Hallo liebe Forenmitglieder,
ich habe schon so einiges zum Thema Schlafprobleme gelesen, trotzdem finde ich keine Lösung.
Sollte mein Post abrupt enden, dann ist die kleine Rübe wieder am Schreien und ich muss flitzen.
Also, wo fange ich am Besten an? Eigentlich war unsere Rübe noch nie ein wirklich guter Schläfer, schon in der Klinik hatte eine der Kinderschwestern die Kleine eine Nacht lang rum getragen, damit ich schlafen konnte. Wenn in einer Schlafstatistik stand, dass ein Kind im Alter von X Monaten XX Stunden pro Nacht schläft, traf das nie auf Rübe zu, sie schäft schon immer konsequent min. zwei Stunden weniger. Klar, eine Statistik ist ja auch der Durchschnittswert. Ich frage mich dabei nur, welches Kind dann zwei Stunden länger schläft...
Die aktuelle Situation sieht so aus, dass ich Rübe relativ spät ins Bett bringe, da unser Tagesablauf auch eher spät ist, mein Partner kommt gegen Abend von der Uni und wir essen meist zwischen halb 8 und 8 zusammen. Je nach Müdigkeit wird noch das eine oder andere Buch gelesen, n bissl gespielt und die Rübe kommt in die Badewanne, dann Schlafi anziehen und noch eine kleine Milchflasche eher dünn angerührt, ab ins Bett. In unser Bett: Rübe schläft in der nicht vorhandenen Besucherritze. Eine Gute-Nacht-Geschichte, bei mir gibts noch n bissl Brustgenuckel (bei meinem Partner logischerweise nicht hihihi), evt. n leises Schlafi-Lied oder was auch immer.
Und dann gibts zwei Möglichkeiten: Rübe schläft ein (manchmal mit Hand im Ausschnitt) oder Rübe schreit. Ich liege direkt daneben, mein Kind schreit. Also wieder Brust raus, andocken. Rübe nickt langsam ein.... ahhhh, das Einschlafen tut weh! Oder was auch immer, Rübe schreit. Irgendwann schläft sie endlich ein und dann heißt es, vorsichtig rausschleichen, sofern ich nicht selbst eingeschlafen bin.
Hier haben wir dann die paar Minuten für uns zum kuscheln auf der Couch, bevor die Rübe sich wieder schreiend meldet und einer von uns beiden hoch ins Schlafzimmer flitzt und sie beruhigt. Manchmal lässt sie sich leider gar nicht beruhigen, dann geht mein abendliches Zähneputzen, Kontaktlinsen raus, Schlafi-an Programm in Windeseile und ich leg mich direkt ins Bett, andocken und hoffen, dass sie sich beruhigt. An guten Abenden schläft sie auch einfach tief und fest und wir können in Ruhe ins Bett gehen.
Dann, mitten in der Nacht, fängt sie an zu motzen oder zu schreien, im Schlaf. Wenn es nur leichtes Gemotze ist, andocken und gut. Es war aber auch schon so schlimm, dass ich das Licht angemacht habe und sie geweckt habe, weil sie schlafend im Banane-Modus schrie wie am Spieß. Dann fängt das Einschlafen wieder an, wenn wir Pech haben, ist sie putzmunter und einer von uns beiden darf eine Stunde ins Wohnzimmer gehen und hoffen, dass die Rübe wieder müde wird.
In manchen Nächten (so wie letzte Nacht), wurde gemotzt, angedockt, eingeschlafen und kurze Zeit später wieder gemotzt, angedockt... Nach zwei Stunden hatte ich das Gefühl, dass ich keine Brüste mehr habe, sondern ausgelaugte Hautlappen. Schnuller wird in solchen Nächten konsequent abgelehnt.
Ersatzprodukte wie Wasser, Tee, Milch, o. ä. funktionieren nicht, werden nicht getrunken und erhöhen den Schreifaktor.
Also, ich bin ziemlich fertig und am Ende. Ich schlafe seit knapp 16 Monaten nicht mehr richtig, gehe seit 14 Monaten wieder Vollzeit arbeiten (zwei Tage auswärts, drei mit Homeoffice) und bin chronisch müde. Mein Partner steckt im Master-Studium, so dass wir finanziell auf mein Einkommen angewiesen sind. Wenn die Rübe ihren Mittagschlaf hält, versuche ich mein Arbeitspensum zu bewältigen, ebenso morgens, wenn sie bis ca acht Uhr schläft, sitze ich schon seit kurz vor 6 am Laptop und arbeite.
Die Zwickmühle Job und Kind dürfte bald besser werden, da wir ab Mitte September einen Krippenplatz haben.
Weiß irgendwer einen Rat was mit der Rübe los ist? Oder was können wir tun, damit nachts einfach mal mehr Ruhe ist?
Ach so: von einer "Freundin" aus unserer Krabbelgruppe bekam ich doch tatsächlich den Rat, mein Kind mal schreien zu lassen... Hätte bei ihrem Kind ja auch super funktioniert, denn wie sie per Videocam sehen konnte, hat das Kind doch tatsächlich gelauert (o-Ton!), ob die Eltern kommen oder nicht... (wo ist der "ich bin entsetzt-smily"?)
Bin dankbar über Ratschläge oder vergleichbare Geschichten mit Happy End.