Abstillen müssen, Trauer und ich weiß auch gar nicht wie

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  • Hallo in die Runde,
    ich habe ein Problem mit einer - naja eigentlich allen drei - Amalgamfüllung. War nun schon bei einer zweiten Zahnärztin wegen einer zweiten Meinung, aber auch hier wurde mir gesagt, so schön langsam soll zumindest die eine, besser alle drei Füllungen raus. Aber bitte nicht solange ich noch stille. Aber auch nicht mehr so lange warten. So. #heul
    Dass ich mein Kind mit der Muttermilch vergifte ist wohl noch ein anderer Punkt #confused , da habe ich wohl zuviel im Netz gelesen. Soll man nicht #hammer . Und auf dem Teppich bleiben wär auch gut, so schlimm wird es vielleicht doch nicht sein, andere Mütter die stillen haben auch Amalgamfüllungen, viele viele vielle andere. #haare
    Nun tue ich mich aber sehr schwer mit der Idee abzustillen. Ich will nicht. Ich wollte dass Mäuslein das selbst macht, irgendwann. Sie ist jetzt gut ein Jahr alt. Und macht mir auch nicht den Eindruck, als würde sie drauf verzichten wollen. Wir praktizieren hier Einschlafstillen und zwar mittags und abends. Und dann bekommt sie noch nachts, wenn sie aufwacht. In der Früh nach dem Aufwachen manchmal, das interessiert sie aber kaum. Könnte ich am leichtesten wegfallen lassen.
    Aber wenn wir jetzt abstillen würden, hätten wir zum einen ja schon den Abschied an sich und zum zweiten auch noch das Problem des Einschlafens. Ich frage mich wie das gehen soll. #weissnicht Und es macht mich auch so traurig!!! #heul
    Und wie mach ich es dann, verweigere ich ihr die Brust? Das geht doch gar nicht, mein armes Mäuslein.
    Hat vielleicht irgendjemand einen Rat für mich? Oder ein paar Worte?


    Verheulte Grüße,
    Mali

  • Mali, du könntest diese Frage Denise von der Rabenelternstillberatung auch stellen. Vielleicht reicht es, nach der Behandlung einmalig abzupumpen?? Ärzte sind häufig schnell dabei zu sagen, man müsse abstillen, wenn das Kind ü 6 Monate ist.

  • Da schließe ich mich Lina an.
    So nen Käse hab ich noch nicht gehört. Vermutlich ist das wieder eine Zahnärztin, die es eh unnatürlich findet, lange zu stillen.


    Solange Amalgam in Ruhe gelassen wird, löst sich nichts bis höchstens minimalst. Aber sobald es z.B. mit Gold oder Aluminium reagiert ( z.B. beim Beißen auf Alufolie oder in Kronen - wobei es eigentlich ein Kunstfehler ist, beides gleichzeitig im Mund zu machen sagte mir meine ZÄ) schon.
    Und eben ganz massiv beim rein- und rausmachen. Bei mir wurde während der Stillzeit eine große Amalgamfüllung ausgebohrt und neu gemacht. Ich sollte glaub ich 6 Stunden nciht stillen und die erste Milch verwerfen. Nachdem wir da eh tagsüber nicht mehr gestillt haben wars kein Problem. Stillberater raten vielleicht zu ner längeren Pause. ABer auch wenn Du 2 oder 3 Tage abpumpen und verwerfen sollst rechtfertigt das kein Abstillen.

    So take courage, hold on, be strong, remember where your help comes from.

  • Es gibt doch Behandlungen mit Kofferdam, da ist die Belastung deutlich geringer. Ich würde nach und nach die Zahnärzte abklappern, vielleicht findest du sogar einen, der mal mit Embryotox telefoniert und sich beraten lässt.

  • Naja es geht wohl um das Amalgam bzw. das Quecksilber, das frei wird wenn so eine Füllung rauskommt. Laut Embryotox darf man das im Notfall schon machen, aber lt. Internet und den Zahnärztinnen sollte man eher nicht... Und die Füllungen noch lange drin lassen ist halt wohl auch nicht gut. Möglich wär eine Stillpause von rund drei bis vier Wochen, aber das macht Mäuslein sicher nicht mit - sie nimmt ja auch kein Fläschchen...

  • Ich würde auch noch mal genau nachhaken, was denn das Problem bei der Behandlung und dem Stillen wäre, die Betäubung oder das Amalgam an sich (also dass es während des Rausmachens in den Körper gerät)? Vorsicht ist da sicher geboten, mir wurde letzte Woche die letzte alte Amalgamfüllung rausgenommen und der Zahnarzt war da sehr darauf bedacht, dass keine Reste in den Mund geraten/verschluckt werden o.Ä. Aber deshalb gleich komplett abstillen...?
    Bei der Betäubung gibt es evtl. stillverträgliche Alternativen (Embryotox kann da Auskunft geben) oder es reicht vielleicht, einfach einen Tag auszusetzen und abzupumpen, denkst du das würde deine Maus schaffen? Bei uns ging so was in den Alter immer relativ problemlos mit Papa, wenn ich abends mal nicht da war.

  • http://www.rund-ums-baby.de/fo…lgam-Entfernung_20099.htm
    Hab ich beim googlen auf die SChnelle gefunden: DIe Antwort einer Stillberaterin (besonders interessant ist der letzte Satz):


    Erfahrungen. Quecksilber wird sowohl oral aufgenommen (vorwiegend
    organisches Methylquecksilber, z.B. aus belasteten Meerestieren) als
    auch per Inhalation (elementares Quecksilber, z.B. auch aus
    Zahnplomben). Der Quecksilbergehalt in der Muttermilch erreicht unter
    normalen Ernährungsbedingungen keine toxischen Werte. ..
    Elementares Quecksilber in Zahnamalgam wird per inhalationem aus
    (insbesondere frischen) Plomben aufgenommen, führt aber nicht zur
    Vergiftung des Säuglings, wie oft fälschlich behauptet wird. Daher ist
    auch keine Entgiftungsbehandlung indiziert. Sie ist sogar
    kontraindiziert, da eine Mobilisierung des Schwermetalls zu einer
    stärkeren Belastung der Muttermilch führen könnte .
    Empfehlung. Die durch Amalgam hervorgerufene Belastung führt nach
    heutiger Erkenntnis nicht zu „Ausreißern“ im Spektrum der
    Schwermetallprofile, die Konsequenzen wie das Abstillen erfordern. Da
    andererseits Schwermetalle nicht unnötigerweise zugeführt werden sollen,
    sind entsprechende Zahnbehandlungen nur bei Beschwerden durchzuführen
    und kosmetische Eingriffe auf die Zeit nach dem Stillen zu verschieben.
    Wo immer möglich sollte auf quecksilberhaltiges Amalgam verzichtet
    werden. Dies darf aber nicht zu einem Konflikt hochgespielt werden, der
    zu Lasten der Mutter Kind Beziehung geht.“
    Es wird also nur vom Legen/Entfernen von Amalgamfüllungen in dieser Zeit
    abgeraten, wenn diese Behandlung nicht unbedingt erforderlich ist.
    Bereits vorhandene Amalgamfüllungen sollten in der Stillzeit ruhen, ist
    deren Entfernung dringend notwendig, sollte der Zahnarzt dies in jedem
    Fall unter Anlegen eines Spanngummis (Cofferdam) durchführen.

    So take courage, hold on, be strong, remember where your help comes from.

  • Such dir einen ZA, der die dringend zu erneuernde Füllung unter Cofferdam austauscht und dann fertig.
    Mit den anderem Füllungen wartest du, bis in 1-3 Jahren dein Kind selber abstillt.
    Deine ZA sollte eigentlich davon wissen und eigentlich sollte jegliche Amalgamfüllung (egal, ob rein oder ruas) nur mit Cofferdam gemacht werden - bei jedem!

    Liebe Grüße
    Martina


    Tochter 05/2004
    Sohn 04/2015

    Tochter 01/2019

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    • Offizieller Beitrag

    was genau ist das problem mit den füllungen, dass sie jetzt auf gleich ausgetauscht werden müssen?

    #rose

    Zwischen Lachen und Spielen werden die Seelen gesund.

    Machtverhältnisse sind weder geschichtslos noch geschlechtsneutral. Johanna Dohnal

  • Okay das hilft mir schonmal weiter.
    Hatte schon überlegt, einfach den ganzen Zahn ziehen zu lassen und fertig. Aber das ist ja auch keine vernünftige Lösung.


    Zitat von licht

    was genau ist das problem mit den füllungen, dass sie jetzt auf gleich ausgetauscht werden müssen?

    Sie sind steinalt und dei Zähne haben mittlerweile Karies. Vor allem dieser eine und wenn man den retten will, sollte man wohl nicht mehr so lange warten. Also jedenfalls nicht mehr ein Jahr oder gar länger.

  • Was ich noch gar nicht bedacht habe als klar war das bei mir Füllungen ausgetauscht werden müßen (kein Amalgam),das die Kunststoffe,die verwendet werden,ziemlich ungesund sind-Weichmacher etc... Hab aber nur jkurz beim Zahnarzt in den Stern geguckt (ja,ich weiß,ist der Stern...):
    Kunststofffüllungen hingegen geben nach Untersuchungen des Dental-Toxikologen Franz Reichl eine Vielzahl von Stoffen ab, die verschluckt werden, darunter auch solche, die im Körper zu potenziell krebserregenden "Epoxy-Verbindungen" umgewandelt werden können. Derzeit brüten mehrere Forschergruppen über der Frage, ob diese Substanzen Veränderungen im Erbgut von Mundschleimhautzellen und damit letztlich Zungen- und Mundhöhlenkrebs befördern könnten.
    Verschluckt wird aus Kunststofffüllungen auch der Weichmacher Bisphenol A, der schon länger Ängste schürt: Er entfaltet im Körper östrogenähnliche Wirkungen und steht im Verdacht, die Fruchtbarkeit und die Entwicklung der Geschlechtsorgane zu beeinflussen. Schon im Jahr 2010 warnten Wissenschaftler in der Zeitschrift "Pediatrics", dass Schwangere möglichst keine Kompositfüllungen bekommen sollten. In Babyflaschen wurde Bisphenol A verboten, doch Menschen nehmen es aus vielen Quellen auf – aus Konservendosen, dem Abrieb von Kassenzetteln und Parkscheinen und eben auch aus Zahnfüllungen. Die Dosis wurde früher als unproblematisch betrachtet, doch Anfang dieses Jahres setzte die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit den Grenzwert auf weniger als ein Zehntel des bisherigen Werts herab. "Weil schon Effekte bei sehr niedriger Dosierung beobachtet wurden", sagt Zahnarzt Georg Meyer von der Uni Greifswald – und prognostiziert: "Kunststoffe werden in der öffentlichen Meinung bald den Weg von Amalgam nehmen."
    Toxikologe Reichl hofft, dass die Diskussionen dann sachlicher geführt werden als in den Amalgamdebatten der 80er Jahre: "Dem Verdacht muss man weiter nachgehen, aber es besteht kein Grund zur Panik. Nur eines muss man eben sagen: Kunststoffe sind nicht verträglicher als Amalgam. Wer also Amalgam nimmt, fährt besser."