Hallo ihr,
Ich weiß, dass dieses Thema schon ziemlich oft hier diskutiert wurde und will euch trotzdem mal an meiner Erfahrung teilhaben lassen.
Ich wohne seit zwei Jahren in einem Stadtteil im ehemaligen Ost-Berlin und ich kann es kaum glauben in welchem rasanten Tempo sich dieser Stadtteil in dieser Zeit verändert hat.
Sämtliche Brachgrundstücke wurden und werden erschlossen und mit riesigen Wohnhauskomplexen bebaut. Alle Häuser, bis auf wenige Ausnahmen wurden saniert, die Straßen werden neu gemacht, es haben jede Menge neue Kitas eröffnet. Die Nagelstudios schließen und an ihrer Stelle ziehen Gallerien dort ein. Nahezu jeden Tag eröffnet ein neues Café, oder irgend eine Art von Einzelhandel. Es ist nahezu unmöglich hier in der Gegend noch eine Wohnung zu finden. Die Gehwege und Spielplätze sind voller Kinder und man kommt sich fast schon exotisch vor wenn man selber mal ohne Kinder unterwegs ist.
Das alles läuft grade wie im Zeitraffer und ich bin einfach nur verblüfft.
Ich bin bei diesem Thema hin und her gerissen. Auf der einen Seite weiß ich von den negativen Seiten der Gentrifizierung, auf der anderen Seite freue ich mich natürlich über den Wandel, da der Stadtteil dadurch interessanter und schöner wird. Und ein Aspekt der mir anfangs als sehr negativ auffiel, verändert sich grade auch. Während es hier vor wenigen Jahren nahezu nur Deutsche gab (mein Eindruck), geht mein Sohn inzwischen mit vielen Kindern aus anderen Ländern und Kulturkreisen in die Kita.
Jetzt würde mich interessieren, was ihr zu diesem Thema beizutragen habt!