Einschulung 2013

Ich danke euch schonmal.

Ich denke, ich werde zunächst zum Thema ADHS nichts in der Schule erwähnen. Vielleicht lebt er sich ja auch gut ein. Im Kindergarten klappt es soweit ja auch. Mir macht nämlich mehr das Sozialverhalten Gedanken als das sich Nicht-Konzentrieren können. Ach, warum mache ich mir jetzt Gedanken. Es wird alles seinen Weg gehen.

Nächsten Freitag ist Übernachtung im Kindergarten. Am Vormittag fahren die Großen in ein Kohlebergwerk, gegen Abend wird gegrillt. Eigentlich beginnen dann die Ferien für die Kinder. Mein Sohn geht aber den Juli noch in den Kindergarten, da mein Mann und ich keinen Urlaub bekommen und das Kiga-Jahr noch bis dahin zählt.

Wie macht ihr das eigentlich wegen der Schulferien? Also, wegen der Betreuung? Hier gibt es keinen Hort. Ich werde wohl auf die Omas zurückgreifen müssen. Habe selber nur 20 Tage Urlaub im Jahr. Mein Mann bekommt so selten frei...

Lehrerinnensicht (wenn auch nicht GS):

Zitat von HumptyDumpty

Was hätte das für Folgen für die Schule? MUSS ich das dort erwähnen?

Nö. Es ist wichtig, dass du eine gute Kooperationsbasis mit der Klassenlehrerin deines Kindes herstellst. Sie muss dir da auch entgegen kommen. Warte ein bisschen ab und suche bald das Gespräch mit ihr, frage, wie es läuft, schildere deine Sicht. Wenn du denkst, der Zeitpunkt ist gekommen, die Diagnose zu nennen, tu es. Nicht vorher.

Zitat von Tinebine83

Schreiben haperts aber noch. Es interessiert sie einfach nicht so sehr. Lesen lernen wollte sie unbedingt!
Korrigiert ihr sowas? Sie fragt auch oft ob etwas richtig geschrieben ist (sie hat ein großes Bedürfnis Regeln einzuhalten, korrekt zu arbeiten, Dinge richtig zu machen).

Eltern als Hilfslehrer sind IMHO nie hilfreich. Versaut das Eltern-Kind-Verhältnis (Lehrerkinder wissen ein Liedchen davon zu singen). Also: Korrigiere das, worum deine Tochter dich bittet. Nicht mehr. Was sie freiwillig schreibt, ist immer gut. Den Rest erledigt die Schule. Anders gesagt: die Rechtschreibung wird nicht besser durch ungefragte Korrektur. Aber das Frustpotenzial wächst.

Zitat von Tinebine83

Die Lehrerin meint eben man solle die Kinder schreiben lassen wie sie möchten, durch das Lesen würde sich die Schreibfähigkeit immer weiter verbessern.

"Man" sollte Kinder nicht schreiben lassen, wie sie wollen, nur Eltern und ungefragte Hilfslehrer (Deutschland ist voll davon, sorry, OT) sollten das. Und dass sich die Rechtschreibung durch Lesen verbessert, ist ein persistenter Irrtum. Aber durch Motivation, die durch's Lesen und dadurch das Beschäftigen mit Sprache wachsen kann und das in der Regel auch tut, verbessert das Kind von selber die Rechtschreiung, wenn es so weit ist.

Zitat

Aber durch Motivation, die durch's Lesen und dadurch das Beschäftigen mit Sprache wachsen kann und das in der Regel auch tut, verbessert das Kind von selber die Rechtschreiung, wenn es so weit ist.

Danke Das entspannt mich gerade sehr

Wird schon alles werden, ich selbst war Waldorfschülerin und habe lange kreuz und quer geschrieben. Aus mir ist auch was geworden!

Aoife: Dankeschön. Ich denke, ich werde abwarten und nach einiger Zeit das Gespräch suchen. Das hört sich gut an.

Gestern Abend hatten wir von der Kinderkirche (bin dort Teamer) ein Treffen um den Einschulungsgottesdienst zu planen. Das wird bestimmt komisch, dass ich mein eigenes Kind "einschule". Aber der Gottesdienst wird toll.
Ich hoffe, ich bin nicht zu nah am Wasser gebaut

Heute wird Alois 6 Jahre alt, gerade habe ich ihn im Kiga mit ungefähr 5000 Muffins abgeladen und gleich versuche ich einen ICE Kuchen zu backen, mal hoffen das der gelinkt. Ach wo ist mein Baby nur hin. ;(   Gestern erzählte er mir auch aufgeregt von der geplanten Übernachtung im Kiga, bisher wollter er nicht hin, aber die Erzieherin hat die Übernachtung ihm schmackhafter gemacht. jetzt ist er wohl wirklich gross.

Der Schnuppertag gestern in der Schule war wohl toll, sie waren in der 1. Klasse - super, weil sie da ja die Großen des letzten Jahres im Kiga noch kennen. Sie haben ein "Blumenbuch" gebastelt mit heimischen Pflanzen und die Einkaufsliste mitbekommen. OHNE Markenbezeichnungen, was bin ich froh! Da werd ich dann bei den Aldi-Angeboten zuschlagen. Der erste Elternabend mit Beiratswahl ist gleich am ersten Schultag, da bekleben wir auch gemeinschaftlich die Hefte mit Namensaufklebern. Klar. Schafft man sicher nicht allein zuhause.

edit: Heute wollte er übrigens so gaaaar nicht in den Kiga. Ich nehme an, das Schul-Luft-Schnuppern gestern hat ihm nochmal klar gemacht, wie wenig Lust er noch auf den Kiga hat und wie gern er schon Schulkind wäre. Gutes Zeichen, oder? Möge die Begeisterung bitte laaaaange anhalten!

Ich wollte etwas zur Schönschrift und Rechtschreibung sagen. Ich bin nämlich sehr wohl dafür, dass das exakt in der Schule einstudiert wird. Ganz egal, ob die Kinder später (bzw. eigentlich tun sie es ja schon als Kinder) nur noch am Handy tippen (bzw. gleiten sie ja eher auf dem Handy) oder auf dem Laptop.

Aber mein Mann ist Bio- und Chemielehrer! Und der muss die Arbeiten der Kinder lesen können, um sie zu korrigieren und er meint, die Schrift und Rechtschreibung sei teils ein Grauen! Er kann das schlicht nicht lesen und das gibt Punkteabzug, ganz einfach. Das geht den anderen Lehrern sicherlich genauso. Ich denk da mal an Deutschaufsätze.

Natürlich fällt es dem einen leichter und dem anderen schwerer, leserlich zu schreiben. Manchen macht das Schreiben einfach keinen Spaß und für andere gibt es nichts Schöneres auf der Welt als sich dem Abschreiben eines Gedichtes hinzugeben.

Ich bin der Meinung, nur weil jetzt immer mehr getippt wird, sollte der Mensch nicht die Handschrift verlieren. Oder? Man merkt, dass ich zu den Gernschreibern gehör(t)e? Allerdings habe ich das durch das viele Getippe verlernt. Ehrlich. Ich muss bald meine Uniprüfungen handschriftlich schreiben! Ich bin so langsam geworden! Ich bekomme Schmerzen in der Hand, wenn ich einen längeren Text verfassen muss. Das muss ich echt wieder lernen.


Was ich noch sagen wollte: Sowas Handschriftliches ist ja auch viel persönlicher.


Naja, genug von der zukünftigen Grundschullehrerin und dazu auch noch Mama eines baldiges Schulkindes.


Aoife: Könntest du das mal näher erläutern, was die Beziehung betrifft zwischen Kindern und Eltern, die Lehrer sind? Das ist ähnlich wie mit Psychologenkindern, oder? Das sollen die Schlimmsten sein!


Ich glaub, ich mach ein Extrathread auf.

Oh je fibula! Die Klausuren! Das befürchte ich auch, wenn es bei mir soweit ist. Ich sollte auch üben lange Texte zu schreiben? Aber ich mag nicht. Das dauert ja ewig und macht keinen Sinn. Sollte ich vielleicht Briefe schreiben?

Ah, ich habe es. Ich muss ja eh die Schreibschrift für Grundschüler lernen!! Am besten an der Tafel. Das kann ja was werden! Und wusstet ihr, das die Bayern eine eigene Druckschrift haben!! Da habe ich meinem Sohn jahrelang "falsche" Buchstaben beigebracht. Das - M - zum Beispiel. Hier in Bayern geht dieses -v- in der Mitte vom M nämlich bis auf den Boden. Herrje! So ist das, wenn das Kind bayerisch ist und die Mutter aus dem "Ausland" nämlich Brandenburg kommt.

Hab gerade meine Bestellung abgegeben - 80€ fürs Material, dazu noch 30 für Arbeitshefte, Handarbeitsmaterial und Klassenkasse. Hatte ich mir so vorgestellt, zum Glück keine bösen Überraschungen.

*g* Aber streng genommen seid ihr ja nicht Bayern, gell?

Zitat von velaja

Aoife: Könntest du das mal näher erläutern, was die Beziehung betrifft zwischen Kindern und Eltern, die Lehrer sind? Das ist ähnlich wie mit Psychologenkindern, oder? Das sollen die Schlimmsten sein!

Ich mach mir mal einen Knoten ins Hirn. Jetzt grade keine Zeit für ausführliche Antwort (muss zur Abifeier). Wenn du einen Extrathread machst, schick mir den Link, ja?