Hashimoto Thyreoiditis Austauschthread

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  • Heike, trotzdem danke für deine Gedanken.


    Ich kämpfe seit Jahren ja eher damit, dass mein Gewicht steigt und steigt, immer, wenn bei der SD was nicht stimmt ...


    Beim Magen-Darm-Infekt im Mai, gefolgt von psychisch bedingten Verdauungsproblemen, waren die ersten 2 kg weg, die nächsten 2 kg dann Juli/August durch bessere Ernährung und Sport.
    4 kg waren es dann von Anfang November bis Anfang letzter Woche. Der Gewichtsverlust hing einfach damit zusammen, dass ich in der Zeit kaum was gegessen habe.


    Gestern kam nochmal ein Zusammenbruch. Ich fing auf der Heimfahrt an zu heulen, kam irgendwie heim. Ich hab keine Ahnung, wann mein Mann mal nach mir geguckt hat und ich in der Einfahrt noch im Auto saß, mich kaum beruhigen konnte ...

    • Offizieller Beitrag

    Gestern kam nochmal ein Zusammenbruch. Ich fing auf der Heimfahrt an zu heulen, kam irgendwie heim. Ich hab keine Ahnung, wann mein Mann mal nach mir geguckt hat und ich in der Einfahrt noch im Auto saß, mich kaum beruhigen konnte ...


    #knuddel ich kenne das so gut. Ich hatte da "Glück" und einen TSH von 10.



    Was mir noch einfällt wäre Progesteronmangel. Der tritt, soweit ich gelesen habe, gar nicht so selten zusammen mit Schilddrüsenproblemen auf und kann auch erhebliche Probleme machen. D.h. dass man die Schilddrüse endlich im Griff hat, aber man sich trotzdem nur elend fühlt eben wegen des Progesteronmangels.


    Oder es kommen ein paar Mängel zusammen. Vitamin D im Keller, Vitamin B so gut wie weg und dann noch Eisenmangel oben drauf kann einen Menschen auch nachhaltig aus den Latschen kippen lassen. Nur so als Beispiel, nicht als Ferndiagnose.

  • Muss mich mal ausheulen und brauche Euren Rat (mein naechster Arzttermin ist erst in ein paar Wochen).
    War gestern beim Bluttest und habe nun einen TSH von 0,22 bei einem Referenzwert von 0,27-4,20.
    Vorherige Werte waren
    - TSH 2,9 am 6.11 mit L-Thyroxin 50, genommen ab Ende September
    - TSH 5,6 am 24.9. ohne L-Thyroxin


    Jetzt nun 0,22 mit L-Thyroxin 75 seit Anfang November.


    Was wuerdet Ihr nun tun? Runterdosieren (welche Dosis und wie mache ich das, wenn ich nur 75er Tabletten hier habe)? Abwarten bis zum Arzttermin? Und falls es Eure Entscheidung beeinflussen wuerde?: mir geht es sehr gut momentan, deutlich besser als mit der 50er-Dosierung. Und wir hoffen aktiv auf ein zweites Kind....


    Danke fuers Mitdenken!

  • Tobalenta: wenn es dir gut geht, abwarten bis zum Arzttermin. Und wenn, dann sachte runter dosieren - wahlweise 50er verschreiben lassen zb. für jeden dritten Tag. Es gibt viele dosierungsvarianten. (Zwischen 75 und 100 gibt es zb 88er Tabletten, eventuell gibt es das zwischen 50 und 75 auch?)



    Noch was anderes: da ich auf die.lummes Hinweis hin angefangen habe, die Zöliakie-Leitlinie zu lesen, würde mich interessieren, ob bei jemandem von euch daraufhin getestet wurde? In der Leitlinie steht, dass Hashimoto und Zöliakie häufig gleichzeitig auftreten und dass das immer überprüft werden sollte, weil Zöliakie auch sehr untypische Beschwerden verursacht. (Ich kenne bisher niemanden, bei dem im Zuge der Schilddrüsendiagnostik Zöliakie auch nur angesprochen wurde.)


    Sarsaparille: #knuddel

  • Käme bei mir auf die freien Werte an, ob ich runterdosieren würde. Wären die auch am Anschlag oder darüber, dann würde ich runterdosieren. Hätten die noch Luft, dann eher nicht.

    Die kenne ich leider nicht, da die Aerztin meint, das wuerde nichts aussagen oder waere nicht wichtig oder so #weissnicht Da muesste ich mich mal schlau machen, warum das so nicht stimmt, damit ich sie ueberzeugen kann es doch mitbestimmen zu lassen. Habt Ihr da irgendeine Referenz, die ich mir anschauen koennte dazu?

  • UNd noch eine Frage: es wurde nie abgecheckt, ob ich Hashimoto oder so habe. Sollte man das machen lassen? Bislang wurden nur die TSH-Werte genommen (und in D noch die fT3,fT4-Werte), das wars. Es gibt ja verschiedene Gruende fuer die SD-Unterfkt. Och man, wie Ihr seht, kenne ich mich gar nicht aus....

  • Hashimoto kann man durch Blutwerte abchecken lassen (MAK-Antikörper), die aber nicht immer positiv sein müssen, einen Beweis für Hashimoto ist nur durch eine Feinnadelpunktion erreichbar. Man kann auch noch einen US machen, der ein typisches Bild zeigen kann, aber wie gesagt beweisend ist die Feinnadelpunktion.


    die freien Werte sollte man zur Feineinstellung der Schilddrüse und Kontrolle definitv mitbestimmen, zum Screeening haben die weniger Aussagekraft. Nun ist ja bei dir schon eine Hypothyreose festgestellt worden, deswegen sollten die freien Werte mitbestimmt werden. Was keinen Sinn macht, mehrmals zu bestimmen, das sind die Antikörper, (es sein denn man hat einen erneuten Verdacht auf irgendwas) denn die Höhe des Antikörperspiegels relatiert nicht mit der Entzündungsaktivität (heisst es).


    zur Zöliakie: das ist vom Endokrinologen angesprochen worden, ich hab jegliche Symptome dahingehend verneint, er hat trotzdem darauf getestet, (Anti-TG und EmA sowie ImunglobulinA, um zu checken dass bei Immunglobulin A Mangel nicht ein falsch negatives Ergebnis rauskommt), die bei mir aber negativ ausgefallen sind, daher, ich hab nix. Das hat mir als Info gereicht und hab deswegen keine Endoskopie und Biopsie über mich ergehen lassen wollen, zumal ich ja auch keine Beschwerden hatte.

    LG Heike


    Der richtige Mensch ist nicht der, mit dem immer alles toll ist, sondern der, ohne den alles blöd ist.

    Einmal editiert, zuletzt von HeikeNorge ()

  • Sagt mal, kann es denn auch einfach sein, dass meine TSH-Werte sehr stark schwanken? Oder wie stabil sind die so im Tages- oder Wochenverlauf? Kann es sein, dass sie durch Ernaehrung, Stress oder Aehnlichem beeinflusst werden und ggf deswegen jetzt so niedrig waren?


    Danke nochmal fuers Mitdenken!

  • Ich habe einen sehr! deutlichen Zusammenhang mit der Ernährung beobachtet.
    Meine Zeit im Bad ist immer ungefähr gleich, will sagen, dass ich tatsächlich relativ genau eine halbe Stunde zwischen Tabletteneinnahme und Frühstück habe.
    Ich frühstücke seit Jahren Haferflocken. Zunächst mit Sojamilch. In der Zeit wurde ich auch stabil eingestellt.
    Als ich auf Hafermilch umgestellt habe, und auch sonst keinen Tofu mehr aß, verringerte ich mein Bedarf an L-Thyroxin um satte 20%.
    Seit das Kind glutenfrei und wir Eltern damit glutenarm essen, ist mein Bedarf um weitere 12% gefallen (mit weiterer Tendenz nach unten).


    Zu den tageszeitlichen Schwankungen hat HeikeNorge glaube ich schon was geschrieben.

  • @dielumme
    Dass du beim Umstellen der Frühstücksmilch eine Änderung im Thyroxinbedarf beobachtest, spricht aber doch eher dafür, dass der Tablettenwirkstoff innerhalb der halben Stunde seit Einnahme noch nicht vollständig resorbiert wurde. Ergo wird ein von der Art der verzehrten Milch abhängiger Teil des im Magen verbliebenen Thyroxins kompliziert und steht nicht mehr als Wirkstoff zur Verfügung . Unterschiedliche Milcharten =unterschiedliche Komplexbildungseigenschaften, hängt im Wesentlichen aber mit dem Calciumgehalt zusammen wenn ich das richtig in Erinnerung habe.


    Ich werfe hier auch mal den Zusammenhang zwischen Vitamin D -Spiegel und TSH in den Raum - vor einiger Zeit hier im Forum im Vitamin D-Trend genannt.


    LG
    moronathon

  • Ja, aber....
    das erklärt nicht, warum die glutenarme Ernährung einen Einfluss hat. Denn es ist morgens nach der Tabletteneinnahme ja immer Hafer.
    Größer als der Einfluss des Calcium ist vermutlich die östrogene Wirkung von Soja. Denke ich.


    Was ich eigentlich sagen will: wenn es schwankende TSH-Werte gab, gab es vielleicht auch Änderungen in den Ernährungsgewohnheiten?

  • Sorry, zitieren vom tablet ist umständlich, daher ausformuliert :
    Wieso denkst du, dass die oestrogene Wirkung von Soja hier verantwortlich ist ? (Nur so interessehalber, ich habe das noch nie gelesen, daher ...)


    Ich finde allerdings, dass der Zusammenhang zwischen Milchwechsel und TSH naheliegender ist : Sojamilch besitzt meist ungefähr den gleichen Calciumgehalt wie Kuhmilch (wird angereichert), während der Calciumgehalt in Hafermilch sehr viel kleiner ist.
    Aber wir werden's nie mit Sicherheit wissen -außer wir führen eine wissenschaftliche Frühstücks-Versuchsreihe durch :D .


    Ich stimme dir allerdings zu, was die grundsätzlichen Ernaehrungsgewohnheiten betrifft, die in einem gewissen Rahmen vermutlich eine Rolle spielen. Da hier aber sicherlich noch andere Faktoren Einfluss nehmen (Stress, andere Hormonsysteme, Vitaminspiegel), ist der monokausale Zusammenhang zwischen einem Nahrungsmittel und dem TSH nur schwer zu beweisen ....... bin aber gespannt, ob es noch Meldungen dazu gibt :) und lerne gerne dazu.

  • st der monokausale Zusammenhang zwischen einem Nahrungsmittel und dem TSH nur schwer zu beweisen.


    Monokausal? So hab ich es sicher nicht gemeint, tut mir leid, wenn das so angekommen sein sollte.
    Nur habe ich den Eindruck, dass der Einfluss der Ernährung oft unterschätzt wird.
    Vermeintlich kleine Änderungen (von einer Pflanzenmilch auf eine andere, beide übrigens mit Calcium angereichert) haben große Auswirkungen. Auch die abendliche Schnitte Brot, die es jetzt glutenfrei gibt.


    Auf die Wirkungen von Soja auf den TSH wurde ich hier aufmerksam gemacht.

  • Ich habe ja den Verdacht, dass es bei mir am Tee liegen koennte. Alles andere war wie immer, nur eben weniger Stress ueber die Feiertage #weissnicht


    Ich schau mal, werde wohl etwas runterdosieren in Absprache mit der Aerztin und dann wohl in 6-8 Wochen nochmal testen lassen.....

  • es dauert so ungefähr 6-8 Wochen, bis sich eine neue Dosierung auch in der Veränderung des TSH-Spiegels zeigt, wenn man also in kürzeren Abständen Blut abnimmt sie man den TSH-Wert noch im Ansteigen (oder Absteigen) und nicht den, der dann endgültig erreicht wird. Deswegen dauert es auch so lange beim Einstellen, meistens ein halbes bis ein Jahr, bis man mal gefunden hat, wo man sein soll. und zwischendrin können dann immer noch mal Ereignisse wie Stress und Infektionen oder wieder-aufflammen der Immunreaktion dafür sorgen, dass man in Dysbalance kommt.


    Ohne die freien Werte zu sehen ist es auch schwierig zu beurteilen, ob denn nicht dieser 0,22 TSH Wert eigentlich vielleicht sogar optimal für dich wäre.



    Ich doktor auch gerade an mir rum und habe ganz auf L-Thyroxin umgestellt, 100 und 75 im Wechsel, bin mal gespannt, ob das so funktioniert, aber nach zahlreichen Fachartikeln, die ich so gelesen habe scheine ich richtig von T3 auf T4 umgerechnet zu haben und versuche jetzt mal, ganz ohne T3 auszukommen, ich bekomme da immer so starke Flashs. Als nächstes werde ich wohl den Einnahmezeitpunkt in Angriff nehmen. Es dauert immer ziemlich lange, bis ich richtig fit bin, abends bin ich hellwach und finde nicht ins Bett, morgens komme ich nicht aus den Federn, obwohl ich lang genug geschlafen habe. Ich hatte mal gelesen, dass eine (glaube ich niederländische) Studie rausgefunden hat, dass Patienten, die dieses Problem haben, versuchen sollten, ob sie nicht die Medikamente abends einnehmen können, dann ist das Hoch am Morgen und lässt gegen Abend nach und entspricht dann eher dem natürlichen circadianem Rhythmus des Körpers. Einen Versuch ist es ja wert #weissnicht , wenn nicht, dann stelle ich wieder um.

    LG Heike


    Der richtige Mensch ist nicht der, mit dem immer alles toll ist, sondern der, ohne den alles blöd ist.

    Einmal editiert, zuletzt von HeikeNorge ()

  • Ich doktor auch gerade an mir rum und habe ganz auf L-Thyroxin umgestellt, 100 und 75 im Wechsel, bin mal gespannt, ob das so funktioniert, aber nach zahlreichen Fachartikeln, die ich so gelesen habe scheine ich richtig von T3 auf T4 umgerechnet zu haben und versuche jetzt mal, ganz ohne T3 auszukommen, ich bekomme da immer so starke Flashs. Als nächstes werde ich wohl den Einnahmezeitpunkt in Angriff nehmen. Es dauert immer ziemlich lange, bis ich richtig fit bin, abends bin ich hellwach und finde nicht ins Bett, morgens komme ich nicht aus den Federn, obwohl ich lang genug geschlafen habe. Ich hatte mal gelesen, dass eine (glaube ich niederländische) Studie rausgefunden hat, dass Patienten, die dieses Problem haben, versuchen sollten, ob sie nicht die Medikamente abends einnehmen können, dann ist das Hoch am Morgen und lässt gegen Abend nach und entspricht dann eher dem natürlichen circadianem Rhythmus des Körpers. Einen Versuch ist es ja wert #weissnicht , wenn nicht, dann stelle ich wieder um.


    Hallo Heike,
    ja, das habe ich auch gelesen und auch schon an mir selber ausprobiert. Wenn ich abends nach der letzten Mahlzeit noch 4 Stunden lang wach war (oder zwischendurch aufwache) nehme ich dann die Tablette. Das hilft morgens sehr. Aber meistens bin ich recht bald nach dem Abendessen muede und gehe ins Bett :(


    Dumme Frage, aber was ist denn die Alternative zu L-Thyroxin? Ein Jodpraeperat? Du kennst Dich doch aus, weisst Du nicht zufaellig, wo ich mir mal ein paar Basics anlesen kann zur Schilddruesenunterfunktion. Kann gerne auch "fachchinesisch" sein, damit sollte ich klarkommen, ich habe nur gerade keine Musse sinnvolle von unsinnvollen Webseiten auseinanderzuklamuesern.

  • Hm, ich verstehe nicht ganz, was du meinst mit Alternative zu L-Thyroxin?


    Zu der Einnahme der Medis am Abend: ich denke, einen richtigen Effekt hat das erst bei regelmäßiger Einnahme am Abend. Aber wie gesagt, erst das eine justieren, dann das andere, sonst weiß ich ja nicht, woran ich drehen muss, wenn es nicht klappen sollte.

    LG Heike


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