Juckreiz, Kratzen und danach riesige blaue Flecken... - was ist das?

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  • Ich sehe seit zwei/drei Monaten ständig aus wie ein Zombie.


    Und da ich mir inzwischen etwas Sorgen mache, hab ich eben gegoogelt und finde natürlich alles und nichts. Gerinnungsstörung, Neurodermitis, schwaches Bindegewebe, Leukämie, Rheuma, Autoimmunerkrankung, Venenprobleme, Lymphdrüsenkrebs.... Oh Mann, ich weiß, am besten nie googlen.


    Blöderweise fällt der Beginn dieses Juckens mit dem Beginn der Einnahme eines Antidepressivums zusammen. Naja, auch nur ne Vermutung..


    Jetzt hab ich schon wieder einen riesigen blauen Fleck. Oft juckt es an der gleichen Stelle. Meist am Oberschenkel, seitlich, irgendwo über dem Knie. Die Flecken sind dann bis zu 20cm lang. 8I


    Ende des Jahres war ich desöfteren in einem heißen Freibad. Da juckte mir dann der untere Rücken und ich kratzte mich und hatte über Wochen riesige blaue Flecken dann am Rücken.



    Hautprobleme hatte ich bisher nie in meinem Leben. (Abgesehen von neuerdings trockener Haut, Wechseljahre bedingt schätze ich mal). Juckreiz hatte ich auch nie, steht aber als Nebenwirkung des ADs auf dem Beipackzettel.



    Und nu?
    Zum Arzt oder nicht?
    Hmm, zu welchem denn? Hausarzt hab ich keinen..

  • Wenn ich mich jucke, bekomme ich auch schnell blaue Flecken an der Stelle. Besonders schlimm an den Oberschenkeln. :/


    Ich habe das bislang immer auf mein schwaches Bindegewebe geschoben, denn wenn ich mich auch nur leicht stoße, gibt's sofort nen blauen Fleck. X(

  • Ich habe das bislang immer auf mein schwaches Bindegewebe geschoben

    Also ich glaub das wäre mir die liebste Lösung. Hab keinen Lust einen Arzt aufzusuchen.


    Und stoßen tu ich mich selten, hab eigentlich eher selten blaue Flecken.


    Aber jetzt ständig diese riesigen Kratzflecken. 8I

  • hashimotothyreoiditis macht auch juckreiz und gern blaue flecken...
    kurz, weil gipsarm :D

    Es grüßt die Charjulie....


    psss..bei den kreativraben mit Naturkosmetik aktiv... :D

  • Ich würde schonmal zuerst zu dem Arzt gehen, der das AD verordnet hat und das ihm erzählen. Oft kennen die Ärzte die Nebenwirkungen wenn sie häufiger beschrieben werden gut und wissen auch, ob es nur vorübergehend ist, harmlos aber bleibend ist, ob das Mittel abgesetzt werden muss oder ob eine behandlungsbedürftige Komplikation vorliegt.


    Falls der Arzt keine Erklärung dafür hat, würd ich mal Blutwerte checken lassen (Leberwerte und Nierenwerte z.B.) zur Sicherheit.


    Wenn Medikamente, grade AD o.ä. Mittel und seltsame Symptome "zufällig" in zeitlichem Zusammenhang auftreten ist der Verdacht schon sehr groß, dass es miteinander zu tun hat.Ich würde fast drauf wetten, dass es miteinander zusammenhängt.
    AAABER:
    Es kann auch ganz anders sein. Man sollte nie ne Fleckdiagnose stellen. ;) (englische, sehr wahre Tierarzt-Weisheit: "Wenn ein Tier Flecken hat, könnte es eine Giraffe sein - es könnte aber auch ein Leopard sein. Deshalb nie vorschnell Schlüsse ziehen!")

    So take courage, hold on, be strong, remember where your help comes from.

  • Spontaner Gedanze grade noch:
    Du meinst schon ein "richtiges" Antidepressivum? Oder ein ganz mildes Antidepressivum?
    Wenn zweiteres, dann schau mal drauf ob der Wirkstoff Johanniskraut ist. Das ist für Hautprobleme und andere völlig unlogische Nebenwirkungen sehr oft verantwortlich weil es mit ganz vielen anderen Medikamenten oder Nahrungsmitteln reagiert. So "sanft und harmlos", wie es die Apotheker gerne verkaufen, ist es absolut nicht. Also sanft schon, aber bei weitem nciht Nebenwirkungs- und Wechselwirkungsfrei.


    Solltest Du Johanniskraut nehmen, wäre das Mittel der Wahl, das mit Rücksprache mit dem Arzt abzusetzen und ggf. ein anderes Mittel zu nehmen.

    So take courage, hold on, be strong, remember where your help comes from.

  • hashimotothyreoiditis macht auch juckreiz und gern blaue flecken...
    kurz, weil gipsarm

    Dankee, charjulie!
    Ich gehe 1x im Jahr zum Endokrinologen wegen aller möglichen Knoten in der Schilddrüse. Bis jetzt ist nie was aufgefallen.

    Ich würde schonmal zuerst zu dem Arzt gehen, der das AD verordnet hat und das ihm erzählen. Oft kennen die Ärzte die Nebenwirkungen wenn sie häufiger beschrieben werden gut und wissen auch, ob es nur vorübergehend ist, harmlos aber bleibend ist, ob das Mittel abgesetzt werden muss oder ob eine behandlungsbedürftige Komplikation vorliegt.

    Ja, ich glaub, das werd ich wohl machen. Ist immer ne Aktion, der Arzt ist nicht in der Nähe und hat Wartezeiten bis zu vielen Monaten. Aber bis jetzt, wenn irgendwas war, kam ich immer dran, wenn ich da spontan vorbeigegangen bin.


    Es könnte tatsächlich einen direkten Zusammenhang mit dem AD geben. Als ich damit angefangen habe, hab ich 3-4 Wochen später einen schrecklichen Juckreiz bekommen und dachte schon ich bekäme ND oder so. Und nun hab ich vor genau 3 oder 4 Wochen die Dosis erhöht (von 20 auf 30mg, abgestimmt mit dem Arzt) und nun hab ich heute z. B. einen riesigen dunkelblauen Fleck am Oberschenkel, inzwischen so groß wie ne Erwachsenenhand.

    Falls der Arzt keine Erklärung dafür hat, würd ich mal Blutwerte checken lassen (Leberwerte und Nierenwerte z.B.) zur Sicherheit.

    Ja. Ist zwar gemacht worden, also vor Beginn der Einnahme und zur Kontrolle vor 4 Wochen, aber kann ja nicht schaden.


    Ich hab auch ein komisches Schwitzen seit neuestem so daß ich nicht weiß ob Wechseljahre oder Nebenwirkung.

    Du meinst schon ein "richtiges" Antidepressivum?

    Fluoxetin, 30mg täglich.

  • Seerose, schau mal hier: link


    Da wird der Einfluß vonn SSRis (zu denen Fluorexetin gehört) auf die Blutgerinnung beschrieben:



    "Beeinflussung der Blutgerinnung
    Unter der Einnahme von SSRI kann es zu einer Beeinträchtigung der Thrombozytenfunktion und damit der Blutgerinnung kommen. Klinische Symptome sind z.B. das spontane Auftreten von blauen Flecken (Hämatome), Nasenbluten oder bei Frauen eine verstärkte Menstruationsblutung. Auch wenn diese Blutungen aus medizinischer Sicht als „harmlos“ eingeordnet werden, können sie für den Betroffenen ein Grund zur Besorgnis sein, besonders wenn er deren Ursache nicht kennt.Die Kombination eines SSRI mit Medikamenten, die direkt oder indirekt das Blutungsrisiko steigern (z.B. für Magen-Darm-Blutungen), erhöht die Wahrscheinlichkeit von Blutungen insgesamt deutlich. Bei Risikopatienten wird ausdrücklich vor der unbedachten Kombination eines SSRI mit z.B. Aspirin (Acetylsalicylsäure) oder nicht-steroidalen Entzündungshemmern wie Indomethacin, Phenylbutazon, Naproxen, Ibuprofen oder Fenoprofen gewarnt."



    Das Auftreten der Hämatome ist also mit großer Wahrscheinlichkeit kein Zufall.



    Wäre sicher schlau, mal mit dem Arzt darüber zu sprechen.



    Alles Gute und viele Grüße!

  • ich habe gerade mal nach den Nebenwirkungen von Fluoxetin geschaut. Das könnte schon davon kommen. (Krätze ist meines Wissens anders).
    raus kopiert: Nebenwirkungen Fluoxetin: ( die anderen NW habe ich hier gelöscht)


    Hautausschlag, Juckreiz.


    Seltene Nebenwirkungen:
    Hautausschläge mit Blasenbildung, Lichtüberempfindlichkeit, Hautblutungen


    Am besten gehst Du zu Deinem Arzt, je nachdem brauchst Du doch ein anderes AD, wenn das zu heftig wird.
    Gute Besserung


    edit: hat sich mit moronathon überschnitten

  • Seerose, schau mal hier: link


    Da wird der Einfluß vonn SSRis (zu denen Fluorexetin gehört) auf die Blutgerinnung beschrieben:


    Am besten gehst Du zu Deinem Arzt, je nachdem brauchst Du doch ein anderes AD, wenn das zu heftig wird.
    Gute Besserung


    Vielen Dank ihr beiden. Ich dachte ich hätte geantwortet?! 8I #schäm
    Also am Samstag schon..


    Tssss, komisch!


    Ich war heute beim Arzt, also bei dem der mir das AD verschrieben hat.


    Mein Gefühl war richtig, so wie ich es geschildert habe kann alles vom AD kommen bzw. jetzt von der Dosiserhöhung.
    Also dieses Jucken und die blauen Flecken sowie auch mein komisches Schwitzen, daß ich auf Wechseljahreserscheinungen geschoben habe. 8I


    Allerdings ist die Menge des Blutverdünners im AD wesentlich geringer als ne 100er ASS. Und auf letztere hab ich nie reagiert. Folglich meint er bestünde nun keine Gefahr, hmmm.


    Ich soll aber dennoch Leberwerte und Gerinnung überprüfen lassen.

  • Mach das auf jeden Fall. Sicher ist sicher.
    Es gibt verschiedene Blutverdünner und jeder wirkt etwas anders. VOn daher kanns schon sein, dass Du auf ne geringere Menge trotzdem mehr reagierst weils nen anderen Wirkmechanismus hat oder an nem anderen Ort verstoffwechselt wird.
    Aber ist doch schon mal beruhigend, dass die Ursache klar ist.

    So take courage, hold on, be strong, remember where your help comes from.

  • die Menge des Blutverdünners im AD

    Wenn ich das richtig verstehe ist kein Blutverdünner im AD, sondern es gibt einen Wirkmechanismus (Nebenwirkung) des AD, der aufs Gesinnungssystem wirkt.
    Wenn diese NW zu heftig für Dich ist kannst Du das AD wechseln, ich verstehe den Satz

    Folglich meint er bestünde nun keine Gefahr

    nicht. Keine Gefahr wofür? Meint er für heftigere Blutungen? Oder dass Du dazu kein ASS oder so nehmen darfst? (Mich würde die NW wohl so nerven dass ich über ein anderes AD informiert werden wollte)


    edit: Leberwerte und Gesinnungslabor macht auf jeden Fall Sinn.

  • Keine Gefahr wofür? Meint er für heftigere Blutungen? Oder dass Du dazu kein ASS oder so nehmen darfst? (Mich würde die NW wohl so nerven dass ich über ein anderes AD informiert werden wollte)

    So ganz hab ich's nicht kapiert.
    Ich kam ganz kurz dran ohne Anmeldung. (Der Arzt hat normalerweise Wartezeiten bis zu 4 Monaten).
    Er meint, daß die Sache mit der Gerinnung weniger ausmachen würde als in einer ASS 100 drin ist.


    Und zur ASS 100 meinte ich zu ihm, daß ich die ja ein Jahr (oder ein halbes? #schäm ) genommen habe - wegen einer angerissenen Halsschlagader - und bestens vertragen habe.


    Vermutlich war mein Vergleich schon Panne, da man einfach nicht ASS mit AD vergleichen kann. Ich war ja auch 5 Monate heparinisiert und habe nichts gemerkt, keine Beschwerden gehabt.



    Hmmm, meinem Frage ist nun vielmehr ob ein Psychiater fachlich kompetent genug ist (sorry, aber ich schreib einfach mal was ich denke) um darüber zu urteilen, was da mit Nebenwirkungen und Gerinnung passiert?


    Davon abgesehen halte ich den Arzt für äußerst kompetent auf seinem Gebiet und hatte nur begeisterte Empfehlungen. (Hat ja Jahre gedauert bis ich mich dort hingewagt habe).

  • Wenn ich das:


    Die Kombination eines SSRI mit Medikamenten, die direkt oder indirekt das Blutungsrisiko steigern (z.B. für Magen-Darm-Blutungen), erhöht die Wahrscheinlichkeit von Blutungen insgesamt deutlich.


    so lese, hätte ich erwartet, dass der Arzt in diesem Zusammenhang mit dir über deinen Schmerzmittelgebrauch spricht. (Kann ja sein, du nimmst wegen z.B. Rücken/Zyklus/anderer Schmerzen regelmäßig Analgetika ..... ) Und dann wären auch die möglichen blauen Flecken angesprochen worden.


    Bzgl. Blutbild/Beurteilung der Schwere der Nebenwirkungen würde ich zum Hausarzt/Internisten gehen - am Besten zu jemandem, der entweder a) gründlich ist oder b) dich (und evtl. familiäre Prädispositionen) schon kennt und das entsprechend beurteilen kann.




    Er meint, daß die Sache mit der Gerinnung weniger ausmachen würde als in einer ASS 100 drin ist.


    Das mag vermutlich so sein - aber die Kombination mit anderen Medikamenten scheint ja nicht ganz ohne zu sein. Und deswegen würde ich (aber da bin ich vielleicht eigen) da gerne eine zweite Meinung hören.

  • Naja, ganz ehrlich: die Grunderkrankung, gegen die man ein SSRI nimmt, ist ja auch eine Belastung für den Körper.


    Wie groß ist denn dein Leidensdruck? Bzw hast du das Gefühl, dass das AD das richtige für dich ist?


    Denn wenn es nicht wirkt, musst du vermutlich eh zu einem anderen wechseln.


    Und ja, ein Psychiater ist kompetent, um Wirkung und NW zu beurteilen. Leider gibt es viel zu wenig Ärzte und die Behandlungen sind deswegen oft sehr kurz, weil noch zig andere im Wartezimmer sitzen... #yoga das ist echt übel, auch die Wartezeiten oder Aufnahmestopps, die es teilweise gibt.