nachdem eine freundin mir ihre panische angst vor zuckerkonsum dadurch erklärt hat, dass der konsum von raffiniertem zucker mit einem erhöhten risika, an diabetes zu erkranken verbunden sei und ich dazu nichts im netzt finde: gibt es diesen zusammenhang? Und wenn nicht: welche gesundheitsrisiken hat zuckerkonsum (ausser den offensichtlichen wie karies, wenn man die zahnhygiene schleifen lässt und übergewicht, wenn man zuviel konsumiert)?


    Lg,
    Janos

  • Huhu,


    Tolles Thema. :) ich gehöre bestimmt zu den Zuckersüchtigen. Bin gespannt auf viele Beitrgäge. Hier mal was schnelles zum lesen. Ja, Zucker ist giftig,... Arthritis, darmerkrankungen.... Etc.


    Link editiert durch Rabeneltern.org, Begründung siehe hier


    Wenn ich die Artikel dazu finde die hier irgendwo rumliegen melde ich mich nochmal :)

  • Also ich kann nur von mir erzählen.


    Sobald ich übermäßig Zucker zu mir nehme,bekomme ich einen Pilz.


    Bäh!


    Und ich tue mich sooooo schwer mit Verzicht oder zumindest Einschränken #schäm

  • Zucker ist da natürlich sehr genau definiert.


    Halte dich von Äpfeln fern, sie enthalten Zucker! Das ist schließlich jedem bekannt, wer zu viele Äpfel isst, vergiftet sich von selbst!


    Also sind meine Kinder ja ganz schlau, wenn sie jegliches Obst verweigern und stattdessen nur Fleisch wollen!


    *ironieoff*

  • Da es in der Fragestellung um raffinierten Zucker geht,bezieht sich meine Antwort darauf.

  • http://blog.paleosophie.de/201…it-der-bitteren-wahrheit/


    sagen wir mal so: bei zucker sind sich ja irgendwie fast alle einig, dass es gesundheuitsschädlich ist, jeder erklärt es ein wenig anders, ich finde die tatsache dass es sich um ein künstliches Produkt handelt und wir davon ganz sicher mehr essen als vorgesehen weil in fast allem mittlerweile Zucker zugesetzt ist macht es schon zu etwas was in unserem Körper schaden anrichtet. Aber da gibt es Leute die sowas besser erklären können, ich bin da nicht so gut.


    Paracelsus sagt dass nur die Dosis das Gift ausmacht. Ich denke nicht dass Zucker einen umbringt, geniesst man ihn in kleinen Mengen und möglichst unverarbeitet.
    Und ich wage zu behaupten dass man sich auch mit Äpfeln vergiften, zumindest sehr mangelernähren kann, wenn man ausschliesslich Äpfel isst. Für manche Menschen sind Äpfel tatsächlich auch Gift, weil sie eine fructoseintoleranz haben.

    Nur eines nimm von dem, was ich erfahren:
    Wer du auch seist, nur eines – sei es ganz!
    (mascha kaleko)

  • Ist wie bei allem, die Menge macht's aus. Auch zu viel Wasser kann gefährlich sein.


    Bevor ich Zuckerersatzstoffe nehme, verwende ich richtigen Zucker - dafür den halt in Maßen (abgesehen von den Schokoeiern, die ich gerade verzwickt habe :D)

  • Ich bezog mich mit meiner Aussage auf den später verlinkten Artikel. Da heißt es profan nur "Zucker".


    Und natürlich kann man sich mit Äpfeln vergiften, wenn man es nicht verträgt. Das ist aber bei allem so.


    Zucker gibt es nicht als "Kunstprodukt", das ist doch Quatsch. Er ist halt aus irgendetwas extrahiert worden.


    Hier fehlt wieder die Definition "künstliches Produkt".

  • können wir uns darauf einigen das Haushaltszucker ein hochverarbeitetes, nicht auf Bäumen natürlicherweise vorkommendes Produkt ist? Um genau den geht es. Der Körper ist nicht dafür gemacht einzelne Stoffe zu verabeiteten, sondern ein Nahrungsmittel als ganzes.


    Ein Apfel -> natürlich
    Ein TL Fruchtzucker aus Apfel -> verabeitetes Produkt


    während es schwierig wird mehrere Äpfel hintereinander zu essen weil man irgendwann einfach satt ist, ist es kein Problem mehrere EL Zucker in irgendwas hineinzuwerfen (Cola, kuchen, etc pp) und zu essen ohne das gleiche Sättigungsgefühl zu haben.


    -> überdosierung ist leicht möglich.


    edit: und für mich bleibt es dabei, das alles was nicht natürlich ist, erst mal künstlich. Wertneutral. Aber etwas "das aus irgendwas halt irgendwie extrahiert wurde" - ist nicht natürlich, nein, sondern ein künstliches Produkt.


    Die Frage ist einfach wieviele undn welche künstlichen produkte ich aufnehmen möchte, und es gibt menschen die denken dass in diesem Fall, gerade bei zucker, weniger mehr ist.

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    (mascha kaleko)

    Einmal editiert, zuletzt von murkel ()


  • aber das ist ja bei sehr vielen sachen so, beispielsweise der milch, die es im supermarkt zu kaufen gibt. und trotzdem machen sich nur bei zucker viele leute so viele gedanken. da find ich die ausgangsfrage schon auch berechtigt, irgendwie.

    kLeiN- uNd GrOß-SchrEibUnG hat mein Handy gefressen...

  • Zuckerkonsum ist in mehrerlei Hinsicht schädlich. Sobald die Nahrung Zucker (einfache Kohlenhydrate allgemein) enthält, arbeitet die Bauchspeicheldrüse auf Hochtouren um die notwendige Menge Insulin zum Zuckerabbau zu produzieren. Das ist auch der Grund, warum man sehr schnell wieder Hunger bekommt. Zucker kommt in den Körper, Bauchspeicheldrüse produziert Insulin, Zucker wird abgebaut, Insulinspiegel ist aber noch hoch, Unterzuckerung ist die Folge und der Körper reagiert auf Unterzuckerung, indem er Hungergefühle aussendet. Durch dieses Auf und Ab wird die Bauchspeicheldrüse über Gebühr belastet. Man weiß mittlerweile dass dadurch Diabetes Typ 2 entsteht, die man früher Altersdiabetes genannt hat, mittlerweile aber auch schon häufig bei Kindern vorkommt.
    Das ist ein Grund. Der zweite ist, dass isolierte Kohlenhydrate wie die in Zucker und Weißmehl unphysiologisch sind. Zu ihrem Abbau braucht der Körper viele Vitamine aus dem B-Komplex, die in vollwertigen Lebensmitteln mit den Kohlenhydraten meist mitgeliefert werden. Bei Vollkorn stecken die B-Vitamine in Keimling und Randschichten. Wahrscheinlich sind sie auch im unverarbeiteten Zuckerrohr und in der Zuckerrübe zu finden. Durch das Raffinieren der Lebensmittel bleiben aber nur noch die isolierten KHs erhalten. Das war der zweite Grund.
    Den dritten Grund kennen wohl alle, das ist Karies.

  • aber das ist ja bei sehr vielen sachen so, beispielsweise der milch, die es im supermarkt zu kaufen gibt. und trotzdem machen sich nur bei zucker viele leute so viele gedanken. da find ich die ausgangsfrage schon auch berechtigt, irgendwie.


    ja, das ist bei ganz vielen Sachen so.


    und auch bei der Milch machen sich inzwischen nicht weniger Leute Gedanken darüber ob das heute noch so ein gesundes Produkt ist (wenn es das jemals war). Es gibt einige Menschen die sich über den verabeitungszustand der Nahrungsmittel wie er heute existiert Gedanken machen und meines Erachtens ist Zucker nur ein Teil der Gedankenkette.


    Die Vollwerternährung in den 80ern geht genau in diese Richtung. Hängen geblieben sind in den Köpfen Frischkornbrei und Vollkorn und Zucker ibäh, aber wenn man die Bücher von Bruker mal liest geht es dort um "vitalstoffreiche Frischkost" was nichts anderes ist als unverarbeitete Lebensmittel zu sich zu nehmen.
    Nein, ich bin kein Brukerfan, eher im Gegenteil, aber es gibt einige viele Bewegungen gegen verarbeitete Nahrungsmittel und das in vielen Szenen, unter veganern, vegatriern und tiernahrungsessenden Menschen.

    Nur eines nimm von dem, was ich erfahren:
    Wer du auch seist, nur eines – sei es ganz!
    (mascha kaleko)

    Einmal editiert, zuletzt von murkel ()

  • Also dass der regelmäßige erhöhte Konsum von Zucker (oder allgemein Kalorien) zu Diabetes führen kann ist ja unbestritten. Ständiger Anstieg des Blutzuckers, ständige Produktion von Insulin, verminderte Wirksamkeit des Insulins (Insulinresistenz)..
    Das gilt natürlich nicht nur für raffinierten Zucker (denke ich), sondern allgemein zuviel Zucker. Das Hauptproblem beim schönen weißen Kristallzucker (jetzt im Vergleich zum Apfel, der ja auch Zucker enthält), ist doch dass man da ganz schnell große Mengen konsumiert (wenn ich seh was sich manche Leute in den Kaffee kippen..).
    Ich selber nutze keine Zuckerersatzstoffe, verwende generell aber so gut wie keinen Zucker (gut, im Kuchen schon).


    Ich hab meine Mutter mal die gleiche Frage gestellt wie die Threadstarterin und sie hat daraufhin gesagt "Vitaminräuber". Wisst ihr was da dran ist? Ich weiß es nämlich immernoch nicht.


    edit: Manu mami hat es sowohl besser erklärt als auch die Vitaminfrage angeschnitten, so ganz versteh ich das zwar immernoch nicht, aber ich mag mich grad nicht in die ganze Glykolyse einlesen..

  • Aber man isst doch auch keinen Löffel Zucker pur.


    Insofern ist es doch wieder in einem "Nahrungsmittel als Ganzes" vorhanden.


    Nein, mich überzeugen die ganzen "Fakten" nicht.
    Getreide ist ein Problem (die ersten massiven Zahnprobleme fingen mit dem Verzehr von Getreide an), extrahierter Zucker ist ein Problem, Fleisch ist ein Problem, Milch ist ein Problem (egal ob wegen der Verarbeitung oder des Fremdeiweißes) ... Wenn ich noch weiter nachdenke, finde ich bestimmt noch mehr.


    Für mich ist es ein Fakt, dass es durch verschiedene Studien Hinweise auf die Schädlichkeit gibt, die aber meines Wissens nach nicht wirklich signifikant sind.
    Wenn das Risiko doppelt so hoch ist wie ohne und es betrifft aber (vorsicht: absolute Phantasiezahlen) statt 2 Promille der Menschen dann 4 Promille, ist das für mich immer noch wenig. Trotz des doppelten Risikos.


    Was bleibt eigentlich?
    Mir schmeckt dieses einzelne Verteufeln von einzelnen Dingen (hier jetzt Zucker) im wahrsten Sinne des Wortes nicht. Als ob alles auf einmal kein Problem mehr ist so lange man auf "Industriezucker" verzichtet.


    Was Diabetes angeht: da kenne ich mehr als einen, da wird dann mit gekörntem Fruchtzucker gesüßt. Glaub ich auch nicht, dass das wirklich besser ist. Geht genauso auf die Zähne, hat übermäßig viel Kalorien, belastet halt die Bauchspeicheldrüse nicht so.


    Ansonsten wurde mittelerweile auch die Züchtung sehr fruchtzuckerhaltiger Apfelsorten wie Pink Lady oder Crips Pink kritisiert. Sie enthalten mittlerweile viel zu viel Fruchtzucker, dass man sie eigentlich schon fast als Süßigkeit deklarieren müsste.


    Der Mensch ist nun mal auf Süßes gepolt. Das ist genetisch verankert, sonst würden nicht so viele dem so schwer widerstehen können.


    Das Stichwort ist doch hier einfach "ausgewogen". Wer sich vielseitig ernährt wird kaum in ein Extrem fallen - oder?

  • Aber man isst doch auch keinen Löffel Zucker pur.


    Insofern ist es doch wieder in einem "Nahrungsmittel als Ganzes" vorhanden.


    Pur esse ich den Löffel Zucker nicht, aber ich bringe locker 1 l Limo in mich rein, das sind dann diverse Löffel Zucker mit Wasser und Aromastoffen oder eine Tüte Gummibärchen. Als "Nahrungsmittel als Ganzes" würde ich das aber nicht sehen.


    Ich habe gerade Zuckerentzug hinter mir (3 Wochen mit Ansage gar nichts, ein paar kleinere Ausrutscher waren aber drin) und versuche nun Zucker "normal" zu integrieren. Ich muss jedenfalls im Moment noch höllisch aufpassen, denn mein Verhältnis dazu ist alles andere als normal, die drei Wochen ganz ohne haben aber schon sehr sensibilisiert.


    Ich bin definitiv zuckersüchtig.

    Viele Grüße
    Elena mit Mini1 (*2004) und Mini2 (*2006)

  • Aber dann ist das wie mit jeder Sucht oder?


    Kann einem genauso mit jedem beliebigen Lebensmittel gehen (unsere Nachbarin hat sich einmal fast mit Karotten "vergiftet", weil sie pro Tag um die 2 kg gegessen hatte und das über Wochen. Da ging es gar nicht mehr ohne.


    Über Limo müssen wir doch aber doch hier nicht diskutieren - oder? Dass hier das Verhältnis jenseits von gut und böse ist, liegt auf der Hand.
    Es würde auch niemand auf die Idee kommen die gleiche Menge Zucker in Tee zu geben.


    Aber da gibt es eben zu viele Dinge, die in gewisser Menge schädlich sind, dass ich es auch nicht nachvollziehen kann, warum der Zucker da das Böse unter den Bösen ist. Zumal jeder Mensch da auch ein wenig anders reagiert.


    Bei Diabetes ist es ja wohl eher auch die Menge und die Häufigkeit des Konsums.


    Wenn ich jedenfalls lange auf Zucker oder Salz verzichte - z.B. durch Krankheit - besteht bei mir gar nicht die Gefahr, dass ich da schnell wieder in einen übermäßigen Konsum rutsche. Ich bring weder normale Süßigkeiten noch beim Essen gehen ein normal gesalzenes Essen runter! Insofern kann ich das mit einer Sucht nach Zucker halt überhaupt nicht nachvollziehen.
    Insgesamt scheine ich auf den mir bekannten Gebieten sehr wenig suchtgefährdet zu sein.