die Kleine ist so agressiv zu anderen Kindern - wie geht man mit sowas um?

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  • ja sie macht es auch ab und an bei anderen Kindern wenn ich dabei bin. Dann hauptsächlich eben in Situationen, in denen ihr was nicht passt - sie hat da eine sehr niedrige Toleranzschwelle. Es reicht auch schon, wenn ein Kind beim gemeinsamen Sandburgbauen die Muschel falsch rum auf die Burg legt - alsfo andersrum, als sie das sich vorgestellt hat.. Das sind die Situationen in denen ich es erlebt habe. Wie es bei der TaMu ist, weiss ich nicht.
    Das hab ich ja auch im Eingansthread schon geschrieben: sie fixiert sich auf ein Ding, das sie haben möchte, oder etwas, das sie tun möchte. Und dann MUSS das so laufen. Wenn nicht, lässt sie sich nicht überzeugen, nur selten ablenken, Alternativen akzeptiert sie nie. Es MUSS so laufen, wie sie das in ihrem kleinen Köpfchen hat, ansonsten gibt es hysterisches Geschrei, Geweine, Geschlage. Sie will ihren Willen durchsetzen, zur Not auch mit Gewalt.
    Sie kanns wohl einfach mit Worten nicht so ausdrücken, wie sie es möchte..

    kLeiN- uNd GrOß-SchrEibUnG hat mein Handy gefressen...

    • Offizieller Beitrag

    Es MUSS so laufen, wie sie das in ihrem kleinen Köpfchen hat, ansonsten gibt es hysterisches Geschrei, Geweine, Geschlage. Sie will ihren Willen durchsetzen, zur Not auch mit Gewalt.
    Sie kanns wohl einfach mit Worten nicht so ausdrücken, wie sie es möchte..

    Das trifft es doch perfekt: sie ist noch nicht mal 3, "Diskutieren", Argumentieren, Erklären etc... das ist furchtbar schwer, auch für uns Erwachsene noch - und dann noch mit einem ebenfalls 3-jährigen Sturrkopf "diskutieren"? Kein Wunder entlädt sich da gelegentlich der Frust...


    Liebe Grüsse


    Talpa

  • Es sich so ein bisschen zu erklären mit eurer Hilfe hilft echt schon ein wenig, auf dem Spielplatz wird man immer gleich so abgestempelt, da ist sie dann halt das "Schlägerkind" mit dem keiner mehr spielen mag..ich hab einfach ein bissl ANgst, dass das im Bereich der TaMu und bei ihren beiden Freundinnen aus der Krabbelgruppe auch so wird..
    Man fühlt sich auch einfach so saudoof als Eltern, wenn alle friedlich miteinander spielen und die Eltern da sitzen und gemütlich Kaffee trinken und man selbst dauernd seinem Kind hinterherrennt, damit es keine schlimmren Verletzungen anstellt :(
    Naja *nureinephasenureinephasenureinephase*

    kLeiN- uNd GrOß-SchrEibUnG hat mein Handy gefressen...

    • Offizieller Beitrag

    Mein Kleiner Schubser ist heute fast 12, äusserst beliebt bei Jungs und Mädels seiner Klasse, hat nette Freunde, ein Hobby, wird überall für soziale Fähigkeiten gelobt... Und tatsächlich, er überredet seine Freunde heute lieber, statt sie zu schubsen!


    Liebe Grüsse


    Talpa

  • Die kaffeetrinkenden Eltern haben andere Baustellen mit ihren Kindern, auch wenn sie es nicht zugeben oder dann im nächsten Jahr. Wenn es dich tröstet, ich musste auf diesen riesigen Spielplätzen immer hinterher, weil mein Kind nie vor mir im Sand spielen wollte, wie die anderen Kleinen.


    Wie viele Kinder sind denn bei der Tamu? Kann sie vielleicht eher dazwischen gehen?

  • Ich hab auch irgendwie Angts, dass die Tagesmutter, obwohl sie wirklich sehr nett ist und mit der ganzen Sache sehr professionell umgeht, finde ich, irgendwann genervt von der Kleinen ist und ihr gegenüber eine negative Grundstimmung hat.

    Das würde ich mal ganz konkret mit der Tagesmutter ab sprechen. Bevor du hin gehst, und aus Angst vor ihrer Reaktion noch mehr Stress bekommst und versuchst dein Kind in irgendeine Richtung zu erziehen.
    Ich würde das ganze auch als ziemlich normales, wenn auch unerfreuliches, Verhalten einstufen. Meiner hat ganz schlimm an den Haaren gezogen eine ganze Weile. Das war so zwischen neun und 18 Monaten und da musste ich auch ständig hinterher sein um die anderen Kinder vor ihm zu schützen. Jetzt ist das irgendwie vorbei. Außer Erklären, warum er das nicht tun soll, allerdings ohne ihm vorwürfe zu machen, hab ich eigentlich nichts getan. Das Gefühl, das Kind des "Schlägers" zu sein, kenne ich jedenfalls auch gut und es macht wirklich keinen Spaß. Dennoch habe ich mir immer vor Augen gehalten, dass es sich um ein normales Verhalten handelt und ich das nicht weg erziehen kann. Das hat mir sehr geholfen, mein Kinds nicht negativ zu sehen.
    jetzt, wo die Sache mit den Wutausbrüchen aktuell ist, versuche ich ihm Alternativen aufzuzeigen, wie er seine Wut loswerden kann. Also in Kissen zu schlagen, aufstampfen und so weiter. Entweder ich mache das direkt, also sage ihm, dass er das tun kann, oder aber ich mache das selbst, während ich das verbalisiere. Da sage ich dann zum Beispiel:" du bist so wütend!" Und schlage dabei mit der Faust auf den Tisch oder stampfe mit dem Fuß auf.

  • Jesper Juul hat ein Buch über Aggression bei Kindern geschrieben...vielleicht hilft dir schon das Lesen des Klappentextes oder einiger Rezensionen etwas weiter.


    Eure Tagesmutter wird auch wissen,dass es sich um eine ganz normale Entwicklungsphase handelt,die vorüber geht.Aber vielleicht kann sie dir Tipps geben,wie du für dich damit klar kommst.

  • Ich find das auch nicht so schlimm; wenn sie älter wird und weiter schubsen sollte, werden ihr die anderen Kinder das schon abgewöhnen. Mit einem Kind, das dauernd schubst und kloppt, wird keiner spielen wollen. Von daher wird sie es dann schon bleiben lassen. Jetzt geht das noch nicht, Zweijährige können sowas noch schlecht selbst entscheiden, in der kleinen Tagesmutter-Gruppe sind sie eben zusammen, egal wie die Kinder sich benehmen. Wenn sie vier ist und z.B. in die Kita geht, wird sie ja die Erfahrung machen, dass sie dann mit den anderen Kindern Spaß haben kann, wenn sie nicht dauernd kloppt - noch wahrscheinlicher ist, dass sie mit vier so gut sprechen kann und auch Frust besser aushält, dass das eh kein Thema mehr sein wird.
    Ach ja, was bei einer Freundin von mir gut geklappt hat: Sie ist mit ihrem Kind immer sofort vom Spielplatz runter gegangen, wenn ihr Kind anderen eine reingehauen oder andere von der Rutsche getreten hat. Oder ist von Spielverabredungen weg gegangen, auch wenn sie da gerade erst angekommen waren. Immer mit dem Satz: Wenn du haust, können wir nicht mit anderen Kindern zusammen sein. Bei der Tagesmutter geht das natürlich nicht; aber hast du sowas in der Art schon mal ausprobiert? bei dem Jungen hat es insofern geklappt, als er sehr gerne mit anderen Kindern zusammen sein wollte. Irgendwann hatte er ein größeres Verhaltensrepertoire, mittlerweile ist er 6 und der friedlichste Junge der Welt ....
    Hagendeel