"Hör auf zu lesen" (völliges SLP)

das ist bei uns auch Thema: sie lesen oft stundenlang Comics (die sie schon mehrere Male gelesen haben)... das macht mich ganz verrückt. Andere Leute verstehen dann oft nicht, wo das Problem sein soll ("immerhin lesen sie und zocken nicht nur...")

cashew: ok, mein Punkt c reagiert ja auf die Frage von Schülereltern, die ihre Kinder ans mehr Lesen heranführen wollen. Da ist oft das Problem, dass das, was den Kindern Spaß macht, in den Augen der Eltern nicht gut genug ist. Daher lasst sie mal machen und grätscht nicht gleich wieder rein, wenns läuft.

Ich weiß auch nicht, warum lesen immer als sooo viel besser gesehen wird.
Meine Kinder sind beide Medienverrückt, egal welche Medien, da machen sie keine Unterschiede.

Sind übrigens zwei Jungen, für die Statistik.

Wenigstens kann man sie mit Büchern immer gut ruhig stellen, wenn sie mal wieder zu sehr aufdrehen. Sozial anerkannt.

Ich war auch so aber keins meiner Kinder will lesen. ;( Das haben sie von ihrem Vater, der hat in seiner Kindheit ein (!) Buch und das nur halb gelesen. 8I Dabei kommen wir beide aus Vielleser-Familien.

Meine dürften gerne alles lesen, Comics, Greg, alles da und sonst auch viel. Greg haben sie rauf und runter gelesen aber sonst passiert da nicht viel. Aber sie hätten gerne, dass ich vorlese, was leider ein bisschen eingeschlafen ist über Tintentod (den ich zäh wie Kaugummi finde).

@Hermine ja da hast du sicher recht, und einer hier redet manchmal auch sehr in donald-phrasen.. aber wir haben ca. 2 meter LTB und die kennen sie alle beide mehrfach.. und sie können sehr gut lesen und dürsten auch eigentlich nach infos und wissen und geschichten, finden wohl manchmal nichts im haus (also, wir haben schon ein paar bücher, quasi ein paar meter) und versatecken sich dann hinter den comics. In der bücherei haben sie dann vielleicht normalerweise zuwenig Planung, um für zuhause was auszusuchen..

Zitat von Talpa

Was der Lehrer wohl von uns denkt...

dass ihr keine lustigen taschenbücher habt, natürlich

@Talpa wie geil

hier auch zwei Leseratten.

Reglementieren muss ich leider. Wenn sie morgens nicht aus dem Haus kommen, weil sie bei jeder Tätigkeit die Nase im Buch haben, schreite ich ein. Um halb acht steht eine Freundin vor der Tür, da müssen Sie fertig sein.

Auch Abends muß ich die Grenze noch vorgeben. In der Schulzeit lege ich das Ende der Lesezeit fest, sonst geht es Bis Mitternacht. Und das ist Auf Dauer mit der Schule nicht zu vereinbaren. Jedem morgen die Reue, wieder zu müde zu sein, aber am Abend ist die Vernunft irgendwie auf Pause gestellt ... " noch ein Kapitel. .."

Unsere Zweigstelle der Bibliothek hat die große schon durch (Kinder und Jugend) , zum Glück gibt's hier die kostenlose Fernleihe.

Lesen war hier übrigens DIE Motivation, aus dem Familien Bett auszuziehen ( die kleine mit sechs, die Große mit acht). Man konnte länger lesen .

Aber ich War auch so. Ich habe oft unter der Bettdecke gelesen, da ich mit meinen Geschwistern zusammen schlief. manchmal Bis es morgens schon wieder dämmerte.

Ich lese ja auch beim Frühstück, das finde ich okay.... Ich lese zwar keine Literatur, aber Hey ob nun rabenforum oder das LTB....

Meine Tochter bekommt vom Opa zum Geburtstag 60! LTB! Das Kind wird schier ausrasten! Und am heiligAbend (nicht mal zwei Wochen später) sich fragen, was es nun lesen soll.....

Ich selbst habe mit dem Dauerlesen erst im teenageralter angefangen - wobei.... Einen Bibliotheksausweis hatte ich in der ersten Klasse bekommen und von da an, war ich bis ich meine Ausbildung abgeschlossen habe, jeden Monat in der Bibliothek....

Oh mir schwant übles... Wenn ich meinen lesedrang im Grundschulalter nicht ausgeprägt fand, vielleicht wird meine Tochter noch mehr lesen.... Geht das eigentlich?

wenn ich meine Leseratte mit in die Bücherei nehme, dann holt sie sich ein Buch aus dem Regal und sitzt dann da und liest es schon halb durch, bis ich meine Runde gemacht habe und alles eingesammelt, was mich grad interessiert. Auf dem Rausweg sammelt sie noch ein, zwei weitere Bände ein, wenn ich sie daran erinnere. Find ich bemerkenswert, für mich war Bücherei nicht ein Lese-Ort, sondern eben die große Schatzkammer, aus der ich mich unbegrenzt bedienen kann. Gelesen wird dann aber zuhause.

Kinder spiegeln die eigene Erziehung, Teil 853b: Tochter beschwert sich, dass so wenige Geschichten in den LTBs den Bechdel-Test bestehen.

Ah, dafür sollte ich mal meine Tochter sensibilisieren.

Mein Kleiner hatte gestern ein Buch aus der Schule mitgebracht und sich immerhin erst aufs Sofa gesetzt, statt mitten im Flur. Mittagessen war auch nicht wichtig. "Kein Hunger". Ok, hab ich also alleine gegessen.

Dann war da so ein Zettel zum Ausfüllen über das Buch dabei, da stand u.a. "wie lange hast du gebraucht, das Buch durchzulesen: ....Tage ,.....Wochen ".
Er fragt "Mama, wie viele Minuten habe ich denn gebraucht?"
Ich: "Schreib doch einfach "ein Tag". "
Nee, ist er nicht einverstanden. Waren doch nur ein paar Minuten.
Ich: "Eine Stunde vielleicht. Man muss doch nicht jede Minute zählen."
Er hat jetzt 1 Tage geschrieben.

So ich-bleibe-gleich-im-Flur-sitzen-und-lese-weiter-Kinder habe ich auch manchmal. Obwohl: meistens legen sie sich auf den Bauch. Das passiert auch auf dem Weg zum Zähneputzen z.B., plötzlich liegen und sitzen alle drei an der zugigsten Stelle unserer Altbauwohnung und müssen "nur noch schnell bis..." lesen

Ich war früher auch so und noch heute lese ich viel (höre aber noch mehr, weil ich da noch andere Sachen erledigen kann).
Ich bin auch eine Viel-Vorleserin, ich lese fast jeden Tag jedem Kind vor.
Der Vater liest leider kaum Bücher, ist eher ein Urlaubs-Leser.

Trotzdem ist mein Sohn ein absoluter Lesemuffel und liest hauptsächlich Tageszeitung. Ich glaube, er hat noch nie ein Buch freiwillig selbst komplett durchgelesen . Obwohl er sich immer noch gerne vorlesen lässt und auch gern in die Geschichten eintaucht, aber die Motivation dafür selbst zu lesen, ist einfach nicht ausgeprägt, leider.

Meine Mittlere liest selbst, aber sie hat auch noch ganz viele andere Dinge, die sie gerne macht, so dass fürs Lesen nicht so viel Zeit bleibt. Sie hat aber z.B. meist ein Buch/eine Zeitschrift im Ranzen und liest dann, wenn es im Unterricht Leerlauf gibt. Am Wochenende und in den Ferien bleibt sie aber auch gerne bis mittags im Bett liegen und liest. Das genießt sie sehr.

Mal sehen, wie es bei der Kleinen wird. Sie kommt charakterlich eher nach ihrem Bruder.