Wie denkt Ihr über den Wunschkaiserschnitt?

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Herzliche Grüße
das Team von Rabeneltern.org
  • Mein Name ist Ute. Ich bin Ärztin und freie
    Autorin.


    Das Thema Kaiserschnitt beschäftigt mich seit langem, einerseits aus persönlichen Gründen (ich hatte nach zwei Kaiserschnitten eine natürliche Geburt), andererseits schreibe ich immer wieder darüber.


    Unter anderem das Buch "Meine Wunschgeburt - Selbstbestimmt gebären
    nach Kaiserschnitt", das sich an Frauen richtet, die in der Vergangenheit einen
    Kaiserschnitt hatten und sich ein weiteres Kind wünschen.


    Im Rahmen meiner Recherchen zu oben genanntem Buch
    habe ich schließlich begonnen, mich auch mit dem Thema Wunschkaiserschnitt zu
    beschäftigen.


    Viele Mütter, die sich einen Kaiserschnitt wünschen
    haben ja oft mit besonders vielen Vorurteilen zu kämpfen. Mich interessiert dabei vor
    allem die Motivation der Mütter und wie es zur Entscheidung für den Wunschkaiserschnitt
    kam. Darüber würde ich gerne möglichst objektiv schreiben und
    dazu
    benötige ich Eure Meinung.


    Deshalb bitte ich diejenigen unter Euch, die sich
    einen Kaiserschnitt wünschen oder die bereits einen Wunschkaiserschnitt hatten,
    bei einer kurzen Umfrage mitzumachen. Es handelt sich dabei um 10 Fragen, die
    anonym und schnell beantwortet werden können. http://de.surveymonkey.com/s/VPNFRTK


    Wer dazu Fragen hat, mir zusätzliche Bemerkungen oder seine
    Meinung schreiben möchte, kann das tun unter: utaschner@web.de


    herzliche Grüße


    Ute Taschner

  • das könnte sowas wie die suche nach der nadel im heuhaufen werden. aber viel glück. :)

    Denn Gott in seiner Weisheit hat es den Menschen unmöglich gemacht, mit Hilfe ihrer eigenen Weisheit Gott zu erkennen.
    Stattdessen beschloss er, alle zu retten, die einer scheinbar so unsinnigen Botschaft glauben. 1 Kor 1,21

    • Offizieller Beitrag

    Ich hatte denselben Gedanken wie Carlotta.


    Ich denke tatsächlich, dass es sehr wenige Frauen in diesem Forum gibt, die wirklich einen Wunschkaiserschnitt hatten - ich kann mich ganz schwach an eine oder zwei Userinnen erinnern, die das mal erzählt haben.


    Woran es liegt? Treffen sich hier eher die sehr "überlegten" Mütter, die sich sehr stark vorbereiten und mit ihrem Körper arbeiten wollen? Interessante Sache eigentlich, nicht?



    Liebe Grüsse



    Talpa

  • Beim ersten Kind mag das zutreffen, beim zweiten könnte da schon die Angst mitspielen, wenn es beim ersten ein Not-KS gewesen ist. Hab das schon ein paar Mal hier gelesen.

  • Hallo Talpa,


    darüber zu diskutieren, finde ich sehr spannend. In anderen Foren wimmelt es nämlich teilweise von Frauen, die sich ganz bewust für einen WKS entschieden haben, teilweise nach traumatischen "natürlichen" Geburten oder Kaiserschnitten.


    Da wurde dann teils nichts bearbeitet, sondern bei der nächsten Geburt der WKS angestrebt.


    Vielleicht hätt´ich hier lieber eine Umfrage starten sollen, zu Euren Erfahrungen mit Spontangeburten nach Kaiserschnitt :stupid: ?


    lg
    Ute

  • Beim ersten Kind mag das zutreffen, beim zweiten könnte da schon die Angst mitspielen, wenn es beim ersten ein Not-KS gewesen ist. Hab das schon ein paar Mal hier gelesen.


    ja, so ähnlich bin ich selbst an meinen 2. KS gekommen.


    Ich frag mich selbst auch immer, ob man das dann überhaupt noch als "Wunsch" Kaiserschnitt einordnen kann, wenn jemand so ein Trauma von der ersten Geburt hatte.

    • Offizieller Beitrag

    Ja, nach erstem Kaiserschnitt ist die Angst natürlich grösser (gerade, wenn das eine traumatische Erfahrung mit Notkaiserschnitt und "nicht einfühlsamem Klinikpersonal", so pauschal gesagt.


    Aber ich habe auch schon viel gelesen, wie gut hier ermutigt wird, wo kann ich professionelle Beratung kriegen etc...


    Ich kann leider gar nicht mitreden, ich habe zweimal spontan gebären dürfen.



    Liebe Grüsse



    Talpa

  • Hier im Forum ist das anscheinend echt toll.


    Im richtigen Leben hab ich den Eindruck, wissen viele Frauen nicht wo sie Hilfe bekommen können und sind oft allein gelassen. Oder man sagt Ihnen, sie sollten doch froh sein, dass sie ein gesundes Kind bekommen haben.

  • Ja, das ist dann die Frage, ob es noch als "Wunsch" gilt. *grübel* So richtig wünscht man es sich nicht, aber man hat halt die Angst im Nacken (und wenn das dann noch auf die falschen Leute trifft, die einem gut zureden zum KS, z. B. Ärzte...).


    Edit: Ja, das Forum ist in der Hinsicht echt toll. #super


    (Wenn sogar solche Schisser wie ich überlegen, es beim nächsten (im Moment fiktiven) Kind noch mal natürlich zu versuchen, trotz traumatischem Not-KS).

    Einmal editiert, zuletzt von LemonySnicket ()

  • Da müsste was noch etwas genauer definieren.
    Was ist ein wunschkaiserschnitt?
    Nach einer notsectio aus Angst, ist meines Erachtens kein wunschkaiserschnitt


    Deshalb habe ich das in der Umfrage ja auch mit dabei, was der Grund für den sogenannten WKS gewesen ist.
    Ich versuche das dann nachträglich auseinander zu pflücken.


    Eine gute Vorbereitung, bzw Verarbeitung der ersten Geburt ist dann halt extrem wichtig.

    • Offizieller Beitrag

    Real-life: das ist wohl auch regional sehr unterschiedlich.


    Im Krankenhaus, in dem ich den ersten bekommen habe, wird bewusst kommuniziert, dass man keine "Wunschkaiserschnitte" mache. Dafür bietet man eine Menge Beratung und Hilfe an. Wenn dann klar ist, dass die Frau wirklich die Kraft/den Mut nicht hat, ist es wieder etwas anderes: ein psychologischer Grund ist auch eine Indikation, kein "Wunsch"



    Liebe Grüsse



    Talpa

  • Nur kurz, weil ich gerade nur am vorbeifliegen bin. Wenn mein 'Grund' bei 3. nicht auftaucht kann ich die Umfrage nicht mitmachen, weil bei 'Sonstiges' keine Ankreuzmöglichkeit ist.

  • Ich überlege gerade, ob es dann bei uns ein Wunschkaiserschnitt war. BEL und alle Ärzte und Hebammen haben bei mir als Erstgebährenden von einer natürlichen Geburt abgeraten. Dabei war ich auf eine natürliche Geburt gut vorbereitet, habe mir dies auch wirklich gewünscht und als der Frauenarzt dann sagte ein Kaiserschnitt sei unumgänglich habe ich bitterlich geweint. Aber selbst durch Akupunktur und Moxen drehte sich nichts mehr und so kam der geplante Kaiserschnitt 3 Tage vor errechnetem ET (da habe ich mich noch reichlich gewehrt, weil ich nicht 10-14 Tage vor ET den Kaiserschnitt wollte).
    Insgesamt aber: Nein, gewünscht habe ich mir das nicht. Ganz und gar nicht. Ich hatte nur leider nicht dieses Forum und die Infos, die ich jetzt habe. Dann wäre meine Entscheidung nämlich anders geworden.

    Girl keep your head up,
    We've still got miles to go,
    Were lead by starlight through,
    The rain and the snow.

  • Nur kurz, weil ich gerade nur am vorbeifliegen bin. Wenn mein 'Grund' bei 3. nicht auftaucht kann ich die Umfrage nicht mitmachen, weil bei 'Sonstiges' keine Ankreuzmöglichkeit ist.


    ich dachte, ich hätte eingerichtet, dass man bei Sonstiges was Eintragen kann. Ist das nicht der Fall???

  • Ich frag mich selbst auch immer, ob man das dann überhaupt noch als "Wunsch" Kaiserschnitt einordnen kann, wenn jemand so ein Trauma von der ersten Geburt hatte.


    ich meinte das so wie talpa geschrieben hat.


    und ich würde ein trauma in der tat nicht als wunsch-ks betrachten, sondern als medizinische/psychische indikation.


    einer spontanen geburt ist ein vorangegangenes geburtstrauma vermutlich nicht zuträglich.


    ich selbst bin anders herangegangen: ich habe aufgrund meiner traumatischen erst-kh-geburt beim zweiten mal eine hausgeburt gewählt.


    weil ich - nach wie vor - das gefühl habe, dem kreissaal team nicht vertrauen zu können und mich und mein kind permanent vor ihnen beschützen zu müssen.


    das ist auch keine gesunde ausgangssituation. (und dass ich damit vielen kh-hebammen und ärzten unrecht tue, ist mir auch klar, aber letzendlich war meine erste geburt traumatisch und ein beinahe-KS *weil* konsequent von kh seite interveniert wurde).


    mein eindruck war bisher, dass das hier im forum verbreiteter ist, als ein zweit wunsch-ks.


    ich denke, es muss jede frau für sich selber entscheiden. ich persönlich verzichte lieber auf eine große bauch-op mit allen risiken, wenn ich auch kuschlig daheim gebären kann. wer das gefühl hat, das nicht zu können, muss sich anders entscheiden.


    aber wunsch ks ist für mich eigentlich nur dann wunsch ks, wenn es keine gründe gibt, die gegen eine spontane geburt sprechen.


    außer, dass man dann das geburtsdatum nicht bestimmen kann.
    oder der termin dann nicht in den kalender passt.
    oder man es für altmodisch hält, spontan zu gebären. oder unstylisch.


    sowas is für mich wunsch-ks. vorangegangene geburtstrauma nicht.


    edit: nur der vollständigkeit halber: als ich bei nr. 2 mit wehen in der badewanne lag, habe ich mich schon gefragt, wie man eigentlich auf die hirnverbrannte idee kommen kann, sein kind partout zu hause und ohne schmerzmittel gebären zu wollen. und war überzeugt, dass - sollte es noch ein3 nr. 3 geben - dieses kind definitiv nur per wunsch-ks geboren werden würde, weil ich mir das nicht noch mal antun werde.
    allerdings habe ich diese meinung bereits 30 minuten nach der geburt revidiert und würde heute wieder zu hause bleiben.

    Denn Gott in seiner Weisheit hat es den Menschen unmöglich gemacht, mit Hilfe ihrer eigenen Weisheit Gott zu erkennen.
    Stattdessen beschloss er, alle zu retten, die einer scheinbar so unsinnigen Botschaft glauben. 1 Kor 1,21

    Einmal editiert, zuletzt von carlotta ()