Leider ist das aber der Regelfall. Also, dass vieles ausgelagert wird. Ich überlege noch, woran das liegt. Einerseits war Schule früher einfach übersichtlicher, die Nebenfachlehrer haben sich nicht so "aufgespielt", es war in den Hauptfächern mehr Zeit zum Üben, man musste nicht noch hier ein Projekt und da ein Referat machen, das reichte auch noch in der 10. Klasse (wer gut Texte versteht, gut gliedern kann, gut schreiben kann, der ist auch in der 10. Klasse nicht überfordert, wenn er zum ersten Mal ein Referat hält). Diese Zeit hatte man in Deutsch zum gründlichen Üben, Lesen, Besprechen, Aufsätze und Berichte schreiben. Und auch in anderen Fächern wurde mehr geschrieben und dadurch an Ort und Stelle verinnerlicht. Das ist eine meiner Vermutungen.
Andererseits erwartet heute jeder, dass das Kind (in RLP) wenigstens ans Gymnasium geht, Realschulen Plus sind je nach Lage verschrien, obwohl die Durchlässigkeit des Systems ja eher mehr geworden ist (ich bekomme in der 7 regelmäßig Kinder aus der Realschule an mein Gym). Also werden auch viele Kinder am Gymnasium gequält, die eigentlich besser, freier, gemütlicher über die Realschule gehen könnten. In den Städten ist das aber für viele Eltern eine Horrorvorstellung. Früher war eine gute Realschule für ein naturwissenschaftlich begabtes Kind (das nicht so gern Sprachen macht) ein super Weg, aber die Qualität der Realschulen hat (wohl, ist Hörensagen) durch den Wegfall der Hauptschule gelitten.