Hashimoto Thyreoiditis Austauschthread

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  • Hm, so eine pauschale Aussage ist natürlich nicht schön.
    Der Kinderendokrinologe meinte aber auch, dass wir insgesamt auf den Salzkonsum schauen sollen, aber wir nicht extra jodfreies Salz kaufen müssten. Auch Meeresfrüchte und Fisch und Algen seinen in normalen Mengen kein Problem.


    Ich kann nur für mich sprechen. Für mich ist es tatsächlich keines.
    Wir verwenden zwar jodfreies Salz, jedoch trinke ich Sojamilch mit Calcium, was ja aus Algen gewonnen wird und liebe Algen.
    Ein Auslassungsversuch am Anfang von 4 Wochen ließ mich zu keinem Unterschied kommen, wesshalb ich meinen Konsum dann wieder aufgenommen habe.
    Ich kann nur sagen, dass es bei mir keinen Unterschied zu machen scheint und ich glaube, dass Menschen da sehr unterschiedlich reagieren.
    Was natürlich die pauschale Aussage dieses Arztes nicht unproblematischer macht.

    Fairy tales are more than true: not because they tell us that dragons exist, but because they tell us that dragons can be beaten.

    Neil Gaiman

    Einmal editiert, zuletzt von Nachtschattengewächs ()

  • @HeikeNorge
    danke für deine Mühen in Sachen Magnesium und Eisen.
    So wie Du (zurecht) keine Lust auf Ärztebashing hast, hatte ich keine Lust auf Apothekerbashing "alles teuer und unnötig, Pharma, korrupt..."
    @all
    Die Arzneimittel aus dem Discounter/Dromarkt sind von extrem unterschiedlicher Qualität. Ohne Fachwissen würde ich persönlich da nicht zugreifen.

  • Es geht ja auch nicht um ein Apotheker Bashing.
    Wenn überhaupt, ist es Verärgerung über die Pharma-Industrie.


    Ich glaube gerne, dass es qualitative Unterschiede gibt. Ich glaube nur nicht unbesehen, dass diese immer mit dem Preis des Produkts in Verbindung stehen.
    Es gibt Dosierungen und Kombinationen, da ist es zweifelsfrei gut und wichtig, dass das Präperat von einem Arzt verschrieben und durch eine Apotheke ausgegeben wird.


    Aber nochmal die Frage: Was passiert bei nicht so "guten" Präperaten, außer dass es vielleicht schlechter aufgenommen wird und der Eisenspeicher länger braucht um voll zu werden?


    Ich setze vorraus: Das Präperat wird intuitiv wieder abgesetzt, sollte es schlecht vertragen werden. (So zumindest mache ich das. Ich hatte schon mal Selen, dass ich einfach nicht vertragen habe, warum auch immer)

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    Neil Gaiman

  • Ich brauch bitte Denkhilfe:


    Etwa 2 Jahre lang L-Thyroxin 50µg wegen Unterfunktion.
    Anfang diesen Jahres massive Symptome, v.A. psychische und starke Müdigkeit. -> Endo sagte Schilddrüse sei gesund und solle absetzen.
    In den zwei Monaten ohne L-Thyroxin psychisch wieder total fit! (Dafür Entzünudngen überall im Körper und Erkältungssymptome)
    Jetzt vom NUK Diagnose Hashimoto -> soll wieder L-Thyroxin nehmen.


    Habe angefangen mit 25µg, und bin schon den ganzen Tag (nach einmaliger Einnahme!) jähzornig ohne Ende, unterbrochen von Heulattacken und schwerst depressiven Gedanken. Inzwischen ist die lähmende Müdigekit wieder dan, Kopfschmerzen, völlig verkrampfter Nacken und starke Halsschmerzen ohne Rötung.


    Mir ist klar, dass es bei der Einstellung zu starken Symptomen kommen kann.
    Aber: Ich hatte die gleichen Symptome ja auch als ich eigentlich eingestellt war. Kann das sein? Muss ich jetzt befürchten, dass es mir unter L-Thyroxin immer so geht?


    Ein Präperatswechsel ist für nächste Woche angedacht (weil ich auch den Verdacht habe den neuen Hersteller, der mir aufgedrückt wurde nicht zu vertragen und wieder zum Ausgangspräparat zurückwill).
    Außerdem halbiere ich die aktuelle Dosis noch mal, bzw. überlege sie auf zwei Einnahmen über den Tag zu verteilen.




    Edit: Und weil ihr grade über Eisen redet - ich habe gelesen das soll man bei akut entzündeter Schilddrüse nicht nehmen, weil es die Entzündung regelrecht anheizen kann.

    Schultern entspannen. Jetzt.  

    Einmal editiert, zuletzt von Frau Dechse ()

  • Auf was wechselst Du denn? Soweit ich weiß ist das von Aristo das mit den wenigsten Zusatzstoffen. Oder die Tropfen von H..?? Falls es die wieder gibt..


    Jedenfalls ist das eine sehr heftige Reaktion.

  • Ich hatte ganz am Anfang die von Winthrop, für über ein Jahr, und gut vertragen. Dann musste ich - Krankenkassenvertrag - wechseln auf Hexal, dann AL, und dann Aristo, alles innerhalb von einem Jahr.


    H...und Winthrop sollen exakt gleich sein, gleiche Firma oder Tochterfirmen oder so. Meins sind aber Tabletten.


    Die Werte kopiere ich mal aus dem ht-Forum rein (da bekomm ich nur keine so richtige Rückmeldung, und ich steh grade so neben mir, ich kann nicht selbst denken):


    Aktuell - Blutabnahme nach vier Wochen ohne L-Thyroxin:
    fT4 - 13,3 pmol/l - (8,7-24,0)
    fT3 - 4,6 pmol/l (2,9 - 7,2)
    TSH basal - 2,1 µIE/ml - (0,4 - 4,0)
    TRAK - 1,8 U/l - (< 14)
    TG - 5,8 ng/ml - (< 70)
    Wiederfindung - 70,6 % - (70 - 130 %)
    TAK - 464 U/ml - (< 60 )



    Beurteilung:
    Rechts normal große (Volumen 3ml), links kleine (Volumen 1,4 ml) Schilddrüse. Etwas inhomogenes, echoarmes Echomuster.
    unauffälliger Lymphknotenstatus.


    Es besteht Euthyreose (Schilddrüsennormalfunktion).
    Thyreoglobulin ist normal.
    TAK ist erhöht.
    Somit besteht eine Autoimmunthyreoiditis (Hashimoto).
    Vorbeschrieben ist eine Hypothyreose 2012.


    ----------------------------------------------------------------


    Alt (Anfang des Jahres) - Blutentnahme nach ca. zwei jahren konstanter Dosis mit ursprünglich festgestellter Unterfunktion. Keine Tabletteneinnahme am Tag der Blutentnahme:


    CRP - 0,4 mg/l <5,0
    fT3 - 2,7 pg/ml (2,3-4,1)
    fT4 - 1,04 ng/dl (0,6 - 1,30)
    TSH - 0,48 µU/ml (0,35 - 3,50)
    Thyreoidea-Peroxidase - 1,7 U/ml <9,0


    ----------------------------------------------------------------------


    Laut des Prozentrechners, der einem grafisch anzeigt wie fT3 und fT4 innerhalb der Laborreferenzwerte liegen, liegen unter Medikament mein fT3 bei ca 20 % und fT4 bei ca 60 %, und bei der aktuellsten Untersuchung (ohne Medikament) beide bei ca. 30%.
    Ich kenne mich nicht gut genug aus um das zu deuten, und habe nur schon den vagen Verdacht, dass es mir persönlich vielleicht besser geht, wenn sie eng beieinander liegen, und ich daher später dann auch noch fT3 nehmen muss?


    Mir dröhnt immer noch der Schädel, ich hab grade zwei Stunden geschlafen und bin immer noch totmüde. :(


    Nebenbaustellen: wie gesagt, die letzten 6-8 Wochen ging es mir soweit gut, vor Allem psychisch. Wir hatten die Kindergarteneingewöhnung, die anfangs sehr aufreibend war (inzwischen toll), aber selbst unter vollem Stress ging es mir nicht so, wie jetzt nach dem Medikament.
    Und es ist das exakt gleiche Gefühl, als wären die heftigen Emotionen "übergestülpt" wie ich es vor dem Absetzen hatte,
    Nach dem Absetzen wurde es erst noch mal viel heftiger, für ca. ne Woche..und dann war's gut. Auch die Müdigkeit, die Wattigkeit war wie weggeblasen.
    Noch immer leicht zu erschöpfen und sowieso alles wie ich es von der Fibromyalgie kenne - aber nicht so krass, ich fühle mich krank und komplett ausgeknockt.

    Schultern entspannen. Jetzt.  

    Einmal editiert, zuletzt von Frau Dechse ()

  • Also, im ht-Forum wurde mir angeraten (auch von meiner Schwester, die hat auch Hashimoto), es jetzt mal mit einer geringeren Einstiefsadosis (12,5µg zu versuchen), und zu sehen wie es mir morgen geht.


    Falls es das nicht deutlich besser macht:
    Wäre es auch einen Versuch wert ziemlich schnell auf 50 hochzugehen? Also je zwei bis drei Tage lang 12,5, 25, dann 50?
    Oder kann das gefährlich sein?


    Weil wenn ich da eh "durch muss", dann lieber schnell - ich bin seit heute Mittag komplett ausgefallen und musste den Kleinen "wegorganisieren". Für ein, zwei Wochen finde ich da eine Lösung, aber länger kann ich nicht so in den Seilen hängen.

  • Manche können sehr schnell steigern, andere nur in Mini-Schritten. Da hilft wohl nur ausprobieren.. Ich bin recht schnell hochgegangen. Hatte dann einen Tag bei der Anflutung eine nervöse Phase.
    Ich denke, das merkst Du dann.
    Ob das Sinn macht, kann ich Dir nicht sagen, mit dem Deuten der Werte habe ich es leider auch noch nicht so.

  • Danke trotzdem, Mio.
    Jetzt inzwischen geht es mir wieder gut. Nicht wie gestern, aber wesentlich besser als heute über Tag.
    Die Einnahme ist jetzt 19 Stunden her.
    Ich hatte nämlich abends eingenommen (nach 2-stündiger Nüchternheit), weil ich früher immer morgens eingenommen habe, und es mir anfang des Jahres damit so schlecht ging (extreme Müdigkeit exakt vier Stunden nach Tabletteneinnahme). Dachte ich könnte das so evtl. umgehen. War aber deutlich schlimmer heute im Vergleich.

  • Ich lehn mich jetzt mal aus dem Fenster und erzähle dir, dass ich jahrelang bei eurthyreotem Zustand und Hashimoto-Ak keine Tabletten genommen habe. Erst als ich in der Schwangerschaft hypothyreot wurde, hab ich angefangen zu substituieren. Ich weiss nicht, ob dein Arzt vielleicht die Möglichkeit sieht, unter der Berücksichtigung deiner Reaktion auf die Tabletten, es erstmal ohne Tabletten und mit engmaschiger Überwachung (Blutentnahmen) zu versuchen? Das kann funktionieren, bei mir waren es insgesamt 9 Jahre ohne Substitution und ich hätte wahrscheinlich auch noch länger nichts genommen, ich hatte nur furchtbar Angst, dass mein Baby "doof" wird, wenn ich nix nehme.

    LG Heike


    Der richtige Mensch ist nicht der, mit dem immer alles toll ist, sondern der, ohne den alles blöd ist.

  • Wie kann man eine funktionierende SD haben und dabei trotzdem Hashimoto? Ich dachte, dann ist sie entzündet und hat auf jeden Fall eine Dysfunktion?

  • Heike, die Idee hatte ich auch schon. Aber so wie ich das verstanden habe sorgt die Einnahme von L-Thyroxin dafür, dass die Schilddrüse möglichst inaktiv ist, und desto langsamer baut sie sich ab?
    Ich werde aber kommende Woche noch mal Rücksprache mit den Ärzten halten, wenn die Reaktionen so heftig bleiben.

    • Offizieller Beitrag

    wenn du dich ohne die tabletten mit den Werten wohl fühlst, würde ich wohl keine nehmen, aber regelmäßig kontrollieren und mich beobachten. Wie sagte mein Arzt so schön: Bei Hashimoto zählt das Befinden in der Einstellung mindestens so viel wie Werte. Und die sind individuell extrem verschieden.

  • Der CRP ist von vor ca. acht Wochen, zu dem Zeitpunkt nahm ich noch L-Thyroxin und der Ultraschall war unauffällig.


    Bei der neuen Untersuchung nach vier Wochen ohne Medikament wurde kein CRP genommen, aber der Ultraschall zeigte "Schatten", ein echoarmes, inhomogenes Echomuster.
    Meine HÄ sagte nach Lesen des Befundes, dass die Schilddrüse akut entzündet sei.


    Ich hab jetzt grade 6,25 µg genommen und schau mal wie es mir morgen geht.
    Und halte Montag Rücksprache mit dem Arzt.


    Das Problem ist ja unter Anderem, dass es mir psychisch super ging ohne Medikament, aber ich körperlich gemerkt habe, dass was nicht ok ist, was über die Fibro hinaus geht.

  • Wie kann man eine funktionierende SD haben und dabei trotzdem Hashimoto? Ich dachte, dann ist sie entzündet und hat auf jeden Fall eine Dysfunktion?

    entzündet, ja, auf jeden Fall Dysfunktion, nein. Kommt halt drauf an, wie weit die Schilddrüse betroffen ist und wieviel von der Schilddrüse noch funktioniert. Ich hatte am Anfang eine kurzfristige Hyperthyreose und dann war ich wieder euthyreot bis zur Schwangerschaft; und nein, ich bin keine Einzelfall.


    Echoarm im US bedeutet nicht akute Entzündung, sondern Veränderungen im SD-Gewebe; akute Entzündungen sieht man eventuell im Doppler mit eventuell verstärkter Entzündung. Gegen die Entzündung soll die Gabe von Selen helfen. Die Höhe des AK-Titers hängt NICHT mit der Aktivität der Entzündung zusammen. Bei einer akuten oder chronischen Entzündung ist der CRP nicht unbedingt erhöht, bei mir war der noch nie erhöht und das ist auch kein Parameter, den man normalerweise bei Hashimoto misst.

    LG Heike


    Der richtige Mensch ist nicht der, mit dem immer alles toll ist, sondern der, ohne den alles blöd ist.