Ständig will die Schule Geld

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  • Ist das in anderen Schulen auch so, dass die Eltern ständig etwas bezahlen müssen?
    Ob Theaterbesuch, Schulkino, Flohmarkt, Projektwoche....dauernd bekommen unsere Kinder Zettel mit, dass wir wieder was bezahlen müssen.
    Und dabei werden wir nicht gefragt und auch immer nur sehr kurzfristig informiert.
    Ist das bei euch auch so? Und inwieweit muss man das akzeptieren? Natürlich will ich meinen Kindern das alles gönnen, aber es ärgert mich trotzdem ein wenig.


    Zum Beispiel Schulkino....was hat das für einen Nutzen?

    Dein Gesicht wird Dir geschenkt, lächeln musst Du selber #blume

  • Bei uns gibt es ein Materialgeld pro Halbjahr und von dem wird alles bezahlt. Zwar sind 80€ in der ersten Schuljahreshälfte und 50€ in der zweiten erstmal viel Geld, aber wenn man schaut, dass alles davon bezahlt wird, alle Materialien und alles Papier und alle Ausflüge, finde ich das doch eine sehr faire und stressfreie Lösung.

    Ring the bells that still can ring
    Forget your perfect offering
    There is a crack in everything
    That's how the light gets in.
    -Leonard Cohen-

  • Ja, ich finde es auch zT recht happig, was sich da so summiert. Glücklicherweise müssen wir die Bücher nicht selbst bezahlen. Aber dann kommt zu Beginn des Schuljahres Materialgeld. Ok. Dann aber trotzdem nochmal eine Lektüre hier, ein Eintrittsticket dort usw. Alles keine riesen Beträge und ich finde die Aktionen eigentlich auch alle toll, trotzdem kommt da (bei 2+ Kindern) ganz schön was zusammen und ich frage mich schon, wie Leute, die evtl weniger Einkommen haben, das so hinkriegen sollen.

    We must accept finite disappointment, but never lose infinite hope.

    Martin Luther King, Jr.

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    ebura mit S (*04), E (*05) und I (*12/21)

  • Bei uns auch.
    Zuletzt waren es 85 Euro fürs Schullandheim...
    Dazu kommt bei uns noch, dass die Kinder in den Hort gehen und dort auch Aktionen gemacht werden, die auch meist Geld kosten.
    In den letzten Ferien (Herbst) habe ich für 5 Tage Ferienprogramm 39 Euro pro Kind bezahlt (und nein, da ist nicht die Betreuung inklusive, die kommt dann mit 180 Euro/Monat noch extra dazu.


    Ins Schullandheim sind einige Kinder nicht mitgefahren (obwohl es da sicher Zuschüsse gegeben hätte, aber dazu hätte man sich ja bloßstellen müssen und diese beantragen)
    Zu den Hortausflügen gehen auch einige Kinder nicht regelmäßig mit und müssen dann im Kindergarten bleiben... :S


    Wir können uns das schon leisten, aber manchmal knirsche ich auch mit den Zähnen.

    Fairy tales are more than true: not because they tell us that dragons exist, but because they tell us that dragons can be beaten.

    Neil Gaiman

  • Nein mein Kind(er) gehen noch nicht in die Schule, aber am Hort hing neulich die Info für die Ferien: Ganze Woche außerhäusige Termine, für jeden Tag Geld früh bar mitbringen. Fahrkarte auch selber, vll kaufen sie doch bitte den Ferienpass... scheint ins Geld zu gehen und hätte ich ein Problem mit. Da muss man sich ja schon überlegen, ob sich das finanziell lohnt.

  • Ja, mich nervt das auch oft. Vor allem das Kurzfristige, ich hab's nämlich nicht immer passend im Geldbeutel. Bei uns im Kiga war das deutlich entspannter, da hat alles der Elternbeirat gezahlt =)

    Mal bist du die Taube, mal bist du das Denkmal.

  • Hier ist es immens geworden, seit er auf dem Gymnasium ist. Vorher private Grundschule mit Hort bis 16.45, jetzt Gymi mit Tagesinternat bis 16.30 Uhr.
    Bestimmte Bücher müssen trotz Lehrmittelfreiheit gekauft werden. Jeder Ausflug kostet und die machen einige, dazu komme noch besondere Angebote wie z.B. jetzt Sexualkunde an einem Tag mit einem Fremdanbieter, etc. Im Hort müssen wir 100 Euro im Jahr einbezahlen, davon kauft das Kind sich dort Getränke, bekommt Material, evtl. Nachhilfe bei Bedarf und die Ausflüge sind da mit drin, evtl. muss man nachschießen unterm Jahr. In der Schule kommt irgendwie ständig was, das Schullandheim waren 150 Euro, Theater, Kino, Kegeln, etc. Wir werden da echt arm mal so nebenbei. Die wirklich armen Leute bekommen halt Zuschüsse, wir leider nicht.

  • In der Grundschule ging das bei uns noch einigermassen gut. 2x im Jahr Klassenkasse von etwa 15 Euro und evt. nochmal eine kleinere Summe.


    Jetzt in der weiterführenden Schule wird aber auch schier ständig eingesammelt. Bislang hatten wir für das 1.Halbjahr 15 Euro Klassenkasse, 15 Euro für Hauswirtschafts- und Technikunterricht, 5 Euro für die Pflicht-AG, 15 Euro für einen Klassenausflug in den Zoo. Wir haben also bereits 50 Euro gezahlt und da sind keine Hefte o.ä. dabei. Das finde ich schon ziemlich viel, ich sehe aber wohl auch ein, dass es ohne Material ja nicht geht beim Kochunterricht.

    LG Miriam mit 2 Jungs (2004 und 2006)

    Einmal editiert, zuletzt von Miriam ()

  • Vielleicht mal die Elternvertreter darauf ansprechen? Wenn man mit denen kann... aus Lehrersicht ist's sicher auch zach, wenn man sich was überlegt und dann kommt so eine Rückmeldung, vor allem am Gym wo die Lehrer natürlich keinen Überblick haben was die Aktivitäten in den anderen Fächern so kosten... da kann womöglich ein "dann mach ma halt nix" rauskommen also wären fähige Elternvertreter sicher gut...

  • Ja, hier ist das ganz genauso. Alles immer ganz kurzfristig und unabgesprochen. Neuerdings führen sie jetzt Projekte durch und tata, dafür brauchen sie natürlich monatlich Projektgeld :stupid:

  • Mich nervt das auch tierisch! Für Theaterbesuche, Ausstellungen,... das seh ich ja noch ein. Obwohl ich auch da finde, dass es für Schulklassen umsonst sein sollte (also die Fahrt mit Öffentlichen Verkehrsmitteln z.B.), worüber ich mich richtig geärgert habe, war, dass ich vor Weihnachten darüber informiert wurde, wie viel ich für das Nikolausgeschenk meines Kindes zahlen muss!
    Das ist mMn nicht nur vollkommen übertrieben, ungesund und unnötig. Ich finde es auch seltsam, weil mehrere Kinder recht eindeutig nicht christlich sind.

  • ich bin grundsätzlich auch eurer meinung, aber bei den ausflügen seh ich es etwas anders: oft sind das ja ziele, ausstellungen, museen, etc, die als schulklasse viel billiger vom eintritt her sind wie wenn man als privatperson reingeht, und es bringt ja den kindern was....und als eltern muss ich dann nicht mehr rein.gleichzeitig will man ja auch, dass es ein reges schulleben gibt....müsste irgendwo her mehr geld kommen #gruebel

    • Offizieller Beitrag

    Wir bezahlen nur etwas an die Hauswirtschaftsunterricht, der über Mittag geht und bei dem dann auch gegessen wird (56 CHF/Semester) und für Lager. Jetzt für das Skilager mussten wir 180 CHF aufwerfen. Dazu kommt natürlich noch die Skiausrüstung, bzw. Sportausrüstung, die jeder oragnisieren, ggffls. mieten muss. Aber da machte die Schule einen Aufruf für einen "Pool", da konnt man eintragen, was man ausleihen könnte für die Woche für andere Schüler. Da habe ich zB. meinen Skihelm und meine Skischuhe eingetragen.


    Ansonsten zahlen wir nichts. Ausflüge, Material wird von der Schule übernommen, wird also vom Steuerzahler bezahlt.

  • gleichzeitig will man ja auch, dass es ein reges schulleben gibt....müsste irgendwo her mehr geld kommen



    Wenn Bildung als Auftrag der Gemeinschaft begriffen wird (was ja eigentlich konsens ist) und wenn Ausflüge etc. als Teil einer umfassenden Bildung gesehen werden, dann sollte auch die Gemeinschaft dafür aufkommen. Es gibt Gründe dafür, wieso das deutsche Schulsystem eines der selektivsten (nach sozio-ökonomischem Status der Eltern) ist.


    andere Alternativen könnten sein, dass z.B. die Schülerschaft das Geld eigenverantwortlich selbst erwirtschaftet, z.b. über Schulcafès oder Veranstaltungen. bei uns übernimmt der Förderverein einiges (in der Grundschule sind die Kosten auch übersichtlich), aber das finde ich schon wieder grenzwertig.


    Was die Förderung von finanzschwachen Familien angeht, vermute ich stark, dass die Verwaltungskosten in keinem Verhältnis zu den ausgezahlten Beträgen stehen. Und das nur, weil arme Menschen unter dem Generalverdacht stehen, ihr weniges Geld eh nur für Alkohol und Zigaretten auszugeben, anstatt für ihre Kinder. Vielelicht würde es sich rechnen, sich den Verwaltungsaufwand zu sparen und stattdessen tatsächliche Lehrmittelfreiheit anzustreben?


    Wie ist eigentlich das prozedere, wenn man über das Bildungspaket Geld für Ausflüge, Kopiergeld, usw. beantragt?

  • happy spider: Ich arbeite beim Sozialamt/BuT, bei uns ist es so: Bei Ausflügen bringen uns die Eltern den Zettel von der Schule. Bis 20 € erstatten wir ohne Zahlungsnachweis, ab 20 € bringen die Eltern eine Quittung/Bestätigung. Kopiergeld/Materialgeld wird gar nicht übernommen, da es zum Schulbedarf zählt (leider, leider..)

    "Erstens, ich wollte dich nicht wegschicken, sondern töten. Zweitens, weißt Du, wie man Kaffee kocht?" Simon, TWD

    • Offizieller Beitrag

    hier ist es (noch) nicht so. wir zahlen 25 €? büchergeld am anfang des jahres, 20 € in die klassenkasse. jedes semester ist ein ausflug dabei, dafür zahlen wir extra bis jetzt um 8 - 10 €. ich denke mal auf der weiterführenden schule wird es mehr.

    (obwohl es da sicher Zuschüsse gegeben hätte, aber dazu hätte man sich ja bloßstellen müssen und diese beantragen)


    das geht auch ohn sich nackig machen zu müssen. hier stellt KL einen formlosen antrag beim förderverein ohne den namen des kindes zu nennen und der übernimmt (z.T.) die kosten der ausflüge/klassenfahrten. es waren in meiner amtszeit (bis jetzt 2 jahre) um 7 anträge, wir waren in der lage allen antragstellern entgegenkommen zu können.

  • Die Beträge stören mich hier nicht so, das ist in unserem Viertel eher human in der Summe. Nervig ist es halt, das dran denken müssen, vor allem, wenn man mehrere Kinder hat und gefühlt jede Woche ein paar Euro fünfzig passend parat zu haben hat - möglich noch in einem mit Namen versehenen Umschlag... Ich habe mein Briefumschläge in den letzten Jahren fast nur dafür verbraucht.


    Zum Glück kann ich jetzt endlich das monatliche Spielgeld im Kiga per Dauerauftrag überweisen und sogar von der Steuer absetzen #applaus


    Förderverein gibt es hier leider nicht, aber der Grundschul-Elternbeirat gibt auf Anfrage auch Zuschüsse für Kinder, die sich z.B. Klassenfahrten nicht leisten können. Ist leider zu wenig bekannt und viele schämen sich nach so etwas zu fragen.

  • HappySpider: den genauen Ablauf bestimmen die Sozialämter vor Ort. Hier muss man z.B. für Ausflüge ganz genau nachweisen, dass der Ausflug wirklich Pflicht ist und der Lehrer muss in jedem Fall ein bestimmtes Formular ausfüllen, indem er bestätigt, dass der Ausflug im Unterricht Vor- und nachbereitet wird. Für Klassenfahrten finde ich das nachvollziehbar, aber für die kleinen Ausflüge ist das echt übertrieben (finde ich). Da wird es unnötig schwer gemacht für alle Beteiligten, denn die Lehrer haben nicht unbedingt Lust für 5 oder 10 Euro so ein ganzes DINA4 Blatt auszufüllen. Als Eltern soll man theoretisch möglichst nicht in Vorkasse gehen, sondern der Betrag soll möglichst direkt an den Lehrer überwiesen werden. Da der Ausflug bis dahin oft schon vorbei wäre, können da aber Ausnahmen gemacht werden und die Eltern erhalten eine Erstattung.


    Kopiergeld und normaler Schulbedarf wird 2x jährlich pauschal gewährt: 70 Euro zu Beginn und 30 Euro zum Halbjahrswechsel. Das muss dann aber für alles reichen (Tornister, Sportzeug, Schwimmzeug, Kopiergeld, Büchergeld, Klassenkasse, Schreibmaterial).

    LG Miriam mit 2 Jungs (2004 und 2006)

    Einmal editiert, zuletzt von Miriam ()

  • Bei uns fallen etwa zwei Dinge pro Schuljahr an (Grundschule): Theaterfahrt (um Weihnachten) und ein Theater/Singspiel-Projekt, das in die Schule kommt. Der Förderverein bezuschusst diese Dinge idR mit 2-3 Euro pro Kind. Dennoch sind dann noch so 6-10 Euro pro Aktion fällig. Da dieses Jahr recht spontan noch ein Zirkusprojekt dazu kam, bei dem man, um die eigenen Kinder zu sehen, ordentlich Eintritt zahlen musste, war es tatsächlich etwas viel.