Was den fehlenden Aufschrei angeht:
Zum einen habe ich schon von Lehrerinnen (also weiblich, nicht generisches Femininum) gehört, dass ein Punkt bei der Berufswahl war, dass dieser Beruf gut mit Familie vereinbar ist. Auch wenn es viel Arbeit ist, so ist diese doch relativ flexibel einteilbar. So ist es also möglich, die Kinder nachmittags zu betreuen und Hausaufgaben etc. mit ihnen zu machen. So wird das System natürlich weiter tradiert.
Zum anderen: Ich merke es jetzt bei mir selbst, wie ambivalent das alles ist. Auf der einen Seite rege ich mich auf. Aber dann überlege ich: welche Konsequenzen hat eine Beschwerde bei der Lehrerin? Wohl hauptsächlich, dass das Kind das dann ausbaden darf. Passieren wird da kaum was. Auch als Lehrerin habe ich schon einiges mitbekommen, wie es läuft, wenn jemand keine gute Arbeit macht und schon im Umkreis bei den Schülerinnen berüchtigt ist: es passiert nichts. Ist jemand untragbar, so wird das dann damit "gelöst", dass er oder sie zum "Wanderpokal" wird - sprich jedes Jahr an eine neue Schule versetzt wird. Für alle Beteiligten - Klassen, Kolleginnen (die dann nachbessern müssen) und auch die Leute selbst letztendlich - eine wahrlich üble Lösung.
ich frage mich, ob es in den Bundesländern, in denen keine Verbeamtung stattfindet, anders ist?