Bücherregal und lesende Kinder

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  • Hallo,


    mein Mann fing mit dem Thema an. Unsere Großen beginnen gerade mit dem Lesen. Es gibt bei uns ein sehr großes Bücherregal bessere eine Regalwand, voll mit meinen Büchern. Die meisten davon sind nicht für Kinder geeignet.


    Mein Mann hat also theoretisch Recht und die Kurzen könnten sich in ein paar Jahren dort Bücher mopsen und lesen, die einfach noch nichts für sie sind. Das möchte ich natürlich ungern.


    Gibt es dazu Erfahrungsberichte? Ich kann mich nur schlecht von Büchern trennen...


    Lieben Dank!

  • Meine Kinder haben sich nie für die Bücher interessiert, die nicht für sie geeignet waren. Zu langweilig. Und wenn sie doch mal eins erwischt haben, haben sie mitendrin meist aufgehört mit Lesen.
    Meine Große hat dann allerdings schon mit 13 Bücher gelesen, die ich selbst niemals gelesen hätte.


    Ich würde die Sex-Ratgeber wegräumen ;) und ansonsten drauf vertrauen, dass Kinder sich nur für die Dinge interessieren, die sie auch schon verarbeiten können.

  • Ich hab mit so ca 10 Jahren mal Friedhof der Kuscheltiere gelesen - ich bin auf jeden Fall für wegräumen! Gruselige Bilder sind viel schlimmer als jeder Horrorfilm und ich verstehe auch nicht, wie man so ein Buch damals in der Bücherei an mich herausgeben konnte.

  • Meine Kinder haben sich nie für die Bücher interessiert, die nicht für sie geeignet waren. Zu langweilig. Und wenn sie doch mal eins erwischt haben, haben sie mitendrin meist aufgehört mit Lesen.
    Meine Große hat dann allerdings schon mit 13 Bücher gelesen, die ich selbst niemals gelesen hätte.


    Ich würde die Sex-Ratgeber wegräumen ;) und ansonsten drauf vertrauen, dass Kinder sich nur für die Dinge interessieren, die sie auch schon verarbeiten können.


    Haha, nee, es handelt sich eher um viel Blut und viele Morde, so Gemetzelsachen eben. Aber es stimmt, die Bücher meiner Eltern (Konsalik!!) haben mich auch nie interessiert....


    Edit: panema, ja genau das ist die Befürchtung und es reicht ja, wenn eins von drei Kindern reinlugt... Danke Dir!

    Einmal editiert, zuletzt von Lanzelot ()

  • Ich hab mit so ca 10 Jahren mal Friedhof der Kuscheltiere gelesen - ich bin auf jeden Fall für wegräumen! Gruselige Bilder sind viel schlimmer als jeder Horrorfilm und ich verstehe auch nicht, wie man so ein Buch damals in der Bücherei an mich herausgeben konnte.


    Ich hab mit so ca 10 Jahren mal Friedhof der Kuscheltiere gelesen - ich bin auf jeden Fall für wegräumen! Gruselige Bilder sind viel schlimmer als jeder Horrorfilm und ich verstehe auch nicht, wie man so ein Buch damals in der Bücherei an mich herausgeben konnte.



    *unterschreib* nur bei mir war es Dinopark von.... #gruebel vergessen....

  • Ich habe ein Regal für Erwachsene, eins für Kinder und eins mit allgemein Kram drinnen. Den Kindern habe ich von Anfang an erklärt, dass das Regal für Erwachsene tabu ist, das wurde akzeptiert und sie sind nie dran gewesen.
    Jetzt dürfen die Großen, aber die finden meine Bücher doof. 8I  
    Die Große liest eher Teenie Bücher und der Mittlere meint, wenn er das Internet liest reiche das. #hammer

  • Hallo,


    Wir haben Zwar Bücher, die für Kinder schwer zu lesen sind, aber keine, die ich lesenden Kindern inhaltlich gar nicht zutraun würde.
    Aber ich bin mir ziemlich sicher, daß sie sie "probieren" würden, wenn es so wäre.


    Ich trau Kindern lesetechnisch wirklich viel zu, Herr der Ringe mit 11 war völlig OK - aber es gibt auch Grenzen, eben da wo es um Sex oder Gewaltbeschreibungen oder gar die Kombination von beiden geht. Als Leseanfänger wäre es sicher kein Thema gewesen, aber im Vorpubertären Alter wäre die Neugierde vermutlich schon recht groß (velleicht gerade wenn es "nicht erwünscht" ist) und gerade da kann mMn auch beim Lesen so einiges schaden.


    Ich würde es also davon abhängig machen, wie die Kinder sind - sind es welche, die ganz sicher auf meine Bitte hin die Bücher im Regal lassen, dann könnten sie stehenbleiben. Wäre das nicht so (bei meinen ansosnten zuverlässigen Kindern wäre die Versuchung bei Büchern sehr, sehr groß denke ich), würde ich sie lieber wegräumen.


    Oder zumindesr so tellen, daß man sie nicht mal schnell aus Neugierde aus dem Regal ziehen und was ... unpassendes in die Finger kriegen kann. Bei meinen Eltern standen manche Bücher ziemlcih eng zusammengepackt auf einem Brett ganz oben unter der Decke. Ohne Stuhl oder Leiter und etliches Gezuppel (woher ich das wohl weiß...) kam man nicht ran. Es wäre also möglich gewesen, aber es war zumidenst bis zu einem gewissen Alter doch ein Hemmschwelle da.

    Einmal editiert, zuletzt von Trin ()

  • Meine Eltern hatten und haben ganze Schrankwaende voll mit Buechern. Ich habe nie ein Buch genommen, ohne zu fragen. Einfach, weil es ja nicht meine Buecher waren. Ich weiss nicht mehr genau, wie alt ich war, aber es war irgendwie immer klar, wo sich Buecher befinden, die "man immer lesen kann" (Klassiker, Nachschlagewerke, etc.) und andere. Bei uns war es auch so, dass bestimmte Buecher ganz oben (auch ca. 2,50m, Altbau) standen. Natuerlich wusste ich, wo die Leiter ist, aber das haette ich irgendwie nie gemacht. Wobei ich denke, dass mich meine Eltern auch haetten lesen lassen, was ich gewollt haette, aber eben mit Abstimmung/Betreuung/Nachbearbeitung). Ich habe sehr gerne und sehr viel gelesen. Meine eigenen Buecher waren aber interessanter.


    Meine Tochter liest auch gerne und viel. Ich fand bisher im Internet (selbst bei den Raben) mir kurz auf den Bildschirm schauen fast bedenklicher.


    Ich halte es daher fuer unwahrscheinlich, dass sich ein urchschnittlicher Leseanfaenger (altersbedingt) auf alles moegliche stuerzt. Im Zweifelsfall eben nach oben und evtl. nach hinten in zweiter Reihe. Meine Eltern haben immer noch viele Buecher in den obersten Faechern in zwei Reihen stehen. Das ist da ganz oben auch nicht wirklich auffaellig.

  • das kommt wirklich darauf an, glücksklee. ich habe zb buchstäblich alles gelesen, was wir im haus hatten. und vieles hat mich wirklich nachhaltig verstört. allerdings eher nicht die sachen, die vor mir versteckt wurden... da hat sich meine mutter scheinbar ordentlich verschätzt (obwohl ich das, im rückblick, gar nicht nachvollziehen kann)


    ich denke in letzter zeit darüber viel nach, weil meine beiden jetzt lesen und ich das so für sie eigentlich nicht möchte.


    ich frage mich, ob der knackpunkt darin liegt, daß du eben genug eigene bücher hattest und ich nicht. könnte ich mir schon vorstellen.

    the nature of this flower is to bloom

    (alice walker)

  • ich hatte als Kind nicht die Möglichkeit, die Bücher meiner Eltern zu lesen - sie hatten keine.
    In meiner Grundschulzeit habe ich allerdings fast eine ganze Stadtbücherei gelesen. Als ich alle Kinderbücher durchhatte, habe ich mit den Büchern für Erwachsene angefangen. Was mir nicht bekam oder was mich nicht interessierte, habe ich aus Neugier angefangen, aber dann nicht weitergelesen.


    Ich werde keines der Bücher hier (und es sind sehr viele) vor meinem Kind verstecken. Aber ich werde ihr immer die Möglichkeit geben, sich ausreichend mit Literatur einzudecken, ich denke, das reicht aus.

  • fräulein w. darf ich mal was fragen? wie kommt es deiner ansicht nach, daß du aufhören konntest, mit lesen, wenn dir was nicht guttat?


    das thema kommt echt häufig, in letzter zeit und ich mache mir da echt gedanken darüber.

    the nature of this flower is to bloom

    (alice walker)

  • die Bücher vor denen ich mich hätte fürchten können (Krimis?) fand ich gähnend langweilig. Ich war ja noch ziemlich jung, als ich anfing viel zu lesen. (mit viel meine ich 1-4 Bücher am Tag ... - heutzutage brauche ich eine ganze Woche für einen Roman #hammer )
    Bücher, deren Inhalt irgendwas mit Sex zu tun hatten, ließen mich (auch in Abwesenheit anderer) rot anlaufen und dann wars das irgendwie auch. Das hat mich im Grunde nicht interessiert.
    Auch die ganze Frauenromanabteilung fand ich furchtbar langweilig, ich weiß noch, wie ich alles abgesucht habe, nach was lesbarem und letztlich an einem Wochenende alle Bücher von Evelyn Sanders gelesen habe, die fand ich wenigstens lustig.
    Festgelesen habe ich mich dann bei der politischen Literatur. Die Linke, alles aus den 60ern und Umweltschutz haben mich interessiert.


    Ich höre aber auch auf zu essen, wenn mir was nicht schmeckt. Ist vielleicht Typsache?

  • Hallo,


    Ich trau meinen Kindern wirklich viel zu denke ich. Meistens hatte ich schon das Gefühl, daß sie bei Kinder- und Jugendbüchern gut auf sich achten können. Bei "normalen" Krimis o.ä. hätte ich wohl auch keine Bedenken.


    Und trotzdem hätte ich kein gutes Gefühl dabei, wenn die Kinder z.B. Beschreibungen s*x. Gewalt oder andere Gewaltbeschreibungen lesen würden, oder Szenen, bei denen der große Schreck ohne Ankündigung erst am Ende kommt, selbst wenn sie es schaffen würden, aufzuhören. Die Bilder im Kopf sind ja trotdzem schon da.
    Wie gesagt, wir haben so was nicht in unseren Bücherregalen, aber so was würde ich vermutlich definitv außer der alltäglichen Reichweite lagern.

  • ich habe selbst früh vieles gelesen, versteckt war bei uns zuhause nichts und das hätte auch wenig genutzt, weil es schon ein verschlossener Schrank hätte sein müssen
    manches habe ich von selbst wieder weggestellt, anderes durchgelesen
    nachhaltig verstört hat mich nichts davon, aber kurzzeitig gegruselt schon


    jetzt wäre mir allerdings sehr unangenehm, wenn z.B. mein Sohn schon die Milleniumtrilogie lesen würde (das kann er von mir aus in 4-10 Jahren tun, aber bitte nicht jetzt, wo er außer knutschen keine eigenen sexuellen Erfahrungen hat)
    auch z.B. den 2. und 3. Teil der Tribute von Panem fand ich selbst so deprimierend, dass er damit gern noch warten kann
    wenn ich sowas lese, dann hole ich mir bevorzugt die englische Fassung, da schmökert sonst keiner rein ;)


    wir haben die meisten Bücher in einem großen Regal im Kinderzimmer (wegen woanders mangelndem Platz) und die unteren Fächer sind für alle freigegeben
    ich habe einiges, was ich den Kindern noch nicht geben möchte, das steht z.T. weit oben, in der 2. Reihe oder in dem Regal neben meinem Bett
    der Große fragt auch immer, wenn er sich was nimmt, er liest generell lieber Fantasy/Jugenbücher als meinen Kram
    die Lütte liest noch nicht soviel und würde sich an Erwachsenenbucher eh nicht rantrauen


    wenn wir umziehen, möchte ich ein Regal mit freigegebenen Büchern für alle zugänglich im Flur oder Gästezimmer und der "Giftschrank" kommt ins Schlafzimmer

    Liebe Grüße,
    Tine und die Muckelmäuse (7/98 und 9/02)


    ...ich flog in dein Licht...

  • Madrone, ich weiss es natuerlich nicht, aber wahrscheinlich haengt es auch damit zusammen, dass ich sehr viele eigene Buecher hatte. Zusaetzlich sind wir noch viel in die Buecherei gegangen, bis ich ca. zehn Jahre alt war. Vor allem aber haben meine Eltern unheimlich viele Buecher. Sie haben mehrere Schrankwaende voll zum Teil in zweier Reihen mit Buechern. In jedem Zimmer (ausser Kueche und Schlafzimmer, da nur die aktuellen am Nachtkaestchen) gibt es hunderte von Buechern. Ich haette es nie geschafft, diese alle zu lesen. Ich habe es eher (spaeter ab zehn Jahren) als Bibliothek genutzt. Ich habe nach so und so gefragt, dann wurde mir gesagt, wo es steht bzw. was ich zu diesem Thema lesen koennte.


    Ich waere nie darauf gekommen, dass es Buecher gibt, die ich nicht lesen sollte, denn alles, was so gut zugaenglich war, war ganz normale Literatur. Ich kann mich nur daran erinnern, dass ich die Nebel von Avalon gelesen habe, als es noch nichts fuer mich war, sozusagen. Meine Eltern wussten das aber, und es hat mich nicht verfolgt/geschadet/... Die Vortsetzung davon habe ich dann nicht mehr gelesen, weil es mich (nach kuzem Anlesen) nicht interessiert hat.


    Hat man nur wenige Buecher greifbar und moechte gerne lesen, dann ist das denke ich etwas anderes. Vor allem, wenn man es irgendwie ("gruselig") interessant/anziehend findet.

  • danke für eure antworten glücksklee und frl. w. und entschuldige lanzelot für das ablenken von deiner frage :)


    da muß ich jetzt mal drüber nachdenken und das wird mir eh zu persönlich, deshalb mach ich das nun allein ;)

    the nature of this flower is to bloom

    (alice walker)

  • bei meine Eltern gab und gibt es viele Bücher. Ich kann mich nicht erinnern, ob ich da selbstständig ran bin - eher nicht. #weissnicht
    oder wenn , dann erst später , vielleciht so ab 14 aufwärts. verbotene Bücher gab es zumindest keine.


    Wir haben nicht ganz so viele Bücher, einfach aus Platzgründen. im Keller stehen ncoh mehrere Kisten. bisher ist die große noch nicht an unsere Bücher ran, weil es sie einfach nicht interessiert.

    Wer Visionen will, sollte nicht mit den Drogen sparen.
    Das Känguru-Manifest

  • Wir haben mehrere Bildbände (Holocaust, Bombenkrieg, Stalinismus, chinesische Kulturrevolution usw.) versteckt (in einem abschließbaren Schrank). Kinder 5 und 8, sie sind mir einfach noch zu jung dafür.


    Hagendeel

  • Ich würde es machen wie hagendeel. Bildbände, die erschrecken oder verstören könnten, würde ich auf jeden Fall wegräumen bzw. hochstellen, evt. auch kostbare Bücher, je nach Temperament des Kindes. Bei allem anderen hätte ich keine Bedenken.


    Meine Eltern hatten am offenen Ende des Bücherregals ein Buch über Hitler stehen, mit Foto vorne auf dem Cover. Ich habe irgendwann im Kiga-Alter mal gefragt, wie dieser Mann heißt und dann ein Kuscheltier so genannt, ein Tiger mit kurz geschnittenen Schnurrhaaren. Das waren zähe Gespräche, die da folgten. :S Das Buch wurde auch irgendwie umgeräumt...

    Das B in Pegida steht für Bildung.

  • Wir hatten auch ein riesen Regal voller Bücher. Ich habe immer genug 'Futter' gehabt sodass ich mich nicht an dem Regal bedienen brauchte, bzw. wenn ich nicht wusste was ich als nächstes lesen soll habe (und mache ich noch immer) meine Mutter gefragt - die hat mir dann etwas gegeben/mehrere Bücher rausgesucht und dann war ich erst mal wieder zufrieden ;)


    Wir sind wöchentlich in die Bücherei gegangen und Bücher waren etwas was wir immer mal so bekommen haben, ob von Mama, Oma oder Tante.


    Ich würde auch die 'heftigen' Sachen nach oben in die zweite Reihe stellen aber dem Kind schon zutrauen selber zu entscheiden (ich habe sehr früh Harry Potter und dann auch Krimis wie Tess Gerritsen gelesen und hatte keine Probleme damit - anderes hab ich einfach wieder weg gelegt wenn ich kein INteresse hatte).

    Liebe Grüße #sonne


    "I travel a lot; I hate having my life disrupted by routine." (C.S)