Eben an der Haustür... und ein gefundener Hase

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  • Ich denke da jetzt seit gestern mittag drüber nach.


    Ich fahre oft Landstraße. Wirklich oft. Manchmal sehe ich einen Hasen am Straßenrand sitzen - zum Glück meist weghoppeln. Würde ich da jetzt einen Hasen sehen, der nach zahmen Kaninchen aussieht, könnte ich doch nicht mal eben schnell anhalten. Ich fahre da 100 km/h.
    Das heißt, ich müsste umdrehen, irgendwo in einen Feldweg fahren, zu dem Hasen laufen, den einfangen. Und beim Einfangen stellt sich mir die nächste Frage - würde sich ein Kaninchen, wenn auch handzahm, einfach so einfangen lassen?


    So, und wenn ich den ganzen Aufwand auf mich genommen hätte, dann hätt ich auch noch ins Tierheim fahren können.


    Vielleicht doch mal bei der Polizei anrufen und 'ne Personenbeschreibung abgeben? Auch wenn ich grundsätzlich gutgläubig bin und niemandem was unterstellen will, aber die Geschichte hört sich komisch an. Beim Spaziergang, ja. Aber beim Autofahren?
    Vielleicht ist das tatsächlich 'ne Masche?

    Es gibt Tage, an denen Du denkst, dass Du untergehst. Wie stark Du wirklich bist, erkennst Du erst, wenn Du sie überstanden hast...

  • Ich hab früher im Tierheim gejobbt und da wurden extrem oft "Fundtiere" abgegeben, mit sehr unglaubwürdigen Geschichten, z. B. zwei Meerschweinchen auf der Straße gefunden, Transportkäfig hatte man aber dabei und die Teenietochter war auch dabei und sagte dann zum Abschied noch sowas wie "Tschüß Moppel, Tschüß Wuschel, tut mir leid". Da war einfach immer klar, dass die Tenniekinder die Tiere nicht mehr wollten und die Eltern die Aufnahmegebühr sparen wollten (ich glaub die liegt bei Kleintieren so um die 20 €). Sowas vermute ich.

  • Ich wunder mich nur, wie sie mal eben ein Kaninchen einfangen konnten.
    Selbst meine zahmen Kaninchen konnte ich nicht mal eben so einfangen, wenn sie freilauf hatten.

  • Mir kommt vor allem eines komisch vor: Warum haben die beiden nicht als erstes gefragt, ob der Hase vielleicht bei dir (bzw. Nachbarn) ausgebüchst ist? :?:
    Also mal angenommen, die haben tatsächlich den Hasen dort an der Straße gefunden und als nächstes euer Haus mit dem Hasenstall (also eigentlich dem der Nachbarn) gesehen, dann hätte ich doch an deren Stelle als erstes vermutet, dass der Hase von dort ausgerissen ist. Wäre doch der die naheliegendste Vermutung, meiner Ansicht nach. #gruebel


    Da sie nicht als erstes fragten, ob das evtl. euer Hase oder der eurer Nachbarn ist, lässt für mich auch den Eindruck entstehen, als hätten sie gewusst, dass er nicht euch gehört. Woraus folgen würde: Vielleicht wollten sie ihn tatsächlich einfach loswerden ...


    Klar ist das jetzt eine Unterstellung, aber das fiel mir als erstes beim Lesen dazu ein. Von daher kam mir das auch gleich komisch vor.


    Aber davon mal abgesehen: Nein, du hättest nicht mehr tun müssen! Finde ich jedenfalls! #ja


  • *unterschreib*


    Ich finde es immer wieder erstaunlich, welche hohen Maßstäbe an das Verhalten (und sogar Denken) an die einzelnen Mitglieder gelegt werden. (Und ich frage mich, ob ich dem noch gerecht werde und in dieses Forum passe).


    Ich hätte bei wildfremden Leuten an der Haustür, die mir ihr Haustier andrehen wollen,genauso reagiert. (Glaubt eigentlich wirklich jemand, dass man ein Kaninchen auf der Straße einfach so einfangen kann?).


    Im Meerschweinchenforum kommt es oft genug vor, dass die Leute Pappkartons mit Meeris vor die Tür von Züchtern oder Familien, wo sie Meeris im Garten sehen, stellen. Das hatten wir auch schon so mit einem Kätzchen. Unsere Katzen schauten gerne nach draußen und da haben das wohl Leute gesehen und ihr Kätzchen im Karton vor die Tür gestellt... Ich hätte die auch aufs Tierheim verwiesen und gut ist.


    Manche Leute sind so dreist und lügen rum, da darf man nicht zu naiv sein. Und ein schlechtes Gewissen darf man erst recht nicht haben. Das Bauchgefühl wird schon das Richtige gewesen sein.

  • Also, ich wohne direkt an der B56, aber unser Garten grenzt an die B56 und ist NICHT einsehbar von dort aus. Wenn man dann von der B56 ins Dorf einbiegt fährt oder geht man an einigen Häusern vorbei, aber unseres sieht man von der Strasse aus gar nicht. Dafür muss man in eine private Einfahrt und dann noch um eine Kurve gehen, damit man unser Haus übrhaupt sehen kann. Den Käfig der Hasen kann man dann auch erst sehen, wenn man genau vor der haustür steht und in den Garten schaut. Also es ist keineswegs naheliegend, ausgerechnet bei mir zu klingeln.


    Ich hab mal die Nachbarn der Häuser, an denen man vorher vorbei kommt, gefragt, ob bei ihnen auch jemand geklingelt hat wegen dem hasen - hat aber keiner! So - das kommt mir alles ein bißchen seltsam vor, denn sogar WENN ich irgendwoe klingeln würde käme ich doch nicht auf die Idee, dafür so weit auf ein Privatgelände zu gehen. Aber egal.


    Angeblich sass der Hase am strassenrand der B56, sie haben angehalten und er hat sich sofort hochnehmen lassen. Da hab ich auch mehrmals nachgefragt, weil ich es eben auch von meinen zwei zahmen Hasen kenne, dass sie sich keineswegs so einfach fangen lassen. Und wenn ich sie gefangen hab zittern sie erstmal und sind ein bißchen verstört - so wirkte der hase aber gar nicht. Das Mädchen hat sich mit ihm auf die Stufen vor meiner Haustür gesetzt und ihn sich auf den Schoß gesetzt und ihn gekrault. Und sie wirkte auf jeden Fall so, als hätte sie Erfahrung mit Hasen.


    LG

    Die Geschichte lehrt die Menschen, dass die Geschichte die Menschen nichts lehrt.

    (Mahatma Ghandi)

  • Ich vermute da auch eine dreiste und ziemlich unglaubwürdige Masche.
    Die wollten ihr Haustier loswerden und nix weiter.


    Erstaunlich, wie viele gutgläubige und hilfsbereite Leute hier unterwegs sind. Und auch erfreulich. Man sollte sich aber auch nicht ausnutzen lassen.


    An Trickbetrüger, die euch ausspionieren wollten, würde ich allerdings nicht glauben. Es gibt ja manchmal so geschichten, dass einer die Leute an der Tür mit einer erfundenen Geschichte aufhält und hinten durch die Terassentür der andere den Fernseher rausträgt. Je nachdem wie man wohnt, sollte man sowas im Hinterkopf behalten.

  • Komische Geschichte. Da war sicher irgendwas nicht ganz koscher.


    Frech finde ich ja die Bemerkung über egoistische Leute. Dann sollen sie doch mal ihren Egoismus ablegen und sich adäqut um das Tier kümmern, statt zu versuchen, es Wildfremden aufs Auge zu drücken. Das zeugt nun auch nicht von der Übernahme von Verantwortung.

    Das Fundament des Rechts ist die Humanität. (Albert Schweitzer)

  • es handelt sich vermutlich um ein kannichen, oder? ein hase war das wohl nicht ;)


    ich wäre wohl auf die masche reingefallen, wenns denn eine war und hätte das tier genommen.

  • Also ich finde auch, Fairy, dass Du ganz richtig gehandelt hast. Die beiden wollten m.E. ganz gezielt ein Kaninchen los werden. Die Geschichte ist zu seltsam und die Verantwortung auf Dich abwälzen wollen, ist eine Frechheit.


    Sie wussten, wo das Tierheim ist, sind also nicht ortsfremd. Eilig hatten sie es wohl auch nicht, so lange, wie sie Dich bequatscht haben. Das hört sich für mich einfach sehr komisch an. vermutlich wäre ich auf die Masche aber hereingefallen und hätte mich erst zu spät gewundert. Schade, dass Du das Autokennzeichen nicht hast, falls jetzt vor dem Tierheim ein ausgesetztes Kaninchen gefunden wird...

  • Kanntet ihr die eventuell um 3 Ecken? Weil es ja andererseits auch nicht ganz logisch ist, wenn sie sich groß auf die Suche nach Leuten mit Kanins machen, wenn sie eins loswerden wollen. Aber wenn Nachbar XY zu seinen Bekannten sagt "probiert es doch mal da", dann eher ...