Gallensteine zwicken* Gibt es Mitleidende?*Was tun?*Gibt es Erfahrungen?

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  • Ich schwanke gerade mal wieder zwischen Angst, Sorge und Panik hin und her und komme nicht mehr runter. Vielleicht könnt ihr mir helfen, meine Gedanken zu sortieren.


    In der Schwangerschaft hatte ich um die 20. Woche eine Gallenkolik (das erste Mal überhaupt), bei der ich erfahren habe, dass ich Gallensteine habe. Einen wohl etwas größeren/ riesigen (1 cm) und Gries. Die Kolik ging nach ungefähr einem Tag wieder weg. Die Ärzte konnten keinen wandernden Stein sehen, aber einen aufgeweichten Gallengang, was auf den Abgang eines Steines hindeuten kann. Die Blutwerte waren immer in Ordnung. Seither habe ich "eigentlich" Ruhe.


    Sie haben mir gesagt, ich sollte den Stein nach der Stillzeit entfernen lassen. Abgesehen davon, dass ich die totale Krankenhauspanik habe und schon bei dem kleinsten Gedanken als Patient ins KH zu müssen totale Panikattacken bekomme, kann ich mir gerade gar nicht vorstellen, freiwillig ins KH zu gehen, um das machen zu lassen.


    Meine Hausärztin beruhigte mich damals und meinte, dass es gut sein könnte, dass ich den Stein noch mit ins Grab nehme. ABER jetzt zwickt es seit 2 Tagen regelmäßig im rechten Oberbauch und meine Verdauung spinnt völlig. So wie kurz vor der Gallenkolik auch.


    Was mach ich denn, wenn es jetzt losgeht? Meine kleine Tochter ist gerade fünf Wochen alt. Für den Fall, dass sie mich operieren müssen, was passiert mit ihr? (Klar ist mein Mann da und er könnte sie mit Schoppi füttern. Aber der hat ja auch noch die beiden Großen und kennt die Kleine nicht so gut.) Wo kann ich mich denn informieren, was für Möglichkeiten es denn gäbe, mit Stillkind und Narkose? Einen Tag kann ich bestimmt nicht stillen und wenn ich danach Medikamente brauche, geht es wieder nicht... Auf was müsste ich denn achten? Für den Fall, dass die OP gut verläuft und ich danach keine Medis bräuchte, könnte die Maus irgendwie bei mir sein? Wie lange muss man denn ins Krankenhaus? (Vielleicht werde ich ja ruhiger, wenn ihr mir ein paar Erfahrungsberichte schreibt!?)


    Und falls sich das Ziehen wieder beruhigt. Wie gehe ich weiter vor? Kleinere Steine kann man ja angeblich mit dieser "ominösen Roßkur" loswerden. Meiner ist dafür aber bestimmt zu groß, oder? Hat sich von Euch schon jemand damit beschäftigt und kann mir Tips geben?


    Könnt ihr mir bitte helfen, meine Gedanken etwas zu ordnen, bevor ich vor lauter Angst noch einen Herzinfarkt bekomme?


    Danke schon einmal
    Blümchen

    Nette mit Papa und Juju (April '07) und Mausi (Dez '08 ) Mäusebutz (Sept '12) Chefzwerg (Nov '14) und ?? (Feb '17)

  • Hallo


    zur Stillsache kann ich dir gar nichts sagen, meine Kinder waren schon groß, als ich mir die Steine hab entfernen lassen.


    Ich bin früh rein, wurde gegen 10 unter Vollnarkose operiert und war dann den Rest des Tages platt. Schmerzen hatte ich vor allem in den Schnitten (3 Stück) und konnte mich kaum bewegen resp. schlafen. Am nächsten Tag bin ich schon wieder ein bißchen rumgelaufen, es war mir peinlich, mit dem Bett rumgefahren zu werden (zum Ultraschall) und das ging so halbwegs. Am zweiten Tag bin ich allein zum US gelaufen, dann auch im Krankenhausgelände. Leider hatte ich irgendwelches Wasser im Unterleib, deshalb durfte ich noch nicht nach Hause. Am dritten Tag wurde nochmal geschallt und ich nach großer Nörgelei meinerseits am Nachmittag entlassen. Schmerzmittel habe ich bekommen, aber nicht genommen.


    Danach durfte ich nicht schwer heben, etliche Wochen lang, mein Hausarzt hat dann die Fäden gezogen und seitdem ist Ruhe im Schiff.


    Du hast doch bestimmt eine Hebamme, die dir bzgl. der Narkose und Stillen zumindest schon mal Informationen geben kann. Die Heilung dauert schon eine Weile, die Bewegungsfähigkeit ist durchaus eingeschränkt.


    Rumprobieren wollte ich nicht mit Hausmittelchen, die eine Kolik hat mir gereicht.

  • Diese "ominöse Roßkur" die du nennst, ist hokuspukus! Vergiß das bitte ganz, ganz schnell! (Oder bastel dir das als Chemieexperiment im Reagenzglas, wenn du daran freude hast. Denn du erzeugst dadurch nur Seife in deinem Darm!)


    Zweitens zum Stillen bei Narkose/OP - da steht im folgenden Faltblatt alles wichtige:
    http://www.afs-stillen.de/uplo…chadstoffe_und_Gesundheit


    Die Ärzte können sich zudem noch bei embryotox.de erkundigen (diesen link und die telefonnummer sollte man mMn als Schwangere/Stillende IMMER mit haben).
    Du selbst kannst dich bzgl. evt. nötigen Medikamenten auch bei reprotox.de erkundigen.


    Zum Krankenhaus:
    In vielen Krankenhäusern ist es möglich, das Kind mit aufzunehmen - das müsste man vorher abklären.

    Liebe Grüße
    Martina


    Tochter 05/2004
    Sohn 04/2015

    Tochter 01/2019

  • Ich habe auch Gallensteine. Als meins Sohn ein paar Monate alt war hatte ich 2 Gallenkoliken, seitdem ist Ruhe. In meiner Familie haben fast alle Gallensteine, oft nur ein Zufallsbefund ohne jemals Probleme zu haben (ich glaube nur ein Viertel der Menschen mit Gallensteinen haben Probleme damit).


    Zur OP wurde mir gesagt: Es geht nur stationär und ich muss abstillen. Ob das so stimmt weiß ich nicht, der Arzt war auch der Meinung, dass eine OP zwingend sein muss, weil ich sonst keine Ruhe mehr habe. Das war vor über einem Jahr... Dir wird dann die Gallenblase entfernt, danach kannst du trotzdem noch Probleme mit dem Gries haben. Das kommt lt. diesem Artz eigentlich nie vor, aber in meiner Familie gibt es einen Fall. Das sind dann Gallenkoliken "light" sozusagen.


    Ein paar Tipps:


    - Wenn du merkst es geht los, das Kind an einen sicheren Ort legen, in dem Alter einfach auf den Boden im Badezimmer. Dann möglichst schnell deinen Mageninhalt loswerden. Danach ist es meistens schnell vorbei und du quälst dich nicht den ganzen Tag. Die Krämpfe waren bei mir vorher so wehenartig mit Pausen und ich habe sie genau so veratmet. #freu


    - Kein fettiges Essen, kein Steinobst. Mir hat so eine Art Schonkost (Gemüsebrühe mit Reis...) und sehr wenig essen am besten geholfen. Danach langsam wieder anfangen und schauen wie die reagierst. Ich konnte anfangs keine selbstgemachte Pflaumenmarmelade essen, Fett war nicht so das Problem. Bei den meisten sind die Mahlzeiten abends das Problem, tagsüber weniger.


    - Erste Anzeichen sind so ein Ziehen im Bauch, oft verfärbt sich dann auch schon Stuhlgang und Urin (Stuhlgang wird ganz hell, Urin dunkel). Das kann auch nach der Kolik noch andauern. Dann darauf achten was du isst, Bewegung (spaziern gehen, nicht anstrengend).


    - Ich hatte das Gefühl, dass eine eher gebückte Stillhaltung die Koliken ausgelöst hat (lt. Arzt ist das nicht möglich...). Nach den zwei Koliken habe ich darauf ganz stark geachtet, mir ein amerikanisches Stillkissen zugelgt. Seitdem ist Ruhe...


    - Die "Roßkuren" bringen wohl nichts.



    Edit: Das ich keine Probleme mehr habe ist schon auch Glück, ich würde aber erst eine OP machen, wenn die Koliken öfter kommen. Dazu kenne ich einfach zu viele Menschen, die mit Gallensteinen problemlos leben.

  • Ich hab eine Gallenkolik in meinem Leben gehabt, dabei ist aller Grieß, der sich gebildet hatte, abgegangen. Leute, solche Schmerzen und solche Panik hab ich weder bei den Geburten noch bei meinem Herzinfarkt nich bei meinem geplatzen Blinddarm je gehabt.


    Wenn ich wüsste, sowas könnte mir wieder blühen - ich wär ratz fatz im Krankenhaus und ließe mir das Dingen rausnehmen! (Und sonst bin ich nicht so schnell bei der Hand mit KH, aber sowas muss ich nicht 2x erleben!)

  • Hi,


    ich habe in einer Not OP die Gallenblase entfernt bekommen, das war das beste, was mir passieren konnte.


    Du kannst mit einer gewissen Schonkost die Kolliken herauszögern, aber ich war zum SChluss nur bei Brot und wasser und da ging nix mehr.


    Die OP wurde bei mir endoskopisch gemacht, ich war 2 1/2 Tage im Krankenhaus. Tag 1 nach der OP war etwas bescheiden, aber machbar. Tag 2 schoch richtung normal und da hielt mich auch nix mehr länger dort. Fäden wurden vom Hausarzt entfernt.


    es gibt Krampflöser btw Schmerzmittel, die würde ich mir verschreiben lassen und natürlich über emryotox abchecken.


    OP kann stillverträglich sein, das heißt Narkosemittel, Schmerzmittel ist alles mit Stillen kompatibel, die Ärzte sind natürlich vom Mehraufwand nicht entzückt, aber machbar und sagen schnell mal nein.


    Absolut PRO OP, Gallenkolliken sind der Horror

  • da das baby erst 5 wochen alt ist, würde ich tatsächlich auf schonkost umsteigen und versuchen, das noch rauszuzögern. aber so bald wie möglich eine OP anstreben.
    ich hatte auch eine gallenkolik mit not op und es war der absolute horror. außerdem vermute ich, daß es dann viel schlimmer ist, als wenn die op gemacht wird, wenn du in gutem zustand bist.
    ich war nämlich fast eine woche im KH und auch hinterher recht lange kaum einsatzfähig. einen säugling hätte ich nie und nimmer versorgen können :S ich brauchte auch recht viel hammerschmerzmittel.


    was für schonkost angebracht ist, muß man scheinbar wirklich beobachten. bei mir war ganz schlimm kaffee, kartoffeln, tomaten und auch milch. ach ja, und die weihnachtsgans, das ist ja klassisch #augen


    ich vermute, daß man nach der geburt einfach anfälliger ist, für sowas, denn da fing es bei mir an zu zicken.
    und ich glaube auch, daß so gallensteine, auch wenn man "jahrelang gut damit lebt" ganz schön das immunsystem beansruchen.
    es geht mir jedenfalls körperlich sehr viel besser, seit ich mich von der op erholt habe.

    the nature of this flower is to bloom

    (alice walker)