Praktische Fahrradprüfung ist Teil der HSU-Note in der 4. Klasse???

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  • Zur Problematik wenn ein Kind kein Fahrrad hat: es stehen bei uns wenn Fahrradprüfung ist immer Räder rum die die Polizei (oder wer auch immer das prüft) direkt mitbringen. Ich weiß nicht ob die Kinder auf den Rädern die Prüfung machen, bei mir damals war das aber so.

  • Warum sollte es nicht Teil der Note sein? Noten dürfen immer auch auf Anwendung gegeben werden. Und das ist es halt nun mal.


    Weil ich der Meinung bin daß die Tatsache ob ein Kind gut Fahrrad fahren kann oder nicht, keine Rolle beim Übertritt auf eine weiterführende Schule spielen sollte. Die Schule entscheidet hier ja über die weitere Laufbahn, nicht die Eltern. Ich denke nicht an meine Tochter, aber z. B. an ein bestimmtes Mädchen in der Klasse, das garantiert keine Unterstützung seitens der Eltern erfahren wird.


    Fahrradfahren als Teil des Sportunterrichts, meinetwegen. Aber der Sportunterricht spielt keinerlei Rolle beim Übertritt.



    Zitat

    Und was hat das mit der Übertrittsnote zu tun? Nur, weil dies eine besonders heikle Geschichte in Bayern ist, kann man doch nicht einfach die Arbeit in dieser Arbeitsphase (Radfahren und Anwendung der Verkehrsregeln) abwerten und sagen, die ist für die weitere Schullaufbahn unwichtig. Ich finde es ja ehrlich gesagt ein bisschen grotesk, die Relevanz dieser (oder auch anderer praktischer Noten) anzuzweifeln.


    Als besonders heikel sehe ich es nicht an. Und Verkehrsregeln sind wichtig und sind ja Theorie. Aber: s. oben.


    Zitat

    Wobei ich ehrlich gesagt langsam genervt bin davon, dass immer nur schriftlich Abfragbares zählt. Das ist so gegen alles, was ich gelernt habe und erschwert außerdem eine ausgewogene Benotung.


    Das ist sehr verallgemeinert. Ich finde andere Abfragen als schriftliche auch gut. Nur nicht Fahrradfahren als Übertrittsnote.

  • Weil ich der Meinung bin daß die Tatsache ob ein Kind gut Fahrrad fahren kann oder nicht, keine Rolle beim Übertritt auf eine weiterführende Schule spielen sollte.

    Es wird ja nicht geprüft, ob ein Kind gut oder schlecht Fahrrad fahren kann. Sondern ob es die gelernten Verkehrsregeln praktisch umsetzen kann. Sollte ein Kind so schlecht radfahren, dass es damit nicht zurecht kommt, müsste das ja schon während der Übungsphase auffallen. Und dann müsste man halt Alternativen finden. Bis jetzt kenne ich das nur so, dass die Kinder alle im Parcour fahren und die "Durchfaller" kommen nicht durch schlechtes Radfahren sondern durch das Vergessen von Handzeichen oder Umschauen etc.


    Außerdem gehe ich mal davon aus, dass bis zur Übertrittsnote noch genügend Möglichkeiten sind, eine schlechte Note auszugleichen.

  • Hier ist es auch so, dass die Polizei die Fahrräder stellt, es also irrelevant ist, ob das Kind eines besitzt oder nicht.
    Ich denke, es ist wie krebbel schreibt, nicht eine Prüfung des Fahrradfahrens, sondern der sicheren Bewegung im Straßenverkehr und des Einhaltens von Regeln.
    Also ich fände es völlig ok, wenn so was in die Bewertung einfließt.
    Bei uns gibt es auch Schulgarten-Noten, die in die Sachkunde-Note einfließen, die wiederum für die Übertrittsnote relevant ist #weissnicht .

  • Hier wird außerdem 1 1/2 Jahre vorbereitet. Wie ist das denn bei Euch? Ich habe aktuell eine vierte Klasse, die macht nach den Herbstferien Prüfung. Das erste Mal haben sie auf den Rädern gesessen, kurz nach den Sommerferien in der dritten Klasse. Und ja, auch bei uns fahren ALLE Kinder mit den Polizeirädern.
    Es gibt natürlich immer mal wieder Kinder, die nicht Radfahren können, aber die lernen das in der Zeit.

  • Hier gibt es fünf praktische Termine auf dem Verkehrsübungsplatz, alle im Abstand von je einer Woche. Die KL hat allen Eltern sehr ans Herz gelegt, das Radfahren mit den Kindern zu üben, da es immer wieder Viertklässler gibt, die beispielsweise nicht wissen, dass ein Fahrrad Bremsen hat und die Füße benutzen. Wer wenig Übung hat tut sich halt auch schwer mit Handzeichen und Schulterblick beim Abbiegen.


    Ob und was benotet wird, habe ich nicht nachgefragt. Zum einen sind die Termine in der Klasse meines Kindes erst im zweiten Schulhalbjahr. Zum anderen sind hier (BW) nur die Fächer D und M übertrittsrelevant. Weiterhing heist das Fach hier MeNuK und fasst Sachunterricht, Kunst und Musik in einer gemeinsamen Note zusammen. Durch den Mischmasch gibt es vermutlich ebensowenig extrem gute wie schlechte Noten.

  • Warum sollte es nicht Teil der Note sein? Noten dürfen immer auch auf Anwendung gegeben werden. Und das ist es halt nun mal.
    Und was hat das mit der Übertrittsnote zu tun? Nur, weil dies eine besonders heikle Geschichte in Bayern ist, kann man doch nicht einfach die Arbeit in dieser Arbeitsphase (Radfahren und Anwendung der Verkehrsregeln) abwerten und sagen, die ist für die weitere Schullaufbahn unwichtig. Ich finde es ja ehrlich gesagt ein bisschen grotesk, die Relevanz dieser (oder auch anderer praktischer Noten) anzuzweifeln.


    Mmmh, wenn ein Kind kein Fahrrad hat und daran die bindende Empfehlung fürs Gymnasium scheitert, finde ich die Frage berechtigt. In anderen Bundesländern, wo die Empfehlung nicht bindend ist und der Nachkommastelle beim Durchschnitt nicht so eine hohe Bedeutung zugemessen wird, würde man nur mit den Schultern zucken.

  • Hier wird außerdem 1 1/2 Jahre vorbereitet. Wie ist das denn bei Euch? Ich habe aktuell eine vierte Klasse, die macht nach den Herbstferien Prüfung. Das erste Mal haben sie auf den Rädern gesessen, kurz nach den Sommerferien in der dritten Klasse.


    Hier ist absolutes Fahrradverbot bis zur Fahrradprüfung. Was ich als besonderen Gag empfinde...


    Wir haben ja kein Auto und hin und wieder fahren meine Tochter und ich mit dem Fahrrad zur Schule. Da sie offiziell nicht zur Schule mit dem Fahrrad kommen darf (hat ja noch keine Fahrradprüfung abgelegt), darf sie ihr Fahrrad auch nicht im Fahrradkeller während der Schulzeit parken. Die Folge ist, daß ich dann mit zwei Fahrrädern nach Hause fahre, da ich ihr Fahrrad ungern irgendwo auf der Straße stehen lassen möchte (geklaut wird auch recht viel).



    Außerdem gehe ich mal davon aus, dass bis zur Übertrittsnote noch genügend Möglichkeiten sind, eine schlechte Note auszugleichen.


    Natürlich. Nur, die Frage ist, warum dann der ganze Blödsinn?


    Und klar, vermutlich merkt man an der Art wie ich schreibe, daß an der Schule noch einiges andere schief läuft, meiner Meinung nach. Ich möcht mich aber gerade nicht aufregen und laß das Thema lieber bei dem Fahrradfahren für den Übertritt..

  • Die Schule darf dem Kind nicht verbieten, mit dem Fahrrad zur Schule zu kommen. Egal ob Prüfung oder nicht.

  • Hier auch Bayern, bei uns war das nicht so. Die hatten in HSU eine Probe zu den Verkehrsregeln- und Zeichen, ganz normal schriftlich in der Schule, die zählte natürlich dazu.
    Die praktische Prüfung, wo die Polizei anwesend ist man seinen Fahrradführerschein bekommt und den Wimpel hatte keine Auswirkungen auf die Noten.

  • Die Schule darf dem Kind nicht verbieten, mit dem Fahrrad zur Schule zu kommen. Egal ob Prüfung oder nicht.


    Richtig. Die Fahrradprüfung ist keine amtliche. Sie hat überhaupt keine Relevanz - wie gesagt, mein Sohn hat nicht mal eine.
    Und wie dein Kind zur Schule kommt, darüber hat die Schule nicht zu entscheiden.


    Ich bin ganz gespannt, wie die Fahrradprüfung auf der Schule meiner Tochter stattfinden wird. Die Kinder kommen zum größten Teil mit dem Schulbus. #gruebel

    Es gibt überall auch Gutes in der Welt.
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  • Ich bin ganz gespannt, wie die Fahrradprüfung auf der Schule meiner Tochter stattfinden wird. Die Kinder kommen zum größten Teil mit dem Schulbus. #gruebel


    :D


    Hier auch, Schulbus oder Auto der Eltern.
    Obwohl kleiner Ort und alle könnten laufen.


    Ich fände es ja viel spannender eine Laufprüfung zu machen. Nachdem wohl die meisten Kinder ihr halbes Leben im Auto verbringen. Wir müssen immer aufpassen daß wir nicht auf der Straße (tja, es gibt keine Gehwege, warum wohl?) zusammengefahren werden, denn hier geht man nicht zu Fuß... #confused

  • Hier, Sachsen, hat meines Wissens nur die schriftliche Prüfung Relevanz und die wurde im Sachkundeunterricht gründlich vorbereitet, wie alle anderen Themen auch. Praktisch geübt wurde einmal auf dem Schulhof (dabei durften alle den Schulhelm teilen und es gingen grad mal wieder Läuse um...) und einmal mit den unfreundlichen Polizisten, die dann ganz andere Dinge abgefragt haben und anschließend auch nur einen Teil der Schüler zur Prüfung "eingeladen" haben. Zur Prüfung wurden Fahrräder gestellt, aber die Kinder, die zuhause keins haben, KÖNNEN eben überwiegend auch nicht Radfahren, weil keine Übung, einfach nicht gelernt etc. Und das Ganze fand 5 Wochen nach den Sommerferien statt, es gab auch nur diese Zeit zur Vorbereitung, weil die Termine dann erst festgelegt wurden - finde ich viel zu kurz, um es so üben zu können, dass der praktische Teil in die Note eingeht, führt doch auch bei den Lehrern nur zu Frust.

  • daran die bindende Empfehlung fürs Gymnasium scheitert

    Ehrlich gesagt zweifle ich an, dass dies wirklich mal der Fall sein wird. Wie viele Noten werden denn bis Mai gemacht? Davon wäre die Prüfung nur EINE. Da geht es außerdem, wie ich oben schrieb, nicht um die Fahrradfahr-Fähigkeiten sondern um das Einhalten der Regeln. Wenn das Kind nicht gut fahren kann, dann merkt man das ja im Laufe der Unterrichtsreihe. Dann kann man 1. die Eltern anhalten, mit ihm zu üben und 2. überlegen, welche Alternativen es gibt, falls das Kind wirklich so schlecht fährt, dass es keine Hand ausstrecken oder sich kurz umgucken kann.

  • Ehrlich gesagt zweifle ich an, dass dies wirklich mal der Fall sein wird. Wie viele Noten werden denn bis Mai gemacht? Davon wäre die Prüfung nur EINE. Da geht es außerdem, wie ich oben schrieb, nicht um die Fahrradfahr-Fähigkeiten sondern um das Einhalten der Regeln. Wenn das Kind nicht gut fahren kann, dann merkt man das ja im Laufe der Unterrichtsreihe. Dann kann man 1. die Eltern anhalten, mit ihm zu üben und 2. überlegen, welche Alternativen es gibt, falls das Kind wirklich so schlecht fährt, dass es keine Hand ausstrecken oder sich kurz umgucken kann.


    Ja, genau, nur eine...


    Aber es geht ja um's Gesamtpaket. Wie schon oft festgestellt wurde, bekommen Ärztekinder 3x so häufig eine Gymnasialempfehlung wie Arbeiterkinder, bei GLEICHEN Kompetenzen. Da spielt es schon eine Rolle wenn noch dazu das Arbeiterkind nicht Fahrradfahren kann.

  • Hallo,
    es gibt 5 Noten in HSU in der 4.Klasse. Da ist einfach nicht sehr viel mit ausgleichen.
    Wie sollen die Eltern mit einem Kind üben, welches kein Fahrrad hat. Hier wird 3 oder 4 Mal für eine Stunde auf dem Verkehrsübungsplatz geübt, mehr nicht.
    Ich finde es richtig, das diese Note nicht mit in die HSU-Note einfliesst. Die Theorie ist ja schon eine von den 5 Noten.
    LG Sabine

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  • Wie gesagt, wenn das Kind wirklich überhaupt nicht fahren kann, dann stellt sich das doch beim Üben schon raus. Dann sollte man sich mit den Eltern in Verbindung setzen und s.o.
    Und: Es gibt 5 "schriftliche" Noten. Mündliche bzw. "andere" Leistungsnachweise fließen ja auch (bei uns zu 50%) in die Note mit ein. Es sei denn, Bayern ist da mal wieder völlig anders drauf.


    Und ich persönlich finde ja, dass Fahrradfahren genau wie Schwimmen zum Standard gehören sollte. Aber das nur am Rande.


    Ich finde die Aufregung trotz aller angebrachten Argumente übertrieben.

  • Wie gesagt, wenn das Kind wirklich überhaupt nicht fahren kann, dann stellt sich das doch beim Üben schon raus.


    Na, wenn dann mal geübt wird. Meine Tochter weiß nichts von üben..


    Zitat

    Dann sollte man sich mit den Eltern in Verbindung setzen und s.o.


    Die an die ich jetzt denke, kommen zu keiner Sprechstunde. Gut, anderes Thema, aber eigentlich zeigt's mal wieder das eben nicht alle gleich behandelt werden. Wozu Fahrradfahren für den Übertritt? #confused


    Zitat

    Und: Es gibt 5 "schriftliche" Noten. Mündliche bzw. "andere" Leistungsnachweise fließen ja auch (bei uns zu 50%) in die Note mit ein. Es sei denn, Bayern ist da mal wieder völlig anders drauf.


    Und ich persönlich finde ja, dass Fahrradfahren genau wie Schwimmen zum Standard gehören sollte.


    Darum geht es doch üüüüüberhaupt nicht. Ja, auch in meiner heilen Welt sollte jedes Kind Fahrradfahren und schwimmen können. Meine Tochter konnte beides sehr früh, weniger weil ich es mit ihr gelernt habe sondern weil es ihr Spaß gemacht hat und es ihr wichtig war. Sie selbst wollte mit 5 in den Schwimmverein, ich hatte ihr erst davon abgeraten weil ich weiß wie öde Schwimmtraining ist.


    Mein Anliegen war nicht "der Standard" wie Du schreibst, sondern die Frechheit so etwas entscheidend für den Übertritt auf eine weiterführende Schule zu machen. Oder würdest Du auch die Sportnote einbeziehen in die Übertrittsnote???


    Zitat

    Ich finde die Aufregung trotz aller angebrachten Argumente übertrieben.


    Ich reg mich nicht auf, denn ich bwz. meine Tochter ist (dieses Mal) nicht betroffen. Ich prangere nur die Ungleichbehandlung der Schüler an.


    Was ich zugeben muß, ist die Tatsache daß ich der Schule so und so nicht wohlgesonnen gegenüberstehe. Ja, das stimmt.. #schäm

  • Naja, ich hatte doch deutlich gemacht, was jetzt sachliches Argument war und was meine persönliche Einschätzung war.


    Die Ungerechtigkeit ist viel weitgehender bei allen übrigen Alltagsdingen: Hausaufgaben, Vorbereitung auf Klassenarbeiten. Alles, was übungsmäßig in großen Teilen auf das Zuhause übertragen wird. Und das ist m.E. nicht wenig.


    Und zum Üben: Dann lass Dir das Prozedere doch mal erklären. Denn man darf natürlich nichts benoten, was nicht Teil des Unterrichts ist. Wenn im Unterricht nur die Theorie gemacht wird, darf auch nur die abgefragt werden, ist ja klar.