Austauschthread: Kinder mit Essstörungen/Untergewicht

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  • Wir hatten hier grad wieder das Problem. Kleine hat extrem Hunger ist wohl auch unterzuckert, denn egal was ich mache, sie weint. Nichts was ich ihr anbiete mag sie. Sie schreit nur "Ich will nur Kuchen!". Was machst du in einer solchen Situation?


    Auf solche Erpressungsversuche würde ich mich nicht einlassen. Das hat ja dann weniger mit dem Essen zu tun, sondern ist eine Kopfsache.
    Ich würde wohl einen Kompromiss vorschlagen: Kuchen ist Nachtisch. Vorher wird was "richtiges" (was auch immer das ist) gegessen. Oder eben gar nichts.


    Ich glaube schon, dass man in solchen Fällen konsequent sein muss (gerade bei Kindern mit Essstörungen). Wie sollen sie es denn sonst lernen?


  • Auf solche Erpressungsversuche würde ich mich nicht einlassen. Das hat ja dann weniger mit dem Essen zu tun, sondern ist eine Kopfsache.
    Ich würde wohl einen Kompromiss vorschlagen: Kuchen ist Nachtisch. Vorher wird was "richtiges" (was auch immer das ist) gegessen. Oder eben gar nichts.


    Ich glaube schon, dass man in solchen Fällen konsequent sein muss (gerade bei Kindern mit Essstörungen). Wie sollen sie es denn sonst lernen?


    Kompromisse waren nutzlos. Sie wollte entweder Kuchen oder gar nichts. Ich empfand es aber auch gar nicht als Erpressung von ihr, viel mehr schien es mir so, dass sie einfach denkt sonst verhungern zu müssen. Klingt jetzt komisch, aber so kam es mir wirklich vor.
    Ich könnte konsequent sein und ihr gar nichts geben, aber dann nagt es wieder an mir, dass das arme Kind verhungert, vielleicht sollte ich sie einfach mal lassen und schauen was passiert.

  • Ich frage mich bei manchen der Beiträgen gerade, ob ich mit meinem Kind in Therapie war, oder ihr?
    5-6 Mal am Tag Essen ist normal. Frühstück, kleine Zwischenmalzeit, Mittagessen, Nachmittagssnack, Abendessen sind schon 5 Malzeiten. Manchmal isst sie am Vormittag auch zweimal ne Kleinigkeit.


    Grundsätzlich haben wir ja keine Probleme mehr, sie isst ja ganz gut. Akut ist das Problem, weil sie seit Wochen krank ist und nichts essen will.


    Und nein, sie kriegt nicht noch mehr Fleisch. Ich hatte vergessen: Im Kindergarten kriegt sie ja auch Fleisch zu essen. Es ist also wirklich nicht so, dass das arme Kind nie sein geliebtes Fleisch kriegt. #augen
    Essen eure Kinder täglich Fleisch?

    Fairy tales are more than true: not because they tell us that dragons exist, but because they tell us that dragons can be beaten.

    Neil Gaiman

  • Hm, also, wenn meine Tochter Kuchen möchte, kriegt sie den, solange sie dann irgendwann im Laufe des Tages auch noch was anderes isst. Ich frühstücke auch manchmal Canneloni... Wenn es darauf hinausläuft, dass das Kind NUR NOCH Kuchen isst, dann würde ich mit ihr zusammen überlegen, wie man das ausgewogener hinbekommt und erklären, wie das funktioniert und warum das wichtig ist. #yoga

    Fiawin mit d9be21343ykoa.gif

    age.png



    Eigentlich bin ich ganz anders. Ich komme nur so selten dazu.


    Lass die Hoffnungswaschmaschine laufen!


    Whatever you want, it isn't me.

    Other people's ambitions are not my specialty.

    Sometimes I can see from here clear to the ocean.

    Sometimes I'm blind.

    Als die Vielfalt ging, entzündete die Einfalt ein Freudenfeuer.


  • Kompromisse waren nutzlos. Sie wollte entweder Kuchen oder gar nichts. Ich empfand es aber auch gar nicht als Erpressung von ihr, viel mehr schien es mir so, dass sie einfach denkt sonst verhungern zu müssen. Klingt jetzt komisch, aber so kam es mir wirklich vor.
    Ich könnte konsequent sein und ihr gar nichts geben, aber dann nagt es wieder an mir, dass das arme Kind verhungert, vielleicht sollte ich sie einfach mal lassen und schauen was passiert.


    Sie wird wohl nicht verhungern, weil sie dann keinen Kuchen isst. #confused

  • Man sollte solche Thread einfach nicht mehr eröffnen. #hammer

    Fiawin mit d9be21343ykoa.gif

    age.png



    Eigentlich bin ich ganz anders. Ich komme nur so selten dazu.


    Lass die Hoffnungswaschmaschine laufen!


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  • Ohje, das klingt zum teil so stressig...unsere maus war schon in der Schwangerschaft UG, geboren wurde sie mit 2320. Sie lag bei den Us immer knapp unter der 3. Perzentile und letzte Woche waren wir das erste mal zur gewichtskontrolle...der abstand zwischen U5 und U6 war der kiä zu groß. Aktuell mit knapp 9 Monaten wiegt sie 6300 und ist 68 cm lang. Somit bleibt sie ihrer Linie treu und die Ärztin ist damit zufrieden. Das beruhigt mich natürlich sehr, ich hoffe das wir durch das baby led weaning und eine entspannte stillbeziehung einen guten Grundstein für die zukünftigen essgewohnheiten legen.


    Das die gewichtsentwicklung einen Einfluss auf die motorik hat, kann ich nicht feststellen.


    Nachtschatten: Was heißt "ihr fehlte die Kraft"?


    Mir hilft es immer zu sagen: die 3. Perzentile bedeutet, dass 3 % der gesunden Kinder auf/unter dieser Linie sind. Meine Tochter gehört dazu. EndeAus. Ich will das nicht kleinreden, aber ich will mich auch nicht reinstressen.

    Mit einer Kindheit voll Liebe kann man ein ganzes Leben aushalten

  • Mein Kind ißt ganz selten Fleisch, sie mag es nicht. Ausschließlich Bio-Huhn. Sie ist ein Gourmet. :D

    Alles was schön ist, bleibt schön, auch wenn es welkt. Und unsere Liebe bleibt Liebe, auch wenn wir sterben.


    Maxim Gorkij

  • @NSG: Falls Du mich (mit) meinst:
    Ich wollte hier keineswegs eine Ernährungsberatung machen, sondern habe geschrieben, was MIR wichtig ist bei diesem Thema. Nicht, um Dich zu belehren, sondern um zu schreiben, wie WIR mit dem Thema umgehen (ist ja vielleicht auch für andere, die mitschreiben interessant). Ich dachte, das war die Intention, warum Du den Thread eröffnet hast #confused . Der heißt ja nicht "ich suche eine Rat", sondern "Austauschthread".
    Das musst Du doch nicht persönlich nehmen. Nimm doch einfach mit, was vielleicht zu Dir passt und was nicht, überliest Du halt.

  • Sie wird wohl nicht verhungern, weil sie dann keinen Kuchen isst. #confused


    Natürlich weiß ich, dass sie nicht verhungert. #freu Aber wie ich vorher schrieb, bin ich so erzogen worden, dass genug Essen (also Quantität und nicht Qualität) essentiell ist und mir fällt es schwer mich von solchen anerzogenen Zwängen zu lösen und 180° etwas anderes zu machen.
    Wenn ich gelassen bin, dann mache ich es wie Fiawin, wenn nicht, dann verfalle ich in das alte anerzogegene Muster. Wenn ich mir vorstelle es so zu machen wie Kokosnuss, dann würd ich alle paar Tage die Krise kriegen, weil die Kinder nicht genug essen. #haare


    @NSG: Das Thema Essen war für mich immer schon schwierig, sowohl was die Kinder angeht als auch was mich selbst betrifft. Mir hilft es am Meisten, wenn ich mir weniger Gedanken mache.
    Nochmal alle Deine Posts durchgelesen finde ich, dass ihr eigentlich einen guten Weg gefunden habt. Krankheiten sind ja Ausnahmesituationen und ich glaube wenn Du euch noch etwas Zeit lässt, dann wird sich das auch wieder einrenken. Ich kann aber auch sehr gut verstehen, dass da alte Ängste wieder hochflammen.
    Sorry, wenn ich Dir zu Nahe getreten bin oder Sachen geschrieben hab, die Dich nicht weiterbringen. Ich muss zugeben, dass mir der Thread hilft viele Dinge in mir zu sortieren.

  • ich finde es schwierig, dass hier so viel vermischt wird: anscheinend gibt es eine Menge Kinder, die tendenziell dünn sind, aber fit und gesund. Meine Tochter ist auch so, sie ist 1,24 groß und jetzt wegen Krankheit wieder unter die 20 Kilo gerutscht, aber ich mache mir keine Sorgen, sie ist recht groß, und die Ärztin meint, wenn ein Kind normal wächst, ist es auch gut versorgt. Nie im Leben käme ich darauf, permanent auf ihre Ernährung zu achten und ihr irgendwas kalorienhaltiges "reinzudrücken", ich meine, dann ist die Essstörung doch recht nahe, oder`? M. ist sportlich und fröhlich, aber eben dünn. Und das ist mir lieber aus ein moppeliges Kind, ich gebs zu. Lasst uns doch nicht immer alles problematisieren!! Ich finde es wirklich schlimmer, wenn Kinder oder auch Erwachsene kein natürliches Hungergefühl mehr haben, weil sie pausenlos in sich hineinstopfen....


    Aber dann gibts natürlich die KInder mit einem wahnsinnig niedrigen BMI, das ist dann schon manchmal pathologisch und besorgniserregend, da kann ich nix zu sagen, mir tun die Eltern und die Kinder nur leid und die ganzen Arztbesuche und so....nur denke ich eben, dass wirklich die wenigsten dünnen Kinder in diese Kategorie fallen....


    und dann gibts noch, damit beziehe ich mich aber nicht auf diesen Strang, all die Eltern normalgewichtiger Kinder, die meinen, ihr Kind sei mit 1,10 und 20 Kilo besorgniserregend dünn, da muss ich dann immer schmunzeln, ich gestehe, ich meine, wo ist denn da bitte das Problem? Aber es ist wohl immer so, dass Eltern ihre Kinder als besonders zart und schmal betrachten, da gibts auch Untersuchungen dazu, irgendwie verzerrte Wahrnehmung, genau wir alle moppeligen Kinder immer nur schwere Knochen haben... aber sicher auch irgendwie verständlich...

    3 Mal editiert, zuletzt von Flickan ()


  • Auf solche Erpressungsversuche würde ich mich nicht einlassen. Das hat ja dann weniger mit dem Essen zu tun, sondern ist eine Kopfsache.
    Ich würde wohl einen Kompromiss vorschlagen: Kuchen ist Nachtisch. Vorher wird was "richtiges" (was auch immer das ist) gegessen. Oder eben gar nichts.


    Ich glaube schon, dass man in solchen Fällen konsequent sein muss (gerade bei Kindern mit Essstörungen). Wie sollen sie es denn sonst lernen?


    Meine Kinder galten laut den Ärzten in den ersten zwei Jahren als eß- und gedeihgestört. Uns drohte, wie NGS schon sagte, auch immer bei einem Kind die Magensonde. Das nur mal so zur Abgrenzung.
    Und leider kann ich auch nicht konkret sagen, was ich zu so einem Beispiel getan hätte. Meine Kinder tendierte eher dazu, rein gar nichts zu essen, NICHT mal Kuchen.


    Aber generelle reagiere ich nicht gut darauf, wenn meine Kinder ungesunde Dinge einforderten. Das hatte natürlich den Hintergrund, dass sie so wenig aßen, dass ich mir immer Sorgen um Nährstoffe machte.
    Sie fragten öfter nach Süßem, was ich natürlich fand. Aber eben keine Forderung in dem Sinne.
    In dem Fall hab ich abgewägt, wie wie viel Gesundes sie am Tag schon hatten und dann erst mal Obst angeboten.
    Aber das verbale Anbieten hat bei ihnen erst mal nichts gebracht, weil die Vorstellung nun mal Gummibärchen enthielt.
    Also bin ich relativ schnell dazu übergegangen, gar keine Vorschläge zu machen, sondern einfach einen Obstteller zu schnibblen und hinzustellen. So ein konkretes Angebot haben sie seltenst abgelehnt.
    Und ich hab noch für jeden ein Gummibärchen dazugelegt. Die Regel kannten sie dann schon: Bitte erst nach einem Stück Obst. Das klappte in der Regel gut und damit war ich zufrieden.


    Grundsätzlich haben wir das Problem in anderer Form ja immer noch wegen dem verstopften Kind. Natürlich mag so ein Kind VIEL lieber weißes Brot. Darf er auch, sofern er morgens und abends ein Vollkornbrot ißt. Ginge ich allein davon aus, was sie freiwillig essen würden, wäre es ausschließlich ungesundes und Süßes, weil das nun mal jedem Kind besser schmeckt. Kann und konnte ich mir hier nie leisten.


    Aber wie reden auch seit Jahren über Ernährung und warum der Körper braucht, was er braucht. In der Beziehung hatte ich immer die Kooperation der Kinder gehabt. Wenn das nachlässt, greif ich das Thema wieder auf.


    Gruß


  • Wenn ich gelassen bin, dann mache ich es wie Fiawin, wenn nicht, dann verfalle ich in das alte anerzogegene Muster. Wenn ich mir vorstelle es so zu machen wie Kokosnuss, dann würd ich alle paar Tage die Krise kriegen, weil die Kinder nicht genug essen. #haare


    Du kannst mir glauben, ich HATTE diese Krisen ganz oft.
    Aber leider hatte ich auch vor Augen, wie es anders laufen kann. Denn ein paar Jahre, bevor meine Kinder zu früh auf die Welt kamen, hatte eine gute Freundin ein Extremfrühchen mit Eßstörungen.
    Sie hat es nicht anders hinbekommen, als dem Kind zu geben, was es verlangte. Ich sehe dieses Kind heute noch. Es aß nichts anderes als Süßes und Apfelschorle. Hatte mir 3 Jahren nur noch Zahnstummel. Das hat mich wahnsinnig erschreckt. Natürlich hatte ich seinerzeit NULL Ahnung, wie sehr diese ganze Thematik Eltern belasten kann. Ich denke heute zwar nicht anders drüber (über unsere Ernährung), aber ich habe mehr Verständnis für sie, seit ich meine Kinder habe.
    Insofern hab ich auch Verständnis für dich.
    Nur, ich könnte es halt nicht. Und verhungert sind meine Kinder auch nicht.


    Was mir mal ganz extrem geholfen hat, war die Aussage einer Klinik für Kinder, die dort von ihren Magensonden entwöhnt werden und essen lernen. Darüber, wie viel, besser gesagt, wie WENIG ein Kind tatsächlich essen muss, um ernährt zu werden. Das ist wirklich wenig. Vielleicht zweimal vom Brot beißen, einmal in den Apfel oder eine Kartoffel. So in der Art.
    Das hab ich mir angenommen, aber ich wollte dann halt auch nicht, dass es Kuchen ist. Der sättigt das Kind zwar, ernährt es aber nicht.


    Gruß

  • Entschuldigt, ich war vorhin schon etwas ungehalten.


    Gerade diese ganzen Ernährungstipps wollte ich eher vermeiden.
    Mir ging es in diesemThread mehr darum, den Austausch mit Betroffenen zu finden, deren Kinder auch wirklich Esstörungen und Untergewicht haben und die ähnliche Erfahrungen gemacht haben.
    So wie Kokosnuss, oder Fiawin, die diese Angst vor der Magensonde auch erlebt haben.


    Klar, wir sind mittlerweile über den WIRKLICH kritischen Zustand raus. Wir hatten eine Phase, die ich zum Glück damals nicht so wahrnommen habe, da hätte ein Magen-Darm-Infekt sie dahinraffen können.
    Aber wenn sie dann über Wochen krank ist und wie ein Spätzchen isst und auf wirklich GARNIX Lust hat, dann verfalle ich schon irgendwie wieder in Panik, so wie an diesem Abend, als ich das Ausgansposting schrieb. Jetzt gehts auch wieder, ich habe mich gefangen.


    Aber genau darum gehts. Die Ängste sind nicht weg! Sie überfallen mich hin und wieder doch noch.
    Vielleicht kann man das auch nur verstehen, wenn man das selber durchgemacht hat.


    Es gab in den schlimmen Phasen auch immer Leute, die mir cool gesagt haben: "Dann gib ihr halt was zu Essen!" #lol #hammer #stirn #heul
    Als hätte es JEMALS daran gelegen... Aber genau das sind dann die Kommentare die man kriegt und die einem echt weh tun...
    In der Therapie sagte die Therapeutin zu mir: "Übergewicht zu behandeln ist viel einfacher, als Untergewicht." Und das stimmt auch. Ernährungsumstellung bei Kindern die zuviel Essen kriegt man hin. Ist fürs Kind zwar manchmal hart, aber es geht und man kann viel über Bewegung abfangen. Was aber macht man mit einem Kind, das nicht essen WILL?


    Naja... vielleicht können wir ja jetzt doch wieder zu einem Austausch zurückkehren und von den Ernährungstipps weggehen. Da ist ja jedes Kind sowieso anders...


    Grüße vom NSG

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    Neil Gaiman

  • Man kann keine Essstörung mit einem schlechten Esser vergleichen. Das sind zwei Paar Schuhe

    Danke... hier im Thread wird halt grade viel vermischt. Jemand der "nur" ein schlecht essendes Kind hat - was natürlich auch sehr belastend ist, keine Frage - kann es aber wahrscheinlich nicht nachvollziehen wenn hier etliche vom täglichen Wiegen und wirklich balastendem Untergewicht schreiben. Da sind schlichtweg auch Tipps wie "kein Kind verhungert vor vollen Tellern" falsch und auch der allzeit empfohlene Gonzales hilft nicht weiter.


    Wenn das Kind nicht richtig wächst, sehr viel schläft und sich ausruht, oft krank ist, da hilft der "locker bleiben" Tipp einfach nicht mehr. Wenn wöchentliche Blutabnahmen einfach an der Tagesordnung stehen. Und solche Kinder sollen auch nicht einfach mal 5 Stunden ohne Mahlzeit sein, während das für andere Kinder vielleicht ganz gut ist. Da finde ich dahingehende Tipps hier im Thread - bitte fühlt euch nicht auf die Füsse getreten - nicht besonders hilfreich.


    Sondenernährung war bei uns übrigens der Auslöser, wahrscheinlich. Wobei ich inzwischen da auch etwas dran zweifle, er ist im November 7 Jahre "sondenfrei", ich denke daß es eine Kombination von verschiedenen Auslösern ist und die Sondenernährung nur einen kleinen Teil dazu beitrug.


    NSG, hast du Erfahrungen mit hochkalorischen Nahrungsmitteln, Astronautennahrung? Wenn du dir große Sorgen machst kann ich das wirklich empfehlen, natürlich in Absprache mit dem Arzt. Es hat mir im Kopf doch einen Schalter umgelegt, da ist ja viel drin an Inhaltsstoffen und auch genug Kalorien UND das wichtigste, er mag es. Da ist es dann fast egal daß er sonst nichts isst und es nimmt viel von der Spannung am Esstisch raus, was bei uns sehr hilfreich ist.


    Wie gesagt, in kritischen Situationen war das unsere Rettung. Ebenso gaben / geben wir TNI (Targeted Nutritional Intervention, ist was Trisomie-Spezifisches) und manchmal auch andere Nahrungsergänzungsmittel oder auch einfach nur Vitamitcocktails in Art von Sanostol. Je nachdem was die Blutwerte sagen.

    ... 12/2004 & 05/2006 & 01/2012 ...

  • NSG und Daria: auf/an welcher Perzentile entlang haben sich Eure Kinder entwickelt? Mich interessiert es, weil meine Tochter immer unter der 3. ist. KiÄ ist entspannt und sagt das ist "ihre Kurve" und "ihr Gewicht". Ab wann hat man von ärztl. Seite aus bei Euch Bedenken geäußert bzw mit Sonde "gedroht" und von "kritischem Zusatand" gesprochen? Ich bin gerade etwas verunsichert und will das UG Eurer Kinder für mich einordnen, habt ihr die U Daten zufällig zur Hand?

    Mit einer Kindheit voll Liebe kann man ein ganzes Leben aushalten

    Einmal editiert, zuletzt von snowbuddy ()

  • Daria: Danke!
    Astronautennahrung verweigert sie. Was manchmal geht ist hochkalorisches Pulver zum untermischen.


    snowbuddy
    Mein Kind schwankt im Moment. Wir sind bisher immer unter der 3% Linie gewesen. Genau müsste ich jetzt nachkucken, aber schon bis vor nem Jahr wesentlich drunter.


    Darum gehts auch nicht vorwiegend. Mein Kind hat sich einfach nicht altersgerecht entwickelt.
    Sie war einfach zu schwach um zu krabbeln, oder zu laufen. Sie hat unheimlich (triffts ganz gut) viel geschlafen und so weiter... Sie hatte keine Kraft um sich zu entwickeln. Sprachlich ist sie immer noch seeehr schwach, alles andere hat sie mittlerweile gut aufgeholt. *stolzbin*
    Wobei sie wohl auch eine chronische Mittelohrentzündung hat, was zu einer Hörstörung führt. Wir behandeln das gerade und kucken dann weiter, ob das mit dem austherapieren der MOE wieder in Ordnung ist, oder ob sie generell schlecht hört. Das würde dann die Sprachverzögerung erklären und hätte nix mit der Ernährung zu tun.

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    Neil Gaiman

  • Darum gehts auch nicht vorwiegend. Mein Kind hat sich einfach nicht altersgerecht entwickelt.
    Sie war einfach zu schwach um zu krabbeln, oder zu laufen. Sie hat unheimlich (triffts ganz gut) viel geschlafen und so weiter... Sie hatte keine Kraft um sich zu entwickeln.


    Da wäre ich sicher auch krank vor Sorge darum. Ich nehme an, da ist schon getestet worden, ob es irgendwelche zugrunde liegenden Dinge gibt, die ein Gewichtszunahme verhindern? Ich gehe jetzt einfach davon aus.
    Ich frage mich echt, wo man da Gelassenheit hernehmen soll.... #liebdrück


    Zumindest diese Sorge hatte ich nie. Im Gegenteil. Mäusehaufen hier hatte immer mehr Energie als mir gut tat.
    Als ich vor ein paar Tagen bei einer guten Bekannen war und so erzählte, wie viel Sporttermine wir hier zur Zeit haben, kam dieser Kommentar: "Ist ja auch kein Wunder, dass deine Kinder nix zunehmen, wenn sie sich sooooooooo viel bewegen."
    Hilft auch nicht grade weiter.....


    Liebe Grüße

  • NSG: Danke für die Ausführung! Das sind dann ja noch ganz andere Anhaltspunkte, ich verstehe das jetzt besser. Danke! Umso besser,dass es mittlerweile vorangeht und sie schon soviel aufgeholt hat #top

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  • Hallo,


    bin zwar erst seit gestern angemeldet, möchte es mir aber trotzdem gerne herausnehmen und meinen Senf dazugeben. Dazu ein kurzer Hintergrund: Ich bin gelernte Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerin, habe bis zur Geburt meines Sohnes in einer Kinder- und Jugendpsychiatrie gearbeitet und hatte auch große Gewichtsprobleme mit meinem Kleinen (brauchte nach der Geburt über 5 Wochen um sein Geburtsgewicht wieder zu erreichen) und meinem ehemaligen Pflegesohn.


    Als erstes möchte ich dir das Buch "Mein Kind will nicht essen" vo Dr. Carlos Gonzales empfehlen. Der Inhalt ist anders als der Titel vermuten lässt und er beschreibt sehr genau, dass es wichtig ist, ein Kind das Essen zu lassen was es möchte (natürlich von den "gesunden" Lebensmitteln).


    Zum zweiten möchte ich dir davon abraten bei deinem Kind nur nach Perzentilen zu gehen. Die 3. Perzentile besagt lediglich, dass 97% der gesunden Kinder schwerer, aber auch 3% der gesunden !!! Kinder leichter sind als dein Kind. Das heißt auch ein Kind mit einem Gewicht unter der 3% Perzentile kann gesund sein, nur eben sehr leicht.


    Die Frage ist viel mehr, wie geht es deinem Kind? Ist es fit? Lacht es? Läuft es herum und spielt mit anderen? Wenn du diese Fragen mit ja beantworten kannst, dann ist das schon mal super.


    Ich würde deiner Kleinen auch das Essen lassen, was sie mag, natürlich aber nicht den ganzen Tag nur Süßigkeiten. Das führt nur dazu, dass die Kleinen weniger Hunger auf "normale" Nahrung haben und der kurzzeitige Effekt einer Gewichtszunahme ist schnell wieder weg.


    Ich weiß es ist schwer, aber versuch einmal deine Kind nur nachdem zu beurteilen was du siehst und was du fühlst, ohne sie dabei auf die Waage zu stellen. Versuch sie nicht zum Essen zu drängen, sondern isst du einfach zu den normalen Mahlzeiten und schau, was sie macht.


    Je weniger Essen ein Thema ist, desto einfacher wird es. Und wie gesagt, ich weiß wovon ich spreche. Mein Pflegesohn wog mit knapp 13 Jahren ca 37kg und war sehr groß. Zu Hause wurde er mit Schokolade und Bananensaft gefüttert (hat ja Kalorien). Bei uns wog er mit 15 Jahren etwas über 61kg und das mit Gemüse, Obst, Wasser und "normaler Menge" an Süßkram.


    Mein Zwerg ist jetzt 7 Monate und wiegt 7,5kg. Aber auch mit ihm hatte ich zu kämpfen. Er brauchte über 5 Wochen um sein Geburtsgewicht mit Vollstillen zu erreichen. Ich habe 1000 Mal gehört ich solle zufüttern, er werde geistige und körperliche Schäden haben, wenn er nicht mit 2 Wochen sein Gewicht erreicht hat und und und. Mit einer gehörigen Portion Selbstbewusstsein, einer guten Hebamme und ausreichend Mutterinstikt, hat es aber trotzdem geklappt. Und nun ist er ein aufgewecktes Kerlchen, ohne je ein Fläschchen, Fertigbrei oder Gläschen gesehen zu haben.


    Also Kopf hoch, Buch ins Regal und das Kind einfach Kind sein lassen. Es kann nicht nur Standardmenschen geben und es gibt auch gesunde Kinder, die sehr schlank sind. Auch wenn einige Ärzte das nicht glauben wollen...


    Das alles gilt natürlich nur, wenn organische Ursachen für das geringe Gewicht ausgeschlossen werden können.


    Hoffe das war jetzt nicht zu viel #pfeif