Freude und Panik

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Herzliche Grüße
das Team von Rabeneltern.org
  • Hallo,
    ich bin neu hier im Forum (siehe auch unter den Vorstellungen) und freu mich, dass ich jetzt auch schreiben darf.
    Ich bin in der 11. Woche schwanger und "eigentlich" freue ich mich supertotaldoll, weil es ein absolutes WunschtraumeeeeendlichKind ist.
    (Ich kenne meinen Freund seit fast 10 Jahren und nach endlosen Jahren bester Freundschaft sind wir dieses Wochenende genau ein Jahr ein Paar :)


    Allerdings habe ich eine Depression und leichte Angststörung, weswegen ich mich grad in einer Klinik befinde (seit endlosen 4 Wochen) und fast Stündlich zwischen "JUHU, bald kommt das Kind" und "Oh nein, das kann ich doch gar nicht" schwanke.
    ich muss sagen, dass ich die Depression seit langem relativ gut unter kontrolle hatte und die pünktlich in der 3. SSW mit einer erstmaligen Angstproblematik wieder auftauchte, so hefitg wie nie zuvor.
    (Sonst wär das mit dem baby wohl echt keine gute Idee gewesen..)


    Meine Schwester hatte 3 Wochen vor meiner SSW eine Zwillingsfehlgeburt und nicht nur deswegen renn ich bei jedem ziepen, tröpfchen Blut und Gefühlsveränderung zum Arzt.


    Ich wollt mal von euch wissen, wieviel "zukunftssorgen/ gedanken/ängste" ihr bei eurem ersten Kind hattet und wie ihr damit umgegangen seid. Ich wohne im allerhintersten Dorf und wir haben eine Hebamme, die ich aber bisher noch nicht erreicht habe, morgen wird sie eine Email von mir bekommen.
    Was sollte ich alles reinschreiben? Ich hab sowas doch noch nie gemacht.
    Wer kann mir sonst noch evtl helfen? Da ich neu hergezogen bin habe ich leider noch keinen Freundeskreis, würdet ihr vielleicht jetzt schon mit Vorbereitungskursen und so beginnnen, um Kontakte zu knüpfen? Oder ist das zuu früh?
    Gibt es vielleicht ein Buch/ eine Internetseite die ihr wirklich empfehlen könnt mit ALLEM, was man so beachten muss? Von Babyausstattung bis Anmelden von Elternzeit und sowas, woher weiß man das alles, wenns doch das erste Kind ist?
    Ich glaub ich wiederhole mich jetzt nurnoch.


    Liebe Grüße
    Gummibärchen

  • Willkommen :)
    Ich hatte ehrlich gesagt gar keine Ängste in meiner ersten Schwangerschaft. Naja, Respekt vor der Geburt schon und da auch eher die Einstellung: Haben die andern auch geschafft, kriegst du auch hin.
    Das dieses Kind auf die Welt kommt, gesund und munter hab ich nie bezweifelt.
    Das hat sich bei den anderen Schwangerschaften etwas anders gestaltet und hängt sicher auch mit einer "über-Informiertheit" zusammen durch das Internet. Ich würde desshalb nicht so viel g**gln, wirklich, denn man findet neben viel schönem auch viel Leid gebündelt.


    Wenn ich dir was raten darf dann vielleicht oft inne zu halten und in dich zu hören auf erste Klopfzeichen, auf andere Veränderungen deines Körpers, wie der Bauch waechst zB.
    Vorsorge hab ich damals nur vom FA machen lassen und später festgestellt das mir die Vorsorgen durch eine Hebamme auch viel geben. So hab ich anfangs den FA, dann Wechselweise und nach dem 3.Screening die Hebamme die Vorsorge machen lassen. So hat das für mich gepasst.


    Zur Information wuerde ich einfach mal die Rabeneltern-homepage durchstöbern und im Forum mitlesen, das dürfte an Input allemal ausreichen.


    Ach und das wichtigste: Herzlichen Glückwunsch zur Schwangerschaft!

    4Jungs(00/04/06/08) & 1Bienchen(13)

    Einmal editiert, zuletzt von carinosa ()

  • Hallo Gummibärchen!


    Erstmal herzlichen Glückwunsch zur Schwangerschaft!
    Die wichtigste Voraussetzung für eine glückliche Elternschaft hast du doch bereits erfüllt: Du hast dich in diesem Forum angemeldet ;)
    Nein, Scherz beiseite. Ich kann deine Gefühlsachterbahn bezüglich des neuen Lebens, das da in dir entsteht, gut nachvollziehen. Das geht wahrscheinlich jedem so, der das erste Kind erwartet.
    Mir hat dieses Forum damals (und das tut es bis heute) sehr gute Dienste geleistet. Wichtige Infos zu Babyausstattung etc. erhältst du in den entsprechenden "Gemeinsam Schwanger"- Threads.


    Alles Liebe für dich und deine kleine Familie!


    Mrs MoreGrey

  • Huhu,
    ich danke Dir :)
    Ja, das mit den zu vielen Infos find ich auch, aber andererseits gibt es mir schon eine gewisse Sicherheit, wenn ich eben weiß, was auf mich zukommt.. Deshalb les ich grad möglichst nur wirklich positives, alles andere stresst wirklich unglaublich.


    Die Körperlichen veränderungen (brauche schon neue BHs und Bauch ist schon sichtbar) genieße ich ich grade sehr, fühl mich viel schöner, auch wenn ich auf die Übelkeit und uff-ist-das-anstrengend gerne verzichten würde.
    Das Gedanken-machen ist bei mir leider auch krankheitsbedingt und ich bin meinem Freund sehr dankbar, dass er da so ganz anders ist und mich oft ausbremst ;)


    Danke Dir sehr!
    *alles wird gut vor mich hinmurmel*

  • Herzlichen Glückwunsch zur Schwangerschaft und herzlich Willkommen hier!


    Erst gut, dass du in einer Klinik bist wegen der Depression! Ich hoffe, du hast auch das Gefühl, dass es dir persönlich weiterhilft. Eine gute Freundin von mir ist nach der Geburt ihres 1. Kindes in eine schwere Depression gerutscht und war dann auch lange in einer Klinik. Inzwischen ist sie "nur noch" mittelschwer, aber sie hat dennoch ein zweites Kind bekommen. Sie war und ist durch Medikamente soweit gut eingestellt und konnte die auch während Schwangerschaft und Stillzeit nehmen. Sonst wäre es wohl auch schwierig geworden, denn es ist tatsächlich oft eine Zeit voll Zweifel, Ängste und Unsicherheit und gleichzeitig so viel Neuem.


    In meiner ersten Schwangerschaft habe ich mir nicht zu viele Sorgen gemacht. Ich hatte wenig Zeit (Prüfungszeit in der Uni während der ersten Monate), war jung und habe insgesamt noch nicht so viele mögliche Angstfaktoren mitbekommen, weil ich die erste in meinem Freundeskreis war, die schwanger wurde. Da du derzeit scheinbar stationär aufgenommen bist, hast du vermutlich wenig Ablenkung, da kommen viele Sorgen sicher nochmal mehr durch.
    Lies auf jeden Fall nicht zu viel über solche Themen. Viel kannst du eh nicht ändern oder verhindern und es macht dich nur verrückt.


    Infos bekommst du viele hier bei den Raben (oft ganz oben in einem Threat festgepinnt), ansonsten gibt es auch viele offzielle Seiten und Stellen über das Internet, die viele Infos liefern.
    Kontakt zu einer Hebamme ist wichtig, das wird ja hoffentlich bald bei dir. Mit Glück bietet sie auch einen Vorbereitungskurs, die gehen meist ab der 20. Woche los.

  • Beruhigt das? Ich habe keine Angststörung oder Depression, aber die Schwangerschaften waren ziemliche Gefühlsachterbahnen. Vor der ersten Geburt hatte ich Sorge, auch etwas Angst, ob ich mit den Wehen klarkomme, ob ich das schaffe, oder per KS gebäre, meine größte Angst. Es hat sich aber alles gut gefügt :). Aber auch dank penibler Vorbereitung, einem geborgenen Geburtsort, viel Raum und Zeit für die Geburt, ein bißchen Glück war bestimmt auch dabei.
    Auch in den 2 folgenden Schwangerschaften sind die Gefühle Achterbahn gefahren, mit etwas anderen Schwerpunkten (kriege ich das mit 2, bzw. 3 Kleinkindern hin?).


    Herzlichen Glückwunsch zur Schwangerschaft und herzlich Willkommen. Dein Post liest sich so zuversichtlich und glücklich, das sind doch beste Vorraussetzungen :).

  • Huhu,
    danke für die vielen lieben, aufbauenden und motivierenden Antworten.
    Bin jetzt etwas beruhigter, auch, weil ich jetzt "nicht mehr allein" dastehe, sondern eben hier mit Hilfe.
    Danke!
    Das Unterforum Trauer um Kinder und Geburtsberichte (ich hab panische Angst vor Schmerzen!) lass ich jetzt bewusst außen vor, ansonsten tuts wirklich gut, hier soviel positives zu lesen.


    Klinik hat mir schon super weiter geholfen! Ich habe vorher wochen(!) lang zuhause im Bett gelegen und spontan einige Kilo abgenommen (die ich jetzt wieder drauf hab :) ) und Angstanfälle bei wirklich jeder Kleinigkeit bekommen.
    Jetzt ist die "Glasglocke", unter der ich mich gefühlt befand aufgelöst, ich kann wieder mit Menschen in Kontakt treten, und nehme sogar wahr :)


    Allgemein bin ich ja wirklich total glücklich über unser "Böhnchen", ich weiß auch, dass ich mit Kindern umgehen kann.. Aber ...
    Naja, es wird alles gut werden.
    Allerbesten Dank euch, wir lesen uns :)
    Liebe Grüße

  • Buch vielleicht "Crashkurs Baby" von Nora Imlau.
    Da steht so ziemlich alles angerissen drin.


    Ansonsten finde ich diese Seite richtig gut. Rabig, und gut recherchierte Artikel.
    Unter der Rubrik "Neugeborene" findest du nützliche Artikel wie zB wie man Babys beruhigen kann, warum sie schreien, wie sie schlafen und "was ich schon gerne in der Schwangerschaft gewusst hätte".
    Ehrlich, die Seite hat mich nach der Geburt mehrfach gerettet, als ich nicht mehr wusste wo mir der Kopf stand.


    Glückwunsch zur Schwangerschaft!

  • Willkommen und herzlichen Glücklwunsch! #herzen


    Ich neige ebenfalls zu Depressionen und dennoch werde ich in einem Monat mein erstes Kind bekommen. Depressionen sind absolut kein Hindernis um Kinder zu bekommen und eine gute Mutter zu sein. Aber: Ich würde das auch nicht mit "Wird schon werden" abtun.


    Grundsätzlich solltest du die Hormonschwankungen während der Schwangerschaft nicht unterschätzen. Depressionen gehen oft mit hormonellen Veränderungen einher und in der Schwangerschaft ist Frau diesen Schwankungen besonders stark ausgesetzt. Das ist oft schon für nicht Depressive eine sehr anstrengende Zeit. Neigt man ohnehin zu Dperessionen kann das schnell kippen. Du solltest deine Stimmungslage gut im Auge behalten und dir im Zweifelsfall lieber ein man zu viel Hilfe suchen. Vielleicht wäre eine ambulante Therapiemöglichkeit gut, wohin du dich bei Bedarf wenden kannst.


    Mir war es wichtig, die Zeit der Schwangerschaft dazu zu nutzen, mir ein möglichst gutes, sicheres Netz(werk) zu schaffen, für die Zeit nach der Geburt, dass mich im Zweifelsfall auffängt. Damit ich nicht in die Situation komme verzweifelt nach jedem Strohhalm greifen zu müssen, wenn mit die Kacke bis zu den Ohrläppchen steht. Denn wenn man schon vorher mit Depressionen zu tun hatte, ist die Gefahr tatsächlich größer in eine postnatale Depression zu rutschen. Zumal in meinem Fall, ich weiß nicht wie es bei dir ist, Überforderung rasend schnell in einem Teufelskreis aus Hilflosigkeit und Tatenlosigkeit mündet und das möchte ich gern vermeiden, da mein Baby eben auf gesicherte 24 Rundumbetreuung angewiesen ist.


    Ich habe folgende Checkliste abgearbeitet:


    - Kliniken rausgesucht für den Notfall, die auch Mütter mit Säuglingen und Kindern u1 aufnehmen (das machen nämlich auch nicht alle Mutter-Kind Kliniken)
    - für den Bedarfsfall eine Therapeutin gesucht
    - für den Bedarfsfall einen Facharzt für Psychiatrie gesucht (Stillzeit & Medis)


    - eine gute, sensible Hebamme gesucht, für Vor- und Nachsorge und die auch bei der Geburt dabei sein wird, um mir da den Rücken freizuhalten. Bei der Hebamme ist es sehr wichtig, die Karten wirklich offen, ehrlich und von Anfang an auf den Tisch zu legen, einfach damit sie eine größt mögliche Unterstützung sein kann. In den meisten größeren Städten gibt es Hebammennetzwerke, da könntest du direkt nach eine fragen, die mit dem Thema Schwangerschaft und Depression Erfahrung hat. Und wenn es nicht passt, die Hebamme wechseln. Habe ich auch gemacht. Die Schwangerschaft ist zu kurz und zu wichtig für nicht zu einem passenden Hebammen.


    - Ich bekam hier den Tipp für die Organisation "Wellcome". Das sind ehrenamtliche Helfer, die in den ersten Wochen und Monaten nach der Geburt zu einem kommen und im Alltag entlasten und so Ruhepausen verschaffen können. Die gibt es auch in Bayern, einfach mal Google befragen, vielleicht wäre das was für dich.


    - Ich habe mir eine Haushaltshilfe organisiert. Eigentlich für die Zeit nach der Geburt, die kommt aber auch jetzt schon und erleichtert mir das Leben ungemein, da ich mit Riesenbauch und wegen der Hitze kaum noch einen Finger rühren kann. Das kostet allerdings. Wenn du dir aber vom Facharzt bescheinigen lassen kannst, dass du an Depressionen leidest und Hilfe gut wäre, stehen die Chancen recht hoch, dass du das für eine gewisse Zeit von der Krankenkasse bezahlt bekommst.


    Das klingt jetzt vielleicht ein bisschen übertrieben, ich werde allerdings alleinerziehend sein, daher war es mir doppelt wichtig für alles zu sorgen.


    Und ansonsten ist das Rabenforum hier tatsächlich eine der besten, wenn nicht das Beste Elternforum im ganzen Internet. Hier die ganzen Erfahrungen und Geschichten und Lösungsansätze auch für die unmöglichsten Probleme zu lesen, hat mir sehr viel Kraft und Zuversicht gegeben. Auch das und vor allem das man hier frei und offen über alles reden kann, ohne verurteilt und von elitären super Eltern niedergebrülltzu werden ist eine absolute Wohltat. #love


    Viele Grüße,
    Eule

    Schatten löschen die Sonne nicht aus.
    (Franz Kafka)

    2 Mal editiert, zuletzt von Eulenfeder ()

  • Huhu Eulenfeder,
    Danke Dir für deinen Beitrag,
    wie gesagt, ich bin ja grad in einer Klinik und hab auch angefangen, mir hier ein "netz" zu bauen,
    Hebamme ist angeschrieben,
    und eine Sozialbetrreuung, die ab vorraussichtlich September 1-2 mal die Woche vorbei kommt und aktuelle Dinge mit mir tut ist beantragt.
    Wellcome klingt gut, hab auch schon davon gehört, steht ab jetzt auf meiner direkten to-do/ to-anguck-liste.
    Mein Frauenarzt und mein Psychiater wissen voneinander und ich werd Kontakt zu Psychiater (der mich seit jahren kennt) weiter halten.
    Ich denke, Mitte März, einen Monat nach Entbindung oder Februar /direkt nach Entbindung wird meine Mama auch wohl zum "urlaub" = helfen vorbei kommen und mein Freund nimmt sich mindestens 2-4 Monate Elternzeit.
    Eine Haushaltshilfe war ebenfalls geplant.


    Das "es wird schon werden" ist also nicht naiv dahingesagt sondern eher ein "ich tu was, und den Rest, der sich nicht beeinflussen lässt muss ich auf mich zukommen lassen, aber es wird alles gut!", einfach positives Vertrauen.


    Ich find es toll, wie gut du dich um alles gekümmert hast und hab mir ein bisschen was noch abgeguckt ;)
    Danke für deine Hinweise und Tipps und; Alles gute!


    Frau Dechse:
    Wow, die Seite ist echt mal so richtig super!! Danke!
    Das Buch werd ich mir auch noch genauer anschauen :)

  • Ganz liebe #rabe grüße an dich und deinen kleinen bauchbewohner! Herzlichen Glückwunsch zur schwangerSchaft #huepf


    Willkommen hier bei uns #laola


    Sonnige grüße ivy #rose

    #sonne im Herzen und die tollsten Jungs an der Hand #herz #herz  Es könnte nicht besser sein #rose DANKE #rose